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Ich glaube es gibt immer so Tage wo man einfach das Gefühl hat man wird dem Baby nicht gerecht. Aber dann rufe ich mir immer folgendes in Erinnerung: Kaum irgendwo auf der Welt und zu einer anderen Zeit in der Geschichte hatten Mamas so viel Zeit sich exklusiv ihrem Baby zu widmen. Sie mussten arbeiten, den Haushalt machen, die anderen fünf Kinder versorgen. Trotzdem haben sich diese Kinder meistens gut entwickelt.
Wenn man mit so einem Baby daheim ist und die Tage sich ziehen, hat man glaube ich als Erwachsener einfach den Eindruck es wäre hier zu wenig geboten. Dabei braucht ein Baby gar nicht so viel. Ich muss aber sagen, dass ich natürlich den Vorteil habe, dass hier nachmittags ein vierjähriger Clown rumhüpft. Mittlerweile gluckst sie schon glücklich, wenn sie nur ein Foto von ihm sieht. Vormittags drücke ich ihr alles mögliche in die Hand. Vom Kartoffelstampfer bis zur leeren Plastikflasche. Ich lasse sie am Boden durchs Haus kugeln. Und ich texte in einer Tour vor mich hin. Aber eben weil ich eine Labertasche bin. Und dann rede ich jetzt einfach mit dem Baby. Zwischendrin singen wir auch Mal was oder machen ein Fingerspiel oder lesen. Ich habe beim Großen damals gemerkt, dass ich dazu neige so ein Kind wie ein Projekt in der Arbeit zu sehen. Das Baby ist jetzt mein Job, den muss ich perfekt machen. Aber da geht leider ein großes Stück Leichtigkeit verloren und es ist wahnsinnig anstrengend. Diesmal habe ich mir vorgenommen die Babyzeit mehr zu genießen. Und das klappt meistens auch ganz gut. Aber sie kommt halt auch seltener zum Trinken. In normalen Zeiten alle drei Stunden und nicht so wie ihr Bruder schon nach zwei. Und das macht einen riesigen Unterschied. Ich fühle da echt mit dir.