April 2019 Mamis

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von zitronenmama, 10. SSW  am 01.09.2018, 13:22 Uhr

Danke (auch lang)

Vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Ja, ich tendiere auch geistig eher dazu, sie "reden zu lassen", aber nachdem ich gestern erneut eine Tirade dafür bekommen habe, dass ich mal im Restaurant Salat esse... "Der könnte ja mangelhaft gewaschen sein und Toxoplasmose-Erreger dran haben, wie kannst du nur! Du willst doch nicht, dass dein Kind erblindet?" - ist das Umsetzen des Vorsatzes etwas ganz Anderes.

Szene: Ich hab gestern morgen zum ersten Mal seit langer Zeit Lust auf was Bestimmtes gehabt: bei dem Coffee Fellows in unserer Nähe machen sie einen tollen Avocado-Bagel mit Hummus, Salat und Tomate, also recht gesund. Mir ging es danach blendend, fünf Stunden semisatt sein ohne Übelkeit war ein totaler Segen - bis ich meiner Besten ein Foto geschickt habe - ich weiß, selbst schuld - auf das dann die oben beschriebene Tirade folgte, mit dem Nebensatz "Ich würde ja auch gern sowas essen, aber... Ich bin ja schwanger und will nicht, dass MEINEM Kind was passiert". Super. Da fühlt frau sich als angehende Mama gleich inkompetent und brutal gegenüber dem eigenen Nachwuchs, weil frau mal fünf Stunden ohne Übelkeit durch einen Bagel erkauft.

Mal anzumerken; meine Stiefmutter hat selbst keine Kinder und meine beste Freundin hat eine komplett komplikationslose Schwangerschaft, weswegen sie die Schwierigkeiten mit der Übelkeit nicht richtig nachvollziehen KANN - da kann sie nichts dafür. Trotzdem bringen mich solche Kommentare natürlich schon zum Nachdenken - ich bin sowieso ein Mensch, der sich tendenziell um alles zu viele Gedanken macht und mein Gehirn lässt mich dann natürlich nach so einer dauernden Beschallung mit Vorwürfen von allen Seiten nicht mehr in Ruhe. Ich soll gefälligst alles zuhause kochen (würg), davor 3x waschen und dann bitte noch komplett Bio. Ob ich davon irgendetwas essen kann? Ist doch egal! Hauptsache, es ist gesund!!!!!!

Andere Szene: Donnerstagabend habe ich mir auf dem Rummel ein Stückchen Lakritze gekauft. Mein Mann hat mir zuhause zugeschaut, als ich ein Stück abgebissen habe und dann sofort gegooglet, ob ich Lakritze in der Schwangerschaft überhaupt essen darf. Ergebnis: OH GOTT, UM HIMMELS WILLEN, NIEMALS!!!!! Lakritzkonsum in der Schwangerschaft kann zu schweren Schädigungen führen! Die Lakritze wurde mir weggenommen und in den Schrank gesperrt. Ich kam mir vor wie ein Kleinkind, und es ist nicht das einzige Thema. Ich verzichte ja schon auf rohen Fisch, Alkohol und Rauchen, sowieso, kein Problem. Aber sobald ich auch nur ein einziges Gummibärchen oder mal ein Stück Geramont (Weichkäse) esse, werde ich sofort strafend angeschauen und gebeten, das doch bitte in Zukunft zu lassen; "das kann doch so schwer nicht sein, noch 7 Monate darauf zu verzichten". So viel zu "einfach locker sein" in den ersten 3 Monaten.

Ich weiß, ich hab mir dieses Kind gewünscht und ich freu mich auch sehr auf das Zitrönchen.

Aber diese ganze Sch**ße macht es mir grad ziemlich schwer, irgendwie positiv zu bleiben.

Schon wieder so ein langer Post, aber es muss mir jetzt mal von der Seele runter.

 
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