Geschrieben von Jorinde17 am 30.10.2020, 20:15 Uhr |
Wie man es nennt, ist eigentlich wurscht...
Liebe happiness,
es gibt sehr impulsive Kinder, die sich mit Frustrationen schwerer tun als andere. Das hat nicht unbedingt etwas mit der Rolle der großen Schwester oder mit dem Tod der Oma zu tun. Sondern es ist auch stark genetisch bedingt und eine Typfrage. Wir Eltern überschätzen den Einfluss der Umstände oder unserer Erziehung ja oft. Dabei würde ein Kind mit einer anderen Veranlagung auf dieselben äußeren Umstände eben auch ganz anders reagieren.
Dass Deine Tochter mit den normalen Widrigkeiten des Alltags und mit Frustrationen noch schlecht umgehen kann, ist altersbedingt und völlig im normalen Rahmen. Es gibt eben Kinder, die es ihren Eltern leichter machen (weil sie vom Typ her leichter zu lenken oder einfach ruhiger und frustrationstoleranter sind), und Kinder, die eine Herausforderung sind. Das ist nicht so sehr eine Erziehungsfrage, es gibt inzwischen Studien, die hier eine starke genetische Komponente belegen.
Das Problem ist: Die sehr impulsiven Kinder mit wenig Selbstkontrolle lösen auch bei ihren Eltern häufiger aggressives Verhalten aus, weil diese sich manchmal nicht mehr anders zu helfen wissen als laut zu werden oder das Kind sogar grob anzufassen etc.
Wichtig sind jetzt drei Dinge: Eine starke, souveräne Führung Deiner Maus durch Dich und Deinen Partner. Sie braucht klare Ansagen, Halt und Orientierung.
Das zweite ist, mit dem Kind möglichst oft zu üben, seine Gefühle zu benennen. Sage z. B.: „Ich sehe, du bist gerade sehr wütend“ oder „Ich sehe, du bist enttäuscht. Ich verstehe das“ oder: „Du bist fröhlich, das sieht man gut.“ Irgendwann wird Deine Tochter so auch selbst die Vokabeln und Wörter haben, um ihre Gefühle auszudrücken. Das ist der Moment, wo sie das erste Mal nicht mehr einen Gegenstand wirft, sondern lieber schreit: „Ich bin so total supersauer!“
Das Dritte ist: Bitte ruhig einmal zu einer Erziehungsberatung gehen, wenn Du das Gefühl hast, Du oder Dein Mann rastet selbst schon zu oft aus, weil Eure Tochter Euch so provoziert. Und zwar nicht, weil Ihr etwas falsch macht oder etwas nicht stimmen würde. Sondern um Tipps im Umgang mit einem noch sehr impulsiven Kind zu bekommen und auch, um entlastet zu werden. Denn das Problem ist bekannt, und schon das zu hören, kann sehr helfen, zusätzlich zu den wichtigen und konkreten Verhaltenstipps, auf die man als Laie so nicht kommt.
LG
- Vorschulpubertät? - happiness 30.10.20, 12:50
- Re: Vorschulpubertät? - Perspektiven 30.10.20, 13:32
- Re: Vorschulpubertät? - Monroe 30.10.20, 13:48
- Re: Vorschulpubertät? - Luna Sophie 30.10.20, 16:57
- Re: Vorschulpubertät? - happiness 30.10.20, 19:20
- Re: Vorschulpubertät? - Perspektiven 30.10.20, 21:14
- Wie man es nennt, ist eigentlich wurscht... - Jorinde17 30.10.20, 20:15
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