zurück| Geschrieben von ny152 am 05.02.2007, 9:15 Uhr |
was nun?
badezimmer: sohn (3) schmeißt die zahnbürste runter, aus versehen. ich sage: "heb sie mal schnell wieder auf, sonst stürzt die katze sich darauf." sohn sagt: "nee, das machst du." ich stehe aber einige meter entfernt. es steht direkt daneben.
???
ich sage: "du hast sie doch runtergeworfen, sie gehört dir, du stehst direkt daneben. also solltest du sie aufheben, nicht ich." sohn: "nein!" und rennt weg.
???
1. möglichkeit: mama hebt die bürste seufzend auf.
2. möglichkeit: mama macht alarm, sohn wird gezwungen, die bürste aufzuheben.
3. möglichkeit: mama versucht sohn zu überreden, zu überzeugen, zu bestechen.
4. möglichkeit: bürste bleibt liegen.
ich bin ja ein geduldsmensch. mir macht es nichts aus, die bürste aufzuheben. ABER:
sohn legte eine ordentlich portion arroganz an den tag, als er sagte: "nee, die hebst du auf!" und auch eine große portion ignoranz, als er einfach weglief. ich möchte aber auf dauer keinen pascha zu hause haben. züchte ich mir aber nicht genau so einen heran, wenn ich klaglos seine erwartungen erfülle???
wie hättet ihr denn reagiert?
danke.
Beitrag beantwortenRe: was nun?
Antwort von mini99 am 05.02.2007, 9:35 Uhr
Hallo!
Mein Sohn ist schon 7 1/2 und deshalb ist das sicher eine andere Situation, aber ich habe es als er kleiner war so gemacht, dass ich ihn das immer erklärt habe. Das war aber bei uns nie wirklich ein Streitpunkt. Wenn meinem Sohn jetzt was runterfällt (und er ist ein ziemlicher Chaot) und es liegen lassen möchte, dann frage ich ihn, ob er nicht was vergessen hat, er lacht und hebt es auf.
Mit 3 ist das sicher schwieriger und ev. auch ein kleiner Machtkampft zwischen euch, dein Sohn möchte schauen wie weit er gehen darf.
Erkläre deinem Sohn, dass er so eine Kleinigkeit schon selbst erledigen kann und dass du auch nicht alles fallen und liegen lassen kannst sonst würdet ihr untergehen.
Liebe Grüße
Traude
Hier kommt die Rabenmutter...
Antwort von LeRoHe am 05.02.2007, 9:45 Uhr
Warum lässt du sowas überhaupt durchgehen? Und denkst auch noch darüber nach, den Mist deines Sohnes auszubaden!
Mein Sohn ist 3,5 Jahre alt, wenn der so eine Aktion durchführen würde, gäbs aber Ärger!
Gibt da so böse Geschichten die man Zwergen erzählen kann, wie eine Zahnbürste die auf dem Boden liegt mutiert zur Klobürste tagsüber und so weiter... Glaub mir, 3jährige merken sich sowas, die bleibt garantiert nicht mehr liegen!
wer hat angst vorm schwarzen mann..
Antwort von pittiplatsch80 am 05.02.2007, 9:57 Uhr
selten so einen mist gelesen wie den tipp von lerohe,falls das echt ernst gemeint ist.
war wirkt ist auch gut,oder was? hauptsache,er tuts nicht mehr,verständnis und einsicht sind wohl egal. dann kannste auch sagen,wenn er sie nicht aufhebt,kriegt er nix mehr zu essen.."hilft" bestimmt auch ....wenn ein 3! jähriger bei so einer "einfachen" sache schon "ärger" kriegt,weiß ich nciht,wies sonst bei euch läuft...
ich würde ihn ganz lapidar bitten,SEINE zahnbürste aufzuheben,sonst wird sie dreckig und dann haben alle eine saubere nur er muss mit einer dreckigen putzen.
wenn er sie dann nciht aufhebt,wüde ich sie liegen lassen....
lg pitti
Re: was nun?
Antwort von Trinity0815 am 05.02.2007, 9:58 Uhr
Ich hätte die Bürste liegen gelassen. Soll sich die Katze doch damit vergnügen. *g*
Und so hätte ich es ihm auch gesagt. Mein Sohn hängt an seiner (elektrischen) Zahnbürste... *gg*
Aus sowas einen Aufstand zu machen, wär mir im Traum nicht eingefallen und auf so einen blöden Spruch käm von mir höchstens ein gelangweiltes: "Träum weiter. Ich bin doch nicht Dein Dienstbote."
Du must halt schauen, wo DEINE persönliche Grenze liegt. Wenn Du die Bürste nicht aufheben WILLST, dann lässt Du es halt.
Re: Hier kommt die Rabenmutter...
Antwort von Trinity0815 am 05.02.2007, 10:03 Uhr
"Gibt da so böse Geschichten die man Zwergen erzählen kann, wie eine Zahnbürste die auf dem Boden liegt mutiert zur Klobürste tagsüber und so weiter... Glaub mir, 3jährige merken sich sowas, die bleibt garantiert nicht mehr liegen!"
Na ja, mein Sohn hätte Dich in dem Fall äußerst besorgt angesehen und Dich gefragt obs Dir ansonsten aber gut ginge. *giggel*
Und selbst WENN es funktioniert: Das ist schon ne reife Leistung, einem kleinen Kind mit Absicht Angst einzujagen. Hut ab.
Re: was nun?
Antwort von nana123 am 05.02.2007, 10:11 Uhr
Also, wenn er sich durch alles Erklären immer noch weigert die Bürste aufzuheen, dann würde ich es machen. Bei einer Zahnbürste finde ich Hygiene wichtig.
Hast du die gleiche Situatin, aber mit nem Spielzeug, dann würde ich es liegen lassen, bis er es aufhebt. Dann kannst du auch sagen, dass wenn e bis dann und dann noch dort liegt, du es nimmst und in den Müll entsorgst (je nach Sturheit deines Sohnes mußt du das dann auch machen! ):
LG
NANA
Solche Spielchen habe ich gelernt zu vermeiden ...
Antwort von mathildas_mama am 05.02.2007, 10:16 Uhr
... indem ich nicht direkt forder, sie aufzuheben, sondern sage: "Hey, die darf nicht unten liegen, müssen wir schnell aufheben" - dann einen Stupser in Richtung Kind, und wenn sie nicht will, schnell selbst aufheben.
Mit der Zeit lernt das Kind, daß eine solche Verweigerungshaltung niemandem etwas bringt und bückt sich viel bereitwilliger - meine Erfahrung jedenfalls ;).
Inzwischen reagiert sie jedenfalls sehr bereitwillig, während sie früher demonstrativ ihr Papier fallen lies, um zu schauen, welche Spielereien darauf folgen. Keine, wie langweilig *gg* ....
LG Elke
Re: was nun?
Antwort von roma am 05.02.2007, 10:32 Uhr
Huhu!
Da würde ich ganz schnell einen Schritt beiseite machen (in Gedanken) und mir die Situation aus Distanz angucken und sagen "Hey, es geht nu um eine besch* Zahnbürste". Wahrscheinlich hätte ich sie mit einem "Ups" selbst aufgehoben ohne drüber nachzudenken, und wenn ich diesen unwichtigen kleinen Gegenstand durch einen Kommentar aus Versehen schon ins Zentrum unser beider Bewusstseins gerückt hätte, hätte ich sie vermutlich liegengelassen, die Tür zugemacht und sie im Bad eingesperrt, wie es sich für nebensächliche Zahnbürsten gehört. Aus den Augen aus dem Sinn und ich muss mich nicht mehr ärgern. Spätestens beim nächsten Zähneputzen hätte ich sie dann aufgehoben oder mein Sohn oder die Katze hätte sie eh schon längst verspeist ...
lg - roma
Re: was nun?
Antwort von LeRoHe am 05.02.2007, 10:36 Uhr
Und das merkt sich der Zwerg dann nicht, wenn Mama aufhebt und er sich so aus der Affäre ziehen kann??
Die Dinge fangen immer klein an, von mir aus auch mit ner bescheidenen Zahnbürste...
Re: was nun?
Antwort von miebop am 05.02.2007, 10:36 Uhr
hallo ny,
ich mache aus solche dingen keine prinzipienfragen, im sinne von: "wird er ein pascha, wenn...?" er wird kein pascha durch einmal zahnbürste für ihn aufheben. sein wegflitzen heißt bereits, dass er die "richtige" soziale handlung kennt, er ist nicht ignorant.
wahrscheinlich hat er an deiner reaktion ("ich hebe sie nicht auf, es ist deine") erkannt, dass er sich in eine schlechte position hineinmanovriert hat ("mama hat recht"). allerdings: bei meinem sohn wüsste ich, dass es für ihn zu diesem zeitpunkt einen gesichtsverlust bedeutet hätte, die zahnbürste jetzt unter mamas augen aufzuheben. aufheben ginge dann nur mit massivem druck (den ich nicht ausübe) oder freiwillig irgendwann später -was meine relevanzstruktur bezüglich zahnbüsten und katzen -wir haben auch zwei- nicht erlaubt. also hebe ich auf. Ruben handelt dann oft zu einem späteren zeitpunkt in einer ähnlichen situation "angemessen". vermeintliche ignoranz würde entstehen, wenn er gar nicht erst mitbekommen hätte, dass es eigentlich sein job gewesen wäre, die zahnbürste aufzuheben. woher auch?
wenn wir zeit und laune haben, deeskalieren wir solche situation, indem wir ein spiel draus machen. sowas wie: Ruben dirigiert meinen arm zur zahnbürste, aber der schnellt immer wieder hoch, mitunter hängt das kind noch mit dran, etc.
lg miebop
keine dieser Möglichkeiten die du aufgezählt hast
Antwort von claudia36 am 05.02.2007, 10:37 Uhr
sondern ich würde 1-3 mal sagen hebe die Bürste auf....wenn er es dann immer noch nicht tut bleibt sie liegen und er muß am Abend beim Zähneputzen mit einer Bürste putzen die schmutzig ist. ( in dem Fall hätte ich dann noch eine im Schrank...für alle Fälle) aber er sollte erstmal merken, das sein Handeln Konsequenzen hat.
Beim älteren Kind würde ich eine neue Zahnbürste vom Taschengeld kaufen lassen!
Claudia
Re: was nun?
Antwort von Mathildas_mama am 05.02.2007, 10:52 Uhr
Der Zwerg kann sich doch nur "aus der Affäre ziehen", wenn man überhaupt eine draus macht *gg*.
Und nein, Kinder sind keine unsozialen Monster, die nur darauf aus sind, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen und auf Kosten anderer leben zu wollen. Sie möchten sehr wohl sozial verträglich und anerkannte Mitglieder der Gesellschaft sein. Deshalb sind solche Machtspiele auch gar nicht nötig, um sie dazu zu zwingen, solche zu werden :-).
Nur - kommandiert zu werden, das finden die wenigsten Kinder schön ...
LG Elke
Re: was nun?
Antwort von ClaudiP68 am 05.02.2007, 11:42 Uhr
Hallo!
Also auf jeden Fall hätte ich ihn nicht entkommen lassen.Er hat sich einfach der Situation entzogen und dich stehen lassen. Danach ist es einfach zu spät. Es sollte sofort geklärt werden,warum sie da nicht liegen bleiben sollte auch wenn er sie nicht aufhebt, das kannst du schon tun. Vielleicht gibst du sie ihm ihn die Hand, damit er sie an ihren Platz zurück tut?
Gruß Claudia u. viel Erfolg?
Re: was nun?
Antwort von hase67 am 05.02.2007, 12:24 Uhr
Hallo Ny,
mit "einen Pascha heranziehen" hat das Ganze m. E. nicht viel zu tun. Eher damit: Dein Sohn weiß genau, dass ihm die Bürste runtergefallen ist und es sein Job ist, sie aufzuheben, und er testet jetzt einfach, was passiert, wenn er rotzig ist und nicht tut, was situationsangemessen ist.
Deshalb ist m. E. die einzig adäquate Reaktion hier, seine Rotzigkeit an dir abprallen zu lassen und dich dem Machtspielchen zu entziehen. Obwohl ich ihre Meinung sonst eher nicht teile, finde ich die Lösung von Trinity am besten: Seinen frechen Ton einfach achselzuckend zu übergehen und ihm zu sagen: "Nö, ist dein Bier." Diese schnoddrige, entwaffnende Ehrlichkeit wirkt bei Kindern genauso zielsicher wie sonst auch.
Deinen "Fehler" (blödes Wort bei so einem lapidaren Vorfall) in dieser Situation (deshalb ist er auch weggelaufen) sehe ich darin, dass du zu lange argumentiert hast. Das wollte er nicht hören, weil er es sowieso weiß. Er wollte dich ja nur gezielt provozieren. Deshalb hat er die Provokation noch einen Tick weit gesteigert, indem er weglief...
An deiner Stelle hätte ich die Bürste danach einfach liegen gelassen und, falls er sie tatsächlich nicht wegräumt, ihn später noch mal beiläufig drauf hingewiesen, dass er da noch was vergessen hat.
LG
Nicole
Meine machte das auch :-)
Antwort von krueml am 05.02.2007, 13:42 Uhr
Entweder hebe ich das TEil kommentarlos auf wenn sie nicht will. Meistens erkläre ich ihr, dass sie dreckig wird oder dass ihr kleiner Bruder sie dann krallt und das Teil dann weg ist. Genau so wie sie das draussen manchmal macht, ihre Jacke, ihr Spieleug oder ihr Laufrad auf den Boden schmeissen und mir sagt, dass ich das tragen soll. Wenn ich keine Lust habe, sage ich ihr, dass ich nicht will bzw. keine Hand frei habe und dass sie es ruhig liegen lassen kann. Dann kommt aber vielleicht ein anderes Kind und nimmt das Teil mit. Dann ist es weg. Da überzeugt meinen Raffi meist von alleine. :-)
Viele Grüsse,
Chrissie
Re: was nun?
Antwort von MichaelaPo am 05.02.2007, 14:09 Uhr
Hallo
"was wuerdet Ihr machen": kommt auf meine Tagesverfassung an koennte alles vier sein (nur wenn ich's aufhebe dann nicht seufzend, wenn ich fuehle ich muesste seufzen wuerde ich sie nicht aufheben sondern Loesung 2-4 rausholen...)
Aber: von dem einen Mal Zahnbuersten- aufheben-oder-nicht haengt es nicht ab, ob Du Dir eine "Pascha" ranziehst. Hej und das weisst Du doch eigentlich oder?! Du stehst doch sonst zu Deiner Erziehung, warum auf einmal Sorgen????
Alles Liebe Michaela
Re: was nun?
Antwort von ny152 am 05.02.2007, 14:29 Uhr
Hej und das weisst Du doch eigentlich oder?! Du stehst doch sonst zu Deiner Erziehung, warum auf einmal Sorgen????
keine sorge, ich stehe felsenfest in der erziehungsbrandung.
mein anliegen war eher, meine erziehung noch weiter zu verstehen, sie weiterzuentwickeln, zu reflektieren, fettnäpfchen im vorfelde zu meiden. dafür schätze ich die meinungen vieler user hier im forum und dafür habe ich die frage hier eingestellt.
aber abseits davon: dürfen leidenschaftliche erziehungsratgeber wie ny152 eigentlich auch mal eine frage stellen, ohne ihre glaubwürdigkeit zu verlieren? das hoffe ich doch...
Re: was nun?
Antwort von Trinity0815 am 05.02.2007, 15:42 Uhr
Das Mama nicht wegen jedem Scheiß ein Fass aufmacht und sich solche Bagatellen nicht hochschaukeln.
"Die Dinge fangen immer klein an, von mir aus auch mit ner bescheidenen Zahnbürste..."
Ja, klar. Und am Ende reissen sie die Weltherrschaft an sich. Das ist doch paranoid. *gg*
Re: was nun......
Antwort von little_princess am 05.02.2007, 23:28 Uhr
also falsch wäre denke ich zu sagen, er soll sie aufheben und dann aber wenn er es nicht macht sie selbst aufheben. er würde daraus nur lernen, dass er es nicht machen muss, weil du es sowieso machst. je nachdem wie wichtig dir das aufheben der Zahnbürste ist, würde ich sie entweder gleich aufheben, oder sie in dem fall dann halt liegen lassen. wenn ich aber von Valentina verlange, dass sie etwas macht, also z.B. die Zahnbürste aufhebt, dann hat sie das auch zu tun. würde ich es dann tun, würde ich mich unglaubwürdig machen. sie will beim Laufradfahren manchmal nicht weiterfahren, wenn sie nicht gerade total müde vom Fahren ist, sage ich ihr immer, gut dann lass es hier stehen, dann holt sichs gleich ein anderes Kind. Das hilft eigentlich immer.
LG little_princess
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