Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von AyLe am 04.02.2007, 20:32 Uhr

Ideologie und Dogma...

Definitionen nach Wiki:
Ideologie
"[...] bezeichnet eine Weltanschauung, ein Ideal oder ein System von Wertvorstellungen."

Und unter Dogma:
"[...]versteht man eine festlegende Definition, um einem Glauben, eine Übereinstimmung mit der Wirklichkeit voraussetzend, einen unumstößlichen Wahrheitsgehalt zuzuschreiben.

Die Streitschriften der Dogmatikerinnen (egal welcher Richtung) übersehen meines Erachtens den Kern jeder hilfesuchenden Nachricht:

es geht NICHT um EURE ideologische Gesinnung bzw, dogmatische Einstellung - sondern um das reale Problem von realen Menschen, die sich mittels virtueller Hilfsmittel Lösungen versprechen. Oft fehlt mir der Bezug zum Einzelfall und gerade jene die genau diesen Anspruch postulieren, sind meilenweit davon entfernt empathisch vorzugehen.

Verzeiht, wenn ich meinerseits die Runde der Glorreichen störe.

Aus dem Tal der Ahnungslosen
ayle

 
10 Antworten:

Hä?

Antwort von stetibi am 04.02.2007, 21:37 Uhr

(nee, nee, hab schon verstanden....)


aber es darf doch trotzdem jede antworten wie sie will, ob das jetzt als als empathisch zu bezeichnen oder dogmatisch ist, denn hier schreiben ja keine Psychologen mit Berufspflicht, da sind Widersprüche und Unlogik mitinbegriffen. Das sollte niemanden schmerzen, der sich in einem öffentlichem Forum austauscht.

LG, Stefanie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Genau!

Antwort von AyLe am 04.02.2007, 21:42 Uhr

Nein, schmerzen tut es mich ;} Aber seltsam berührt und irritiert. Andererseits, was soll's, ein Jeder, wie er kann und will...*gg*

Ein weiterer Gruß aus dem Tal der Ahnungslosen, AyLe

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ideologie und Dogma...

Antwort von Jamu am 04.02.2007, 22:00 Uhr

Okay?!

Ich gehöre da wohl irgendwo dazwischen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Genau!

Antwort von stetibi am 04.02.2007, 22:12 Uhr

Hallo AyLe,

ich denke schon, ich kann verstehen, worauf es dir ankommt bzw. was du meinst.
Aber soviel Zynismus à la "aus dem Tal der Ahnungslosen" in bezug auf Beiträge, wo Leute meinen, sie wüßten alles besser, kann ich nicht nachvollziehen (kennen wir das nicht fast alle von unserer Schwiegermutter?).

Was hat dich eigentlich so konkret genervt/gestört?

Naja, wie auch immer, noch einen schönen Sonntagabend...

LG, S.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Tal der Ahnungslosen...

Antwort von AyLe am 04.02.2007, 22:55 Uhr

war mehr ironisch denn zynisch gemeint. So haben wir uns während des Studiums getröstet... Mich "stört", eher irritiert, die Wendung, die Beitragsketten hier nehmen. Es fängt wirklich ganz harmlos an. Dann kommt der erste dogmatische Beitrag -ganz egal welcher Absender es sein mag - und dann geht es nicht mehr um das eigentliche Thema, sondern um Ideologien. Manchmal wirkt es wie Marktschreierei: Kauft, Nehmt, Hier die Nicht-Erzieher, dort die Erzieher, und wir legen noch Freiheit dazu und da von uns bekommt ihr die Grenzen...

Verstehst Du mein "Problem"? Ich war davon ausgegangen, dass wir in der Post-Moderne, einer Art Sylogismus aus 68er und vor-68er Leben.

Zwischen dem "Mama muss ich mich jetzt wieder frei entscheiden?" und einem "Mama, darf ich denken" liegt meines Erachtens der handlungs- und ergebnisorientierte Ansatz, der je nach Situation und sozio-system einen systemischen Weg vorsieht.

Tja, letzgenannter Ansatz ist meine Brühe. Das Fazit einer pervertiert strengen Erziehung und dem Blick in eine Gesellschaft, der es an Verbindlichkeit mangelt.

Aber halt meine Ansicht.

LG, Du weißt schon, woher ;)
AyLe

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Tal der Ahnungslosen...

Antwort von stetibi am 04.02.2007, 23:33 Uhr

Na, dann komme ich wohl auch von dort.

Denn bei aller Liebe zu Theorien und Überlegungen (ich reflektiere ja gerne darüber was ich tue bzw. tausche gerne mal Ideen über die Erziehung mit anderen aus) sieht mein Alltag wohl eher so aus, dass ich zu 90 Prozent aus der Situation heraus entscheide und keine wissenschaftlich belegte Erziehungsmethode oder "Nicht-Erziehungstheorie" anwende. Und gebe zu, dass wir zwar eine relativ klare Linie haben, es aber sehr wohl zu pädagogisch nicht besonders wertvollen Widersprüchen kommen kann, die ich gerne vor meinem Kind vertreten kann, weil ich auch nur ein Mensch bin.
Ich bin für liebevolle Erziehung und nehme mir gerne Tipps von anderen an, egal zu welcher Ideologie die gehören- wenn etwas positives dabei herauskommt und ich und Sohn damit zufrieden sind, ist es gut. Dogmatismus prallt an mir völlig ab, weil ich glaube, dass es mehr unterschiedliche Charaktere gibt als Sandkörner auf der Welt, und was bei dem einen gut funktioniert kann für den anderen Gift sein - von daher ist für mich alles ein ausprobieren, überlegen, versuchen - und dann entscheiden.

Im übrigen finde ich (und ich schließe mich davon nicht aus, das meine ich auch selbstkritisch), das wir alle viel zu viel denken und theoretisieren. Man sollte vielleicht öfter auf seinen Instinkt hören, statt auf Medien, Nachbarn und Literatur - weniger darauf gucken, was andere von mir als guter Mutter erwarten und einfach das tun, was mir das Herz sagt.

Gesellschaftliche Bedingungen, ob ich die gut finde oder nicht, sind da. Und mit denen gilt es m.E. einfach nur sinnvoll umzugehen.

Wenn ich das Gefühl habe bei anderen, da steigert sich einer zu sehr rein, oder da ist einer felsenfest von etwas überzeugt von etwas, was ich nicht richtig finde ... dann nehme ich das einfach zur Kenntnis.

Ich weiß selber nichts besser als andere und bin nicht verbittert, wenn andere mit meinen Gedanken nichts anzufangen wissen.

LG, Stefanie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Tal der Ahnungslosen...

Antwort von AyLe am 04.02.2007, 23:37 Uhr

Schöner Abschluss meines Tages ;)
You made my day und ich fühle mich jetzt nicht mehr so alleine in meinem Tal ;)

Gruß an Familie
AyLe

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Tal der Ahnungslosen...

Antwort von ny152 am 05.02.2007, 9:09 Uhr

Zwischen dem "Mama muss ich mich jetzt wieder frei entscheiden?" und einem "Mama, darf ich denken" liegt meines Erachtens der handlungs- und ergebnisorientierte Ansatz, der je nach Situation und sozio-system einen systemischen Weg vorsieht.


stimmt. das ist das "in-between", von dem ich hier in den letzten wochen immer mal wieder sprach. mir ist sowohl die nicht-erziehung in ihrer echten ausprägung als auch die autoritäre erziehung gleichermaßen suspekt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ideologie und Dogma...

Antwort von MartaHH am 05.02.2007, 9:36 Uhr

Guten Morgen,
und schönen Dank für deinen Beitrag! Es freut mich zu lesen, dass es hier doch noch jemanden gibt, die/der die theoretischen Abhandlungen der letzten Zeit ähnlich "kritisch" sieht. Empathie ist ein schönes Stichwort: daran mangelt es in der Tat. Es ist eine Bühne der Selbstdarstellung geworden - und manche Eiferer vertreten ihre Linie hier derart vehement, dass sie ihrer "Sache" schon wieder schaden. Ich zumindest werde zutiefst misstrauisch, wenn ich manchen Beitrag hier lese. Das hat (nicht immer, und nicht bei jede/r/m) schon etwas Sektiererisches. Das stößt auch ab.
Grüße,
Ma.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Tal der Ahnungslosen...

Antwort von Jamu am 05.02.2007, 10:38 Uhr

Guten Tag ;-)

Oh ha, ihr seid so studiert ;-)))

Ich auch, aber so kann ich mich echt nicht mehr ausdrücken! Im ernst jetzt!

Ich denke, ich gehöre zu den ganz normalen Müttern! Ich habe sicher bestimmte Vorstellungen wie das Leben meiner Kinder kaufen könnte, aber ich denke nicht daran, sie dazu zu zwingen! Meine Große ist 5 und war von Baby an ein sehr stabiler Charakter. Heute ist es auch so, daß ich ihr viel erkläre und mit ihr diskutiere etc. Ich nehme oft ihre Anschauung an und denke am Abend darüber nach. Nicht immer verkehrt was die Kleinen da denken! Sie hat viele Freiheiten aber es gelten hier auch Regeln, ohne die nichts geht! An die muß man sich halten!

Aber ich nehme gerne auch gerne Rat von anderen an. Ich will nicht sagen, daß hier alles soooo easy läuft, aber ich versuche, uns so wenig Stress wie möglich zu machen. Ich denke, ich bin eine gute Mischung aus der 69er Zeit und der Vorzeit: ich habe großen Respekt vor den Kindern und lasse sie auch mit teilhaben an Entscheidungen etc. aber ich habe auch Grenzen und die werden eingehalten und die definiere ich von Alter zu Alter neu, man vergisst auch oft, daß sie größer werden und dementsprechend neue Orientierung brauchen!

Ich kann meine Kinder lenken und führen aber zu nichts zwingen.
Z.B. auch bzgl. Schule! In meinem Freundeskreis gibt es welche, die erwarten daß ihre Kinder mal studieren. Ich habe keine Erwartung diesbezüglich. Ich will, daß sie die Schule gut rumbekommen - evtl. Abi machen ;-) wäre schön und dann sollen sie selber ihr Leben führen!

Ist das jetzt verkehrt?

LG Jamu

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.