Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Astrosternle am 10.10.2006, 14:36 Uhr

Ständige Widerworte!

Hallo!

Wollte mich hier mal umhören, ob es anderen Mamas auch so geht wie mir.

Mein Sohn ist jetzt 5 Jahre alt und ein recht lebhaftes Kind, das auch seinen eigenen Kopf hat. Er hat öfters Phasen, da er alles machen will wie er will und sich absolut nichts sagen lassen will, sei es im Guten oder Bösen.

Seit einiger Zeit reagiert er sehr stur auf mich, wenn ich etwas von ihm will. Er respektiert mich nicht, sagt ständig "nein, mach ich nicht", nimmt auch ab und an Ausdrücke in den Mund ist einfach nur frech.

Ich bin jetzt in der 34. Woche schwanger mit dem Geschwisterchen und meine Nerven sind demnach leider auch nicht immer die besten. Wenn ich mal laut werde, dann hört er leider besser, aber das ist ja nicht mein Ziel, ihn ständig anzuschreien, wenn er sich "daneben benimmt".

Wenn er sich was erlaubt hat, das nicht ok ist, dann darf er für 5 Minuten auf sein Zimmer. Danach rede ich noch mal mit ihm, was ich nicht gut gefunden habe. Ich versuche auch zu vermeiden, nachtragend zu sein, was mir echt schwer fällt. Ich fühle mich zuweilen sehr hilflos und weiß gerade nicht genau, wie ich an ihn rankomme.

Ich beschäftige mich auch mit ihm, wir gehen auch auf den Spielplatz usw. Aber es gibt ständig irgendwelche Momente, da könnte ich ausrasten und dann denke ich, warum tu ich das alles.

Bei meinem Mann ist er nicht so extrem. Da hilft meistens ein Machtwort. Wer hat auch so einen kleinen "Teenie" zu Hause und kann mir Tips geben, diese Launen zu entgehen bzw. wieder Harmonie zu finden?

Mich belastet das ganze schon sehr, da frage ich mich manchmal, wenn das mit einem Kind so schwer ist, was mach ich dann mit zweien? Ich will ja nur das beste für mein Kind und nicht das es nur auf mich hört, wenn ich ihm drohe.

Danke schon mal im Voraus!

LG Astrosternle ;-)

 
6 Antworten:

Re: Ständige Widerworte!

Antwort von ny152 am 10.10.2006, 14:54 Uhr

wie sieht das machtwort deines mannes aus? mir scheint, ihr fahrt zwei unterschiedliche erziehungsstile. du versuchst es im guten, willst mit ihm reden, ihn verstehen, an sein verständnis appellieren. dein mann haut mit der faust auf tisch (hoffentlich nur dorthin ;-) ).

wenn es so ist, das finde ich das schwierig und kann mir vorstellen, dass das in eurem sohn unsicherheiten und rebellion auslöst. zumindest bei dir. vor deinem mann hat er wahrscheinlich furcht. deshalb spurt er dort. eigentlich keine gute grundlage, man erreicht seine erziehungsziele damit nur vordergründig.

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Re: Ständige Widerworte!

Antwort von ny152 am 10.10.2006, 14:58 Uhr

ach so, schreiben wollte ich noch, dass du versuchen solltest, gelassener zu werden. ein kind häufig anzuschreien führt eigentlich fast immer dazu, dass sich die probleme verschärfen. besser wird es damit auf gar keinen fall, aber das merkst du ja gerade.
eigentlich wollen kinder an ihren eltern sehen, wie man souverän ist, wie man souverän mit probleme und schwierigen situationen umgeht. daran lernen sie, das macht sie stark. vorbild sein, das ist fast noch wichtiger als jeder erziehung. welches vorbild ist eine schreiende, ausrastende mutter? was soll dein sohn dabei lernen? wie soll er sich zu einem selbstbewussten, liebenden und geduldigen menschen entwickeln?

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Re: Ständige Widerworte!

Antwort von Astrosternle am 10.10.2006, 15:29 Uhr

Hallo!

Danke für Deine Antwort. Ja, das ich gelassener werden sollte, muß weiß ich. Wie gesagt, es ist ja nicht immer so. Aber er bringt mich einfach immer mal wieder auf die Palme. Was die Erziehungsmethoden von Mama und Papa angehen, magst Du etwas recht haben. Mein Mann schlägt jetzt nicht drauf los, aber bei ihm ist halt ein Wort ein Wort, da gibt es sehr selten Diskussionen.
Bei mir hingegen, da gibt es halt Diskussionen, vielleicht bin ich da auch nicht immer konsequent genug.

Unser Sohn kann auch ein ganz lieber sein, sofern er will. Manchmal schaffe ich es aber nicht in sein Köpfchen zu sehen. Ich sehe es auch nicht ein ständig mit einem 5-jährigen diskutieren zu müssen. Manche Dinge, die müssen nun mal gemacht werden, ob man will oder nicht, ist ja bei den Erwachsenen auch so. Aber wie bringe ich das meinem Sohn am besten bei? Ich will ihn ja nicht bevormunden, sondern ihn selbständig erziehen.

Es ist ja auch gut, daß er seinen eigenen Kopf hat, aber bei manchen Dingen, da gibt es nun mal Regeln und die sollte er dann auch befolgen können.

Ich habe auch schon oft versucht, das "negative" nicht so sehr zu beachten, ihn nicht ständig "zu ermahnen", denn sonst sieht er ja darin seine Aufmerksamkeit. Ich versuche dann das positive hervorzuheben. Aber ob das jetzt letztendlich etwas bringt, kann ich leider nicht sehen.

Hätte gerne ein paar Tips, wie ich reagieren soll/kann, wenn er wieder mal rumzickt und es ihm ziemlich egal ist, was ich sage.

Gruß

Astrosternle

PS: Ach ja, wegen der Schwangerschaft ist es eher nicht, denn dieses Verhalten hatte er früher auch phasenweise.

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Re: wichtig vs. unwichtig

Antwort von SusanneZ am 10.10.2006, 18:04 Uhr

Ich denke, das diskutieren ist ein wichtiger Schritt in die Selbständigkeit - denn er lernt somit Dinge kritisch zu betrachten und nicht wahllos alles zu tun oder nachzuahmen.

Natürlich hast du Recht, dass manche Dinge getan werden müssen. Von daher würde ich vorschlagen: Überlege dir mal in Ruhe, was dir wirklich wichtig ist und wo er ruhig diskutieren darf. Das schafft nämlich auch Selbstvertrauen, wenn man mal (aufgrund seiner Argumentation) "gewinnt". Bleib dann auch beim Diskutieren gelassen, mach aber mit - er soll ja sehen wie man sachlich und ruhig diskutiert.

Bei den anderen Dingen sagst du, dass das getan werden muss. Du es zwar auch nicht magst (bspw.), aber es muss getan werden. Versuche ihn (insofern es möglich ist) auch unangenehme Dinge schmackhaft zu machen. Zum Beispiel einkaufen (fragen, was ihr kaufen müsst und beim Einkaufen mithelfen lassen), aufräumen (sollte eigentlich schon klappen, ansonsten ein Spiel daraus machen),...

Nun fragst du dich vielleicht, wieso du unangenehme Dinge angenehm gestalten solltest ... schließlich muss man auch Dinge tun, die man nicht gern tut. Ja, auch unangenehme Dinge müssen getan werden - da hast du völlig recht. Aber einst unangenehm empfundene Dinge können nun mit Leichtigkeit und Elan ausgeführt werden. Dein Kind orientiert sich an dieser Vorgehensweise und wird später (wenn es reif genug ist) unangenehme Dinge von selbst von der positiven Seite betrachten - somit kann es sein Leben später ohne große Alltagslast meistern.

Also, reg dich nicht auf. Er will dich mit seinem Verhalten nicht ärgern - das wird er vermutlich erst tun, wenn er die Phase nicht ausleben darf ;-).

LG

P.S.: Ich hatte mit 4 Jahren meine "Warum"-Phase :-) und kann mich noch sehr genau an die rollend verdrehten Augen und den Satz "Warum, warum ist die Banane krumm,..." erinnern. Leider habe ich keine ordentlichen Anworten bekommen - man hätte mir da jede Menge beibringen und erklären können - später wollte ich dann nichts mehr erklärt bekommen :-)))

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Re: wichtig vs. unwichtig

Antwort von ny152 am 11.10.2006, 8:30 Uhr

Ich denke, das diskutieren ist ein wichtiger Schritt in die Selbständigkeit - denn er lernt somit Dinge kritisch zu betrachten und nicht wahllos alles zu tun oder nachzuahmen.


aber auch nur bis zu einem gewissen grad. manchmal diskutiere ich auch nicht mehr und sage sinngemäß: so ist es, basta. man muss da selber auch mal eine grenze ziehen, sonst wird von einem kind in grund und boden diskutiert. das ist auch nicht richtig.

ansonsten stimme ich zu.

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Re: wichtig vs. unwichtig

Antwort von Astrosternle am 11.10.2006, 16:04 Uhr

Hallo!

Es ist schon klar, daß man nicht ständig diskutieren kann. Aber ich möchte ihm auch nicht den Mund bzw. seine eigene Meinung verbieten.

Aber wenn es zu weit geht, dann sollte er schon wissen, das es nicht in Ordnung ist.

Gestern und heute lief es wieder etwas besser. Ich versuche halt grade positiver eingestellt zu sein und manche Sachen/Gerede zu ignorieren. Dagegen versuche ich das positive mehr anzukennen.
Ich muß zwar schon mehr als einmal sagen, daß er etwas machen soll, aber er macht es dann, wenn auch widerwillig. Ich versuche, in ruhigem Ton zu reden und mich nicht über ihn aufzuregen. Letztendlich liebe ich ihn ja, aber ich sehe es nicht ein, mir auf der Nase rumtrampeln zu lassen.

Danke

astrosternle

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