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Geschrieben von Mamae am 27.05.2007, 17:12 Uhr

Schnullerentwöhnung - wie?

Hallo!

Ich suche Euren Rat und auch Eure Meinung zum Thema Schnuller.

Unsere Tochter ist jetzt bald 2,5 Jahre alt und hat ihren Schnuller nach wie vor. Sie "braucht" ihn allerdings nur nachts zum Einschlafen. Tagsüber vermisst sie ihn überhaupt nicht. Als sie zwei Jahre alt wurde, meinte unser Zahnarzt, dass es an der Zeit wäre den Schuller abzusetzen. Er meinte, das ginge von heute auf morgen. Bislang haben wir das hinausgeschoben. Wir waren zum einen der Meinung, dass es für eine Schnullerentwöhnung einfach zu früh sei, zum anderen hatten wir ein wenig Furcht vor dem vermutlich lautstarken Protest unserer Tochter.

Heute Mittag ergab es sich dann, dass unsere Tochter ihren Schnuller beim Toilettengang dabei hatte und unabsichtlich in die Toilette fallen ließ. Ich nutzte diese Gelegenheit und erklärte ihr, dass der Schnuller jetzt so dreckig ist, dass man ihn direkt wegschmeißen müsse. Das taten wir prompt gemeinsam. Ich sagte unserer Tochter, dass sie jetzt groß sei und dass große Kinder keinen Schnuller mehr bräuchten. Außerdem würde das die Schnullerfee (von der wir schon sehr lange erzählen) sehr freuen, da sie jetzt einen Schnuller weniger einsammeln muss. Aber sie bringt mit Sicherheit noch ein kleines Geschenk...

Soviel zum Geschehen. Jetzt fürchte ich mich ein wenig vor den kommenden Nächten. Ich möchte konsequent bleiben und den Schnuller nicht wieder "auferstehen lassen". Aber was mache ich, wenn meine Kleine nach dem Schnuller verlangt? Beim Einschlafen? In der Nacht? Ich bin etwas ratlos, wie ich mich dann verhalten soll. Heute Mittag kam der Kasperl dazu und sagte, dass er unsere Tochter ins Bett begleiten würde. Jetzt, da sie keinen Schnuller mehr hat. Wenn sie ihn dan vermisst, kann sie den Kasperl fest drücken und sich so trösten. Und dann ist da ja noch ihr Lieblingskuscheltier. Und das Geschenk der Schnullerfee...

Wann habt Ihr den Schnuller entwöhnt und wie? Habt Ihr Tipps für mich??

Vielen Dank und frohe Pfingsten!

Mamae

 
6 Antworten:

Re: Schnullerentwöhnung - sicher?

Antwort von SusanneZ am 27.05.2007, 17:43 Uhr

bis 4 Jahre ist es entwicklungspsychologisch normal, dass ein Kind den Schnuller braucht.

Die Zähne bzw. der Biss werden in aller Regel nicht geschädigt, wenn der Schnuller nicht 24 h der Begleiter im Mund ist. Zumal muss man sich selbst überlegen, was einem lieber ist: eine kaputte Seele oder kaputte Zähne. Ab hier kann man sich sicher streiten.

Solltest du zu starke Bedenken haben wegen dem Schnuller, dann biete zumindest einen Ersatz an: bspw. ein Schnüffeltuch zum daran rumlutschen und kauen.

Und bedenke auch, dass der Daumen der perfekte Ersatz zur Befriedigung des Nuckel-/Beruhigungsbedürfnisses ist, wenn der Schnuller nicht mehr vorhanden ist.

Lies doch auch mal bei Dr. Posth oder noch auf anderen Seiten, um dir zunächst einen umfassenden Überblick über das Thema zu verschaffen.

Ich kann dir auf jeden Fall sagen, dass es in Belgien absolut üblich ist, dass die Kinder einen Nuckel bis zum 4. Lj tragen und ich glaube nicht, dass sie später alle eine Spange benötigen.

LG

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Re: Schnullerentwöhnung - sicher?

Antwort von sprotte am 28.05.2007, 11:03 Uhr

Hallöchen,

meine Tochter hat ihren Schnuller erst vor kurzem abgegeben. Sie ist jetzt 4,5 Jahre alt. Ihr 'offener Biss', den sie hatte, hat sich schon zurückgebildet. Unser Zahnarzt meinte auch, mit 4 Jahren wäre es Zeit, den Schnuller weg zu lassen.

Wir hatten es einfach, da sie unbedingt etwas wollte und wir daher die Schnullerfee hinzuzogen. *g* Ich muss sagen, es klappte unerwartet gut. Die erste Nacht ging ohne große Probleme über die Bühne. Kein Geschrei, kein Gejammer, nichts. Ab und an kommt noch, dass sie ihren Schnuller vermisst, besonders, wenn sie ihre kleine Schwester mit Schnuller sieht.

Ich lenke sie in solchen Situation immer schnell ab und der Schnuller ist vergessen. Sie hat bisher auch noch keinen Ersatz in Form von Tuch oder Daumen benutzt. Kann daran liegen, dass sie älter ist als deine Maus.

Warte einfach ab wie sich die Situation entwickelt. Wenn es nicht geht und sie nur weint, würde ich ihr den Schnuller wieder geben und es noch einmal versuchen, wenn sie älter ist.

Berichte mal, wie es gelaufen ist.

lg

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Re: Hier Erfahrung aus der Praxis:

Antwort von mami06 am 28.05.2007, 11:12 Uhr

Unser Zahnarzt hat gesagt, daß es wichtig sein, den Schnuller vor dem dritten Geburtstag loszuwerden, da sich dann Fehlstellungen der Zähne aller Wahrscheinlichkeit nach noch allein regulieren können. Ich kenne persönlich Kinder, die länger geschnullert haben und die einen so offenen Biß haben, daß sie kaum deutlich sprechen können.

Ich kenne persönlich keine Kinder, die mit 2 oder 3 Jahren des Schnullerns noch ernsthaft auf den Daumen umgestiegen sind. Ich kenne auch keines, was vom Schnulli auf ein Tuch zum Lutschen umgestiegen ist. Das wäre aus meiner Sicht auch völlig unlogisch, weil die Kinder sich ja gerade an das spezielle Gefühl im Mund gewöhnt haben, und weder ein Daumen noch ein Tuchzipfel ist mit dem Schnuller vergleichbar. Ich kann mich erinnern, daß ich damals lange an zwei Fingern genuckelt habe. Es waren auch immer diese zwei Finger und keine anderen. Ich nuckele jetzt bestimmt seit 30 Jahren nicht mehr, aber ich weiß noch genau, welche zwei Finger das waren, und wie sie sich im Mund anfühlten. Dafür gibt es keinen Ersatz.

Meine große Tochter hat mit 2 Jahren auch noch zum Schlafen den Schnulli bekommen, aber ich wollte ihn dann auch langsam weglassen. Ich habe alle bis auf einen verschwinden lassen. Bald zeigte der eine diese weißen Stellen von den oberen Schneidezähnen. Da habe ich meiner Tochter erklärt, daß der Schnuller da bald kaputt geht und dass wir keinen neuen kaufen werden. Obwohl der Schnulli zu dem zeitpunkt noch benutzbar gewesen wäre, hat sie ihn von sich aus weggeworfen und den folgenden Mittagsschlaf ohne Schnuller gemeistert. Auch abends ging es erstaunlich gut. Anfangs hat sie einen Tick länger gebraucht um einzuschlafen und nach drei Tagen ist sie nochmal zum Mülleimer, um den geliebten Schnulli wiederzuholen, aber als sie feststellte, daß der nun schon über alle Berge ist, war es auch gut.
UND DAS ALLES, obwohl sie einen kleinen Bruder hat, der zu dem Zeitpunkt noch geschnullert hat. Sie hat es akzeptiert, daß sie nun mittlerweile aus dem Alter heraus ist und dass er seinen genauso abgeben muß, wenn er 2 wird.

Bei meinem mittleren "verschwand" der Schnuller um seinen 2. Geburtstag herum im Urlaub. Den darauffolgenden Mittagsschlaf hat er im Auto fahrend gemacht, was kein Problem war, denn das Auto wirkt ja mindestens genauso einschläfernd. Zurück im Ferienhaus hat er abends nach dem Schnulli gefragt, aber als wir sagten, daß der nun weg ist, war das auch o. k.
Auch bei ihm hat anfangs das Einschlafen etwas länger gedauert, aber beide Kinder haben nach wenigen Tagen deutlich besser geschlafen als mit Schnuller, da dieses nächtliche Schnullergesuche ja entfiel. Beide hatten von klein auf ein Schnuffeltuch, an dem sie heute noch zum Einschlafen schnuffeln, wobei sie es jetzt mit 6 und 5 nicht mehr unbedingt brauchen.

Die jüngste ist 16 Monate und schnullert (leider) noch ziemlich viel, auch tagsüber. Sie hat es allerdings auch schwer, weil sie jetzt schon in die Kita gehen muß und zudem kein anderes Schnuffeltuch oder Kuscheltier akzeptiert. Aus diesem Grund würde ich ihr jetzt den Schnuller auf keinen Fall wegnehmen. Sie ist ja aber auch noch nicht zwei, und wie alles bis dahin läuft, kann ich noch nicht sagen.

Ich würde an deiner Stelle konsequent bleiben, wo du den ersten Schritt ja schon getan hast. Versuch es wenigstens ein paar Tage. Sollte es absolut nicht gehen, kannst du ja immernoch einen neuen kaufen. Gut ist, dass sie ein Lieblingskuscheltier hat. Ich denke, das wird ihr helfen.
Versuch ihr das Gefühl zu vermitteln, daß auch du daran glaubst, daß sie ohne Schnuller auskommen kann. Das wird ihr Mut geben.

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@mami06

Antwort von Anita1979 am 28.05.2007, 13:36 Uhr

Hallo, du schreibst das du immer die zwei gleichen Finger im Mund hattest. Meine Tochter 2 J 5 M, macht das leider auch. Die Finger sind nach dem schlafen immer ganz schrupfelig. Wie hat deine Mama es dir abgewöhnt? Oder ging das von alleine? Und in welchem Alter? Ich würde mich sehr um eine Antwort freuen!!

LG Anita

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Re: Schnullerentwöhnung - wie?

Antwort von ajnam75 am 28.05.2007, 19:13 Uhr

unsere tochter hat sich selbst entwöhnt mit 4,5 jahren, brauchte ihn auch nur nachts. weil sie es selbst so entschied, gab es keine probleme nachts.

lg manja

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Re: @Anita1979

Antwort von mami06 am 28.05.2007, 19:55 Uhr

Tja, ich weiß, dass ich irgendwann allein aufgehört habe zu nuckeln, aber das war bestimmt erst ziemlich spät, sonst könnte ich mich wahrscheinlich nicht mehr so genau daran erinnern. Ich weiß noch, dass meine Schwester auch an zwei Fingern nuckelte (die gleichen Finger, nur an der anderen Hand - kein Wunder, sie ist Linkshänderin). Da wir "Überschneidungszeiten" hatten und sie drei Jahre jünger ist als ich, vermute ich mal, daß ich frühestens mit 4 aufgehört habe, wahrscheinlich zwischen 4 und 5, denn in der Schule habe ich nicht mehr genuckelt.
Das Problem mit den schrumpeligen Fingern war bei mir kaum vorhanden, aber meine Schwester hatte richtige Nuckelschwielen, die noch lange Jahre zu sehen waren. Dagegen haben meine Eltern - soweit ich weiß - nichts unternommen.

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