Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Ja1986 am 12.06.2022, 22:41 Uhr

Sandwichkind - nur Wutanfälle -

Hallo Zusammen,

wir haben 3 Kinder. Der Große ist 7, die mittlere wird jetzt 4 Jahre alt und der Kleinste ist 4 Monate alt. Wir haben mit unserer Tochter große Probleme, da Sie enorm viel schreit wenn Sie wütend ist! Vorab, ich weiß, dass es nicht ungewöhnlich ist und Sie sich in der Trotzphase befindet und dazu noch einen kleinen Bruder bekommen hat! Aber auch bevor der Kleine da war hat meine Tochter sehr viel geschrien, wenn Sie was nicht bekommen hat oder etwas ihr nicht passte. Sie war eigentlich ein liebes Baby, sehr anhänglich bei mir, sie ist ein richtiges Mamakind und ich würde sagen, dass wir eine gute Verbindung haben! Sie hat als Baby nicht viel geschrien aber seit Sie so 2,5 Jahre alt ist wird es immer mehr. Sie und ihr Bruder haben ständig Konflikte die aber viel von Ihr ausgehen. Sie ist immer eifersüchtig darauf was der Große hat und kann es nicht akzeptieren wenn er etwas zu erst hatte! Aucg wenn es zum Beispiel sein Spielzeug ist, reist Sie es ihm aus der Hand aber wenn es Ihr Spielzeug ist, dann würde es ein riesen Theater geben, wenn der Große es sich nehmen würde, egal ob er es zuerst hatte.

Die Bettgehsituation ist das, was mich am meisten belastet. Ich bringe Sie und das Baby ins Bett. Wenn ich zum Beispiel mitten in der Woche zu ihr sage, dass wir jetzt ins Bett gehen, dann ist Sie oft noch nicht müde und sagt dann, dass Sie bei Ihrem Bruder im Zimmer schlafen möchte! Das Problem an der Sache ist, dass Sie da nicht schläft, sondern Sie möchte noch wach bleiben und sagt es deswegen. Am Anfang habe ich es ihr erlaubt, aber nach 5 Minuten streiten die beiden sich und Sie schreit rum und der Kleine wird wach! Auch wenn mein Mann mit ins Zimmer geht, dann gibt es Streit weil Sie unbedingt alleine neben meinem Mann liegen möchte (wenn er vorschlägt, dass er in der Mitte liegt, sodass beide neben ihm liegen, dann fängt sie an zu schreien). Meine Tochter lässt sich schwer beruhigen und schreit quasi das ganze Haus zusammen.
Sie kommt dann zu mir und will dann hier schlafen, dann sagt sie doch nicht und geht wieder rüber und das zieht sich dann 30 min lang und es nervt einfach und macht mich wütend.

Tagsüber wenn die beiden im Garten sind wird auch alle 5 min nur gestritten und geschrien. Es gibt kaum Harmonie. Wütend werden die Kinder dann rein geholt, da wir auch Nachbarn haben.

Ich weiß nicht wie wir aus der Situation raus kommen. Ich denke meine Tochter macht es, wegen der Aufmerksamkeit aber heute zum Beispiel hat mein Mann geschafft den Kleinen zum Schlafen zu bringen (ich Stille nämlich) und ich konnte Sie ins Bett bringen. Nach 1,5 Stunden war Sie noch wach und ich habe das Hörspiel dann ausgemacht weil ich wollte dass Sie schläft! Sie fing wieder laut an zu schreien, sodass ich wütend wurde und sie festgehalten habe, ich wollte, dass Sie mich anguckt und versteht, dass Sie nicht immer so los schreien soll! Ich weiß einfach keinen Rat, nur dass wir alle als Familie unter der Situation leiden weil es enorm Kräftezerrend ist!

Morgens schreit Sie beim aufstehen wegen der Müdigkeit, beim Anziehen weil Sie alles Stört (Socken, Hose ect.) ich bin fast 30 min in ihrem Kinderzimmer nur um Hose und T-shirt + Socken anziehen, es war auch mal länger. Ich liebe meine Tochter sehr und weiß, dass Sie sehr an mir hängt, aber diese Wutanfälle und ihr Art (dieses kommandieren) macbsn mich fertig und wütend.

Wie seht ihr das? Geht es Jemanden ähnlich? Hat Jemand Rat?

LG Janine

 
14 Antworten:

Re: Sandwichkind - nur Wutanfälle -

Antwort von Baerchie90 am 13.06.2022, 9:03 Uhr

Bei unserem Sohn war es in dem Alter ähnlich. Hast du das mal beim Kinderarzt angesprochen? Vielleicht hat sie ja eine Regulationsstörung oder sowas und KANN gar nicht anders? Das Wissen darum würde zwar nicht auf Anhieb etwas ändern, aber man kann dann als Eltern ganz anders an die Sache ran gehen und sich auch viel besser (vor allem bei gleichgesinnten) Tipps und Ratschläge holen. Mit dem altbewährten "sei halt konsequenter" kommt man da nämlich in der Regel nicht weit.

Ansonsten half es hier oft, wenn ich den Alltag "sichtbarer" gemacht habe zb mit einem bebilderten Tagesplan / Ablaufplan. Denn auch wenn wir täglich abends Zähne putzten über Jahre hinweg, "überrumpelte" es meinen Sohn jeden Abend aufs neue. Ich habe dann ein paar Bilder vom "Zähne putzen", "Hände waschen", "Baden" etc ausgedruckt und die anstehenden Dinge gut sichtbar im Bad aufgehangen. So hatte er was zum orientieren. Er durfte sich dann immer die Reihenfolge aussuchen und ab da lief es 1000 mal besser im Badezimmer. Damit hätte ich echt nie gerechnet.
Ich habe das dann überall eingesetzt, wo es "ruckelte".
Ein Wochenplan hing im Flur und zeigte an, an welchen Tagen Kindergarten ist und welche Termine und Verabredungen wir die Woche haben. Ein Plan zeigte, was gemacht wird, bevor wir das Haus verlassen ("durchs Badezimmer", "frühstücken", "Hose+Pulli+Socken", "Schuhe + Jacke"), so weit "aufgedröselt" wie eben nötig.
Das war zwar ne Menge Arbeit, auch "gedanklich", aber bei uns hat sich das wirklich gelohnt.
Mit der Zeit rückten die meisten Pläne irgendwann wieder mehr in den Hintergrund, bis sie ganz verschwanden. Mal bis heute, mal kramte ich sie nach einigen Monaten wieder raus, da es wieder anfing zu "ruckeln".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Erziehungsberatung

Antwort von Caot am 13.06.2022, 10:41 Uhr

die können eure Situation besser beurteilen, das kann man hier im Forum nicht.

Mir fällt auf, oder es scheint, dass Ihr die Bedürfnisse der Mittleren nicht seht. Der brave Große, das brave Baby, die schwierige Mittlere.
Ich behaupte jetzt, es liegt an Euch. Am Umgang, an den Konsequenzen, an den Vorgaben.

Wie reagiert ihr, wenn der Große mit der Mittleren Stress hat? Beide rein? Finde ich nicht richtig. Auch nicht, was Du beschreibst …. „ich wurde wütend, wollte das sie mich ansieht, es versteht….“. Dein Kind ist 4, nicht 14!

Deine Mittlere ist überfordert. Sicherlich auch, weil sie die Dinge nicht schluckt wie der Große?
Gibt es Konstanten im Tagesablauf? Hat auch die Mittlere Zeit mit Dir alleine. Wird sie gelobt? Wann geht sie zu Bett? Gibt es klare verlässliche Positionen von Euch? Was machst Du, wenn sie den Bruder ärgert? Ich hab da ganz viele Fragen.

Von außen kann ich nur beurteilen was ich lese. Bei Euch denke ich nicht, dass es mit ein paar Tipps geklärt ist. Ich empfehle Euch daher eine Erziehungsberatung. Damit für Euch alle das Leben leichter wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Kleinkind hat viel niedrigeren Schlafbedarf als ein Baby

Antwort von Bela66 am 13.06.2022, 10:58 Uhr

Hallo,

eine Vierjährige hat natürlich einen deutlich geringeren Schlafbedarf als ein Baby. Klar wäre es praktisch, beide gleichzeitig ins Bett zu bringen, aber das klappt nicht, wie Du selbst merkst.

Man wünscht sich als Mutter natürlich, irgendwann auch mal Feierabend zu haben, ich kenne das. Aber Du kannst den Schlafbedarf eines Kiga-Kindes nicht erhöhen. Es braucht mehrere Stunden weniger Schlaf als ein Säugling.

Zum Vergleich: Meine Kinder sind in diesem Alter gegen 21 Uhr eingeschlafen, waren morgens um 5.30 bis 6 Uhr fit und haben mittags keinen Mittagschlaf mehr gemacht.

Du kannst Müdigkeit nicht erzwingen. Ein Kind, das müde ist, schläft inh. von 10 Minuten ein, sagt unsere Kinderärztin immer. Man muss sein Kind da abholen, wo es in seinen Bedürfnissen steht.

Heißt: Auch wenn das logistisch schwierig ist: Ihr müsst Eure Mittlere abends später hinlegen als das Baby. Gegebenenfalls sollte auch der Mittagschlaf gestrichen werden, falls sie noch einen macht.

Was die Geschwister-Eifersucht angeht, die kennen wir hier auch. Sie ist irre anstrengend, ich weiß, aber man kann sie nicht abstellen. Sie ist normal und unvermeidlich. Bei uns hörte das eigentlich erst auf, seit unsere Älteste erwachsen ist. Der einzige Weg für mich war eine gewisse Gelassenheit, und mich nicht mehr auf jeden Kleinkram einzulassen. Manche Streitereien darf man auch ignorieren.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sandwichkind - nur Wutanfälle -

Antwort von cube am 13.06.2022, 11:36 Uhr

Mit 2,5 war sie mitten in der schönsten "Trotzphase" - da ist rumwüten etc normal :-)
Und bevor sie da überhaupt wieder ganz raus gekommen ist, wurde sie durch das Baby als Nesthäkchen entthront.
Ich glaube, das Hauptproblem ist, dass sie nun einerseits die Große sein soll im Vergleich zum Baby, selber aber eben auch noch klein ist mit 4 Jahren.
Ich weiß ja nicht, wann euer Baby ins Bett geht, aber als jetzt "große Schwester" mit dem Baby ins Bett gehen zu sollen, passt dann nicht so richtig.
Ich glaube eher, ihr müsst einen Weg finden, mit ihr anders umzugehen als einerseits jetzt große Schwester, andererseits als immer noch mehr erziehungsintensives Kind als euer 7-jähriger.
Kanne s ein, dass ihr zu viel "groß sein" von ihr erwartet? Und sie damit überfordert ist? Gleichzeitig muss sie auch "verkraften" eben nicht mehr so viel Aufmerksamkeit bekommen zu können.
Ich würde auch zu einer Erziehungsberatung raten - ihr habt 3 Kids in total unterschiedlichen "Lebens-"Phasen. Alle brauchen eine andere Form von Aufmerksamkeit oder Hilfen (Schulkind, KiGa.Kind, Baby) und die muss man ja auch irgendwie in den Alltag integrieren. Da kann ein Blick von außen helfen besser zu sehen, wie man das hinbekommt, ohne das ein Kind nur noch als "Störfaktor/Unruhestifter" gesehen wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sandwichkind - nur Wutanfälle -

Antwort von Ja1986 am 13.06.2022, 15:28 Uhr

Ich bringe beide zu Bett um ca. 20 Uhr. "Das Baby" hat ja noch keinen Rhythmus und er schläft ja am Tage auch noch mehrmals. Ich kann es nicht anders machen, da ich Stille und der Kleine bei meinem Mann weint! Meine Tochter möchte unbedingt, dass ich Sie ins Bett bringe und ich möchte ihr das nicht weg nehmen!

Ob wir zu viel erwarten? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht!? Es ist nur so, dass wir night auf einer einsamen Insel leben und jeder im Haus mich darauf anspricht, warum Sie so viel schreit!? Es geht ja nicht mal darum, dass Sie rumtrotzt oder nicht hört sondern diese unentwegte schreien und das in einer so extremen Lautstärke! Ich weiß, dass Sie ein Kind ist aber es belastet uns. Ich habe nicht viele Erwartungen an Sie aber ich verstehe, dass Sie traurig ist weil ich das Baby habe! Kann ich ihr voll gerecht werden? Nein, sicher nicht aber ich bemühe mich darum, dass wir eine gute Beziehung haben!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehungsberatung

Antwort von Ja1986 am 13.06.2022, 15:44 Uhr

Also, ich weiß nicht was ich dazu schreiben soll!? Das brave Baby und der brave Große? Das sind mir ehrlich gesagt zu viele Interpretationen und bringt mich auch nicht weiter!

Wenn der Große und die mittlere Stress haben, dann versuche ich es zu schlichten, in der Regel! Meine Kinder streiten extrem viel und irgendwann sage ich, dass Sie sich aus dem Weg gehen soll, was natürlich nie klappt! Irgendwann bestrafen wir kollektiv da wir nicht alle 5 min gucken können bzw. Wollen was gerade wieder das Problem ist! Nach dem xten Streit sagen wir nun mal, dass jeder was anderes spielen soll aber wenn dann die mittlere wieder in sein Zimmer rennt und dann schreiend raus läuft, dann sage ich irgendwann, dass ich das nicht mehr einsehe!

Zu den anderen braven Kindern kann ich nur sagen, dass ich das so nicht gesagt habe! Am meisten Konflikte haben wir mit ihr und wenn ich so davon überzeugt wäre, dass "Sie" immer Schuld an allem ist, dann würde ich nicht um Rat fragen!

Wenn die mittlere den Bruder ärgert, dann frage ich Sie warum sie das macht und versuche mit ihr darüber zu sprechen! Gelobt wird Sie auch! Ich habe mir Ihr eine gute Verbindung, ich glaube das Problem sind oft die Geschwisterkonflikte!

Und ob wir daran Schuld sind!? Ich denke, das ist immer ziemlich einfach zu sagen! "Jeder Mensch, Kind ist anders und oft entwickeln sich Situationen ohne das man es möchte! Ich mache nicht alles richtig aber bemühe mich darum für meine Kinder da zu sein!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sandwichkind - nur Wutanfälle -

Antwort von cube am 13.06.2022, 16:47 Uhr

Deswegen wäre ja eine Erziehungsberatung- also Neutraler Blick von außen- sicher hilfreich. Haben Nachbarn gemacht u es waren nur Kleinigkeiten, aber die haben echt etwas gebracht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Erziehungsberatung

Antwort von Caot am 14.06.2022, 7:55 Uhr

Auch nach deiner nächsten Erklärung, was die Kinder angeht, tendiere ich stark zur Erziehungsberatung. Die können Euch im Kontext betrachten. Ich kann nur beurteilen was ich lese und wie ich es interpretiere.

Für mich liest sich das ein wenig so, dass Du von deinen Kindern erwartest: spielt und/oder seid brav. Geh in dein Zimmer und spiele. Das ist meine Interpretation.

Es ist nicht leicht mit 3 Kindern, ohne jeden Zweifel nicht. Aber ich lese heraus, dass etwas im System hakt. Es liegt nicht an den Kindern. Mir fehlt auch dein Mann in all deinen Aufzählungen. Welche Rolle übernimmt er?

Meine Kinder haben nie alleine gespielt. Während ich Kind klein stillte, laß ich Kind größer vor. Fühlte sich ein Kind genervt vom Geschwisterkind nahm ich es zu mir und meinen Aktivitäten. Sofort hab ich die aus dem Geschehen genommen. Dinge weg nehmen hab ich unverzüglich unterbunden. Das hört man ja - ein Kind beschwert sich sicherlich lautstark.

Exclusivzeit mit jedem Kind einzeln gab es hier z.B. täglich. Im Wechsel. Mama und Papa. Dafür haben wir den Zubettgehzeitraum genutzt.
In dem Alter Deiner Kinder hatten meine auch Hobbys. Und während das eine Kind „verstaut“ war nutzte ich diese Zeit um mit dem anderen Kind etwas zu unternehmen. Nur zu zweit. So bekam jedes Kind die individuelle Zeit mit mir. Ich nutze auch alltägliches dazu. Einkaufen und das mitkommende Kind war der Einkäufer.

Merkte ich zuhause wird es unruhig bin ich raus. Laufrad und raus. Spielplatz - da waren wir täglich sofern es nicht regnete.

Und auf was ich achtete, das eigene Zimmer als Ort der Unversehrtheit. Als Rückzugsort. Mit fragen ob man herein kommen darf. Klappt auch bei 4-jährigen.

Du siehst, es sind ganz viele Dinge die man angehen kann um jedem Kind zu vermitteln, das Eifersucht nicht notwendig ist und auch kein wegnehmen von Dingen. Aber hier seid Ihr als Eltern gefragt und ja, es ist anstrengend.

Schaut, ob Ihr eine kompetente Beratung erhalten könnt. Das wäre mein Ratschlag an Dich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sandwichkind - nur Wutanfälle -

Antwort von kea2 am 14.06.2022, 10:05 Uhr

Wir haben bei unseren beiden Kindern täglich abgewechselt, wer wen ins Bett bringt.
Das fanden sie auch nicht so super am Anfang, aber wir hatten die Nase voll von dem Gemaule, dass man nur von Mama oder nur von Papa ins Bett gebracht werden will und am besten natürlich beide am gleichen Tag von der gleichen Person.

Ich würde der Mittleren in einer ruhigen Minute sagen, dass es im Moment nicht funktioniert, dass sie und ihr Bruder im gleichen Zimmer schlafen und dass das deswegen nicht mehr ausprobiert wird. Vielleicht klappt das, wenn sie älter ist.

Dann würde ich überlegen, wie Ihr bisher erzogen habt und ob das bei einem so willensstarken Kind, wie bei Eurer Mittleren, auch sinnvoll ist.
Willensstarke Kinder brauchen klare Regeln, kurze, klare Ansagen und logische Konsequenzen, die angekündigt und durchgezogen werden. Bei anderen Kindern kann man mal lockerer sein, bei willensstarken Kindern hat man nachher große Problem, ihnen klar zu machen, dass das eine Ausnahme und nicht die neue Regel war.
Das muss dann natürlich für alle Kinder gelten, auch, wenn es für den Großen nicht unbedingt nötig wäre.

Die Kleine darf dem Großen genauso wenig etwas wegnehmen, wie umgekehrt.
Dass Geschwister eifersüchtig aufeinander sind und sich dauernd streiten, ist normal.
So richtig machen, kann man da als Eltern wenig. Wenn es ganz schlimm wurde, haben wir jedes Kind in sein Zimmer verfrachtet, als sie kleiner waren.
Wir bekommen von unseren Kindern abwechselnd zu hören, der/die andere würde immer bevorzugt. Da das von beiden kommt, machen wir es wohl richtig.

Gut wären Exklusiv-Zeiten für die beiden Großen einzeln. Vielleicht könnt Ihr da die Großeltern einspannen oder so.

Kann Deine Tochter sich alleine anziehen?
Falls ja, würde ich sagen, dass sie das tun soll und dass es in der Küche Frühstück gibt, wenn sie fertig ist.
Wenn keiner da ist, ist Theater nur halb so schön.

Das mit dem Schreien bei Deiner Tochter kann eine Eigenart sein, es kann aber auch sein, dass mehr dahinter steckt.
Unser Sohn (12) hat eine geringe Frustrationstoleranz, weil er ADS (mit wenig Hyperaktivität) hat. Das ist mit 4 aber noch nicht feststellbar. Da war er eben nur ein Kind, was schnell ausflippte und ganz super bocken konnte.
Wenn Du Deine Tochter fest in den Arm nimmst, wenn sie so drauf ist und sie das akzeptiert, ist das jedenfalls super, weil sie das körperlich begrenzt.
Unser Sohn brauchte das früher ebenfalls in manchen Situationen, um runter zu kommen, manchmal auch um einzuschlafen, weil er sich im Bett die ganze Zeit wachhielt, indem er sich ständig bewegte.
Dabei würde ich gar nicht versuchen, mit dem Kind über die Situation zu sprechen, sondern nur freundlich etwas sagen, wie "jetzt kommt erstmal runter", "ist ja gut" oder so.
Wenn das Kind außer sich ist, kommt eh keine Botschaft an.
Wenn das Kind sich beruhigt hat, würde ich mit ihm über die Situation sprechen, und zwar in der Form, dass man fragt, warum das Kind sich so verhalten hat und wie man selbst das sieht und warum usw. (du weißt schon)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sandwichkind - nur Wutanfälle -

Antwort von Monroe am 14.06.2022, 20:08 Uhr

Ich vermute, dass sie genau deshalb schreit. Sie weiß, dass es dich stört und du ihr dann volle Aufmerksamkeit schenkst, damit sie aufhört.
Würdet ihr alleine in einem Haus wohnen, würde es dich nicht in die Situation bringen aus Angst vor Beschwerden der Nachbarn zu versuchen ihre Lautstärke zu dimmen.
Solange du ihr aber absolut volle Aufmerksamkeit gibst, sobald sie schreit, tut sie das.
Lass die Kinder doch draußen laut sein. Wenn es jemanden stört, kann er ja die Fenster zumachen.
Mich stören der Lärm von Rasenmähern. Hören die Leute deshalb auf ihren Rasen zu mähen oder kaufen sich einen Elektromäher? Nein. Sie mähen fleißig weiter.
Kinder leben, sie sind laut, sie streiten und das ist auch gut so.
Ich kann 100% nachempfinden wie es dir geht. Mich nervt das Gezoffe der Kinder auch. Aber je mehr ich mich Einmischen, umso schlimmer wird es.
Wenn sie anfangen würden sich zu prügeln, schreite ich ein. Wenn sie alleine keine Lösung finden oder sich ein Kind vom anderen ungerecht behandelt fühlt, kommen sie zu mir.
Es ist total schwer da wieder rauszukommen, aber es geht. Ggf, wie Cube schon schrieb mit einer Erziehungsberatung.

Ich habe auch 3 Kinder und ja, das mittlere ist tatsächlich am aufwändigsten. Positive Aufmerksamkeit mildert es ab.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kleinkind hat viel niedrigeren Schlafbedarf als ein Baby

Antwort von Monroe am 14.06.2022, 20:40 Uhr

Wenn deine Kinder um die Zeit ins Bett gegangen sind, heißt das nicht, dass das auch für alle anderen Kinder so passt. Ich finde 20Uhr für eine 4Jährige schon sehr spät.
Bei der Wahl des Schlafplatz würde ich aber konsequenter sein. Mehrmals herum wandern gibt es hier nicht und unter der Woche gibt es höchstens noch die Option Elternbett oder eigenes Bett. Einmal entschieden, bleibt es dabei.
Ich denke die Tochter der TE wandert deshalb herum, weil sie hofft woanders mehr Aufmerksamkeit zu kriegen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sandwichkind - nur Wutanfälle -

Antwort von Schneewittchen30 am 22.06.2022, 10:51 Uhr

20 Uhr ist völlig ok für eine 4-jährige. Vielleicht stört es sie aber trotzdem, dass sie genauso "früh" ins Bett soll, wie das Baby, weil sie sich einfach dadurch als Klein gemacht empfindet. Hoffe, du verstehst wie ich das meine. Ich finde 20 Uhr auch zu spät für ein Baby, mein halbjähriger geht 18.30-19 Uhr ins Bett.

Zu dem Thema mit dem Schreien, mal eine Frage: was tust du wenn sie schreit? So wie ich deinen Text verstehe schreit sie weil du ne Ansage machst und dafür stellst du dich hin und versuchst es ihr zu erklären, warum sie nicht schreien soll. Das funktioniert nicht! Sie ist 4 und gerade wütend, warum auch immer. Sie kann jetzt nicht verstehen, warum das Schreien nicht richtig ist. Dann muss man (so radikal das klingt) raus gehen, sie ausattern lassen und hinterher drüber sprechen, was das Problem war.

Genauso die Aktion sie schreit weil sie sich nicht anziehen will. Und dafür sitzt du ne halbe Stunde in ihrem Zimmer und versuchst sie anzuziehen? Wenn sie wirklich wie du vermutest wegen mangelnder Aufmerksamkeit schreit, ist das doch dann noch ne Belohnung für sie, weil du ihr ne halbe Stunde deiner Lebenszeit opferst.
Sie ist 4, sie hat sich selber anzuziehen. Wenn sie dabei deine Hilfe braucht, weil sie den Knopf/Reißverschluss nicht zu kriegt oder das Shirt verkehrt rum ist, dann hilfst du ihr. Aber nicht weil sie vor dir steht und brüllt! In dem Ton helfe ich meinen Kindern keinen Furz weiter.
Wenn sie beim Anziehen brüllt, sagst du zieh dich an und gehst! Es nutzt sowohl ihr als auch dir nichts, mit Engelszungen auf sie einzureden. Du gibst ihr ne klare Aufforderung sich anzuziehen, gehst raus und machst dich fertig, das Baby fertig, Frühstück, was auch immer du morgens zu tun hast. Und wenn du mit allem fertig bist, gehst du rein und holst sie für die KiTa. Und wenn sie dann nicht angezogen ist? Dann ziehst du sie an, aber nicht ne halbe Stunde lang mit nettem Augenklimpern und gut zureden sie möge doch aufhören zu brüllen, sondern zack zack, Sachen an und los. Nette Gespräche und erörtern des Problems bringt nichts, wenn das Kind gerade schreit und tobt.

Brüllen darf hier nur das Baby, weil er nicht sprechen kann. Meine 2-jährigen lernen das auch grad, dass Brüllen nicht ist, außer man heult vor Schmerzen. Wenn hier ein Kind brüllt kommt es in sein Zimmer bis es sich ausgeattert hat. Zu mir ist noch kein Nachbar gekommen und hat sich beschwert, warum das Kind brüllt. Das können die gerne mal versuchen, dann steck ich die noch mit ins Kinderzimmer ;)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sandwichkind - nur Wutanfälle -

Antwort von misssilence am 25.06.2022, 14:35 Uhr

Deine Tochter braucht mE GANZ dringend GANZ VIEL Aufmerksamkeit von dir. Echte, bedingungslose Liebe, die sie auch als solche empfindet. Das geht am besten mit Exklusivzeit, das Kind annehmen, Wutanfälle einfach begleiten, etc.

Ich finde auch, dass deine Sicht auf sie hier sehr negativ ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sandwichkind - nur Wutanfälle -

Antwort von Lillyfee236 am 28.06.2022, 13:34 Uhr

Diese Situation kenne ich nur zu gut. Unsere beiden (wir haben nur zwei Kids) streiten von früh bis spät und der Kleine (2,5 J.) schreit den ganzen Tag. Das ist seine normale Lautstärke. Er kennt nur schreien und laut schreien ... Klingt blöd, aber habt ihr die Ohren schonmal überprüfen lassen. Bei uns war es das zwar nicht, aber unser Kinderarzt hat uns dringend dazu geraten, weil das wohl häufiger der Auslöser für die Lautstärke ist.
Wir haben bis Weihnachten in einem Mehrfamilienhaus gewohnt. Der Kleine hat sowieso viel geschrien und der Große war mitten in der schönsten Trotzphase und hat teilweise eine halbe Stunde im Treppenhaus gebrüllt, weil er nicht hochlaufen wollte - ich durfte ihn aber wegen einer Beckenbodenschwäche nicht tragen. Wir wurden auch ständig von Nachbarn mal mehr, mal weniger freundlich angesprochen. Es war insgesamt so ein krasser Druck, dass wir es irgendwann nicht mehr ausgehalten haben. Wir sind jetzt aus dem Mehrfamilienhaus in der Stadt in ein Einfamilienhaus auf dem Land umgezogen. Seither geht es und besser. Das Schreien wurde nicht weniger, das nicht. Aber die Belastung ist einfach geringer, weil man nicht ständig an die Nachbarn denken muss. Jetzt kann ich gelassener sein und die beiden auch mal streiten und schreien lassen. Das hat so viel Druck rausgenommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Forum Rund um die Erziehung:

Wutanfälle

Hallo! ich wollte euch mal um Rat bitten, weil ich nicht weiß, ob ich richtig handle... Mein Sohn ist im Jänner 2 geworden. Er ist vom Reden her noch nicht so weit, er spricht zweiwortsätze die meisten Worte sind allerdings sehr undeutlich. Das ärgert ihn natürlich, weil ...

von Ascot 06.06.2022

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Wutanfälle

Sohn hat furchtbare Wutanfälle

Hallo, mein Sohn ist jetzt zwei Jahre alt. Bisher war er sehr unkompliziert und pflegeleicht. Aber seit kurzem hat er furchtbare Wutanfälle. Die kommen mehr oder weniger aus heiterem Himmel, egal wo wir gerade gehen oder stehen. Auch mal mitten auf der Straße oder im Supermarkt ...

von wildbluete 23.05.2019

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Wutanfälle

Wutanfälle fast zweijähriger 😕

Hallo, jetzt schreibe ich hier doch mal rein. Meine kleine ist knapp 23 Monate alt und seit neustem hat sie „Spinnereien“.. Beispiel von heute: Wir waren in einem Museum. Sie wollte offensichtlich noch dort bleiben, aber dieses wollte schließen. Wir sind also runter ...

von xBekki 28.12.2018

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Wutanfälle

Wutanfälle / Aggression

Guten Tag, wir hatten vor kurzem Einschulung und gestern sollte ich mein Kind aus der Schule abholen, weil es einen Wutanfall gab ohne sich wieder zu beruhigen. Nun sind seitens der Lehrerin schon Begriffe wie Psychologe und Erziehungshilfe gefallen.. Tja heute noch ein ...

von Giusy2012 05.09.2018

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Wutanfälle

Wutanfälle und er hört einfach nicht...

Hallo zusammen, ich bin Forums Neuling und erhoffe mir einen Rat von euch! Ich habe zwei Kinder, Sohn 22 Monate und Tochter 3 Monate. Das zusammenleben der beiden klappt super, keine Eifersucht oder so. Heute geht es um den großen. Wenn es nicht genau so läuft wie er ...

von catita 14.06.2017

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Wutanfälle

Wutanfälle mit 5 Monaten normal?

Guten Tag, meine Tochter ist jetzt 21 Wochen alt und ich stelle immer öfter fest, dass Sie regelrechte Wutanfälle bekommt, wenn Sie etwas gerade so nicht möchte z. bsp. auf den Arm, bei Müdigkeit, das Spiel oder das Spielzeug u.s.w. das äußert sich folgendermaßen: Sie reißt ...

von JessicaEmily 21.05.2017

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Wutanfälle

Umgehen mit Wutanfällen (aus Müdigkeit) - Vorsicht lang

Liebe alle, ich lese meistens nur still mit, aber heute hätte ich gerne einmal eine Einschätzung von denjenigen, die vielleicht eine ähnliche Situation kennen: Wir haben einen dreijährigen Sohn, der schon als sehr kleines Kind immer mal wieder Wutanfälle hatte, z.B. wenn ...

von Krümelmama78 21.10.2016

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Wutanfälle

ADHS Wutanfälle!

Hallo! Unsere Tochter 7 Jahre hat ADHS es wurde bei einer Psychologin getestet. Da sie aber ein Jahr zum Schulkindergarten ging brauchte sie noch keine Medikamente ,aber seit das neue Schuljahr angefangen hat kommt sie mit einer Wut und Aggression nach Hause und Hausaufgaben ...

von Susi 13 30.09.2015

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Wutanfälle

Trotzphase und Wutanfälle bei 2,5 Jährigen

Hallo! Mein Sohn (2 1/2) ist im Moment wieder in einer ausgeprägten Trotzphase. Wenn etwas nicht nach seinen Willen geht haut er, zwickt, beißt oder tritt und wirft teilweise mit Gegenständen. Ich hab es versucht wenn er zwickt oder beißt "Nein" zu sagen und aus dem Raum zu ...

von Yvi_86 24.08.2015

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Wutanfälle

Einschlafen und durchschlafen . Wutanfälle

Hallo, Mein Sohn ist jetzt 21 Monate alt und geht seit dem 1.Geb.in die Krippe. Im ersten Jahr hat er wirklich sehr viel geschlafen, Tags wie auch nachts und es gab bis auf ein paar gesundheitliche Probleme mit den Atemwegen keine großen Sachen. Bis kurz nach dem ersten Geb. ...

von danyli 13.07.2015

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Wutanfälle

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.