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Geschrieben von Mama Heike am 11.04.2008, 8:10 Uhr

Nachtrag Grenzen setzen...

***...ich weiß ja nicht wie Alt so eure Kinder alle sind.***

Zwei Mädchen, 11,5 und 3,5 Jahre.


***Jetzt ist sie 3 1/2 und fordert ihre Grenzen.***

Sie stößt nur an die Grenzen, wo sie die Welt nicht mehr gestalten kann.


***Trotzanfälle dienen keinem anderen Zweck!***

Nein. Das ist Trotz: Ich werde wütend/trotzig/bockig, weil ich die Welt nicht so ändern kann, wie ich es mir vorgestellt habe!

Beispiel: Dein Kind will weiter schaukeln, du hast kein Lust mehr zum Anschwung geben, Kind fordert, DU bockst, Kind flippt aus. Ihr trotzt beide! Du leise, das Kind laut.

***Sie sind ganz natürlich und wenn mein Kind schreit und um sich schlägt so ist das ganz normal und sogar wünschenswert.***

Ich überlege gerade, ob es für mich wünschenswert ist, dass ich trotzig werde. Ja, dann sehe ich, dass etwas in einer bestimmten Situation aus dem "Gleichgewicht" geraten ist. Das ETWAS bin ich selber. Der Trotz dient dazu, wieder in sein Gleichgewicht zu finden.


***Man kann es nicht umgehen, muß es aber auch nicht unbedingt hinausfordern.***

Sehe ich auch so.



***Konkretes Beispiel:
Mein Kind schreit: "komm jetzt sofort her und schaukel mich an" ***

Wer war zuerst trotzig und wollte nicht mehr die Situation "Kind schaukelt und Muttern gibt Anschwung"? Der barsche Ton deines Kindes ist nur die Antwort auf deinen Versuch, die Situation "trotzig" zu ändern.

***So reden wir nicht miteinander***
Oh, wir Erwachsenen kommandieren ganz schön oft rum. :-(


***Irgendwann ist dann der Punkt überschritten und es muß eine Folge aus dem ganzen kommen.***

Ja, und für die Qualität, was dann folgt, tragen wir die Verantwortung!


***Sonst ist es nur ein Hin und Her. Wie lange soll ich auf dem Spielplatz stehen?
Sie schreien lassen?***

Nein, ehrlich sagen (in einer zärtlichen, nicht trotzigen Geste), dass du wirklich nicht mehr magst. Das Kind wird bitten "Noch einmal". Dann lässt du deine Unlust einfach mal beiseite und gibst ihr noch ein Mal ein gnaz fröhlichen Schwung, genieß die Situation, das Einssein mit deinem Kind und dann könnt ihr beide _gemeinsam_ gehen. Dein Kind will sich nicht abgelehnt fühlen. Vergiß nicht: Du hast zu erst getrotzt.

***Es muß eine Grenze her die Sagt bis hier hin und nicht weiter.***

Ja, das wäre schön, wenn uns immer ein anderer sagen würde, wenn wir unserer eigenen Grenze überschreiten. Diesen Jemand gibt es nicht. Wir müssen selbst in uns hineinhorchen, wann wir keine Kraft mehr für unser Kind haben.

Kein Kind nimmt uns übel, dass wir mal keine Kraft mehr haben. Es nimmt uns übel, wenn wir ihm die Schuld dran geben und es deshalb ablehnen.


***Ergo, wenn Du nicht aufhörst gehen wir. Ich lasse mich nicht komandieren und nicht anschreien.***

Du hast dich viel eher fremdbestimmt gefühlt (immer dieses ewige Anschwung geben), als dein Kind wirklich mit Worten kommandiert hat.


***Denken doch bitte alle Mütter die angebelich keine Grenzen bei ihren Kindern brauchen****

Ich habe Grenzen, aber ich nehme sie oft zu spät wahr. Eine trotzfreie Information an das Kind, dass ich ab hier nicht mehr kann/mag/will ist doch okay und macht das Zusammenleben leicht.


***Denn "Grenzen" bzw. natürliche Konsequenzen brauchen wir alle!***

Das klingt so, als sollte ich mit Macht an meinen Grenzen festhalten. Nein, ich wäre lieber grenzenlos und suche nach Wegen, so manche Grenze loslassen zu können. "Kindern Flügel verleihen" ist so ein schöne Metapher dafür.

Liebe Grüße
Heike

 
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