Rund um die Erziehung

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Geschrieben von kafalken am 14.03.2008, 19:20 Uhr

grenzen austesten

Hallo, mein Sohn ist jetzt 1 Jahr alt geworden. Und seit einiger Zeit fängt er an rumzubocken und zu schreien wenn er seinen Willen nicht bekommt. Und er testet aus wie weit er gehen kann, z.b. beim essen, will er ständig aufstehen, wenn man dann sagt ( ein wenig energisch) :"setz dich hin" dann setzt er sich auch , probiert es aber ein paar sekunden später gleich nochmal. Und an manchen Tagen ißt er ganz normal ohne lästiges gesabbel. Das mit dem Essen ist aber nur ein Beispiel für vieles. Erwarte ich zuviel von meinem Kind oder ist das eine ganz normale Phase in dem Alter? Ehrlich gesagt habe ich gedacht das sowas erst später beginnt und war ( bin) ein wenig überfordert. Ich weiß dann immer nicht so recht wie ich auf das Bockige reagieren soll. Bis jetzt sage ich 3 mal was er lassen soll und dann ignoriere ich ihn oder lenke ihn ab, aber das kann doch keine dauer Lösung sein oder???
Liebe Grüße

 
14 Antworten:

Re: grenzen austesten

Antwort von Pamo am 14.03.2008, 19:55 Uhr

Man nennt das Trotzalter und es beginnt im 2. Lebensjahr, d.h. am Tag nach dem ersten Geburtstag...
Ich denke, jetzt ist die Anschaffung eines guten Buches fällig. Problem ist nur dass Kinder in dem Alter noch nicht lesen können, daher wirst du dir überlegen müssen wie du prinzipiell damit umgehst.

Ich habe auch noch nicht viel persönliche Erfahrung damit, weil meine Kleine eine trotzmässige Spätzünderin ist. Bisher mache ich es so, dass ich eine beruhigende Umgebung schaffe und sie versuche zu trösten wenn sie total ausrastet. Bei Verboten sage ich es ein paar mal und dann nochmal mit "Letzte Warnung". Mein Kind ist schon 2 und versteht sowas, kann dein Kind das auch? Wenn sie die letzte Warnung ignoriert, wird sie aus der Situation rausgenommen, z.B. Essen wird beendet, wir gehen vom Spielplatz nach Hause etc.

Viel Glück!

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Re: grenzen austesten

Antwort von kafalken am 14.03.2008, 20:38 Uhr

Ich werde das mit der letzten Warnung mal ausprobieren. Ich könnte jetzt spontan nicht dagen ob er das versteht.
Danke für den Tipp...

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Re: grenzen austesten

Antwort von Oma am 14.03.2008, 20:56 Uhr

"Letzte Warnung" für ein gerade einjähriges Kind?
"Lästiges Gesabbel" beim Essen?

Mit fehlen die Worte. Aber meine Seele weint...

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Re: grenzen austesten

Antwort von stetibi am 14.03.2008, 21:07 Uhr

Hallo!

Ja, du erwartest zuviel.

Dein Kleiner weiß noch gar nicht was "Grenzen" sind. Der freut sich einfach nur seines Daseins und macht was er Lust hat. Und das sollte er auch dürfen.

Du erwartest viel zu früh, dass dein Kind mitmacht, versteht und sich kooperativ verhält, tatsächlich aber hast du ein Kind, das gerade mal im Übergang ist zwischen Baby und Kleinkind. Für "Tischmanieren" und sitzenbleiben ist es noch zu früh. Je mehr du ihm Freiheiten lässt, desto eher ist er irgendwann bereit, sich an Regeln zu halten - weil er nicht ständig gegen deine Bevormundung trotzen muss.
Du hättest es gern lieber, wenn er schon hören würde. Dazu ist er zu klein, durch deine ständigen Ermahnungen und Forderungen machst du ihn noch "bockiger". Lass ihn machen, dadurch wird er früher selbstständiger. Und kooperiert besser.

LG, Stefanie

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Re: grenzen austesten

Antwort von kafalken am 14.03.2008, 21:49 Uhr

Klingt logisch, aber wann fängt "erziehung " an ???
Muss ich nicht jetzt schon grenzen setzen???
Tanzt er mir irgendwann auf der Nase rum wenn ich den richtigen Zeitpunkt für "erziehung" verpasst habe???
das er noch nicht alles versteht ist mr klar. Aber -Nein- an sich klappt ja, das ist doch auch schon eine Grenze, oder?

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Re: grenzen austesten

Antwort von stetibi am 14.03.2008, 23:45 Uhr

Hallo ...

nein.
Du kannst einem 1jährigen erklären, worum es geht oder was du möchtest, aber dessen Einsicht fehlt noch, da ist Geduld angesagt.
Von meinem Sohn (4,5) erwarte ich mehr, ich weiß, dass er verstehen kann, was er darf und was nicht, da kann ich dann bereits "erziehen".
Mach nicht den Fehler zu glauben, dass dein Kind dir schon auf der Nase rumtanzt (das wird es noch, später). Im Moment ist es noch zu klein, sondern handelt einfach so, wie es ihm gerade durch den Kopf geht. Das ist okay, und du solltest es besser einfach nur davon abhalten, sich oder anderen zu schaden, weiter nichts.
Einsicht, Rücksicht, Kooperation kommen später dazu - je weniger du meckerst und einschränkst, desto eher.

LG, Stefanie

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Re: grenzen austesten

Antwort von BiggiMael am 15.03.2008, 3:08 Uhr

Hallo, dein Sohn ist ein absolutes Schnuckelchen und testet gar nix.

Das ist total toll, wenn er in dem Alter auf ein Nein schon hört! Dass er das eine Sekunde später vergisst ist normal. Er hat keine Ahnung warum, will ja so gerne hören, er KANN aber einfach nicht! Er MUSS alles ausprobieren und selber sehen, wie es ist, wenn er was auf den Boden schmeisst, oder mit dem Löffel panscht, oder an die Steckdose fasst. Er muss das doch alles lernen!
Will lernen!

Freu Dich!

Ja, du erwartest zu viel!

Ciao Biggi und noch viel Spass zusammen!
Und ja, das nervt manchmal, aber die Einsicht Deinerseits ist wichtig! Er hat noch keine Einsicht!

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Re: grenzen austesten???

Antwort von SusanneZ am 15.03.2008, 8:17 Uhr

Testen tut er gar nichts...er hat nur ein Problem: der erste Wille (so wie man ihn nennt) ist noch sehr starr und kann vom Kleinkind noch kaum bis gar nicht beeinflusst werden. Es liegt an deinem Geschick, dein Kind von seinem Willen abzubringen. Respektiere ihn und seinen Willen. Das heißt nicht, dass das immer geht, aber was geht, sollte auch durch gehen. Es gibt so ausreichend natürliche Grenzen, dass ein Kleinkind schon reichlich ausgelastet ist mit "geht nicht".

LG

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Re: grenzen austesten

Antwort von Janeway am 15.03.2008, 11:56 Uhr

Dein Sohn lernt, wie die Welt funktioniert.
Und es ist deine Entscheidung,wie das für hn aussieht:
Soll die Welt ein Ort sein, an dem man nichts ausprobieren darf, dauernd ihn unverständliche Zwänge gesteckt wird?

Oder soll die Welt ein Ort sein, an dem es Spannendes zu entdecken gibt, an dem aber auch seltsame Regeln gelten. Z.B. dass der Ball, der unter den Schrank gerollt ist, nicht mehr rauskommt, dass man nicht einfach drauflosrennen darf (falls er das schon kann) wenn diese großen, lauten Blechkisten in der Nähe sind....

Klar fängt Erziehung schon viel früher an- aber Erziehung ist viel mehr als Grenzen setzen!

Wenn du willst, dass dein Kind Freude an gemeinsamen Mahlzeiten hat, gestalte sie so, dass er Freude daran haben kann. Dazu reicht meist schon, dass man sich freundlich mit dem Kind beschäftigt, und es nicht zu lange ausdehnt.
Meine Zweijährige würde mir was husten, wenn sie ohne Gesellschaft essen müsste. Oder wir ohne sie essen würde.
Ist eine frage der Gewohnheit, und der Freude an Gemeinsamkeit, die alle haben.

Wenn du von Gesabbel beim Essen sprichst (meinst du Geplapper oder Gematsche?) scheint mir allerdings, dass du selbst nicht viel Freude am gemeinsamen Essen hast. Dann wird dein Kind das natürlich auch nicht haben......

Gruß Janeway

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Re: grenzen austesten

Antwort von kafalken am 15.03.2008, 13:49 Uhr

Nein ´mit gesabbel meinte ich eigentlich nur das ich ständig was sagen muss damit er in seinem Hochstuhl nicht aufsteht. Was mich so eigentlich nicht weiter stören würde, aber es ist ja wirklich gefährlich. Wir essen zusammen und er darf auch alles, also im essen rummatschen und wenn was auf dem Boden landet mache ich da kein Drama draus. Ich bin keine Mutter die Ständig rummeckert und er darf auch fast alles. Die sachen die er nicht darf sind übersichtlich( Blumenerde und Blätter essenz.B. oder an die Toilette und Klobürste darf er natürlich auch nicht.)Ich komme bloß mit dem Trotz nicht so zurecht. Und habe mich gefragt ob das so alles in Ordnung ist. Ich finde das alles ein bischen früh, eben weil er ja noch nicht alles versteht und ich nicht wirklich weis wie ich ihm beibringen kann und soll das einiges halt eben nicht geht...
Aber ich habe hier viele Tipps bekommen und werde versuchen eineges umzusetzten, in sofern mein Junior mitmacht.

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Re: grenzen austesten

Antwort von SusanneZ am 15.03.2008, 14:18 Uhr

es gibt noch nicht viel beizubringen - Einsicht kommt erst viel später und Gehorsam lernen Kinder durch einschlägige negative Konsequenzen für sie. Mach kein Machtspiel draus. Momentan geht es noch um vermeiden und ablenken. Wenn Blumenerde momentan interessant ist, um zu kosten, fährst du am besten, wenn du die Pflanzen anders platzierst. (es sei denn dein Kind findet sie nicht so interessant und lässt sich schnell abbringen oder die Pflanzen würden eingehen und du würdest das partou nicht wollen).

Es ist auch kein Trotz, denn er handelt noch nicht zielgerichtet. Er KANN NICHT anders. Sein Wille ist noch starr und je mehr man diesen versucht zu biegen, desto größer wird der Widerstand.

LG

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ich mag diesen ausdruck nicht

Antwort von ny152 am 15.03.2008, 14:18 Uhr

ich glaube auch nicht, dass kinder grenzen austesten. meine kinder, so finde ich, haben das noch nie getan. sie äußern natürlich was sie möchten, manchmal aus sehr vehement. dann gucke ich, ob ich ihnen den wunsch uneingeschränkt gewähren kann, ob wir einen kompromiss finden oder ob ich rigoros sagen muss: "sorry, aber das geht jetzt nicht." je nach situation gibt es mal die eine, mal die andere variante.

mit grenzen austesten aber hat das wenig zu tun. eher mit dem ausdruck von eigenem wunsch und eigenem wille. als eltern muss man in jeder situation mit viel fingerspitzengefühl einen weg finden, damit umzugehen, ohne das kind in seinem selbstwert zu verletzen. das geht ganz gut, vorausgesetzt, man ist selber befreit von inneren spannungszuständen und hat ein wenig ahnung davon, wie kinder funktionieren.

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Re: grenzen austesten

Antwort von Pamo am 15.03.2008, 21:16 Uhr

Ich kann das verstehen, dass du Angst hast er fällt gefährlich aus dem Hochstuhl. Wir haben einen Hochstuhl mit Sicherheitsgurt; ausserdem kann unser Kind auch ohne den Gurt nicht heraus fallen wenn das Tablett daran fest gesteckt ist.

Wenn du so einen kleinen Akrobaten hast, solltest du vielleicht so eine Art Hochstuhl nehmen:
http://www.highchairs.com/Graco-Contempo-Highchair.pro

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Re: grenzen austesten

Antwort von Janeway am 16.03.2008, 21:54 Uhr

Ah so- das hört sich ja schon ganz naders an! *erleichtertbin*

Kinder sind unterschiedlich willensstark. Wenn deiner schon jetzt so ist, gewöhn dich lieber dran.

Was den Hochstuhl betrifft, würde ich eine technische Lösung wählen. Wir haben -mit 15 Monaten- den Sicherheitsbügel entfernt und ihr beigebracht, selbst aus- und einzusteigen. War ungefährlicher als ihre Versuche, so auf den stuhl zu klettern.

Gruß Janeway

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