zurück| Geschrieben von saulute am 23.01.2007, 15:45 Uhr |
ein Wunder ist geschehen!!! an die Nicht-erzieher
Ich lasse meine tochter (2,5) seit ungefähr 2 Wochen keinen Mittagsschlaf machen, das heisst, ich sehe, dass sie sehr sehr müde ist, aber ich bringe sie nicht mehr ins Bett, da sie dort wieder nicht schläft, sondern versucht mit gewalt zu spielen.
gerade beim Kochen denke ich, was macht denn meine Tochter eigentlich? Sie war schon so quengelig vorhin, aber wenn ich sagte, willst du schlafen gehen, kam immer ein klares Nein. Ich gehe in ihr Zimmer und finde sie schlafend in ihrem bettchen. sie ist von alleine dahingegangen und hat sich hingelegt. Das reguliert sich wirklich von selbst.
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Antwort von solelo am 23.01.2007, 16:04 Uhr
:-) Das tut es – und es kann sein, dass sie jetzt drei Wochen lang doch wieder nicht schläft, und dass sie dann doch schläft. Es spricht aber nichts dagegen, das zu tun, von dem du meinst, dass es ihr helfen würde, einzuschlafen. Wenn sie eindeutig müde ist, aber mit sich selber kämpft, weil es ihr gerade genauso wichtig ist, ihre Freiheit und ihre Selbstbestimmung zu wahren und dir das zu zeigen, kannst du trotzdem die Voraussetzungen schaffen bzw. das Grundbedürfnis dahinter suchen: Warum will sie eigentlich nicht schlafen, obwohl sie doch müde ist. Manchmal ist es so einfach, dass sie einfach nur "ohne Druck", schlafen zu müssen, schmusen wollen oder ein Buch anschauen oder sonst was. Wenn sie müde ist, aber nicht schlafen will, kannst du auch einfach helfen, "runterzufahren", ohne dass sie schlafen muss/soll, also ohne diese Erwartung – ihr macht einfach irgendwas entspannendes – will sie dann doch schlafen, gut, wenn nicht, auch gut.
Mein Sohn (16 Mo) schläft auch, wann er will. Aber ich weiß, dass er es alleine nicht schafft. Er wird quengelig und kann es mir ja gar nicht sagen, dass er müde ist. Ich gehe dann mit ihm ins Schlafzimmer, wir schauen uns ein Buch an, und er schläft ein. Oder ich gehe dann mit ihm ins Schlafzimmer, wir schauen uns ein Buch an, und er krabbelt doch wieder raus – dann habe ich anscheinend sein Quengeln falsch gedeutet, und ich bestehe nicht darauf ("doch, du bist doch müde"), sondern gehe einfach mit. Vielleicht will er ja woander schlafen. Oder erst in 5 Minuten, oder ihm ist "noch was eingefallen" (wie oft fällt uns noch was ein! wenn wir schon im Bett gelegen haben und noch müde sind... Toilette, eine Unterschrift für die Schule, die Einkaufsliste für morgen bereit legen, die Heizung ausmachen... das eine Buch holen/zu ende lesen, noch Mal emails checken...).
Es ist gar nicht notwendig, weder zu fragen (willst du ins Bett?), noch zu zwingen, noch irgendwelche Anstalten zu machen – irgendwann verbinden die Kinder einfach diesen Ort mit Ruhe/Schlaf, und wenn sie Ruhe wollen oder Schlaf, dann wissen sie, wo sie hin gehen können. Was das Kind mit dem Bett verbindet, wenn man es zwingt oder ständig damit "nervt", brauche ich dir wohl nicht sagen :-)
Wenn du es also vorher gemacht hast und immer noch Mal fragst "willst du ins Bett?"... ich würde dir raten, auch das nicht mehr zu machen – aber schon, wenn du siehst, sie ist müde, kannst du ihr helfen, ihren Körper kennen zu lernen, du kannst z.B. einfach dich selbst hinlegen und was lesen oder halt einfach dich selbst ausruhen – irgendwann kannst ud auch wieder fragen "willst du ins Bett?" und wirst eine wahre Aussage kriegen, die mit ihrem Gefühl übereinstimmt :-) ich weiß nicht, ob ich verständlich machen konnte, was ich meine. Meine Tochter hat in der Übergangsphase von Erziehung zu Nichterziehung (die jetzt vorbei ist) immer dementiert, dass sie müde ist, war aber eindeutig. Mittlerweile sagt sie selbst, dass sie müde ist, legt sich hin, oder erträgt eine solche Frage, und antwortet ehrlich, weil sie weiß, dass sie weder "abgeschoben wird" (so empfinden das Kinder oft, auch wenn es nicht so gedacht ist von den Eltern), noch dass ihr Gefühle auferlegt werden (du bist doch müde), noch sonst was, sondern, dass es einfach eine ehrliche, interessierte und Hilfsbereitschaft anzeigende Frage ist (wenn ja, kann ich dich ins Bett begleiten, wenn du gerne willst), mehr nicht. Oft kommt sie selbst, kannst du mir eine Geschichte vorlesen, kannst du mir Zähne putzen, kannst du mich ins Bett begleiten – oder ich sehe, sie ist müde und ich frage. Es ist so wundervoll, wenn man das sieht, dass es so einfach und harmonisch sein kann, ohne Streit und so vernünftig-selbstbestimmt - hach, traumhaft
Gruß
Johanna
Re: ein Wunder ist geschehen!!! an die Nicht-erzieher
Antwort von saulute am 23.01.2007, 16:42 Uhr
Ich hatte früher sie auch nie sonderlich zum Schlafen gezwungen, weder abends, noch tagsüber, aber schon immer zeitig ins bett gebracht. Meine Tochter hat dann zwar manchmal nicht geschlafen, aber nicht rebelliert, sondern alleine gespielt. sie durfte aber jederzeit runterkommen, wenn sie wollte, also ich habe sie nie gezwungen im bett zu bleiben. So passierte oft, dass sie um 23 Uhr mit uns auf der Caoch sass und mit uns fernschaute, bis sie einschlief.
Nur diesmal habe ich sie seit 2 Wochen nicht mehr ins Bett gebracht, weil sie paar Male immer runterkam und weigerte sich zu schlafen. und obwohl sie wie ein Zombie durch die gegend lief, liess ich sie. Das mit dem Buch im bett angucken habe ich probiert, klappte leider nicht, sie hat das sofort mit dem Schlafen verbunden und wollte nicht mal,dass ich mich hinlege.
Abgesehen von ihrer schlechten LAune abends, weil dann schon übermüdet, empfand ich diese Veränderung auch als angenehm, weil es keinen Stress mehr wegen dem Mittagsschlaf gab, ich konnte mehr tasgüber unternehmen, und überhaupt mehr flexibel sein, aber das hat jetzt nichts mit der Nicht-Erziehung zu tun.
NA ja, ich bin gespannt, wie sich ihr Schlafverhalten weiter entwickelt. Mir ist beides recht.
Wie reagieren ??
Heute der erste richtige Trotzanfall - hilfe
Wie reagieren? Auch an Nichterzieher
Ist das sexueller Missbrauch?
Im moment wieder am rand der verzweiflung
Im Prinzip müsste ich Todunglückliche Kinder haben
Wie findet ihr eigentlich das hier?
Konsequenz bei hauen?
Nachts wach
