Rund um die Erziehung

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Geschrieben von sonne08 am 22.01.2007, 20:52 Uhr

Wie reagieren? Auch an Nichterzieher

Hallo,

mein Sohn ist 4 und hat heute beim Nachbarn die Boden-Gartenlampen zerstört. Er hat sie rausgerissen und dabei die Kabel beschädigt. Es ist für den Nachbarn eine Riesenarbeit, das alles wieder in Ordnung zu bringen.

Die Frage ist, wie reagiert man am besten bei solchen schwerwiegenden und weitreichenden Aktionen? Ich will ja, dass er merkt, dass das nicht ok ist, dass er das nicht darf. Also kann ich nicht einfach sagen "Du, du, du!". Ich kann ihn aber auch nicht in Grund und Boden schreien.

Also, wie würdet ihr reagieren? Hättet ihr eine Wiedergutmachung verlangt (dem Nachbarn beim Reparieren helfen)? Wärt ihr sofort nach Hause gegangen (mein Sohn spielte mit dem Nachbarssohn)? Wie reagiert man bei einem Vergehen, das eben nicht so ganz folgenlos ist?

Danke,
Lina

 
8 Antworten:

Re: Wie reagieren? Auch an Nichterzieher

Antwort von Marie-Claire am 22.01.2007, 21:20 Uhr

hi

Ich würde ihn rüber Schicken, das er sich entschuldigen muss und dann ihn sagen das er bei der Reparatur helfen muss. Damit sieht er vielleicht das es viel Arbeit ist.

(natürlich dem alter entsprechen...nicht das man jetzt falsches von mir denkt)

Lg
doreen

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Re: Wie reagieren? Auch an Nichterzieher

Antwort von Mama Heike am 22.01.2007, 22:08 Uhr

Hallo Lina,

Wie ist er denn überhaupt dazu gekommen, die Lampe rauszureißen, aus Neugierde oder Langeweile?

Wenn dein Verhältnis zum Nachbarn gut ist, würde ich wohl auch mit dem Nachbarn reden, wie er die Sache sieht. Hast du wahrscheinlich schon.

Vielleicht hatte ja dein Sohn auch nur eine technische "Frage" gehabt und der wollte er auf den Grund gehen? Das kann doch der Nachbar dann erläutern und die beiden können den "Vorfall" unter sich besprechen. Was ich in jedem Fall am günstigsten finde würde, denn du hattest ja nicht die Aufsichtspflicht, wenn er bei Nachbars spielt.

Frag doch mal deinen Sohn, ob er eine Wiedergutmachungs-Idee hat. Das was falsch gelaufen ist, hat er längst verstanden. Da ist es völlig unnötig, dem noch eins drauf zu setzen. Ich würde ihn aber in einem eigenen Widergutmachungswunsch bestärken, auch wenn der Nachbar beschwichtigt "Ist doch halb so schlimm." Wenn der Nachbar auf "Strafe" besteht, würde ich den Schaden begleichen, aber nicht einen Vierjährigen vorführen. Er hat ja die Kinder ohne Aufsicht spielen lassen, nicht du.

Liebe Grüße
Heike

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Re: Wie reagieren? Auch an Nichterzieher

Antwort von Jamu am 22.01.2007, 22:09 Uhr

Würde ich auch so machen!

Mehr kann man bei einem 4 jäh. nicht machen ;-)

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Re: Wie reagieren? Auch an Nichterzieher

Antwort von celmin am 22.01.2007, 23:00 Uhr

Hallo,
ich würde deinem Kind erklären, warum man die Lampen nicht herausreissen darf.
So etwas kann passieren und ich denke nicht, dass das unterlassene Aufsichtspflicht war. Das geht doch ganz schnell. Wahrscheinlich haben die Lampen eine schöne Form oder so und er wollte gerne mal eine anfassen und genau anschauen. Das kannst Du Deinen Sohn ja fragen.
Dem Nachbarn würde ich sagen, dass mir das leid tut und ihn fragen, wie ich das wieder gutmachen kann (vielleicht können die ja alle mal zum Essen vorbeikommen oder so - kommt drauf an wie ihr zu ihnen steht). Wenn das wirklich viel Arbeit ist, alles wieder zu richten, würde ich das schon machen.
Gruß
Iris

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sehe es wie Mama Heike

Antwort von SusanneZ am 23.01.2007, 6:57 Uhr

Ich denke auch, dass zum einen du mal mit deinem Sohn sprichst wie es dazu gekommen ist (es steckte vielleicht ein Entdeckerbedürfnis dahinter oder vielleicht hat ihn auch Nachbars Sohn zu etwas animiert,..., den Nachbarn ärgern war sicher nicht in seinem Sinne) und ob ihm was einfällt es wieder gut zu machen. Dass dies nicht in Ordnung war, weiß er schon längst. Darum bringt schimpfen und schreien sowieso nix. Klar kannst du ihm zeigen, dass du es nicht gut findest - aber das tust du ja im Gespräch mit "warum" und der Wiedergutmachens-Frage.

Ich würde dann mit ihm zum Nachbarn gehen (nachdem ich schonmal beim Nachbar vorgetastet habe, wie er es sieht) und dort das Gespräch erstmal zu dritt suchen und dann kann dein Sohn die Wiedergutmachung einbringen und mit dem Nachbar "aushandeln". Wenn er bspw. helfen mag beim Wiederaufbau, dann halt nur wenn der Nachbar damit einverstanden ist. Vielleicht hat dein Sohn gleich mehrere Einfälle, ansonsten hat der Nachbar vielleicht einen.

LG

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@Heike

Antwort von sonne08 am 23.01.2007, 8:48 Uhr

***Das was falsch gelaufen ist, hat er längst verstanden.***

Wie? Wie versteht er das? Ich sah, wie er die Dinger rausriss, allerdings mit etwas Verzögerung, da waren schon drei draußen. Wie reagiere ich dann?

Schreie ich laut **Aaaaahhhhh!** und **Was machst Du denn da!" oder gehe ich ruhig hin und sage **Das darfst Du nicht, weil...**. Wie versteht er denn am besten, daß er das nicht darf? Wie eindringlich muß man bei einem Kind diesen Alters sein?

Es ging mir um diesen konkreten Augenblick: Ich sehe, er macht das. Und ich muß sofort reagieren. Nur wie? Was ist angemessen, unübertrieben, trotzdem nachhaltig?

Danke noch einmal.

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Re: Wie reagieren? Auch an Nichterzieher

Antwort von bine+2kids am 23.01.2007, 10:13 Uhr

Da käme bei mir sofort ein lautes NEIN, LASS DASS. Dann hingehen und erklären. Während du erst mal hinläufst entsteht ja noch ein grösserer Schaden. Durch den Schrei erschrecken Kinder eh erst mal und hören auf.
Er macht ja was kaputt und das muss sofort beendet werden. Meine Meinung!!!
Liebe Grüsse Sabine

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@sonne08

Antwort von Mama Heike am 23.01.2007, 11:19 Uhr

**Es ging mir um diesen konkreten Augenblick: Ich sehe, er macht das. Und ich muß sofort reagieren. Nur wie? Was ist angemessen, unübertrieben, trotzdem nachhaltig?**

So, wie du wirklich bist und nicht so, wie du meinst, sein zu MÜSSEN. :-)))

Vermutlich warst du einfach nur in dieser Situation verblüfft, was dein Kind da so anstellt. Ginge mir auch nicht anders. Schon deine Verblüffung reicht aus, dass das Kind bemerkt: "Ups, irgendwas ist jetzt nicht richtig." Es guckt zu dir und wartet ab.

Durch deine authentische Reaktion ist dein Kind ganz wach und beobachtet genau, was du tust (was du also für richtig hältst). Das ist sehr nachhaltig.

Die Wirkung verpufft, wenn du wütend auf dein Kind bist. Denn dann schwabbt der Ärger nur über und das Kind lernt gar nichts, außer sich vor deinem wütenden Gefühl schützen zu wollen, es bekommt Angst und weint.

Manche reden auch gern mit ihrem Kind und appelieren an den Verstand. Ich finde aber Handeln in diesem Alter angemessener.

Wahrscheinlich hätte ich erstmal ratlos dagestanden, ob man so was schnell selbst heilen kann. Dann wäre ich samt Kind an der Hand zum Nachbarn gegangen, um die Situation zu klären. Er hätte den Schaden begutachtet und wir hätten entschieden, ob die Kinder jetzt noch Zeit zum Spielen haben oder nicht. Dieser ganze Vorgang ist einprägsam genug, wenn sich "Große" um eine vernünftige Lösung bemühen.

Liebe Grüße
Heike

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