Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Astrid am 24.02.2022, 9:14 Uhr

Abgrenzungsproblem

Hallo,

eigentlich ist die Sache sonnenklar. DU bist die Mutter, DU bestimmst, wer wann wie lange Dein Kind sieht oder mitnimmt. Simpler geht‘s eigentlich nicht, oder?

Du hast aber der Schwiegermutter erlaubt, Deine Wünsche komplett zu ignorieren. Vielleicht hast Du ihr bisher nicht einmal deutlich gesagt, was Deine Wünsche überhaupt sind. Du darfst dabei auch nicht Dienen Mann vorschieben, Du musst das selbst regeln.

Schwiegermütter sehen junge Frauen oft eher in der Tochterrolle. Sie nehmen sie nicht wirklich ernst. So ist es auch bei Deiner Schwiemu. Weil Du ihr keine freundlichen, aber sonnenklaren Grenzen setzt, überschreitet sie Deine Grenzen ständig. Das tun ältere Frauen, die etwas dominierend sind, fast automatisch, wenn man sie nicht ausbremst.

Das heißt nicht, dass Du mit ihr streiten oder unfreundlich sein musst. Du musst lediglich klar und straight sein, und notfalls einen Konflikt aushalten. Das müssen alle Erwachsenen manchmal. Nur kleine, brave Mädchen müssen das nicht, weil sie einfach aus Angst nachgeben. Wenn man Mutter wird, ist aber Schluss mit der Kleinmädchen-Nummer, spätestens jetzt muss man erwachsen werden. Und das heißt, dass man es aushält, auch mal anzuecken.

Überlege Dir, wann Dein Sohn zu Hause bei Dir sein soll, und wann und wie oft er zur Schwiegermutter soll. Kläre das für Dich selbst. Der Abend ist z. B. keine gute Zeit, weil da eigentlich sein Papa Zeit mit ihm verbringen soll. Also sagst Du der Schwiemu noch heute: „Ich freue mich, dass Du eine so tolle Oma bist. Aber weißt Du, in letzter Zeit hat es sich ja eingeschliffen, dass der Kleine am Spätnachmittag/Abend immer bei Dir ist. Das möchte ich nicht mehr. Er soll dann Zeit mit seinem Papa haben. Du kannst ihn aber dreimal die Woche morgens haben.“ (Ist nur ein Beispiel, die Zeiten sind so, wie DU sie willst, und nicht anders.)

Natürlich wird sie ein bisschen zetern und motzen oder schmollen. Das tun alle Grenzüberschreiter, denen man plötzlich die Grenze klar macht. Sie versuchen’s dann meist trotzdem noch ein paarmal, aber dann muss die Schwiegermutter eben leider unverrichteter Dinge wieder abziehen abends. „Ich hatte dir ja gesagt, dass es abends ab jetzt nicht mehr geht. Morgen um soundsoviel Uhr wäre aber prima. Wenn du magst, kann ich dir den Kleinen dann bringen.“

Ein bisschen Konflikt gehört zu jeder Familie dazu. Die Weichen so zu stellen, wie DU sie möchtest, ist kinderleicht. Du musst es einfach machen. Trau‘ Dich ihr zu zeigen, dass Ihr zwei erwachsene Frauen seid, und nicht eine Erwachsene und ein Kind. Deine Schwiegermutter hat im Alltag überhaupt kein Problem damit, andere Frauen zu respektieren, wenn die ihr die Grenzen zeigen. Nur bei Dir macht sie das nicht, und das kannst Du ganz leicht ändern.

LG

 
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