Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Sonja u. Julian am 22.03.2009, 19:25 Uhr

@kuscheling

Vielen Dank dass Du uns als DUMM bezeichnest... sehr freundlich von Dir...

Das fehlen mir einfach die Worte.

Mich wundert es wirklich wie unsere Eltern, Großeltern ohne diese ganze Besserwisserei groß geworden sind... Ab wann hast Du denn Brei bekommen?? Früher hat man da keinen so nen Terz drumm gemacht.

Also mein großer Sohn hat mit 4 Monaten Frühkarotte bekommen und es hat ihm nicht geschadet. Ich habe auch Allergien und er hat null Allergien. Ich denke man sollte von Kind zu Kind entscheiden. Manche Kinder sind mit 4 Monaten schon so weit und groß, dass sie einfach das Zufüttern und die zusätzlichen Vitamine und Stoffe brauchen - manche eben nicht. Also ich habe keinesfalls böswillig gehandelt nur weil ich meinen Sohn mit 4 Monaten zugefüttert habe - das brauch ich mir hier nicht unterstellen zu lassen.

Bow bin ich jetzt sauer...

Gruß von einer DUMMEN Mutter an alle Klugen

 
21 Antworten:

@Sonja

Antwort von Bübchen_2006 am 22.03.2009, 19:31 Uhr

Naja, sooo besonders klug kommt dieser Beitrag jetzt nicht rüber.

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Re: @kuscheling

Antwort von Sonja u. Julian am 22.03.2009, 19:33 Uhr

Na dann bin ich ja mal froh dass hier sonst alle andren klug sind...

Zudem hat mir sogar mein Kinderarzt geraten ab 4. Monat zuzufüttern - komisch...

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@sonja

Antwort von Bübchen_2006 am 22.03.2009, 19:38 Uhr

du verstehst mich falsch. Ich habe nicht deinen frühen Beikoststart gemeint, sondern dein "schwaches" Posting an Kuscheling.

Im übrigen empfehlen Kinderärzt die dollsten Dinge.... Manche durchaus aus noch Breizusätze im Schoppen. Was Ernährungsfragen angeht, sind KiA häufig die schlechtesten Berater.

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Re: @sonja

Antwort von Sonja u. Julian am 22.03.2009, 19:44 Uhr

ja ich bin normalerweise nicht der "schwache" Posting schreiber. Hab ich vorher noch nie gemacht. Aber sie hat mich ein paar Zeilen weiter unten persönlich angegriffen und ich bin jetzt einfach sauer. Vielleicht hätte ich mich vor Verfassen der NAchricht erst beruhigen sollen...

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Re: @alle

Antwort von werner am 22.03.2009, 20:13 Uhr

Sollte mann nicht alles was gesagt od. geschrieben steht als Tip od.Anregung zur Kinderernährung sehen ?Natürlich wissen wir heute mehr als vor 20 Jahren ,aber lagen unsere Großeltern den so falsch mit ihrem Wissen?Sollten wir nicht beides nutzen ?Warum nicht ! Hausmittel bei Krankheiten od. gleich die Pille ?Muß das nicht jeder für sich entscheiden!Genau so beim Essen ,wenns den Kind bekommt warun das Gemüse mixen wenns mit der Gabel zerdrückt auch gegessen wird.Nicht jedes Kind was ein Allergierisiko hat, muß auch ne Allergie bekommen.Wer was nicht verträgt ,der sollte es auch nicht essen müssen.

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Re: @kuscheling

Antwort von Kuscheling am 22.03.2009, 21:20 Uhr

Dafür, dass dir die Worte fehlen, hast du aber viel geschrieben.

LG
Maja

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Re: @kuscheling

Antwort von Desertdancer am 22.03.2009, 23:31 Uhr

Ich möchte Dir gerne helfen, nicht länger dumm zu bleiben.
Allergien treten nicht mal so plötzlich ein. Sondern Jahre später ( da bin ich mir selbst mit werner einig ) gerade wenn man selbst Allergien hat, ist es ziemlich- naja ich sage mal - naiv so früh ähmm zuzufüttern. also ich meine mit der beikost zu starten. Das hat nichts mit Meinung zu tun ....Andere Generationen vor uns waren der Meinung, dass die Erde eine Scheibe ist. Unsere Generation kann beweisen, dass es so nicht ist.
Dennoch bist Du ja nicht gleich dumm, vielleicht nur weniger informiert.
*kuschelig auf die füsse TRAMPEL *

P.S. Gruss an den Kinderarzt- eine Weiterbildung würde ihm ganz gut stehen nach 20 Jahren Berufserfahrung.

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Re: @alle

Antwort von Felis am 23.03.2009, 8:17 Uhr

Ich versteh das immer nicht. Bei medizinischem und technischem Fortschritt wollen immer alle dabei sein, da akzeptiert man nur State of the Art. Klar, wer lässt sich schon gern den ganzen Bauch aufschneiden, wenn man inzwischen weiß, wie man es durch ein kleines Löchlein hinkriegt. Wer lässt sein Kind schon unangeschnallt fahren, wenn es doch die guten Kindersitze gibt.

Aber wenn es um Ernährung geht, da ist auf einmal alles toll und richtig, was vor 50 Jahren gut war und "uns hat es ja auch nicht geschadet". 1. Stimmt das nicht, denn eine ganze Generation kämpft mit Übergewicht, Essstörungen und Allergien. Aber klar, wenn das Baby nicht auf der Stelle lila Punkte bekommt, kann das frühe Zufüttern ja keine Folgen haben. Und 2. hat mir persönlich auch nicht geschadet, dass ich als Kind im Trabi nicht angeschnallt war und trotzdem sind damals viel mehr Kinder bei Unfällen gestorben.

Also wenn man schon so auf Erkenntnisse von vor 50 Jahren steht, dann doch bitte konsequent sein und bei der nächsten Schwangerschaft bitte kein Ultraschall, keine Rhesusfaktor-Prophylaxe und Baby bloß nicht unter die Bettdecke, damit Mama es nicht schlimm infiziert ;-)

Es gibt keinen einzigen guten Grund, es mit der Beikost zu übereilen, dafür gibt es einen Haufen gute Gründe, es nicht zu tun.
Ich versteh nicht, warum man trotzdem darauf besteht. Weil es der Mama langweilig wird mit der ewigen Milch?

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AN ALLE!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von Steffi2809 am 23.03.2009, 13:26 Uhr

Ich frag mich echt ob die meisten hier nichts anderes zu tun haben als nur auf die Mütter rumzuhacken, die es mit der Beikost anders handhaben als "die meisten". Man Leute kommt mal wieder runter, echt weil langsam nervt es einfach nur noch!!!

Unsere Mütter haben uns auch groß bekommen, und da wurde auch ab dem 4. Monat Brei gefüttert und sind wir alle sterbenskrank???? Das ist doch lächerlich.

Mein kleiner hat auch ab 4. Monaten brei bekommen, da er von der milch nur geschrien hatte und bauchweh hatte ohne ende, früh fing es an und spät abends hat er aufgehört.... kaum hat der das erste mal brei bekommen war alles weg... wenn brei ab 4. monaten so schlecht ist, frag ich mich warum es meinem zwerg besser geht dadurch???? Es hängt auch an der entwicklung des kindes und ich denke nicht dass man mütter angreifen sollte, nur weil diese nicht alles so machen wie die anderen.

Zumal denke ich mal das keine mutter zu faul ist um dem zwerg ne flaschi zu machen das ist einfach nur schwachsinnig, das hört sich eher so an wenn man keine sinnvollen argumente mehr hat, wird einfach beleidigt was das zeug hält aber ist das sinn und zweck der sache????

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Re: AN ALLE!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von werner am 23.03.2009, 15:46 Uhr

Endlich mal eine die was kapiert hat!

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Re: AN ALLE!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von meryam1 am 23.03.2009, 17:10 Uhr

Wenn Ihr lesen könntet, dann würdet Ihr auch sehen, das auf den Gläschen etc. drauf steht "nach dem 4.Monat"


Was sagt uns das

Aber ihr seid ja sooo schlau....


LG
Meryam

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Re: AN ALLE!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von Desertdancer am 23.03.2009, 18:21 Uhr

Auch die liebe Meryam möchte ich gerne helfen informiert zu sein, da die grossen Weiten der Medien wohl nicht für jeden zugänglich sind, und man sich somit bei der Firma Bayer informieren muss, was wohl am besten gegen Kopfschmerzen hilft.
Da Du wahrscheinlich glaubst, dass die Kuh Paula braun-weissen-Pudding machen kann, spare ich mir eine eigene Verfassung einen Beitrages, sondern arbeite mit Copy&Paste. Die Quelle ist die Seite babynahrung.org welche für ihre herausragend Aufklärung den alternativen Nobelpreis erhalten hat. Die sind nämlich schlau. Du auch bald? Oder machst Du noch muh?




Empfehlungen manipuliert von Säuglingsnahrungsherstellern?

von Andreas W. Adelberger,
Geschäftsführer der Aktionsgruppe Babynahrung AGB/IBFAN, Göttingen

Alle zwei Jahre, so sieht es Artikel 11.7 des Internationalen Kodex zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) vor [1] soll der Generalsekretär der WHO über den Stand der Umsetzung des Vermarktungskodex den Mitgliedsstaaten bei der Weltgesundheitsversammlung (WHA) in Genf berichten. Im Vorfeld ist es durchaus üblich, Expertenrunden einzuberufen, welche die anstehende Fragen diskutieren und Empfehlungen abgeben. Unabhängig von dieser Berichtspflicht werden solche "Technischen Konsultationen" von der WHO oft gemeinsam mit anderen Internationalen Organisationen einberufen, um sich zu aktuellen Fragen und zu Empfehlungen zu äußern. So auch im Frühjahr 2000, als WHO und UNICEF 28 Experten für Kinderernährung zusammenriefen.

Zu Beginn des Treffens erwartete die Teilnehmer/-innen jedoch eine Überraschung. Zwei Beiträge, die gemeinsam mit anderen Hintergrundpapieren als Tischvorlagen dienten, waren einfach "verschwunden". Eines davon beschäftigte sich mit den Auswirkungen der Globalisierung auf die Säuglingsernährung (Autorin: Judith Richter), das andere untersuchte Erfolge und Hindernisse bei der Umsetzung des Internationalen Kodex (von Ellen Sokol). Auf die Frage der beiden Autorinnen an die anwesenden WHO-Vertreter, was mit diesen Dokumenten geschehen sei, wurde ihnen geantwortet, dass diese überarbeitet würden. Später erschien der Beitrag zur Globalisierung im offiziellen Papier gekürzt um acht Seiten und zwar exakt um die - politisch brisanten - Passagen, die Zusammenhänge zwischen PR-Aktivitäten der Firmen und der Entwicklung von Ernährungsempfehlungen herstellten, wie die Autorin in einem Brief an British Medical Journal ausführte [2].


Expertenempfehlung: Beikost ab "circa sechs Monaten"

Bei der Vorstellung und Diskussion verschiedener Themenbereiche der Säuglingsernährung zeigte sich zuvor, dass 20 der 28 Teilnehmer/-innen genügend wissenschaftliche Belege als vorhanden erachteten, um zu einer Empfehlung für den Start von Beikost ab "circa sechs Monaten" zu kommen. Die WHO-Beamten jedoch lehnten eine derartige Diskussion ab - was die Teilnehmer/-innen befremdete, hatte es doch im Vorfeld keinerlei Beschränkung des Diskussionsrahmens gegeben. Inhaltlich steht die Empfehlung ab "circa sechs Monate" voll im Einklang zum Beispiel mit der Resolution 47.5 der World Health Assembly (WHA), welche seit 1994 den Einführungszeitpunkt ebenfalls mit "circa sechs Monaten" empfiehlt [3]. Gleichzeitig bedeutet diese Beikostempfehlung selbstverständlich, dass auch die Empfehlung zum ausschließlichen Stillen in der Konsequenz "circa sechs Monate" lauten muss. Jedoch: Es existieren bis heute keine offiziellen WHO-Empfehlungen zum ausschließlichen Stillen, die genau dies abbilden würden - eine Zweideutigkeit, die schleunigst beseitigt werden sollte. Hier sind die Regierungen gefragt. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, zu erfahren, warum Beschlüsse der rechtsetzenden Regierungsvertreter in der WHA nicht in der Verwaltung - der WHO - entsprechend umgesetzt werden. Die Vermutung liegt nahe, dass Hersteller von Muttermilchersatzproduk- ten bei einer neuen, beziehungsweise erneuerten, Empfehlung von "circa sechs Monaten" gegenüber "vier bis sechs Monaten", tiefgreifende Umsatzeinbussen von zwei Monaten befürchteten und deshalb ihr perfektioniertes Lobby-Instrumentarium einsetzten, um dies zu verhindern.


Risiken der zu frühen Beikost

Es stehen schon jetzt genügend Studien zur Verfügung, die ausdrücklich vor einem Beikost-Einführungszeitpunkt von "vier bis sechs Monate" warnen [4]. Als Argumente werden dabei genannt:

* es existieren keine Wachstumsvorteile für die meisten Säuglinge
* Verdrängung von Muttermilch beziehungsweise geringere Muttermilchaufnahme bei gleichzeitig unvollständigem "Ersatz": Zwar wird beispielsweise Energie über den Muttermilchersatz äquivalent geliefert, jedoch längst nicht alle Nährstoffe, die exklusiv nur von Humanmilch bereitgestellt werden
* höheres Risiko für Krankheitsanfälligkeit, insbesondere für Atemwegs- und Durchfallerkrankungen, die weltweit die häufigsten Todesursachen bei Säuglingen darstellen

Diese Krankheitsrisiken bestehen jedoch nicht etwa nur für "Entwicklungsländer" - wo sie tatsächlich häufig zum Exitus führen. Das Risiko wird auch für "entwickelte" Länder wie Deutschland [5] eingeräumt - wo die Folgen des Nicht-Stillens mit einer teuren High-Tech Medizin zwar oft kompensiert oder abgeschwächt werden, jedoch bis heute keine volkswirtschaftlichen Rechnungen erstellt werden, wie viel letztlich die Bürger genau für diese Kompensationen bezahlen müssen. Diese Kompensationen werden häufig erst ermöglicht durch die immense Verzahnung auch des deutschen Gesundheitssystems mit den Säuglingsnahrungsherstellern, die scheinbar im konkreten Fall der WHO-Empfehlungen ihre Einflussmöglichkeiten gezielt einsetzten.


Welthandel profitiert von früher Beikost

Verstärkt wird diese Befürchtung durch die Tatsache, dass auch beim "Codex Komitee für Ernährung und diätetische Lebensmittel" (CCNFSDU) der Codex Alimentarius Kommission im Sommer 2000 die Diskussion um den Einführungszeitpunkt von Beikost auf der Tagesordnung stand. Die Codex Alimentarius Kommission ist eine gemeinsame Einrichtung der WHO und der Welternährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO, die neben der Welthandelsorganisation WTO eine entscheidende Rolle für den Welthandel spielt und bisher von Industriestaaten dominiert wird. Diese Kommission soll den Welthandel durch die Standardisierung von Nahrungsmitteln befördern und gleichzeitig den Verbraucherschutz sicherstellen - was manchmal einer Quadratur des Kreises gleicht. Im Sommer 2000 in Berlin, auf der Sitzung des CCNFSDU ging es letztlich genau um diese Frage - nämlich "Verbraucherschutz oder Handelsförderung?" - als um den "Standardvorentwurf für Getreidebeikost für Säuglinge und Kleinkinder" heftig debattiert wurde. Zu diesem Tagesordnungspunkt gingen so viele Stellungnahmen ein wie sonst selten. Der anwesende WHO-Vertreter berichtete in seinem Statement über die aktuelle Durchführung einer Studie zu Wachstumsreferenzwerten, von der man Daten zu der Altersspanne beziehungsweise zum Einführungszeitraum erwarte - was jedoch von anderen Ländervertretern angezweifelt wurde [6]. Die Studienergebnisse würden aber erst 2003 vorliegen. Schließlich plädierte er dafür, bei der Getreidebeikost auf dem Etikett zu vermerken, "dass empfohlen wird das Erzeugnis ab dem Alter von etwa sechs Monaten, jedoch nicht vor dem Alter von vier Monaten zu verabreichen". Auch dies ist ebenfalls eine zweideutige Aussage und lässt Gesundheitspersonal und Eltern im Unklaren darüber, wann nun mit der Beikost zu beginnen sei. Indien und andere Länder setzten sich bei der Diskussion vehement für einen konsequenten Schutz des Stillens und demgemäß für einen vorsichtigen Beginn der Beikost ein.


Viele Länder empfehlen schon jetzt "circa sechs Monate"

Die Angabe "circa sechs Monaten" auf den Beikost-Produktetiketten würde durch das "circa" verdeutlichen, dass es also einen Spielraum gibt, über den gemeinsam von Mutter und Kinderarzt, Hebamme oder anderem Gesundheitspersonal nach Beurteilung des Ernährungsstatus entschieden werden muss. "Sechs Monate" gibt die Grundrichtung an, die schon jetzt von vielen Staaten in ihren nationalen Regelungen verwirklicht wird: 61 Länder, darunter Industrieländer wie zum Beispiel Tschechien, die Slowakische Republik und einige osteuropäische Länder empfehlen schon jetzt "circa sechs Monate" (eine vollständige Liste aller Länder ist bei der Aktionsgruppe Babynahrung erhältlich). Auch die Amerikanische Kinderärztevereinigung AAP empfiehlt seit 1997 eine ausschließliche Stilldauer von mindestens sechs Monaten [7]. Und das, obwohl die USA aufgrund ihrer Geschichte nicht gerade zu den Staaten gehört, bei denen die Muttermilchernährung einen guten Stand hätte. Noch immer existieren dort in vielen Regionen gar moralische Bedenken, wenn die Mutter in der Öffentlichkeit stillt.


Deutschland: Keine Gelder für fundiertes Stillmonitoring

Deutschland gehört allerdings auch (noch?) nicht zu den Vorreitern einer stillfreundlichen Gesellschaft - welche demgemäß die Beikostrichtlinien zugunsten einer stillfreundlichen Entwicklung anpassen würde. Die Nationale Stillkommission, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und das Forschungsinstitut für Kinderernährung empfehlen die Einführung von Beikost nicht ab "circa sechs Monaten". Bis heute haben wir keine repräsentative Studie zu Stillraten und Stillgewohnheiten in Deutschland. Selbst die kürzlich veröffentlichte "SuSe-Studie" zu Stillen und Säuglingsernährung in Deutschland [8] ändert daran nichts. Sie bleibt hinter den geweckten Erwartungen zurück: Die Autorinnen räumen selbst ein, dass die erhobenen Daten nicht verglichen werden könnten, da keine Gewähr für eine repräsentative Stichprobe gegeben sei.
Gelder für fundiertes Stillmonitoring in Deutschland und die Ableitung entsprechender Empfehlungen durch die Wissenschaft sind daher bitter nötig. Auch hier ist dabei kritisch zu fragen, wie es die Hersteller durch ihre Lobbyarbeit geschafft haben, Investitionen für eine wirklich gesunde Ernährung zu verhindern.


Steuergelder für Milupa

Es mutet mehr als sonderbar an, wenn einerseits millionenschwere Forschungsprojekte für die Firma Milupa vergeudet werden, andererseits aber kein Geld vorhanden ist, um zum Beispiel die Initiative Stillfreundliches Krankenhaus (BFHI) in Deutschland kraft Gesetz auf ordentliche Füße zu stellen: Mit einer dreiviertel Million Mark jährlich erhalten Milupa und andere Firmen zur Entwicklung von funktionellen Nahrungsmitteln (functional food) frisches Geld beziehungsweise Steuer- mittel [9], mit denen Oligosaccharide aus der Muttermilch separiert werden, um sie später auf künstlichem Weg der Produktpalette zusetzen zu können - mit einer großen Werbekampagne, wie dies für die langkettigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren (LCP) schon der Fall war. Auch die LCP sind - wie die Oligosaccharide - in der Muttermilch vorhanden. Wir leisten es uns aber in Deutschland und international, dass Hersteller ihren Einfluss ungeschminkt verstärken und steigern dürfen - auf Kosten des Gesundheitssystems - um Binsenweisheiten der Öffentlichkeit als Firmenerfindungen zu verkaufen. Die Gewinne aus dieser Forschung werden privatisiert, die Kosten sozialisiert. Es ist Zeit für ein selbstbewusstes Auftreten gegenüber Behörden und Entscheidungsträgern. Es ist Zeit für eine finanziell adäquat ausgestattete Stillförderung in Deutschland, bei der es nicht um billige Allgemeinplätze geht, wie "Breast is Best", sondern um zukunftsfähige Empfehlungen in der Säuglingsernährung und transparente Entscheidungen auf allen politischen und wirtschaftlichen Ebenen, die die Verbesserung der Säuglingsgesundheit zum Ziel haben.


Anschrift des Verfassers:
Aktionsgruppe Babynahrung/IBFAN
Andreas W. Adelberger
Untere Masch Str. 21
37073 Göttingen,
Tel: (0551) 531034
Fax: (0551) 531035
Internet: www.babynahrung.org


Anmerkungen:

[1] World Health Organisation (1981)
Internationaler Kodex zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten, Genf

[2] Richter J (2000)
A question of standards? British Medical Journal BMJ 2000; 321:95 sechs
(14 October) erhältlich über www.bmj.com (Archivsuche)

[3] World Health Assembly (1994)
Infant and young child nutrition, WHA 47.5 2. (1) (d), Genf

[4] IBFAN/Consumer International Briefing Paper (2000)
erhältlich bei der AGB in Göttingen

[5] Przyrembel H (2000)
Stillen ist das Beste, Kinderärztliche Praxis (Sonderheft Säuglingsernährung):10-14

[6] Codex-Alimentarius-Kommission (2000)
Bericht der 22. Sitzung des Codex-Komitees für Ernährung und diätetische Lebensmittel ALINORM 01/2sechs

[7] American Academy of Pediatrics (1997)
Breastfeeding and the Use of Human Milk RE9729

[8] Dulan M , Kersting M (2000)
Stillförderung in Geburtskliniken in Deutschland: Ergebnisse der SuSe-Studie, Der Frauenarzt 41 (2000), Nr. 11

[9] BEO Projektträger Biologie, Energie, Umwelt (2000)
Jahresbericht 1999, Jülich

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Re: AN ALLE!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von Kuscheling am 23.03.2009, 18:48 Uhr

Wenn nur 50% der Babys schon nach dem 4. Monat Gläschen kriegen und nicht erst nach dem 6. sind das

ca. 15.000.000 €uro für Hipp&Co und ca. 3.000.000 €uro für den Staat allein beim Mittagsgläschen

Ach ja, 50% ist die Hälfte und es sind 15 Millionen und 3 Millionen €uro.

Und deshalb steht auf den Gläschen ab 4. Monat. Ich weiß übrigens nicht, was drauf steht. Ich brauch keine.

LG
Maja

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Re: AN ALLE!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von meryam1 am 23.03.2009, 18:53 Uhr

Kannst Du mir erzählen was Du von mir willst???

Falls Du mein Posting richtig gelesen hast, was ich bezweifle, hattest Du sehen müssen, das ich gegen frühen Beikoststark bin!!
Was sagt uns den nach dem 4. Monat ?? Ja genau, dass das Kind min. 5!! Monate alt sein sollte!!

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Re: AN ALLE!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von meryam1 am 23.03.2009, 18:55 Uhr

*kopfklatsch*
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!!!

LG
Meryam, deren Kinder erst mit 7 Mon und mit 6 Monaten Beikost bekommen haben

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@desertdancer

Antwort von Sonja u. Julian am 23.03.2009, 19:04 Uhr

Also das geht jetzt entschieden unter die Gürtellinie. Sorry aber das ist ein so mega schwacher Beitrag.

Wenn hier so niveaulos gepostet wird tuts mir echt leid... also für Intelligenz steht das bei Weitem nicht.

Was regt Ihr Euch denn so auf. Gebt Euren Kids einfach erst mit 6 Monaten und laßt die andren Mütter tun was sie wollen - geht Euch im Prinzip nix an.


Gruß Sonja die 1 Kind nach 4 Monaten und 2 Kinder mit 6 Monaten zugefüttert hat...

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@meryam

Antwort von Kuscheling am 23.03.2009, 19:20 Uhr

Ja genau.

Einen Tag nach meinen 25. Geburtstag war ich 26 Jahre alt. Min.

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Re: @meryam

Antwort von meryam1 am 23.03.2009, 19:22 Uhr

Auf so ein Niveau muss ich mich nicht begeben!

Gibt ja wohl genug hier!

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@ ALL

Antwort von Steffi2809 am 23.03.2009, 19:41 Uhr

Dumm sind für mich diejenigen, die meinen sich einmischen zu wollen wobei es jedem seine Entscheidung ist, was gemacht wird. Wir leben auch auch noch und ich glaube nicht das unsere Mütter uns erst nach dem 6 oder 7 Monat Brei gegeben haben!!!!

Also kommt mal wieder klar und kümmert euch um eure Sachen vorallem hört auf beleidigend zu werden!!!!! Wenn man schon argumentiert, dann sollte dies auch nicht unter die Gürtellinie gehen. Wenn ihr was zu sagen habt, dann bleibt auch mal sachlich!!!!!!!!!!!!!

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Re: @ ALL

Antwort von anjos am 23.03.2009, 21:13 Uhr

Ich kann mich nur voll und ganz dem Beitrag von Felis anschließen...

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Re: @ ALL

Antwort von marie0810 am 24.03.2009, 13:57 Uhr

Kann mich auch nur Felis zu 100% anschließen. Aber wie hieß es in einem Beitrag vor ein paar Tagen so schön: "Perlen vor die Säue".

Grüße
Kathi

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