Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von spazl am 24.03.2010, 8:08 Uhr

wie geht es weiter??

mein kleiner wird morgen 6 monate alt.
er bekommt abends nen griesbrei mit obst und mittags nen gläschen.
morgens und nachts bekommt er ne flasche.
was und mit was ersetzt man als nächstes??

 
5 Antworten:

Re: wie geht es weiter??

Antwort von Morgen am 24.03.2010, 9:14 Uhr

Liebe Spazl,

das liegt wirklich bei dir. Es ist wichtig, dass ein Kind bis ca 9 Monaten noch 3 Milchmahlzeigen am Tag bekommt, ein Kind bis 12 Monaten noch mindestens 2. Ansonsten bist du ziemlich felxibel. Die Glaeschen haben ja Altersangaben. Fleisch, Fisch, Gemuese und Obst sind alle gut. Bei Allergien in der Familie solltest du mit Kuhmilch, Weizenprodukten bis ca. 1 Jahr warten, aber viele machen das grade mit Weizen nicht und haben auch keine Probleme. Joghurt und Ei sind auch schon etwas frueher ok. Auch welche Mahlzeit du als naechstes ersetzen willst, steht dir frei. Es gibt auch keine Regel, dass gleich volle Mahlzeiten ersetz werden muessen, du kannst also auch Brei geben und hinterher noch Milch, falls dein Sohn noch Hunger hat. Wir haben meist einfach zermantscht, was wir zum Essen hatten, eben bevor Salz und Gewuerze dazukamen, damit enfiel das extra Babykochen. Ich muss dazu sagen, dass unser Sohn mit 6 Monaten noch kein grosser Fan von Essen ausser Milch war, er konnte zu dem Zeitpunkt auch noch nicht alleine sitzen, was natuerlich beim Essen hilft, und wir sind daher eher mit 8 oder 9 Monaten in die Beikost eingestiegen als mit 6.

LG, S

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Re: wie geht es weiter??

Antwort von Baby2411 am 24.03.2010, 11:47 Uhr

Ich würde nun nachmittag den Milchfreien Obst-Getreide-Brei einführen.

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@baby2411

Antwort von spazl am 24.03.2010, 12:05 Uhr

wo bekomme ich den?
abends bekommt er ja nen griesbrei (pulver zum anrühren) da mische ich ein paar löffel obst rein und ich nehme kein wasser sondern sein milchpulver!!

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Re: @baby2411

Antwort von Baby2411 am 24.03.2010, 14:44 Uhr

Was meinst du damit, WO du den bekommst?

Da wo es die anderen Babybreie auch gibt ;-)

Ich persönlich habe pure Getreideflocken genommen z. B. Reisflocken, Hirseflocken und anstatt mit Milch mit Wasser angerührt. Und dann Obst rein.

Gleiche Flocken kann man auch für Abends nehmen, nur eben mit Milch/Mumi/Flaschenmilc anstatt mit Wasser angerührt.

Oder man kauft "fertige" Gläschen. Sind für unterwegs ganz praktisch. Einziger Nachteil zu den selbst zubereiteten Breien ist eben, dass weniger Getreide drin ist und evtl. noch Zucker und Zusatzstoffe.

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Re: @baby2411

Antwort von Baby2411 am 24.03.2010, 14:46 Uhr

Ich kopier dir hier noch was rein. Bitte seh es als Anhaltspunkt, nicht als MUSS.


Empfehlen kann ich übrigens das kleine Büchlein "Richtig einkaufen: Babyernährung"

Beginn
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- Frühestens „nach dem 4. Monat“ (= mit Vollendung der 16. Lebenswoche)

- Empfohlen wird nicht vor dem 6. Monat

- Spätestens nach dem 7. Monat



I. Mittagsbrei (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei) ab 6. Monat
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1. Woche: Gemüse pur (z. B. Karotte, Zuccini, Pastinake)

Erst einige Löffel anbieten und die Menge jeden Tag steigern, sodass am Ende der 1. Woche ca. 100 g/Mahlzeit gegessen werden. (ansonsten langsamer vorgehen)

Danach gibt es zum sattwerden die Flasche/Muttermilch.



2. Woche: Gemüse aus 1. Woche + Kartoffel

1 EL Öl für die bessere Aufnahme der fettlöslichen Vitamine untermischen. Außerdem haben die Gläschen oft zuwenig Fett. Die Kalorien werden somit angehoben.

Danach gibt es zum sattwerden Milch - wenn nötig.



3. Woche: Gemüse aus 1. Woche + Kartoffel + Fleisch

Ab ca. 150 – 200 g /Mahlezeit ist i. d. R. danach keine Milch mehr nötig!


Möchte man (vorerst) auf Fleisch verzichten, sollte eine eisenhaltige Alternative z. B. Hirseflocken gewählt werden.

Für bessere Eisenaufnahme aus Fleisch, wird Vitamin C benötigt, deshalb …


4. Woche: Einige Löffel pures Obst (z. B. Apfel, Birne) als Nachtisch

Oder Vitamin-C-reichen Obstsaft oder Obst unter den Brei mischen! Achtung, der Brei wird somit ungewünscht süß und beim Saft auch wässrig!


II. Abendbrei (Milchbrei) ab 7. Monat
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5. Woche – 8. Woche: Getreide (z. B. Reisflocken) mit der gewohnten Säuglingsmilch und Obst aus 4. Woche

Einige Löffel, immer steigern. Danach Milch zum sattwerden.


Natürlich kann auch ein fertiger Brei gewählt werden, jedoch enthält dieser zu viele Zusatzstoffe und Zucker(ersatz). (Alternative und neu: Aptamil-Breie)


III. Nachmittagsbrei (Milchfreier-Getreide-Obst-Brei) ab 8. Monat
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9. Woche: Getreide aus Woche 5 (z. B. Reisflocken) mit Wasser anstatt Milch anrühren + Obst aus Woche 4 (z. B. Apfel)


Gibt es auch als fertige Gläschen. Aber auch hier Achtung wegen Verträglichkeit da evtl. anderes Getreide verwendet wird sowie vor verstecktem Zucker und zu vielen Zusatzstoffen! Ebenso ist zu bemängeln, dass in den fertigen Gläschen oft mehr Obst als Getreide enthalten ist.


Sollte das Kind alles gut vertragen, können ruhig andere Breie und Sorten ausprobiert werden


WICHTIG!
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- Nach einiger Zeit 1 EL Öl (kein kaltgepresstes, außer Raps-Bio ohne Schadstoffe) in den Gemüsebrei geben. So werden die fettlöslichen Vitamine besser aufgenommen. Die Gläschen enthalten zwar Öl, aber nicht genug (z. B. lt. Öko-Test)

- Als Faustregel gilt: „Jede Woche nur 1 Zutat einführen und mind. 1 Woche auf Verträglichkeit testen. Jeden Monat maximal 1 neuen Brei (z. B. Abendbrei, Nachmittagsbrei) einführen.“ Diese Methode ist schonend für das Kind und die Verdauung kann sich schonend an die feste Kost gewöhnen. Ebenso kann man dies durch die langsame Steigerung der Breimenge unterstützen (erst einige Löffel, mit den Tagen immer mehr)

- Morgens weiterhin stillen oder Flasche! (Bis zum 1. LJ wird eine NUCKELmahlzeit empfohlen, da dies ein natürlicher Reflex der Babys ist, der oft noch gedeckt werden muss. Ebenso gut für die Entwicklung der Kiefermuskulatur)

- Bei Bedarf Vormittags noch eine Zwischenmahlzeit anbieten (z. B. Obst pur oder Obst-Getreide-Brei)


- Zwischen dem 10. Monat und 12. Monat langsam an die Familienkost gewöhnen. Jedoch ohne starke Würzung, Salz, etc.


- Es ist möglich mittags 2-3 mal einen vegetarischen Brei anzubieten: Gemüse+Kartoffel+Getreide

- Welches Gemüse gewählt wird bleibt Ihnen überlassen. Karotte ist immer noch das klassische, wobei man bedenken sollte, dass Karotte stuhlfestigend ist.
Geeignet ist aber genauso Zuccini, Pastinake, Kürbis, etc. (keine blähenden Gemüse)


- Zu jeder Mahlzeit etwas zu trinken anbieten. Am besten Wasser, auch wenn es nur wenige Schluck sind. Es geht um die Gewöhnung, nicht um die Flüssigkeitsaufnahme. Denn solange die Hauptmahlzeiten aus Milch bestehen, erhält das Kind genügend Flüssigkeit. Also keinen Stress machen! Es ist normal wenn Kinder anfangs nur nippen oder wenige Schlucke trinken. Dies ist kein Zeichen, dass es ihrem Kind nicht schmeckt (reine Gewohnheitssache) Achten sie jedoch darauf, dass der Stuhlgang keine Probleme macht und dass die Windeln immer schön nass sind. (eventuell liegt es auch an der Nahrung z. B. Karotte = stuhlfestigend)


- Viele Hersteller werben mit ihrer Folgemilch, die ideal für das Beikostalter sein soll. Hier ist jedoch zu wissen, dass Folgemilch vom Gesetzgeber nicht vollvitaminisiert sein muss. Es wird davon ausgegangen, dass diese Vitamine und Nährstoffe durch die Beikost gedeckt werden.


- Schiebt ein Baby den Brei immer wieder mit der Zunge aus dem Mund, so ist dafür der Zungenstreckreflex verantwortlich: Dieser Reflex schützt das Baby, Nahrung zu sich zu nehmen, bevor es bereit dazu ist. Dem Baby sollte noch keine Beikost gefüttert werden, bevor sich dieser Reflex abgeschwächt hat.


Zum Schluss….!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Dies ist lediglich ein Beispiel bzw. die Empfehlung des FKE-DO und WHO, wie es aussehen könnte, selbstverständlich kann es auch anders gehandhabt werden, wenn die Bedürfnisse dies erfordern. ( z. B. wenn das Kind abends lieber seine Flasche mag anstatt Brei)


Warum diese Empfehlungen?
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1. Es wird empfohlen mit Gemüse zu beginnen, damit die Kinder nicht gleich die süße Variante der Beikost (Obstbrei, Milchbrei) kennenlernen. Es kann sein, dass die Kinder dann dies dem „faden“ Gemüse vorziehen.

2. Es wird empfohlen mit der Mittagsmahlzeit zu beginnen. Das Magen-Darm-System soll sich langsam an Beikost gewöhnen und manche Kinder haben anfangs Probleme. So hat der Körper noch den ganzen Tag Zeit zu verdauen, denn nachts verdaut es sich schlechter (da der Körper auf Sparflamme fährt) und beschert manchen Babys nachts unangenehme Bauchschmerzen.

3. Als zweite Breimahlzeit wird dann der Abendbrei, der aus Milch bestehen sollte, empfohlen. So hat das Kind noch einen weiteren Zeitraum eine Milchmahlzeit, die seinem Milchbedarf gerecht wird.


4. Die Mahlzeit nach der Mittagsmahlzeit sollte eine MILCHFREIE sein. Da Milch das Eisen aus dem Fleisch hemmt."

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