Coronavirus

Coronavirus

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von fritzi3 am 02.09.2021, 14:25 Uhr

Das Problem ist aber

Zu:
"Die Impfung soll in erster Linie einen selber schützen"

In erster Linie ja, aber eben nicht nur. Ich habe z.B. zwei Kinder unter 12. Die können sich noch nicht selber durch Impfung schützen.
Und es gibt eben auch andere, die sich nicht durch eine Impfung schützen können und deshalb auf einen gewissen Herdenschutz angewiesen sind."


Zu:
"So lange nicht noch x Menschen mehr geimpft sind, ist alles noch gefährlich = Ungeimpfte sind Gefährder meiner Gesundheit."

In dem einfachen Schwarz-Weiß ist das falsch. Das würde ich auch nie so behaupten. Aber die Tatsache festzustellen, dass die, die sich ohne triftigen Grund nicht impfen lassen
- mit zum Weiterköcheln der Epidemie beitragen,
- damit indirekt auch andere
- und einen Beitrag dazu leisten, dass es für uns alle noch länger als sonst womöglich nötig, ein Ausnahmezustand bleibt
halte ich für legitim. Wo ist denn der Unterschied dazu, dass man sagt: "Diejenigen, die sechsmal im Jahr einen Wochenendkurztrip mit dem Flugzeug machen, leisten einen überdurchschnittlichen Beitrag zum Klimawandel und das finde ich nicht gut."
Oder ist letzteres deiner Meinung nach auch verboten?

Zu:
"Die Ungeimpften sorgen dafür, dass es im Herbst sicher wieder ganz schlimm wird usw.
So baut man ein Feindbild auf."

Siehe oben. In der Eins-zu-Eins-Verknüpfung und im Indikativ formuliert, ist das falsch. Aber so hat es auch kaum jemand hier formuliert.
Umformuliert zu:
"Die Ungeimpften tragen- neben anderen - einen Teil dazu bei, dass jetzt im Herbst die Zahlen wieder steigen und es wieder ziemlich unschön werden könnte",
ist das eine reine Tatsachen-Feststellung, die zwar für manche vielleicht unbequem ist, weil sie sich damit im Rechtfertigungsdruck sehen, aber eben auch eine legitime Feststellung.
Wer ohne Impfpflicht nicht bereit ist, sich impfen zu lassen, weil man sich selbst nicht gefährdet sieht und weil die Schutzwirkung auch für andere entweder nicht geglaubt wird oder weil man sie nicht stark genug gewichtet, muss sich die Feststellung gefallen lassen, dass er damit eben in dem Punkt nicht solidarisch entschieden hat. Das macht in irgendwelchen Bereichen seines Lebens jeder. Aber man muss mit der Tatsache leben (können), dass es eben so ist, und dass man in dem Fall das eigene Interesse über die Interessen anderer gestellt hat, und kann nicht einfach anderen den Mund verbieten, die das als allgemeines Argument so darstellen.
Ich habe es z.B. gerne sehr warm in meiner Wohnung und heize deshalb durchaus mehr als es der Durchschnitt tut. Deshalb kann ich aber auch nicht jemand, der sagt: "Wer im Winter die Räume auf 24 Grad aufheizt, sorgt mit dafür, dass zu viel CO2 ausgestoßen wird und dass der Klimawandel schlimmer wird als nötig" Spaltung, Hetze oder ungerechtfertigte Vorwürfe vorhalten. Weil es ja stimmt. In dem Punkt verhalte ich mich unsolidarisch. Ich könnte durchaus vielleicht noch einen Pulli mehr anziehen und weniger heizen, aber manchmal ziehe ich eben die Bequemlichkeit der im Winter warmen Wohnung vor.
Die bloße Feststellung meines eigentlich unnötigen Beitrags zum Klimawandel muss ich also letztlich schon gefallen lassen, solange keiner mit Beschimpfungen daherkommt oder absolut einseitig verzerrt (z.B. indem er sagt: "Du allein bist am Klimawandel schuld" o.ä.).

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.