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Geschrieben von Astrid18 am 03.03.2008, 8:52 Uhr

Vorsprung durch Kinderkrippe

Erst der positive Artikel im Spiegel, jetzt zieht die Süddeutsche nach. Krippenkinder haben nach einer Studie bessere Bildungschancen:

http://www.sueddeutsche.de/,ra7m1/jobkarriere/erfolggeld/special/895/80815/index.html/jobkarriere/erfolggeld/artikel/684/161241/article.html

 
7 Antworten:

Re: Vorsprung durch Kinderkrippe

Antwort von Stryla am 03.03.2008, 14:43 Uhr

Den Artikel habe ich auch gelesen, wobei ich weiterhin finde das man das nicht so sagen kann. Kinder die vielleicht erst mit 4 in den Kindergarten kommen, können durchaus bessere Leistungen erbringen, als Krippenkinder. Ich glaube das relativiert sich alles im Laufe der Schulzeit und hat viel mit angeborener Intelligenz zu tun.

Worauf die Betreuungsform einen Einfluss hat, ist die gesunde psychische Entwicklung eines Kindes. Ein gesundes Kind kann besser lernen, als ein "krankes" kind. Wobei ich auch da meine, dass Krippe oder zu Hause per se keinen Unterschied macht, sprich beides problemlos funktioniert, wenn es richtig gemacht wird. ( Kind zu Hause nur vor Fernseher wird vermutlich weniger fit sein, als ein Krippenkind. Ein Krippenkind in einer krippe mit einem Betreuungsschlüssel von 1 Erziehrin auf 10 Babies wird wohl nicht so fit sein wie ein zu Hause betreutes Kind das sehr geliebt wird).

Ich finde der Staat sollte endlich Wege finden, dass alle Eltern für sich entscheiden können mit was für einer Betreuung sie einverstanden sind und dass die Betreuungsformen (z.B. Krippe) auch so ausgestattet sind, dass Eltern die sich dafür entscheiden, optimale Bedingungen haben. Auch sollten Gesetze erlassen werden, dass Mütter oder Väter, die Elternzeit nehmen wollen, wirklich nach 3 Jahren wieder in ihren alten Beruf zurück kommen können.

Sprich ein Netzwerk schaffen, sodass jeder, egal wie er sich entscheidet, das beste für sein Kind und sich individuell finden kann.

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Re: Vorsprung durch Kinderkrippe

Antwort von BiggiMael am 03.03.2008, 23:08 Uhr

Hallo, ich kann nur sagen, dass mein Kleiner ganz definitiv nicht so weit wäre ohne die Krippe. Die machen mit ihm Sachen, auf die man im Normalfall gar nicht kommt (mit entsprechender Literatur und Spielzeug, Kontakt zu anderen Kindern und vor allem der Konsequenz da jeden Tag ein Programm zu machen vielleicht schon).
ICH hätte das jedenfalls so nicht geschafft.

Der reine Durchschnittswert aus der Studie ist für mich nichtssagend, da zumindest bei uns in den Krippen eh meist Kinder von besserverdienenden Bildungsbürgern sind, von denen schafft das auch ohne Krippe die Hälfte, schätze ich mal.

Schön ist es natürlich, wenn gesagt wird, besonders die Kinder von benachteiligten Familien profitieren davon, aber davon haben wir leider nur wenige. Und Migrantenkinder schon gar nicht.

An die anderen Krippeneltern: wieviele Kinder aus benachteiligten Familien habt ihr denn? geschätzt?

Ciao Biggi

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Genau da liegt der Hase der Studie im Pfeffer

Antwort von Trini am 04.03.2008, 8:28 Uhr

In den Krippen (im Westen jedenfalls) sind ja überwiegend Kinder aus doppelt berufstätigen (also interessierten) Familien - egal ob deutsch oder mit Migrationshintergrund. Die Kinder aus diesen Familien würden es wahrscheinlich auch (wie unsere) mit Tamu oder Au Pair "schaffen".

Der Vorteil einer frühen deutsch sprechenden Betreuung bei Nicht-deutschen Familien liegt allerdings auf der Hand. Denn das was Muttersprachler igrendwnn instinktiv richtig machen, muss sich ein Kind, das Deutsch vielleicht erst in der Schule lernt, mühsam erarbeiten.

Trini

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Krippenkinder

Antwort von JoMa am 04.03.2008, 12:54 Uhr

Hallo!
Ich habe den Artikel in der Süddeutschen nicht gelesen, nur einen heute im online Spiegel, der die Bertelsmannstudie beschreibt. Beim Spiegel wird der schulische Erfolg auch ein wenig aufgeschlüsselt und die guten Erfolge der Krippenkinder aus unteren sozialen Schichten kommen deutlcih hervor.
Tja, bei uns in der Krippe variiert der Anteil der nicht-akademischen Eltern zwischen 30 und 50 Prozent. Wer wirklich als sozial benachteiligt gelten kann, ist ja immer schwer zu sagen, soo gut lernt man ja nicht alle Leute kennen. Ich kann nur ein Beispiel von einem Jungen nennen, dessen Oma seine Mutter schon als Teenie bekommen hat, seine Mutter war auch unter 20 als er geboren wurde und ich finde die Oma (die ihn immer holt und bringt, die Mutter sieht man sehr selten) wirkt durch ihr Verhalten als überhaupt nicht in sich ruhend. Aber der Junge ist ein prima Kerl und ihm tut es definitiv gut, diese Ruhe in der Krippe zu erleben.

Mich würde mal die gesamte Bertelsmann Studie interessieren, hat die schon jemand gesehen?

Viele Grüße,
Sabine

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Re: Krippenkinder

Antwort von BiggiMael am 04.03.2008, 22:17 Uhr

Hallo, ich muss noch was dazu sagen...
Ich finde die Förderung in der Krippe ganz toll... Bei uns wird ganz sicher kein Kind überfordert, es macht allen Spass.

Aber mir dreht sich da auch der Magen rum, wenn der ganze Schwerpunkt der Studien darauf liegt, die Kinder in der Krippe schon "vorzubereiten" auf die höhere Schulische Bildung (ist ja schön für das Kind, wenn es nebenbei darauf hinausläuft) Ich meine, das ist schön als Nebeneffekt. Und für wirklich benachteiligte super. Auch weil die Krippe auch familiäre Probleme abschwächen kann.

Irgendwie klingt das für mich aber schon ein bisschen so, als wenn in dem Alter begonnen werden soll, die brauchbaren späteren Arbeitnehmer zu züchten...

Und das wiederum finde ich, naja, also auch nicht so toll.

Ich suche gerade nach der Bertelsmannstudie...

Ciao Biggi

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Re: Krippenkinder

Antwort von BiggiMael am 04.03.2008, 22:28 Uhr

Hallo, da ist sie, die Bertelsmann Kosten-Nutzen Analyse:

http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-0A000F14-11D49F12/bst/hs.xsl/nachrichten_85558.htm

Rechte Seite, die pdf's zum download...

Übrigens kriegen doch unsere Kinder aufgrund der Vergreisung ohnehin alle einen guten Job, oder ;-)

Ciao Biggi

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Re: Krippenkinder

Antwort von Astrid18 am 05.03.2008, 8:30 Uhr

Naja, wenn man keinen Schulabschluss hat, wird man später auch keinen tollen Job haben. Ich finde nur interessant, wie die Stimmung langsam umschlägt, von "es ist kein Schaden, wenn Kinder fremdbetreut werden" zu "fremdbetreute Kinder haben bessere Zukunftschancen". Damit dürfte sich ja hoffentlich bald auch die Rabenmütterdiskussion erübrigen und man schaut mal auf die anderen Probleme: dass doch alles an den Frauen hängt und sie immer noch auf Karriere verzichten müssen, weil man ohne viele Überstunden einfach bei vielen Arbeitgebern nicht für eine Führungsrolle als qualifiziert gesehen wird. Und: dass viele Männer aus Angst um ihre Karriere keine Vätermonate nehmen, weil es in vielen Unternehmen als karriereschädlich gilt (auch wenn es nur 2 Monate wären).

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