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Geschrieben von kleiner Löwe am 13.02.2008, 11:36 Uhr

Kind oder Karriere? (etwas länger)

Hallo,


ich hatte mich ja vor kurzem für einen neuen Job beworben und hatte gestern das Vorstellungsgespräch. Ich muss sagen, es lief ganz gut, aber anders als erwartet.
Ich hatte mich auf eine Assistentenstelle beworben, die war aber schon zu meinem Bewerbungszeitpunkt vergeben. Da es sich um ein neues Unternehmen handelt, gibt es aber noch mehr Stellen zu vergeben und da meine Bewerbung wohl sehr interessant war, wurde ich zum Gespräch für die Stelle über der Assistentenstelle eingeladen. Diese Anzeige hatte ich auch gelesen, aber gedacht, mit meinen gerade mal 2 Jahren Berufserfahrung fange ich lieber mal mit der Assistentenstelle an.
Nun muss ich mich noch in dieser Woche entscheiden, ob ich diesen Job überhaupt machen möchte. Die Firma hat aber auch noch ein paar Bewerbungsgespräche laufen und ich weiß nicht, ob sie mich dann überhaupt nehmen.
Im Laufe des Gesprächs wurde mir dann ein Traineeprogramm angeboten, was mit Vorlaufzeit auf die Stelle abzielt, da ich bisher halt nur in einem kleinen Unternehmen arbeite und die Arbeitsabläufe zu einem großen Unternehmen sich doch unterscheiden. Ausserdem müsste ich dann zum 1.4. direkt voll einsteigen ohne irgendeine Einarbeitung. Und da das eigentlich für mich kaum zu schaffen ist, hat man mir eben die Traineestelle angeboten. Dies finde ich sehr interessant, aber auch hier ist noch nicht sicher, ob die Traineestelle überhaupt genehmigt wird und ob ich sie überhaupt bekomme, aber ich muss erst mal grundsätzlich sagen, ob oder ob nicht von meiner Seite aus.

Aber nun zu den Argumenten, die für oder gegen den Job sprechen:
pro:
- neue herausfordernde Tätigkeit
- internationales großes Unternehmen in einer Branche mit Zukunft
- Entwicklungs- und Aufstiegchancen für mich (da ich was anderes studiert habe, ist es für mich schwer, hier in der Gegend was zu finden)
- mehr Geld und Urlaub als bisher
- in meiner jetzigen Position habe ich keinerlei Entwicklungs- oder Aufstiegschancen (da kleines Unternehmen mit 10 Mitarbeitern)
- die Chance am Aufbau eines Unternehmens (mit mittelfristigen Ziel zu einem der weltgrößten Unternehmen in der Branche zu werden, da stehen zwei große Mutterkonzerne dahinter - also das Ziel ist realistisch) mitzuwirken
- internationale Reisetätigkeiten

kontra:
- Arbeitszeit (mir wurde gesagt, der Job ist für jemanden, der die nächsten Jahre nur arbeiten will, 10-Stunden-Tag keine Seltenheit)
- Fahrtweg zusätzlich zum Arbeitspensum (einfache Fahrt 45 min, egal ob mit Auto oder Bahn)
- mit Traineeprogramm würde ich mir den Job zutrauen, aber ohne nicht (da mir dann doch die Erfahrung fehlt, auch bei gewissen Computerprogrammen)

Tja nun stellt sich bei mir die Frage nehme ich die Stelle (falls ich sie bekomme) und verzichte auf Zeit mit meinem Kind (das ich dann in der Woche sicher kaum noch sehen würde) oder bleibe ich bei meiner alten Stelle, habe dafür aber mehr Zeit für die Familie und versuche irgendwann später noch mal eine interessante Stelle zu finden.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Wer von euch hat einen Job mit einem ähnlichen Arbeitspensum und sieht seine Kinder fast nur am Wochenende? Mein Mann und meine Eltern würden mich unterstützen, aber was ist mit meinem Sohn?

Ich würde mich freuen von euch ein paar Erfahrungswerte oder Meinungen zu hören.


Viele Grüße
Kleiner Löwe

 
11 Antworten:

Re: Kind oder Karriere? (etwas länger)

Antwort von RenateK am 13.02.2008, 11:48 Uhr

Hallo Kleiner Löwe,
das ist schwer zu sagen und kann nur von Dir entschieden werde. Ich habe mich - obwohl ich ganztags arbeite - für eine Stelle entscheiden, wo Karriere nicht zu machen ist, ich aber geregelte Arbeitszeiten und sehr wenige mehrtägige Dienstreisen (eigentlich nur bei Fortbildungen habe). Das liegt nicht nur am Kind, sondern daran, dass ich auch sonst noch viele andere Interessen habe; da mein Mann nur Teilzeit arbeitet, wäre es auch anders möglich gewesen. Die Entscheidung hat sich aber auf mich bezogen, nicht auf das Kind. Es würde sicher auch anders gehen und unser Kind würde sicher nicht drunter leiden, da ja mein Mann als Hauptbetreuungsperson da ist (ansonsten würden die Kinder ja auch drunter leiden, wenn die Väter Karriere machen, ob Vater oder Mutter macht da ja wohl keinen Unterschied). Mit kurzen Worten, wenn Dir die Arbeit sehr wichtig ist und Deine Mann die Hauptbezugs- und betreuungsperson (außerhalb von Kita und Schule) ist, sehe ich für das Kind keine wirklichen Probleme. Du musst entscheiden, was DU willst, eigentlich unabhängig davon, ob Du ein Kind hast oder nicht.
Gruß, Renate

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Re: Kind oder Karriere? (etwas länger)

Antwort von JoMa am 13.02.2008, 11:59 Uhr

Hallo kleiner Löwe,

das ist wirklich eine schwierige Entscheidung, die Du da treffen musst. Es kommt sicherlich sehr auf die Rahmenbedingungen an, ob das für Dich vertretbar ist oder nicht.

Ich würde mir folgende Fragen stellen:

1. wie wenig gefällt mir mein jetziger Job?
2. ist es wahrscheinlich, dass Dir ein ähnlich reizvoller Job später nochmal über den Weg läuft, wenn Dein Kind Dich weniger braucht?

3. Wie alt ist Dein Kind, wie wird es betreut, braucht es viel schlaf, viel Aufmerksamkeit (Krankengymnastik o.ä.)

4. Welchen Beruf hat Dein Mann, kann er vielleicht reduzieren, falls ihr das Gefühl habt, das Kind muss mehr von seinen Eltern haben

5. Ist das finanziell alles so gut, dass Ihr eine Haushaltshilfe und jede weitere erdenkliche Hilfe um die lästigen täglichen Aufgeben habt, so dass die jobfreie Zeit ganz der Familie gehören kann

6. Könntet Ihr näher an Deine zukünftige Arbeit ziehen, damit Dein Anfahrtsweg und somit Deine Freizeit möglichst lang wird?

7. Bist Du bereit außer Familie und Job keine Hobbies mehr zu haben?

8. Kannst Du einen teil von zu Hause arbeiten, wenn Dein Kind schläft

9. was kannst Du noch tun, um Dein Leben so zu gestalten, dass Du mit dem Job möglichst wenig gestresst bist.

10. Können Dein Mann und Du die Arbeitszeiten am Tag so verteilen, dass einer von Euch früh arbeiten geht, der andere das Kind versorgt und der, der früh arbeiten geht, auch früh wieder zu Hause ist

Ich würde versuchen, mir die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass ich diesen Job annehmen kann, weiss aber, dass das oft nicht so einfach ist!

Wir haben 2 Kinder, knapp 3 Jahre und 10 Monate. Bei meiner Tochter habe ich nach 4 Monaten wieder vollzeit gearbeitet (ca. 10h/Tag), sie ging in die Krippe, mein Mann ist Lehrer und kann sie daher am Nachmittag wieder abholen. Sobald ich jedoch da bin, muss er sich an den Schreibtisch setzen, dass ist auch nicht immer schön, aber wir haben das nicht als problematisch empfunden. Nach der Geburt unseres Sohnes bin ich nach 5 Monaten wieder arbeiten gegangen, zunächst 3 Tage Vollzeit. Das hat sich als wirklich anstrengend herausgestellt. Im Job schaffe ich längst nicht das, was ich will und wenn ich nach Hause komme, schaffe ich es mit zwei mitlerweile müden Kindern nicht immer, meinen Mann in Ruhe arbeiten zu lassen. Zum Teil liegt es daran, dass mein Sohn ein extrem schlechter Schläfer ist und ich dann auch nicht so ausgeruht und ausgeglichen bin, um gut genug auf sie einzugehen (z.B. den kleinen zu stillen und die große abzuhalten , Unsinn anzustellen). Demnächst arbeite ich 80%, dann aber jeden Tag und hoffe, wenn ich früher nach Hause komme, meinem Mann das arbeiten zu ermöglichen ;)

Ich wünsche Dir, dass Du die für Dich richtige Entscheidung treffen kannst!

Viele Grüße,
Sabine

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Re: Kind oder Karriere? (etwas länger)

Antwort von tinai am 13.02.2008, 13:01 Uhr

Hallo,

ich habe so ein Zeitpensum und dazu kommen noch Wochenenden hin un dwieder (halber Samstag ist eigentlich Standard). Dafür strampel ich mir dann unter der Woche einen Nachmittag frei.

Du fragst wegen Deines Sohnes: Hm, letztlich hängt es individuell vom Kind ab. Sicher ist, meine Kinder hätten gerne mehr Mama zu Hause. Sie verstehen aber, dass ich gerne arbeite, hin und wieder dürfen sie mich abholen und sich umgucken, dann ist das auch nichts "anonymes" mehr.

Ich würde es nicht machen und nicht schaffen, wenn:
1. Mein Mann nicht mitzöge, der hat zwar ein ähnliches arbeitspensum, aber kürzere Wege als ich und schaltet sich bei Bring- und Holdiensten ein. (dass in der Familie alle an einem Strang ziehen, ist das allerwichtigste)
2. Flexible Kinderbetreuung durch bisher immer Super-Aupairs, Hort und Kindergarten abgesichert.
3. Eine Putzilfe.
4. Habe ich zumindest die Freiheit, meine Arbeit selbst einzuteilen, das ist nur bedingt realistisch, funktioniert aber für Notfälle.

Ich kann Dir nichts raten. Ich sehe bei meinen Kindern auch den enormen Vorteil, dass es zwei sind - die beiden sind ein Superteam und lieben und sorgen sich umeinander, dass es rührend ist (zumindest immer in der Not, zoffen tun sie sich natürlich auch). Positiv bei Dir ist, dass Deine Eltern hinter Dir stehen und wenn Du Dich auf ihren Einsatz verlassen kannst, ist das schon ein ganz großes Plus und macht es möglich (aber dann nimm noch eine Putzfrau - unbedingt).

Zur Qualifikation: Da hätte ich nicht so Angst und würde davon ausgehen, dass das Gegenüber Dich einschätzen kann und die Arbeit und wir wachsen schließlich mit den Aufgaben.

Ich weiß nicht mehr, wie alt Dein Kind ist, aber ich würde vielleicht doch die alte Stelle behalten, wenn das Klima, Arbeitszeiten etc. stimmen und Du nicht wechseln willst, weil es unerträglich ist. Aber diese Vermutung kann ganz falsch sein.
Was anderes wäre es, wenn Du Dich aus der Arbeitslosigkeit bewirbst, denn dann würdest Du nichts riskieren.

Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen. Viel Erfolg

Tina

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PS: Unglückliche Fragestellung

Antwort von tinai am 13.02.2008, 13:03 Uhr

ich dachte, es geht um 2. Kind oder Karriere.

Die Frage wäre richtiger: Karriere trotz Kind oder nicht oder Kind UND Karriere?

Sieh es auf keinen Fall unter dem Gesichtspunkt Kind (Dein Sohn) oder Karriere, dann klappt es sicher nicht.

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Re: Kind oder Karriere? (etwas länger)

Antwort von kleiner Löwe am 13.02.2008, 14:01 Uhr

Hallo JoMa,

danke für die ausführliche Antwort.
Hier zu deinen Fragen:
1. Es ist nicht so, dass mir mein jetziger Job nicht gefällt, aber ich sehe keine Entwicklungsmöglichkeiten für mich. Ausserdem kämpft die Firma manchmal jeden Monat ums Geld und es sind für die Zukunft auch keine sicheren Einkommensquellen da. Bisher habe ich jeden Monat mein Gehalt bekommen, aber es gab in der Firma auch schon andere Zeiten.

2. Ob ich in Zukunft einen ähnlichen Job finden kann, weiß ich nicht. Fakt ist, hier im Osten ist es immer noch so, dass die Jobs nicht auf der Strasse liegen und ich habe ja nun was studiert, für das es hier in der Gegend keine bzw. kaum Jobs gibt. Deshalb arbeite ich jetzt schon in einem fachfremden Bereich und da denke ich, würde es schwer sein, was passendes für mich zu finden. Was natürlich möglich ist, dass die Firma im Rahmen ihrer Expansion auch in Zukunft noch Stellen schafft, aber ich glaube, das Grundproblem wäre dann dasselbe, nur eben ein oder zwei Jahre später.

3. Mein Sohn ist jetzt 4,5 Jahre alt, er braucht eigentlich keine besondere Betreuung, bald soll er halt in einen Sportverein gehen. Viel Schlaf braucht er "leider" nicht. Er kommt entweder 2009 oder 2010 in die Schule (ist 2009 Kann-Kind).

4. Mein Mann ist selbständiger Handwerker und kann da leider nichts reduzieren. Er kann sich sicher die Tage manchmal besser einteilen und holt auch jetzt schon öfter mal unseren Sohn ab, aber es gibt Tage, da ist er auch von früh 7 Uhr bis abends 20 Uhr weg, andererseits gibt es Tage, da kann er schon kurz nach Mittag Feierabend machen. Tja mein Mann ist eine unsichere Komponente. Dann ist es ja auch so, dass er kein festes monatliches Gehalt hat, sondern das Geld kommt rein, wie es in der Firma da ist. Also wir sind schon auf mein festes Gehalt angewiesen (da wir eine Hauskredit abzahlen).

5. Eine Haushaltshilfe wäre für mich die Bedingung, wenn ich den Job machen sollte, denn ich habe keine Lust, dann den Samstag vormittag noch mit Putzen zu verbringen (und da mache ich nur das nötigste und bin total entsetzt von manchen Beiträgen im Haushaltsforum - Mann, was bin ich da für eine Schlampe).

6. Umziehen geht leider nicht, wir haben an unserem jetzigen Wohnort gebaut und die Arbeit meines Mannes ist hier, weiterhin wohnen meine Eltern sowie mein Schwiegervater nur 1-2 km von uns und auf die sind wir jetzt schon angewiesen.

7. Tja momentan habe ich eigentlich keine weiteren Hobbies. Ich würde gern mal wieder Sport machen, aber momentan bin ja auch nicht vor 17:30 zu Hause und unser Sohn geht nicht vor 20:00 ins Bett und dann habe ich auch keine Lust mehr irgendwas zu machen.

8. Ob ich manche Arbeiten von zu Hause machen könnte, weiß ich nicht, aber ich kann sowieso nicht arbeiten, wenn mein Sohn schläft, da es ja relativ wenig schläft und mittags schon mal gar nicht. Ausserdem muss ich manchmal abends noch Angebote oder Rechnungen für meinen Mann schreiben, aber das müsste er dann selbst machen.

9. Tja, ausser Haushaltshilfe habe ich kaum noch Optionen, das Leben weniger stressig zu gestalten.

10. Wegen der Verteilung der Arbeitszeiten, also da ich sicher Gleitzeit hätte, würde ich so früh wie möglich versuchen mit Arbeiten anzufangen, aber selbst wenn ich um 7 Uhr früh anfange, bin ich nicht vor 18:00 abends wieder zu Hause, aber zumindest würde ich dann meinen Sohn noch 2 h am Tag sehen. Mein Mann könnte ihn dann früh in den Kiga bringen, nachmittags holt ihn ja jetzt schon sehr oft meine Mama ab.
Da meine Mama Lehrerin ist, hat sie familienfreundliche Arbeitszeiten und somit wären dann auch in der Schulzeit die Ferien abgedeckt. Die neue Firma hätte auch eine Kinderbetreuung für Notfälle bzw. Schließtage der Betreuungseinrichtungen, da könnte ich ihn mitnehmen, sollten alle Betreuungspersonen zu Hause ausfallen.

Also es ist echt schwierig und ich werde noch ein paar mal die pros und kontras gegeneinander abwägen.


Viele Grüße
Kleiner Löwe

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Re: Kind oder Karriere? (etwas länger)

Antwort von kleiner Löwe am 13.02.2008, 14:20 Uhr

Hallo Tina,

danke dir auch für deine Antwort. Wie ich es oben schon in meiner Antwort auf Joma schrieb, bei mir sind eigentlich auch dieselben Voraussetzungen wie bei dir gegeben, mein Mann zieht mit, kümmert sich genause (das heisst bei uns gibt es keine Hauptbezugsperson für unseren Sohn, das sind wir beide und meine Mama halt). Weiterhin haben wir ein gutes Betreuungsnetzwerk und eine Putzhilfe muss dann sein.
Nur weiß ich nicht, ob ich mir die Arbeit im Notfall einteilen kann. Mir wurde zumindest gesagt, dass es auch mal Tage geben wird, wo man mal Mittag nach Hause gehen kann oder mal ganz zu Hause bleiben, aber das wird wohl ein- zwei mal im Jahr passieren.

Ja wie gesagt, die jetzige Arbeit ist ok, die Kollegen auch und die Arbeitszeit ist in Ordung, aber ich weiß halt nicht was die Zukunft bringt und das wäre jetzt eine Riesenchance für mich.

Ich werde auf jeden Fall heute abend noch mal mit meinem Mann und meinen Eltern reden und eine Entscheidung treffen. Es hängt ja auch immer noch davon ab, ob ich überhaupt genommen werde.


Viele Grüße
Kleiner Löwe

P.S. Wegen der Formulierung hast du natürlich recht, aber so auf die schnelle war mir nur die provokante Fragestellung eingefallen.

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Re: Kind oder Karriere? (etwas länger)

Antwort von carla72 am 13.02.2008, 15:56 Uhr

Lieber kleiner Löwe,

es geht schon, wenn man es will. Die anderen haben ja schon beschrieben, unter welchen Voraussetzungen, dem würde ich mich anschließen (mit der Einschränkung, dass ich nicht der Meinung bin, dass dann der Papa zuhause bleiben muss).

Bei uns funktioniert es mit zwei Kindern und noch härteren Arbeitszeiten, aber eben auch mit Kinderfrau und Putzfrau ganz gut. Im Moment ist es so, dass wir alle ausführlich zusammen frühstücken und uns morgens viel Zeit gönnen (dafür auch entsprechend früh aufstehen). Wenn sehr viel zu tun ist, kann ich nicht zum Abendessen nach Hause kommen, meist klappt es aber. Manchmal arbeite ich danach noch zuhause weiter, aber das erfordert viel Selbstdisziplin (die nicht immer da ist). Das Wochenende ist Familienzeit, da bin ich ziemlich kompromisslos, kategorisch auszuschließen ist es bei wichtigen und dringenden Projekten aber auch nicht. Ich bin der Auffassung, dass meine Kinder dabei nichts entbehren müssen, sie entwickeln sich gut und machen einen ganz zufriedenen Eindruck.

Hobbies und Zeit für einen selbst sind leider praktisch nicht drin. Das liegt aber auch ein bisschen am Partner und am sonstigen Umfeld und natürlich an der Unterstützung, die man bekommt.

Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner Entscheidung.

Liebe Grüße,
carla72

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Carla beschreibt es auch noch einmal treffend

Antwort von tinai am 13.02.2008, 17:39 Uhr

Ich bin übrigens auch nicht der Meinung, dass nur einer in der Familie Karriere machen kann.

Nur geht es nicht, dass einer totalkarriere macht und der andere karriere und Kinder stemmen muss. DAs geht nur im Verbund.

Übrigens nehmen wir uns auch Zeit fürs Frühstück und obwohl unser Au Pair nach dem Frühstück nichts zu tun hat, bestehe ich immer darauf, dass sie mit aufstehen udn mit essen, weil das der Moment ist, wo der Tag noch einmal besprochen wird und wir zuverlässig alle gemeinsam am Tisch sitzen. Ist uns auch sehr wichtig.

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Re: Kind oder Karriere? (etwas länger)

Antwort von 23bianca am 13.02.2008, 21:36 Uhr

Hallo,

ja und was willst DU jetzt?? Nur du - außer Acht gelassen, was dein Mann oder dein Sohn sich denken / wohl denken bzw. wünschen.

Der Rahmen muß eben passen: Kinderbetreuung gesichert ist da wohl das Wichtigste.

Also ICH würde mich gegen den Job entscheiden, weil mir die Arbeitszeit und der Fahrtweg (in Bezug zur Arbeitszeit) zu viel wäre und dann vielleicht auch noch länger, weil mitten im Berufsverkehr?! ... und die von dir beschriebenen Reisen.
Wenn das Unvorhersehbare (Arbeitszeit, Reisen) nicht wäre, wäre ICH für den Job. Aber so nicht und Vollzeit + Überstunden als "Regel" ... nein).

Wie alt ist dein Kind? Habe ich das überlesen?! Ist es sehr mamafixiert oder ist das ausgeglichen? ...

Gruß,
Bianca

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Danke für eure Antworten

Antwort von kleiner Löwe am 14.02.2008, 10:13 Uhr

Hallo,


danke für eure Antworten.
Also mein Mann kann und wird seine Arbeit nicht reduzieren, aber der Vorteil ist halt, dass er flexibler ist.
Momentan ist es eigentlich schon so, dass das Wochenende Familienzeit ist, ich würde dann im Fall der Fälle wie schon geschrieben, eine Putzhilfe engagieren. Es ist auch nicht so, dass unser Sohn nur auf mich fixiert ist, wir sind beide seine Bezugspersonen, da wir momentan gleich viel Zeit mit ihm verbringen.
Ich persönlich würde den Job gern machen, da es für mich eine einmalige Chance wäre, sollte ich genommen werden.
Ich habe mir auch noch mal überlegt, dass ich mit der Bahn auf Arbeit fahren würde, denn die Firma sitzt neben einem Bahnhof und wir wohnen neben einem Bahnhof. Fahrzeit wäre dieselbe wie mit Auto, nur dass man Stau umgeht und ich die Möglichkeit hätte, schon im Zug während der Fahrt zu arbeiten. Das wären 60-90 min. Zeit am Tag, die nicht vergeudet wäre und die ich möglicherweise weniger in der Firma sein müsste.

Die Reisen finde ich persönlich nicht als einen Grund den Job nicht zu nehmen sondern eher im Gegenteil, das ist es ja gerade auch, was mich an dem Job reizt.

Mir ist auch klar, dass ich dann wenig bis gar keine Zeit mehr für mich habe, aber irgendeinen Kompromiß muß man ja eingehen.

Ich werde heute abend noch mal abschließend mit meinen Eltern und meinem Mann reden und mich wohl für die Stelle entscheiden.

Nochmals vielen Dank für eure Antworten und Anregungen.

Nun muß ich nur noch genommen werden.


Viele Grüße
Kleiner Löwe

P.S. @Bianca, unser Sohn ist 4,5 Jahre und geht seit fast 4 Jahren in die Kita. Schon mit knapp über einem Jahr mußte er für 4 Monate immer die halbe Woche auf mich verzichten, da ich zum Studium in einer anderen Stadt gewohnt habe. Schon damals mußte auch mein Mann die Betreuung unseres Sohnes stemmen und das hat super geklappt, als ich nicht da war. Von daher mache ich mir da keine Sorgen, wenn ich mal ein paar Tage nicht da bin.

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@Tinai

Antwort von Schmunzeli am 14.02.2008, 18:06 Uhr

Hallo Tina

ich hab grad gelesen, das Du Hort, Kindergarten und au-pair hast. Würdest Du mir berichten wie du das geregelt hast?
Das wäre sehr nett.
Ich muss dieses Jahr wieder in den Beruf einsteigen sonst ist der Zug weg. Jetzt hab ich 3 kinder, die große ist in der 1. klasse. die mittlere kommt 2009 in die schule und ich jetzt im kiga. und der kleine ist jetzt 8mon. die stelle die interessant ist, falls ich die bekomme hat, die eine wöchentliche arbeitszeit von 35 std. hätte, das wären ca. 7std am tag. und der kleine wäre dann auch schon etwas älter ca. 1 jahr alt. je nachdem wie schnell es geht.
Das wäre sehr nett.
vielen Dank.
Lg Natalie

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