zurück| Geschrieben von kathy508 am 09.04.2008, 9:53 Uhr |
Job ist nicht mehr das was es mal war
Hallo!
Nach 1 Jahr Elternzeit bin ich jetzt wieder fast 1 Jahr berufstätig. Ich habe allerdings festgestellt, dass meine Arbeit irgendwie nicht mehr das ist was es mal war. Sicher, ist es immer noch die gleiche Arbeit, aber es befriedigt mich nicht mehr, sie macht mir keinen Spaß mehr und ich bin total unzufrieden. Ich bin jetzt 13 Jahre (einschließlich 1 Jahr Auszeit) dabei und frage mich jetzt, wie ich es solange ausgehalten habe. Ich studiere auch schon intensiv die Stellenanzeigen, aber es ist eben sehr schwierig etwas neues zu finden bzw. etwas anderes.
Ging es jemanden von euch auch so nach der Elternzeit? Und was habt ihr dagegen unternommen oder habt ihr es einfach weiterlaufen lassen?
Kathrin
Beitrag beantwortenRe: Job ist nicht mehr das was es mal war
Antwort von Linda761 am 09.04.2008, 10:11 Uhr
Hallo Kathrin,
mir ging es ähnlich. Allerdings habe ich nach der Elternzeit auch andere Tätigkeiten gehabt, da ja logischerweise wenn man aufhört erstmal alles anders verteilt werden muss.
Einige nervige Dinge bin ich losgeworden. Vieles was mir Spaß gemacht hat aber auch. Vor allem hatte ich vorher sehr viel Gestaltungsspielraum, den ich jetzt nicht mehr habe.
Außerdem war bei mir noch die Sondersituation, dass ich erstmal nur 5 Monate da war und dann noch mal 9 Wochen im nächsten Mutterschutz war (danach habe ich dann Teilzeit gearbeitet, da ich kein zweites Mal ganz zu Hause bleiben wollte). Da hab ich erstmal natürlich nur sehr begrenzte Projekte bekommen.
Mit der Zeit wird es besser, ich kriege ja auch immer mal was zu tun was mir Spaß macht und dadurch, dass ich mich dann intensiver darum kümmere, kann ich ein Stück weit mein Aufgabenfeld beeinflussen.
Ich bemühe mich, das beste draus zu machen, denn wechseln kann ich aktuell nicht. Ich habe 2 kleine Kinder und einen Mann, der nur am Wochenende zu Hause ist. D.h. ich werde mich erst nach was anderem umsehen können, wenn entweder mein Mann wieder einen Job in der Nähe hat (was mir dann mehr Flexibilität ermöglicht) oder ansonsten frühestens wenn die Kleine in den Kindergarten kommt).
Gruß
Linda
Re: Job ist nicht mehr das was es mal war
Antwort von Leta am 09.04.2008, 11:47 Uhr
Ja, mir ging es ganz genau so. Ich hatte glaube ich damals sogar deswegen hier gepostet... Erschwerend kam noch hinzu, dass Dienstreisen & Messebesuche immer das Highlight meines Jobs waren. Die fielen dann mit Kind weg, was nicht gerade zu meiner Motivation beitrug.
Bei mir war dann ein offenes Gespräch mit dem Chef die Lösung des Problems. Ich habe meinen Mut zusammengenommen und ihm von meiner Langeweile, Unzufriedenheit, Unterforderung erzählt. Und er fragte nur "Was kann ich tun, um den Job attraktiver zu machen?"
Nach einem gründlichen "Make-Over" meines Jobs bin ich jetzt sehr froh, damals nicht die Flinte ins Korn geworfen zu haben. Zudem weiß mein Chef einfach aus langjähriger Erfahrung, was er an mir hat, auch wenn ich jetzt häufiger mal früher los muss oder wegen Krankheit meiner Tochter ganz zu Hause bleibe. Das hätte während der Probezeit in einem neuen Unternehmen sicher nicht gerade einen guten Eindruck gemacht...
Nee, das Experiment Jobwechsel ist erst mal um ein paar Jährchen verschoben.
@Leta
Antwort von kathy508 am 09.04.2008, 11:56 Uhr
Darf ich fragen was du beruflich machst?
Re: @Leta
Antwort von Leta am 09.04.2008, 12:28 Uhr
Ich arbeite in einer Übersetzungs-/Lokalisierungsfirma. In den letzten Jahren war ich dort für Business Development zuständig. Nun übersetze ich auch wieder selber und bin darüber hinaus für Grafik & DTP sowie die Rekrutierung neuer Übersetzer zuständig. Eine ziemlich wilde Mischung also, aber es macht (endlich wieder) großen Spaß ;)
Re: @Leta
Antwort von kathy508 am 09.04.2008, 13:09 Uhr
Dann hast du ja richtig Glück gehabt, dass es noch andere Möglichkeiten/Bereiche für dich gab.
Ich habe auch schon überlegt, mit meinem Chef zu reden, aber bei uns gibt es keine Möglichkeit etwas anderes zu machen bzw. einen anderen Bereich zu übernehmen.
Wir sind eine Niederlassung im Baugewerbe mit ca. 100 Arbeitnehmer,aber im kaufm. Bereich sind wir nur 1 kaufm. Leiter, 1 Azubine und 3 kaufm. Angestellte. Normalerweise sind wir unterbesetzt und könnten noch eine 6-Stunden-Kraft benötigen, aber wir bekommen keine. Stattdessen bekommen wir ab August noch eine 2. Azubine dazu. Das wurde einfach über unsere Köpfe hinweg entschieden, obwohl wir diejenigen sind, die die Arbeit mit der Azubine haben. Denn so schlimm es auch klingt, aber ein Azubi ist in den ersten 2 Jahren immer eine Belastung und wenn man sowieso unterbesetzt ist, ist ein Azubi auch keine Hilfe. Deshalb besteht auch nicht die Möglichkeit andere Arbeiten zu übernehmen oder zu tauschen, weil jeder genug zu tun hat.
Re: Job ist nicht mehr das was es mal war
Antwort von 23bianca am 09.04.2008, 15:52 Uhr
Hallo,
geht mir auch so. Ich frage mich einfach, wo ich beruflich hin will bzw. ob das jetzt bis zur Rente so weitergehen soll oder was für Ziele ich habe.
Ich denke, dass ist auch altersbedingt normal diese Frage und wenn man doch schon einige Berufsjahre hinter sich hat.
Eine Antwort für mich speziell habe ich noch nicht gefunden. Stellanzeigen durchforste ich auch immer gierig, aber wenn dann mal was dabei wäre, passen die Zeiten (noch) nicht wegen der Tochter (Kiga-Kind).
Kommt Zeit, kommt Rat.
Re: Job ist nicht mehr das was es mal war
Antwort von fille am 09.04.2008, 21:48 Uhr
mir geht es auch ähnlich und ich habe mir viele gedanken gemacht, was ich ändern kann und mich zu einer weiterbildung (fernstudium) entschlossen. so versuche ich zwar nicht sofort, aber doch in absehbarer zukunft, mich beruflich zu verändern.
gruß
katrin
