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Arbeitslos melden JA oder NEIN?

Thema: Arbeitslos melden JA oder NEIN?

Mein letzter Arbeitsvertrag war befristet und lief kurz vor Beginn des Mutterschutzes meiner letzten SS aus. Damals hatte ich mich für genau die 2 verbleibenden Wochen arbeitslos gemeldet. Nach der Geburt hies es dann immer, dass es günstiger ist, sich im ersten Jahr NICHT arbeitslos zu melden, wegen Elterngeld etc. Dieses erste Jahr ist nun fast rum. Ich würde gern wieder arbeiten gehen, habe mich auch schon beworben, habe aber leider noch nichts. Kinderbetreuung haben wir, zumindest für eine Halbtagsbeschäftigung, die ich anstrebe. Ist es (finanziell) sinnvoll, sich jetzt arbeitslos zu melden? Die Sachbearbeiterin hatte mich mit meinem letzten vollen Gehalt eingestuft (Wiss. Mitarbeiterin). "Lohnt" sich das, wenn es dann an anderer Stelle ja sicher auch wieder Abzüge gibt? Ich habe von derartigen Berechnungen immer überhaupt keine Ahnung. Ich habe auch die leise Hofnung, dass die mir auch die ein oder andere Stelle nennen können, die ich selbst vielleicht nicht finden würde. Und wie ist das mit der Verpflichtung, Jobs anzunehmen? Mit was muss man denn da rechnen, als Akademiker? Als Küchenhilfe und ähnlichem muss ich nun wirklich nicht arbeiten, das haben wir nicht nötig... Wie sind da die Erfahrungen?

Mitglied inaktiv - 06.04.2008, 21:34



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hallo, ich habe mich nach ende des studiums und vor der direkt anschließenden geburt nicht mehr arbeitslos gemeldet, aber nach ablauf des mutterschutzes. und zwar nicht arbeitslos, sondern ARBEITSSUCHEND. damit sollte ich, hochschulabschluss, mögliche offene stellen genannt bekommen und vermittelt werden. da ich aber mit meinen reichhaltigen qualifikationen nicht mal in deren fragebogen passte und mögliche ausgeworfene stellen aus dem system dann tatsächlich ´kassiererin´ waren, habe ich es gelassen. hätte ich mich arbeitslos gemeldet, so die aussage vom betreuer, dann hätte ich, weil leistungsempfänger, auch die zumutbaren stellen annehmen müssen, also alle(!). (kind ist sommer ´06 geboren!) meine leistung wäre hartzIV gewesen, weil vorher studentin, und die wollte ich einfach nirgends stehen haben in meinem lebenslauf. ich habe natürlich nie ein passendes stellenangebot gekriegt und habe mich stattdessen selbständig gemacht. und meine kunden, die mich teilweise wochenweise mit ganz üblichen aufgaben anfordern, würden NIE beim jobcenter (?) nach mitarbeitern suchen. schon alleine weil sie sicher sind, dass die fähigen leute, die sie wollen, sowieso unterwegs sind, auf berufsachse quasi, und niemals genug zeit hätten, beim jobcenter arbeitslos gemeldet zu sein. das gilt natürlich nicht für jede branche und alle firmen, kann also bei dir ganz anders sein. ich würde mich nach möglichkeit also höchstens wieder arbeitssuchend melden. insgesamt würde ich den laden aber nach möglichkeit meiden. wenn bei 5+ fremdsprachen, auslandserfahrung, diverse fortbildungen und studium, zeitliche flexibilität, tw. räumliche flex. etc. plus natürlich studium mir ´nur´ verkäuferin/kassiererin ausgeworfen wird und ich auch sonst nur kopfschütteln ernte, dann muss ich mir eben selbst helfen. alles gute dir shortie

Mitglied inaktiv - 07.04.2008, 00:56



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Hi, zur Überbrückung kannst du das sicherlich machen, vor allem wegen der Kranken- und Rentenversicherungsbeiträge. Wenn du aber ohnehin über deinen Mann versichert bist, ist es evtl. sogar günstiger, die Zeit, bis du wieder Arbeit gefunden hast, als Erziehungszeit für die Rente anerkennen zu lassen, da wird dann sogar mehr als dein (wahrscheinlich) BAT-Gehalt angesetzt. Wie Shortie geschrieben hat, schadet es aber nicht, dich arbeitssuchend zu melden, dann bekommst du immerhin einen Überblick, wer was über die Arge sucht - dann kannst du selbst entscheiden. Ansonsten: Wie sieht es mit deinem alten Arbeitsplatz aus? Unis und Forschungsinstitute suchen fast immer - wenn du sogar noch die Motivation für ein PhD hast, sollte eine Stelle als Wissenschaftlerin in TZ immer drin sein. Bsp.: Fraunhofer, PTKA, BMBF... Gruß, speedy

Mitglied inaktiv - 07.04.2008, 09:09



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Danke Euch. Ich wusste nicht, das es einen Unterschied gibt zwischen "arbeitslos" und "arbeitssuchend". Also gut. Ich habe jetzt erst einmal bei der Arbeitsagentur angerufen wg. einem Termin. Irgendwie organisieren die das aber immer so umständlich. Na wenn sie meinen. Ich werde mich dann bei dem Mitarbeiter genau erkundigen, wie die Lage ist, was ich machen kann und was sinnvoll ist. Solche Angebote für Kassiererin u.ä. habe ich befürchtet. Das muss ja nun wirklich nicht sein. Abgesehen davon bräuchte ich für solch einen Job nun wirklich nicht das Arbeitsamt... Eben mal so eine Stelle an der Uni ist nicht zu bekommen. Hatte eine Bewerbung inkl. Gespräch für eine Teilzeitstelle laufen, und nach wochenlanger Warterei auf die Entscheidung bin ich dann ganz knapp an der Stelle vorbei gerutscht. Knapp daneben ist aber auch vorbei... Soooo viele Stellen, insbesondere in meinem Bereich, gibt es da ja nicht. Und vor allem können die nicht mal eben beschafft werden. Aber das kennt ihr ja sicher. Promovieren mag ich übrigens nicht mehr, glaube ich. Das ist mir einfach nicht mehr wichtig.

Mitglied inaktiv - 07.04.2008, 12:32



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Hi, irr` Dich da `mal nicht: "Als Küchenhilfe und ähnlichem muss ich nun wirklich nicht arbeiten, das haben wir nicht nötig..." und "Solche Angebote für Kassiererin u.ä. habe ich befürchtet. Das muss ja nun wirklich nicht sein. Abgesehen davon bräuchte ich für solch einen Job nun wirklich nicht das Arbeitsamt... Ich kenne niemanden, der sich um solche Jobs reißen würde. Wenn Du außerdem glaubst, dank Studium bekämst Du - hopphopp - die wunderbarsten Job nachgeworfen, dann irrst Du Dich. Ab einer bestimmten Ausbildungsklasse machst Du Bekanntschaft mit zwei Phänomenen: A, Spezl-Wirtschaft und B, "Wir stellen doch keine ein, die mehr kann als wir!" Ich kenne ein paar Akademiker, die bis zu einem Jahr einen neuen, halbwegs passenden Job gesucht haben und ihn v.a. wegen räumlicher Flexibilität, Kinderlosigkeit und dem Verzicht auf ein adäquates Gehalt gefunden haben. Am Schluss hätten sie sich auch an eine Supermarktkasse gesetzt, nur, um zumindest vorübergehend einen Job zu haben. Den hätten sie allerdings nicht bekommen, da überqualifiziert. Brauchst also keine Angst zu haben... Eine Kumpeline von mir hat sich ihre Promotion durch einen Putzjob und als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni finanziert. Arbeit adelt und ob man manches "nötig" hat, zeigt sich im Laufe des Lebens. Mit Dünkel kömmst Du jedenfalls nicht weiter. Zu Deinen eigentlichen Fragen kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 07.04.2008, 23:58



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Hallo! Mit "das haben wir nicht nötig" meinte ich eher die finanzielle Seite. So schlecht geht es uns zum Glück nicht, dass ich ALLES annehmen muss. Ich würde durchaus etwas im Verkauf machen, dann weniger des (sowieso wenigen) Geldes wegen, sondern weil es mich interessiert. Z.B. Verkaufsaushilfe in einem Handarbeitsgeschäft oder Buchladen. Oder so etwas. Oder als Aushilfe in einer Arztpraxis arbeiten (Verwaltungsarbeiten). Solche Jobs bekomme ich aber auch nicht, weil die dort Leute mit passender BERUFSausbildung haben wollen, die ich dann nun auch wieder nicht habe... Ich bin jedenfalls gespannt, was die vom Arbeitsamt mir demnächst nun erzählen werden. Im Zweifel kann ich ja immernoch sagen, ich melde mich nicht arbeitslos oder arbeitssuchend, und verzichte dann eben auf das Geld... Und suche sowieso alleine weiter.

Mitglied inaktiv - 08.04.2008, 12:10