Sunflower2210
Ich habe meinen Honorarvertrag für meinen VHS Kurs bekommen, wo ich mein vereinbartes Honorar eintragen muss vor dem Unterschreiben. Ich finde 35 Euro für 90 Min Englischunterricht zu wenig für eine Masterabsolventin mit 10 Jahren Berufserfahrung. Wie kann ich da geschickt vorgehen?
Was wurde denn vereinbart? Wurde darüber vorher nicht gesprochen?
Es wurde so vereinbart und ich hatte zugestimmt.Jetzt bekommeich an der Uni 20 mehr pro Termin und dachte mir, die VHS könnte auch was drauflegen. Das niedrige Honorar führt dazu, dass ich mich minimal vorbereite, was aber keinen Einfluss auf die Unterrichtsqualität hat. Ich habe mit meiner Fachkompetenz und Erfahrung auch keine große Vorbereitung nötig. Der Kurs an der Uni ist etwas arbeitsintensiver. Er beinhaltet Korrekturen und eine Abschlussklausur.
Woher soll die VHS wissen, dass die Uni mehr zahlt? Könntest du die VHS schmeißen und nur an der Uni Kurse geben? Oder könnte sich die VHS jemand anderen suchen? Bei der VHS hast du ja kaum was zu tun. Meine Kurse dort waren immer ohne Tests und Korrekturen. Also sehr wenig Zeit danach. Und Vorbereitung kann man oft schnell während ner Arbeitsphase machen. Ebenfalls überschaubar und wenig.
Ich finde es ja immer etwas daneben, wenn man Wortbruch begeht. Du kanntest die Bedingungen, hast zugestimmt, also halte dich daran. Wenn es an das Klären der nächsten Kurse geht, kann man neu verhandeln. Unter Wortbruch fällt für mich übrigens auch der Part, halbherzige Arbeit abzuliefern.
Halbherzige Arbeit? Ich bereite mich minimal vor, weil mehr auch nicht nötig ist. Meine Evaluationen sind immer gut.
Die Honorare der VHS sind nicht so einfach verhandelbar, denn die VHS ist im ÖD. Dein Abschluss und deine Berufserfahrung sind für die Tätigkeit auch keine Voraussetzung, daher ist deine Verhandlungsbasis nicht stark. Ich lehre Englisch mit einem Abschluss in einem ganz anderen Bereich. Aber wenn das Feld "Honorar" noch leer ist, dann trag doch ein, was du erwartest und guck, was passiert. 3 Sprachkurse sind ein kleiner Nebenjob und keine echte Berufstätigkeit.
Zeitlich gesehen ist das inklusive Vorbereitung in etwa Teilzeit. Mehr ist nicht drin, weil unser Sohn oft krank ist und ich ihn dann betreue. In welchem Bereich unterrichtest du denn?
Ich unterrichte an einer Verwaltungshochschule. WiWi aufgrund meiner Quali und E aufgrund von Vatersprachlichkeit. Erhebliche Vorbereitungszeit hatte ich nur im ersten Semester, das war meine Investition in das Projekt Nebenjob. Jetzt steht das Konzept und wird angepasst und recyclet. Nun lohnt es sich (36€ pro 45 min).
Hast du denn mal im Netz recherchiert, was ein übliches Honorar ist? Es gibt ja auch VHSen, die eine Art Tarifvertrag haben. Ich selbst habe nur die Diskussion um die Honorare für Integrationskurse mitbekommen, die ja zurecht deutlich angehoben wurden. 35 Euro für zwei UE ist m. E. Ausbeutung. Da bekommst du als Nachhilfelehrerin oder Putzkraft mehr (nein, nicht nur via Schwarzarbeit). Ich habe einen Bekannten, der manchmal WE-Kurse bei der VHS gibt. Der macht Stimmtrainings und arbeitet u. a. viel mit Führungskräften. Die Kurse dienen nur dazu, seine private Kundenbasis zu erweitern. Das scheint bei vielen so zu sein (mein Eindruck als gelegentliche Kursteilnehmerin), ich glaube zum Geldverdienen macht das keiner. An deiner Stelle würde ich mir überlegen, wie es langfristig beruflich weitergeht. Denn selbst wenn du jetzt ein bisschen mehr Geld raushandelst, ernähren wird dich so eine Tätigkeit auf Dauer nicht.
Wenn das ein Honorar ist, musst du dich ja als selbstständige selber versichern usw. Dafür finde ich das Geld auch viel zu niedrig. Allerdings sind die VHS bekannt dafür nicht gut zu zahlen. Rechne doch mal aus was ein angessener Stundensatz wäre. Es gibt Rechner im Internet, die dir zb TVöD 13 für Masterabschluss in Stundensatz für selbstständige umrechnen.
Ich bin bei meinem Mann mit versichert. Ich habe ganz dreist nach dem Honorar gefragt und die Antwort: Es gibt eine Erhöhung.
Glückwunsch! Frauen fragen zu selten nach mehr Geld, gut , dass Du Dich getraut hast.
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