Baby und Job

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Geschrieben von Madeleine141077 am 08.04.2008, 10:50 Uhr

Schadet es den Kindern???

Hallo Ihr Lieben.

Ich bin neu hier im Forum, aber schon sehr lange bei RUB. Ich heiße Madeleine, bin 30 und habe einen 20 Monate alten Sohn namens Jamie Louis.Ich habe ein großes Problem und hoffe Ihr könnt mir irgendwie helfen.

Ich muß ab Oktober leider wieder arbeiten. Ich würde am liebsten nur Teilzeit, aber das will mein Chef überhaupt nicht und kommt mir auch sonst nicht entgegen. Ganz oder gar nicht... nun zu meinem Problem. Ich möchte ja einerseits wieder arbeiten, aber nicht so viel; will aber auch den guten Job nicht verlieren.
Mein Sohn geht seit März in eine Krabbelgruppe, die von 7.30 bis 15.30 auf hat.Ich müßte allerdings dann bis 16.30 arbeiten ab 8.00. Mein Freund könnte ihn auch vorher holen. Der folgende Kindergarten hätte von 7.00 bis 17.00 auf. Aber ich weiß nicht wie ichs machen soll und ob das gut fürs Kind ist, wenn es den ganzen Tag in Betreuung ist und mich als Mutter nur 2-3 Std sieht. Verlieren die Kinder denn nicht den Bezug, bzw schadet es den Kindern irgendwie in ihrer Entwicklung und wie soll die Eltern-Kind-Beziehung dann aussehen. Ich habe jetzt schon ein schlechtes Gewissen, das ich ihn weggebe; denn eigentlich bin ich nicht der Karrieretyp, der unbedingt arbeiten muß; aber in der heutigen Zeit muß man doch froh sein einen Job zu haben... Außerdem haben wir gebaut und ich bekomme zur Zeit nur Kindergeld und keinerlei finanzielle Unterstützung meines Freundes oder anderes (lebe seit 2 Jahren nur vom Ersparten.)
Ach mensch... ich weiß net was ich machen soll und ich habe riesige Angst, das mein Sohn mich als Rabenmutter sieht oder keinen Bezug mehr zu mir hat. Was meint Ihr? Soll ich wieder arbeiten oder mir was anderes suchen und wie übersteht mein Kind diese Phase des Lebens ohne großen mütterlichen Bezug? Bleiben irgendwelche Schäden zurück?
Sorry für die Länge des Beitrags und das wirre schreiben, aber ich bin total durch den Wind, da ich einfach net weiß wie ichs richtig mache. Fühlt ein Kind sich denn net abgeschoben, wenn es den ganzen Tag woanders als daheim ist?
Bitte helft mir bzw welche Erfahrungen habt Ihr diesbezüglich gemacht?
LG Madeleine, die grad sehr verzweifelt ist

 
18 Antworten:

nein!

Antwort von kleiner Löwe am 08.04.2008, 11:28 Uhr

Hallo,


Wieso glaubst du, dass Kindern eine Ganztagsbetreuung schadet? Wenn es danach geht, müßten so viele gestörte Kinder in der Welt herumlaufen, die nicht 24h ihre Mama um sich herum haben.

Mein Sohn ist in Ganztagsbetreuung seit er 14 Monate alt ist. Ich glaube und bin der Überzeugung, es hat ihm nicht geschadet, aber ob er sich anders entwickelt hätte, wenn ich ihn bis mindestens drei Jahre selbst betreut hätte, keine Ahnung. Aber ich weiß, dass er damit nicht glücklicher wäre, denn ich wäre nicht glücklich mit der Situation gewesen.

Ich hätte meinem Kind nie das Angebot bieten können, was ihm die Kita bisher geboten hat und immer noch bietet. Er ist ein Einzelkind und von daher finde ich die sozialen Kontakte in der Kita enorm wichtig für seine Entwicklung.

Wenn dein Sohn jetzt schon in eine Krabbelgruppe geht, dann ist das doch super, so wird er dann nicht von heute auf morgen ganztags betreut und du kannst ihn bis Oktober daran gewöhnen. Allerdings mußt du das auch wirklich wollen und loslassen, sonst wird dein Kind auch nicht glücklich dabei, denn Kinder spüren sehr gut die Ängste der Mütter.

Du brauchst keine Angst haben, dass sich dein Sohn von dir entfremdet, ihr habt trotzdem noch die Nachmittage/Abende, Wochenenden und Urlaube zusammen. Wenn es finanziell möglich ist, such dir eine Putzfrau, damit du nicht noch Stunden mit Putzen des Hauses verbringen mußt.

Wegen der Kitawahl, ich würde die mit den längeren Öffnungszeiten bevorzugen, denn dann hast du noch einen Puffer, falls mal bei deinem Freund was dazwischen kommt.


Aber noch was zu deinem Freund, was heißt, dass du keine finanzielle Unterstützung von ihm bekommst und von deinem Ersparten und dem Kindergeld lebst?


Viele Grüße
Kleiner Löwe

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Re: Schadet es den Kindern???

Antwort von desireekk am 08.04.2008, 11:33 Uhr

Na, da kommen aber mehrere Dinge zusammen.

Ich dreh mir mal die reihenfolge hin:
warumbekommst Du Kein geld von deinem Freund.
Ich unterstelle, er ist der Vater des Kindes. Dann ist er schön blöd, wenn er DIR keinen Unterhalt zahlt, denn kann er nämlich von der Steuer absetzen :-)
OK, Du musst den dann versteuern, aber wenn Du wenig bis nix verdint hast (und derzeit verdienst), rechnet sich das richtig gut!
Dem Kind ist er sowieso unterhaltsverpflichtet.

Das Kind wird aber nur Mo-Fr "Fremdbetreut. Ferien, Krantage und Wochenende sind volle "Mamazeit".
Die Nächte, die man zusammen verbringt darf man auch nicht unterschätzen!

Solange sich das Kind in der krippe wohlfühlt und es ihm dort gutgeht, ist das doch prima!
Weißt Du, ich bin auch so aufgewachsen, daß meine Mutter sseeehhhhrr viel arbeiten musste.
Ich war quasi "Intensiv-Tagespflege-Kind", denn damals solche Krippen in Ba-Wü noch nicht. Schon gar nicht spät bis abends oder auch mal über Nacht.
ASber: meine Mutter war IMMER für mich da.
Neben der Arbeit gab es eben wenig "private" Interessen meiner Mutter, die nicht Familie hießen.

Ich habe ab geburt meiner Kinder auch immer 40-50 Std. in der Woche gearbeitet.
Aber trotzdem: obwohl der papa EZ hatte: die Kinder haben eine tendenziell stärkere Bindung zu mir.

Neudeutsch nennt man die Zeit, die man dann umso bewußter nach der Berufstätigkeit mit den Kindern verbringt "Quality-Time" und das stimmt auch so!

Ich WOLLTE immer arbeiten. das ist vermutlich ein Unterschied bei uns. Ich arbeite gerne und auch dadurch evtl. mal etwas mehr.

Meinen Kindern geht es damit gut.
Ich entschuldige mich weder dafür, daß ich gerne arbeite, noch daß ich gerne Mutter bin :-)

Viele Grüße

Désirée

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Re: nein!

Antwort von RenateK am 08.04.2008, 11:35 Uhr

Hallo,
ich schließe mich kleiner Löwe voll und ganz an. Mein Sohn war in Ganztagsbetreuung seit er 13 Monate alt war. Die Möglichkeiten, die ein Kind da hat, kannst DU zu Hause nicht bieten. Voraussetzung natürlich, dass es eine gute Kita ist. Meiner ist immer bis zum Ende geblieben, obwohl es von uns aus nicht nötig gewesen wäre.
Und natürlich entfremdet sich das Kind nicht den Eltern. Dann müssten ja massenhaft Kinder ihren Vätern entfremdet sein, die ganztags arbeiten. Wie kommst Du auf so eine Idee?
Gruß, Renate

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Re: Schadet es den Kindern???

Antwort von magistra am 08.04.2008, 12:21 Uhr

ich schreibe nix neues mehr, sondern bestätige hiermit einfach das, was die anderen geschrieben haben.
meine kinder sind auch in ganztagesbetreuung und mein mann und ich sind dennoch unbestrittene nr. 1.

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UNSINN

Antwort von paulita am 08.04.2008, 12:25 Uhr

Liebe Madeleine
Deine Verzweiflung in Ehren: sie ist aber absolut überflüssig und auch selbst-gemacht. Hör einfach auf, Dir darüber den Kopf zu zerbrechen. Wichtig ist, dass es Dir gut geht und Euch als Familie. Solang Dein Kind in einer guten Betreuung ist, wird alles super laufen! Das Wohl und Wehe Deines Kindes hängt nicht allein von Dir als Mama ab - auch wenn das jetzt so manche Allmächtigkeitsphantasie zerstört, die manch Mutter so gern hegt.

Wenn ich es recht sehe, kann Dein Freund (der "soziale" Papa?) den Kleinen pünktlich abholen und Du bist dann ne Stunden später da. Oder? Na, perfekt. Was willst Du mehr??

Die Mutter-Kind-Beziehung leidet darunter nicht. Das ist Unsinn. "Rabenmutter" ist ein Begriff aus der Mottenkiste des 18 Jahrhunderts oder aus der Phantasie kleingeistiger Ewiggestriger. Streich ihn aus Deinem Wortschatz.

ich habe nicht nur zwei prächtige Kinder, die absolut normal sind und die durch Tamus, KiGa und nun Schule mit-erzogen wurden/werden seit sie 6 Monate alt sind (und ich habe immer Vollzeit gearbeitet - sicher viel mehr als Du), sondern kenne auch sehr viele, bei denen es genauso ist. Ich bin selbst so ein Exemplar. :-)

Das A und O ist allerdings, dass Du überzeugt bist von Eurem Arrangement. Wenn Du partout glaubst, dass Deine Arbeit Deinem Kind schadet und wenn Du deshalb von Deinem schlechten Gewissen gequält durchs Leben gehst, dann solltest Du das lassen. Dir und Deinem Kind zuliebe. Denn Kinder spüren unendlich genau, was Mütter (und Väter!! aber um die scheint es ja nie zu gehen) fühlen. Wenn Du als Mutter nicht dazu stehst und das positiv angehst, wird Dein Kind tatsächlich verunsichert sein. Aber auch das ist nicht notwendigerweise ein Drama. Macht es nur für alle schwerer. Deshalb: freu Dich auf den Job, sei froh, dass die Betreuung für Deinen kleinen Mann so gut ist und lass es zuversichtlich auf Dich zukommen.

Lg
Paula

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nein - ...

Antwort von Mama von Jonas und Lea am 08.04.2008, 12:40 Uhr

wie alle anderen schon gesagt haben. Denke auch, wichtig ist vor allem Deine Einstellung. Ich sehe es so, dass man 24 h Mama ist, davon wird Dein Kind offenbar max. 10 h woanders betreut. Du bist doch also täglich viel länger für Dein Kind da!!!
Meine Kinder gehen zwar nur bis 7 Stunden in die Kita - muß sie dann 15 Uhr abholen - wegen der Gebühren. Aber ich würde ihnen gern auch mal gönnen bis 16 Uhr zu bleiben, damit sie bei schönem Wetter noch draußen gemeinsam mit den anderen Kindern spielen können. Probier es einfach aus, und wenn Du gar nicht zurecht kommst, kannst Du immer noch über andere Varianten nachdenken. Mit 2 Jahren sind die Kinder doch schon richtig groß und absolut reif - bis überreif für den Kindergarten!

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Nein

Antwort von carla72 am 08.04.2008, 12:45 Uhr

Wir machen es auch und leben gut damit. Die Diskussion, ob außerhäusliche Betreuung schadet oder nicht, ist für mich lange und endgültig mit "Nein" beantwortet. Tatsächlich glaube ich sogar, dass sie eher sinnvoll ist.

Wirtschaftliche Unabhängigkeit hingegen halte ich für wichtig und in Zukunft immer wichtiger.

LG,
carla72

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Danke...

Antwort von Madeleine141077 am 08.04.2008, 13:17 Uhr

Hallo. Oh ich bin so froh hier doch geschrieben zu haben und bedanke mich für Eure schnellen und aufmunternten Antworten.
Ja ich habe mir die Kita genau angeschaut und bin mit deren Arbeit und überhaupt allem sehr zufrieden. Ich war letztens in ner Mutter-Kind-Kur und dort wurde er auch ganztags betreut, daher viel mir das abgeben in der Kita auch nicht mehr so schwer. Ich rede jeden Tag mit den Erzieherinnen und sie sagen, er macht nen super Eindruck und es klappt alles super.Ich merke übrigens auch das es ihm total gefällt und er sich wohlzufühlen scheint.
Ja er ist wird auch ein Einzelkind bleiben, daher fand und finde ich es eigentlich auch sehr wichtig, das er soziale Kontakte bekommt und lernt selbständig zu werden usw...und stimmt... man kann einem Kind das zu Hause alles gar nicht so bieten, wie die sich dort mit denen beschäftigen usw...
Vielleicht habe ich Angst, weil ich mir als Kind immer so abgeschoben vorkam und kein so inniges Verhältnis zu meiner Mutter hatte... (komme aus der DDR... da war das ja eh so üblich mit der Ganztagsbetreuung) Und ja mein Papa war auch den ganzen Tag arbeiten und ich hatte ein super Verhältnis zu ihm (leider ist er letztes Jahr mit nur 46 gestorben und fehlt mir sehr)
Warum ich keine Unterstützung bekomme? Ja, das frage ich mich auch... Mein Freund hat ein Haus gebaut und hat ne hohe Darlehensrate und bezahlt alles was das Haus betrifft. Er verdient zu viel, so daß ich auch keine staatlichen Gelder bekomme. ja, er verdient zwar nicht schlecht, aber die Ausgaben fürs Haus usw sind sehr hoch und er kann mir nix geben... (sagt er...)
Also habe ich nur das Kindergeld und das reicht ja nun hinten und vorne nicht...
Ich habe vorher als Bankkauffrau gearbeitet und dort in meiner Lieblingsabteilung(Kreditgeschäft). Ich denke, wenn ich noch länger zu Hause bleibe, werde ich ganz raus kommen und das Gehalt war auch sehr gut. Eigentlich wäre ich blöd in der heutigen Zeit mir diese Chance entgehen zu lassen. Da habt Ihr echt recht...
Ja ich werde meine Einstellung wohl ändern, denn ich möchte natürlich nicht, das mein Kleiner verunsichert ist. Er soll sich ja wohl fühlen.
Oh ich anke Euch...Fühl mich irgendwie gleich viel besser...
LG Madeleine

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Re: Danke...

Antwort von krissie am 08.04.2008, 13:29 Uhr

Hallo,
nur nochmal zum Verständnis: dein Freund ist der Vater des Kindes? Und ihr lebt zusammen in dem Haus, aber es gehört nur ihm? Ehrlich gesagt würde ich dann schon versuchen, das ganze zu regeln mit Unterhalt bzw. eben zu schauen, wie das mit den Besitzverhältnissen des Hauses ist, sonst kommst Du am Ende für alles "Vergängliche" auf und hast nichts, er hingegen sein Haus. Aber vielleicht habe ich das auch nur falsch verstanden und es ist euer gemeinsames Haus und ihr müsst irgendwie gemeinsam versuchen, die Finanzierung hinzubekommen.

Zu Vollzeitarbeit und Kind kann ich dir nichts sagen, nur: wenn das Kind sich in der Betreeung wohlfühlt, dann ist m.E. auch Vollzeit okay, zumal wenn sein Papa es ja schon um 15.30h abholen kann. Unser Sohn geht jetzt auch häufig bis 16 Uhr in den Kinderladen, obwohl er nicht "muss". Und die Bindung zum Vater ist doch genausowichtig wie die zu Dir, ist doch schön, wenn die beiden Zeit miteinander verbringen können.
Wenn Du allerdings merkst, dass Du dauerhaft unglücklich bist mit der Lösung, kannst Du doch versuchen, Dich aus deiner Stelle heraus für eine Teilzeitstelle zu bewerben? (bzw. doch versuchen, Teilzeit durchzusetzen)

LG Kristina

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Re: Schadet es den Kindern???

Antwort von Linda761 am 08.04.2008, 14:00 Uhr

Hallo Madeleine,

die Wissenschaft ist sich sicher, dass Fremdbetreuung den Kindern nicht schadet. Voraussetzung ist, dass im Elternhaus alles stimmt und das Kind sicher an seine Eltern gebunden ist.

Auf die Qualität der Kinderbetreuung sollte idealerweise natürlich auch geachtet werden.

Es ist relativ egal, wie viel Zeit Du mit Deinem Kind verbringst. Wichtig ist die Qualität der Zeit. Du solltest Dich also wirklich mit ihm beschäftigen und nicht etwa in der wenigen Zeit, die ihr zusammen habt, putzen und bügeln (wenn es mitputzen und mitbügeln möchte und darf, wäre es wiederum in Ordnung).

Mein Sohn (26 Monate) wird jetzt seit 16 Monaten ganztags "fremd"betreut.
Meine Tochter (10 Monate) wird seit 8 Monaten halbtags "fremd" betreut und seit 3 Monaten ganztags. Beide sind fröhliche Kinder und mindestens altersgerecht entwickelt. Sie sind anderen Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen (d.h. nach kurzer Kennenlernzeit sind sie freundlich zu unseren Bekannten). Dennoch wissen sie natürlich, dass sie zu uns gehören und wir haben ein gutes Eltern-Kind-Verhältnis.

Du hast die Betreuung ja sogar schon geregelt, klingt also alles ideal. Geh mit gutem Gewissen arbeiten, das schadet Deinem Sohn überhaupt nicht! Wenn Dein Freund Euren Sohn abholen kann, ist das doch auch sehr gut, dann können die beiden mehr Zeit allein zusammen verbringen, was für den Kleinen auch wichtig ist.

LG
Linda

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Schmarr`n

Antwort von fiammetta am 08.04.2008, 14:25 Uhr

Hi,

ich habe leider kaum Zeit für eine Antwort, aber die von Dir angeführten Argumente sind die Ewige-Hausfrauen-Klassiker. Irgendeine Begründung braucht man ja, um ja nicht arbeiten zu müssen. Wenn einem dann keine mehr einfällt (v.a. keine logischen...) kommen die Beschimpfungen ("Rabenmutter") und Unterstellungen ("Ihr seid doch bloß neidisch..."). Alles dummes Geschwätz. Es ist wissenschaftlich (!) nachgewiesen, dass arbeitende Mütter trotz Mehrfachbelastung ausgeglichener und glücklicher sind. Ihre Kinder sind selbstständiger, ebenfalls glücklicher, außerdem besser in der Schule und meistens auch eine bessere Beziehung zu ihren Eltern haben.

Ergo: Auf geht`s!

LG

Fiammetta

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Re: Schadet es den Kindern???

Antwort von 23bianca am 08.04.2008, 15:14 Uhr

Hallo,

meine Meinung und man kann es auch in vielen Büchern nachlesen: wenn die Mutter-Kind-Beziehung von Grund auf stabil ist, vertrauensvoll, positiv etc., dann kann dem Kind (und er ist ja doch schon fast 2 Jahre alt!) eine stundenweise Betreuung nicht schaden. Zudem findet sie ja unter Fachpersonal statt und mit gleichaltrigen anderen Kindern zusammen, wo gemeinsam gespielt, gegessen, ggf geschlafen etc. wird. Es wird gefördert und Sozialkontakte geübt - warum soll das schaden?

Das KANN nur schaden, wenn von Grund auf die Beziehung zwischen Mutter und Kind nicht "so gut", nicht positiv geprägt ist etc. Mir fällt jetzt kein besserer Begriff ein. Aber wenn z. B. die Mutter lange Zeit krank war, z. B. depressiv und sich deshalb nicht so um ihr Kind kümmern konnte wie es hätte sein sollen. Oder aber wenn das Kind die Trennung der Eltern gerade frisch miterleben mußte und das Kind deshalb auf die alleinerziehende Mama recht fixiert ist etc.

Also ich kann von unserer Tochter sagen, dass sie sich nicht abgeschoben fühlt, sondern sie gerne in den Kiga geht. Auch weil sie Einzelkind ist (bis jetzt zumindest und noch eine zeitlang) und sie gerne den Kontakt zu anderen Kindern hat.
Natürlich gibt es aber auch Tage - wo sie aber nicht weg vom Kiga sein will, sondern nicht will, dass ich arbeiten gehe ;-) Aber je älter sie wird, desto eher kann man ihr es auch erklären. Aber ebenso sind sie dann eben auch ab und an kritisch.
Mit 2 Jahren hat meine das noch nicht so verstanden, wenn es hieß "Mama geht auf Arbeit". Sie war immer sie auf die Gruppe fixiert und das Spielzeug dort, dass sie mehr mit sich selbst zu tun hatte. Jetzt mit bald 4 Jahren ist es eher so, dass sie sich frägt, wo ich hingehe und warum das sein muß etc. Aber wie gesagt, kann man dann ja auch erklären in dem Alter.

Nur Mut. Ausprobieren, Zeit lassen und wenn es doch nicht klappt oder alle unglücklich sind, dann ggf doch nochmal mit Chef reden oder eben nach was anderem umschauen. Sagt sich so leicht, ja. Aber entweder oder.

Gruß + alles Gute,
Bianca

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Oh ich bin grad richtig froh...

Antwort von Madeleine141077 am 08.04.2008, 15:59 Uhr

Vielen liben herzlichen Dank für so viele liebe Beiträge; Ihr habt mir wirklich gut geholfen und ich denke ich fühle mich nun doch dazu in der Lage es zu packen bzw anzugehen... Man sieht ja anhand Eurer Erfahrungen, das es klappen kann.
Leider sieht mein Umfeld das ganz nicht so und kritisieren jetzt schon das ich ihn in die Kita bringe jeden Tag, obwohl ich nur drei mal die Woche arbeite...(400 Euro-Job); was soll das erst werden wenn ich ganztags gehe; da hacken die alle noch mehr auf mir rum; hoffe ich schaff es drüber zu stehen und wie gesagt nochmal vielen Dank für Eure offenen und ehrlichen Antworten; mein Dorf scheint wirklich noch hinterm Mond zu leben...

Nur eine Frage habe ich noch; was versteht Ihr unter intensiv kümmern? was macht Ihr so mit Euren Kids in Eurer freien Zeit?

LG Madeleine

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Krissie

Antwort von Madeleine141077 am 08.04.2008, 16:03 Uhr

Hallo. Ja mein Freund ist auch der Vater des Kindes; wir sind seit 8 Jahren zusammen... ich wollte kein haus, aber er wollte unbedingt bauen; also hab ich gesagt, er solls allein finanzieren... ich stürze mich nicht in solche Schulden... Und da er wie gesagt alles allein finanziert, kann er mir auch kein Haushaktsgeld geben, meint er; aber egal... ich komme auch so zurecht und erst recht, wenn ich wieder arbeiten gehe.
LG Madeleine, die das jetzt erstmal alles ausprobiert und schaut wie alles läuft... Danke

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Re: Oh ich bin grad richtig froh...

Antwort von speedy am 08.04.2008, 16:27 Uhr

...mein Sohn ist 2,5 und wenn ich zu Hause bin bauen wir seine Eisenbahn auf, gehen zu Nachbars Schafen, graben im Garten, sammeln Tannenzapfen, gießen die Blumen, saugen Staub, backen Brot oder Kuchen... also alles, was man sonst halt den Tag über mit Kindern macht und wo er schon ein bisschen mitmachen kann - dann ist er ganz stolz.

Speedy

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Ein guter Tipp ...

Antwort von 23bianca am 08.04.2008, 16:32 Uhr

... am besten sprichst du nicht zu sehr mit den Leuten, die das eh nicht verstehen oder gar selbst einfach nicht in der Situation sind. Du solltest über das spezielle Thema nur mit Gleichgesinnten sprechen, notfalls z. B. auch hier ;-)
So geht es DIR besser. Sicher werden "die anderen" immer alles bessser wissen, kritisieren, deine Art in Frage stellen und ihr Leben als DAS Richtige sehen.
Aber es geht um dein bzw. euer Leben!

Was wir so machen?
Was gefällt denn deinem Kind? Was hat es für Freunde - die öfter mal auch gemeinsam besuchen, Ausflüge machen jetzt bei hoffentlich bald gutem Wetter Schwimmbad, Zoo, Spielplatz / Garten ... was euch eben gefällt. Und ganz viel gemeinsame Zeit und viiiiiiiiel kuscheln ;-) - einfach so oder beim gemeinsamen Bilderbuch anschauen, Musik hören etc. Weniger das Programm ist entscheidend, sondern einfach die gemeinsame Zeit und das Signalisieren "ich hab ich lieb". Sicher mußt und kannst du diese Zeiten vom Vormittag nicht nachholen in Stunden gemessen, aber darum geht es ja nicht. Er hat dort ja seine Spielzeit und Förderung genauso. Ist ja nicht so, dass er dort geparkt wird und 8 h in der Ecke hockt und wartet bis er wieder abgeholt wird ;-) Auch wenn das die "Nichtwissenden" oder "Nicht-Wissen-Wollenden" meinen.

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Re: Oh ich bin grad richtig froh...

Antwort von Linda761 am 08.04.2008, 16:49 Uhr

Ich mache mit meinen Kindern was die eben gerade so machen wollen. Keine großartigen Aktionen, nur normales Spielen. Der 26-monatige spielt z.B. gern Lego-Duplo, parkt seine Spielzeugautos in Reih und Glied und "zählt" sie durch, stellt massenhaft Warum-Fragen, puzzelt mit ein wenig Assistenz und lässt sich Bilderbücher vorlesen. Die 10-monatige spielt viel allein, mag es aber auch, wenn man mit ihr Grimassen schneidet oder ihr Bälle hinrollt, die sie dann zurückwirft. Und sie mag generell das, was ihr großer Bruder gerade spielt, d.h. ich schaue, dass das nicht zu Konflikten führt.

Wenn ich noch was erledigen will, schlage ich das entsprechend vor. Zum staubsaugen nehme ich z.B. meine Tochter auf den Rücken, mein Sohn darf auf dem Staubsauger sitzen und nachher den Stecker wieder reinmachen. Dann ist es für beide okay. Wenn mein Sohn aber mal nicht staubsaugen mag, machen wir das halt am nächsten Abend.

Baden mögen sie auch beide gern, das machen wir auch 2x in der Woche ausgiebig.

Größere Ausflüge (z.B. Schwimmbad, Zoo, Oma) machen wir am Wochenende. Wenn wir nichts unternehmen, spielen wir zu Hause mit den Kindern, gehen einkaufen und wenn irgend möglich für 2 Stunden nach draußen.

Also alles ganz normale Beschäftigungen, nichts besonderes.

LG
Linda

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Re: Oh ich bin grad richtig froh...

Antwort von monerl09 am 17.04.2008, 22:03 Uhr

Hallo,
nur noch ein kurze Anmerkung: den Begriff "Rabenmutter" gibt es weder im französischen noch im belgischen Sprachgebrauch... im skandinavischen schon gar nicht!!!! Das ist typisch deutsch und hausgemacht!
Und du kommst schon aus der ehemaligen DDR - ich aus Bayern... kannst dir vorstellen, wie es mir ging...??? Meine Kinder sind in der Krippe (ganztags!) - seit sie 3 Monate sind (und ich musste halt) und ich mir wirkich ALLES angehört... bis meine Mama mit in der Krippe war... dann war sie überzeugt! Du wirst IMMER zweifeln, ABER das würdest du auch wenn du zu Hause bleibst (denn dann bist du unzufrieden!) und wie sagte Maria Furtwängler in ihrem letzten Tatort als alleinerziehende Kommissarin, die wieder arbeiten möchte, und der man das so ein bisschen ausreden möchte: dann können wir gleich f+r den Psychologen sparen, wenn das Kind mit einer unterforderten Mutter aufwachsen muss (so ähnlich!) Du schaffst das - und Zweifel hab ich auch IMMER! LG Monika

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