Wie meistert ihr den Alltag ?

ich kann heute nicht mehr sagen, ob ich mir das alles einfacher oder schwerer vorgestellt habe.
Ich habe gemerkt, dass ohne gutes Netzwerk gar nichts geht. Das Netzwerk kann auch aus drei oder vier Personen bestehen neben Dir selbst, aber es ist wichtig, dass Du überhaupt eines hast. Bei mir hat sich viel ergeben durch das Forum hier und durch Kontakte im Kindergarten. Da ich volltags arbeiten gehe, sind aber auch hier die Kontakte oder Möglichkeiten, einander zu helfen, von meiner Seite aus jedenfalls sehr gering.

Die Finanzen sind natürlich immer ein Thema, wobei man dazu sagen muss, dass ich schon auf sehr großem Fuß lebe. Also ich gebe viel und gern Geld für Lebensmittel aus. Für Klamotten eher weniger, die lasse ich mir schenken (von Nachbarn, von Freundin, von Oma) und ich kaufe mir eh nur alle halbe Jahre was oder kaufe billig bei ebay. Davon abgesehen fliege ich zweimal im Jahr in den Urlaub, mal mit mal ohne Kind und dafür geht ein Großteil meines Geldes drauf. Klar, das könnte ich mir auch sparen, dann würde es mir besser gehen.
Unterhalt kommt vom Vater unregelmäßig fürs Kind - Kontakt haben wir keinerlei. Da meine Eltern nicht in meiner Stadt leben ist auch hier eine "Abgabe" des Kindes am WE immer unmöglich; wie gesagt der Vater kümmert sich nicht - also Freiräume habe ich in der Arbeit oder wenn mein Sohn mal bei einer Freundin übernachtet oder meine Eltern herkommen und ich mal in den Urlaub fliege.

Wenn ich krank bin - bin ich krank. Das ist immer ein ziemlich ätzendes Thema. Letztes Jahr hatte ich den Fall, dass ich akut ins Krankenhaus mußte - da ist dann spontan jemand hier ausm Forum eingesprungen. Genauso, als ich mal zwei Tage auf einen Rückflug ausm Urlaub gewartet habe - da ist ebenfalls spontan eine Kigamutter eingesprungen. Oder als wir jetzt am WE ins Krankenhaus mußten, ist ne Freundin in meine Bude und hat Klamotten geholt. Du siehst, ohne Netzwerk geht es nicht, wenn man noch den Nachteil hat, dass Papa sich nicht kümmert...

Wenns Kind krank ist bleibe ich natürlich daheim. Das kam leider in einigen Jahren sehr oft vor. Da stößt man hier in der Firma leider auch nicht immer auf Verständnis; genauso, wenn der Kindergarten streikt und man dafür Urlaub nehmen muss. Oder wenn hier das Telefon schellt, dass das Kind im Kiga kotzt und man soll es abholen. Oder oder oder... Eine andere Betreuungsmöglichkeit habe ich nicht, mal davon abgesehen, dass ich mit ansteckenden Krankheiten mein Kind weder in den Kiga noch zu anderen Leuten gebe.

Es ist tatsächlich alles eine Frage der Organisation und es ist zu schaffen, wenn man will... andererseits, hat man denn eine Wahl?!

LG Sue