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Geschrieben von +emfut+ am 09.03.2010, 7:33 Uhr

Unfair, unsozial und albern - bestrafen?

Ich habe ja grundsätzlich ziemlich viel Verständnis für Fumis pubertäre Anwandlungen - solange andere nicht darunter leiden.

Aber ich finde, heute ist sie zu weit gegangen - und ich frage mich, ob (und wie???) ich das "bestrafen" soll.

Derzeit sind ja die Austauschschüler aus Frankreich da. Für heute ist ein großer Ausflug geplant: Die ganzen Kinder (also Fumis Klasse und die Franzosen) fahren mit dem Bus nach Neuschwanstein, schauen sich das Schloß an, und machen dann noch eine Tour durch die Berge incl. Essen in einem "bayerischen" Gasthaus. Für den Rückweg hatte sich die Lehrerin eine Stelle ausgesucht, wo sie dann Schlitten fahren können. Die Franzosen kommen aus der Provence - da hat es nicht viel Schnee und Berge.

Die deutschen Schüler sollten Schlitten mitnehmen. Ich habe gestern Abend noch unseren Holzschlitten aus dem Keller geholt.

Fumi hat sich jetzt geweigert, den Schlitten mitzunehmen - mit der Begründung, daß sie sich doof vorkommt mit dem Schlitten in der S-Bahn. Da würden sie ja alle auslachen.

Nur: Wenn mit der Begründung alle keinen Schlitten mitnehmen, dann können sie den Teil des Ausflugs knicken. Das finde ich nicht fair den Franzosen gegenüber, die sich schon darauf gefreut haben. Mal davon abgesehen, daß so die ganze Planung der Lehrerin boykottiert wird.

Ich finde ihr Verhalten unfair und unsozial - und kindisch.

Was nun? Bestrafen? Aber wie?
Ich möchte das eigentlich nicht auf sich beruhen lassen. So kann man einfach nicht mit Leuten umgehen!

Gruß,
Elisabeth.

 
14 Antworten:

Re: Unfair, unsozial und albern - bestrafen?

Antwort von pauline04 am 09.03.2010, 8:32 Uhr

Hmmmmmmmm.

Also ganz ehrlich. Ich habe mir gerade überlegt, wie ich damit umginge, wenn mein Sohn an der Stelle von Fumi wäre. Er hätte wohl die gleiche Begründung. Höchstwahrscheinlich würde er es bereuen, wenn er an der Schule angekommen die Kameraden MIT Schlitten sieht.
Wie auch immer.

Bestrafen für eine eigene Meinung aber, nur weil sie in meinen Augen "unfair" und "unsozial" ist - würde ich ihn nicht.
Ich würde ihm meine Argumente darlegen und einfach auf seinen gesunden Menschenverstand und seine Erziehrung vertrauen.
Eventuell würde er seine Meinung durch meine Argumentation ändern - eventuell nicht. Aber wie auch immer, es wäre seine Entscheidung. Und nur weil ICH möchte, das die Franzosen Spaß haben - würde ich ihn nicht bestrafen wenn IHM das einfach egal ist. (Bzw. war wahrscheinlich gar nicht nachvollziehen kann, warum das Glück der Franzosen im Schnee jetzt einzig von SEiNEM Schillten abhängen soll...).

Von daher: Gut zureden ja, zum Nachdenken anregen ja, Bestrafen: Nein.

LG
Pauline

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Re: bestrafen?

Antwort von HellsinkiLove am 09.03.2010, 8:32 Uhr

ich denke das kommt eh ned an.

sie macht das ja ned weil sie unsozial ist sondern weil in dem alter einfach nur alles mega ober peinlich ist...selbst nen schlitten in der bahn.

einfach das ding in die hand drücken ,drauf bestehen und ab geht der schlitten in der bahn an ihrer hand.

....wenn auch mit viel gebrummel

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Re: Unfair, unsozial und albern - bestrafen?

Antwort von vallie am 09.03.2010, 8:37 Uhr

hat sie ihn nun mitgenommen?
bestrafen würde ich nicht, ich hätte evtl angeboten, den schlitten mit dem auto zu transportieren, die möglichkeit hast du aber nicht.
es ist schon ne viecherei, mit dem schlitten im vollen bus/sbahn etc und vielleicht bringen die anderen genügend schlitten anderweitig, damit die franzosen doch alle fahren können?

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Nachtrag.....

Antwort von +emfut+ am 09.03.2010, 8:56 Uhr

Sie ist ja schon weg. Und: In der Stimmung, in der sie heute war, hätte ich ihr den Schlitten an den Rücken tackern müssen, damit sie ihn mitnimmt - und selbst dann hätte sie sich den lieber vom blutenden Rücken gerupft als mitgenommen.

Ganz ehrlich: Eigentlich war das jetzt nur der Tropfen, der das Faß zum überlaufen gebracht hat. Ich will und werde heute Abend irgendwas tun, was IHR weh tut - sonst schnallt sie es offensichtlich nicht.

Die Franzosen kamen am Samstag. Weil wir keinen "abbekommen" haben (es sind mehr deutsche Austauschschüler als französische). waren wir nicht am Flughafen zum Abholen. Aber am Sonntag war eine gemeinsame Stadtbesichtigung, da sollten/wollten wir mit hin. Fumi war schon seit Samstag in einer megapubertären Laune, deswegen habe ich ihr die Entscheidung überlassen, ob ich mitgehe oder nicht. Oder - als Kompromiss - daß ich mit in die Stadt fahre, allen mal "guten Tag" sage, und mich dann mit Temi ins Rathaus verkrümele (da ist derzeit eine Bücherausstellung, zu der ich sowieso wollte) und sie dann an der Stadtbesichtigung teilnimmt.

Am Sonntag früh rief Fumis Freundin (die auch keinen Franzosen abbekommen hat) an und erzählte, ein Klassenkamerad (der einen abbekommen hat und deswegen am Flughafen dabei war) hätte gesagt, die Franzosen seien alle doof. Und deswegen würde sie nicht zur Stadtbesichtigung kommen - woraufhin Fumi ebenfalls die Teilnahme an dieser Besichtigung verweigerte. Ich war dann mit Temi alleine im Rathaus.....

Gestern mußte Fumi dann doch in die Schule, um die blöden Franzosen kennenzulernen. Für gestern Abend war dann noch ein "Kennenlernabend" mit allen Eltern, den verantwortlichen Lehrern auf französischer und deutscher Seite, und eben den Kindern geplant. Als erstes fragt Fumi die Lehrerin, ob sie denn da dabei sein müsse. Geht gar nicht, finde ich.

Dann rief sie mich nach der Schule - als ich mich mit Temi gerade auf den Weg in Richtung Kennenlernabend machte - noch an und hielt mir einen Vortrag zum Thema: "Wie hat Mama sich bei Schulveranstaltungen zu benehmen!" Sie hat mir tatsächlich verboten, daß ich sie in Anwesenheit ihrer Klassenkameraden anspreche - ich dürfte mit ihr nur reden, wenn sie mich zuerst anspricht. Dann kamen noch weiter Instruktionen, inklusive einer Liste der Themen, die ich mit den anderen anwesenden Eltern und den lehrern nicht besprechen dürfte. Irgendwann war es mir zu bunt und ich sagte: "Darf ich denn wenigstens ohne Deine Erlaubnis atmen?" - damit wollte ich ihr zeigen, wie albern und übergriffig sie sich da gerade benahm. Das hat sie überhaupt nicht verstanden, stattdessen sagte sie: "Ach ja, wegen Atmen - Du schnaufst manchmal so komisch, mach das nicht, und halte Dir beim Husten eine Hand vor den Mund!" Ich war nur noch geplättet.

Während des Kennenlernabends gestern stand sie dann die ganze Zeit mit ihrer Freundin in einer Ecke und lästerte über die Franzosen. Und auch da stand sie nur, weil ich sie reingeholt habe - vorher haben die beiden sich geweigert, in den Veranstaltungsraum zu kommen, und standen vor der Tür im Flur zum Lästern.

Heute kam dann eine der üblichen Diskussionen zum Thema "Was ziehe ich an". Ich wurde wild beschimpft, weil eine spezielle lange Unterhose noch nicht gewaschen ist. Sie warf wild Klamotten durch die Gegend und moserte mich an, wenn ich nur mal die Nase in ihr Zimmer steckte. Sie wollte mir so Stoff-Segelschuhen raus - die hat sie derzeit ständig an, was immer wieder zu Diskussionen führt, aber wenn es zum Schlittenfahren und Bergwandern geht bei Minus 10 Grad, dann diskutiere ich nicht mehr, dann werde ich grundsätzlich.

Und vor allem: Sie hat seit Samstag einen dermaßen unsäglichen Ton am Leib, der für mich einfach nicht geht. Ende.

Daß man mal schlechte Laune hat, daß man in der Pubertät nicht immer freundlich und höflich ist, daß einen in der Zeit vieles peinlich ist, daß man mit den Eltern zusammenrasselt - das ist alles normal und darüber kann ich auch hinwegsehen. Aber daß ich seit drei Tagen NUR NUR NUR angepflaumt und beschimpft und schlecht behandelt werde, das muß ich mir nicht gefallen lassen.

Und dann kam heute als Gipfel diese Schlittendiskussion.

Sie muß die Franzosen nicht mögen. Aber sie sollte zumindest eine gewisse Höflichkeit an den Tag legen - und das tut sie nicht.

Dazu ihr Verhalten mir gegenüber, das die Grenze von "Eltern pubertierender Kinder müssen ein gewisses Maß an Launen aushalten" inzwischen weit überschreitet.

Gerade eben kam ein Päckchen von meinen Eltern an, da sind auch Sachen für sie drin. Ich habe große Lust, ihr diese Sachen nicht zu geben.

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Re: pubertät

Antwort von HellsinkiLove am 09.03.2010, 9:02 Uhr

lässt mega dolle grüßen.

lass dich bloss ned auf das spielchen ein und bleib hart in allen deinen entscheidungen...die fordern das in dieser zeit sooo gerne raus und dir nur kleinste schwäche wird gnadenlos ausgenutzt.

und ich hätt ihr den schlitten mitgegeben...notfalls auch blutend auf dem rücken

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Re: Nachtrag.....

Antwort von Dreierbande am 09.03.2010, 9:15 Uhr

Fumi ist 13 oder? Erinnert mich sehr an das Verhalten meiner 13jährigen Pubertätszicke, die ja gerne mal in die Stadt geht, aber die ihr peinliche Mama soll am besten 10 Schritte hinter ihr laufen und sie nicht ansprechen, es könnte ja ein Klassenkamerad sehn....
Unser Kinderpsychologe meinte letzten Monat, ADS-Mädchen würden oft in der Pubertät impulsiver und/oder überzogener reagieren als andere pubertierende Mädels.

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Re: Nachtrag.....

Antwort von vallie am 09.03.2010, 9:20 Uhr

wir unterhalten uns morgen.
das ist zu komplex und umfangreich.

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ich kann mich erinnern..

Antwort von apolia am 09.03.2010, 9:28 Uhr

dass es mir früher peinlich war,klopapier zu kaufen.nie im leben hätte ich binden geholt :)
auch meine tochter pupertiert.es ist verdammt anstrengend.sie zieht gerade alle register..alle!
in ein,zwei jahren kann es sein,dass du an deine grenzen stösst.
ich glaube,dass sie schon einen text von den anderen zu hören bekommt,das ist nicht deine sache.lehne dich zurück,und geniesse deinen kaffee..
du bist die mutter,und sie muss sich von dir abgrenzen,darum verhält sie sich genau entgegengesetzt :)
pupertät...ein hartes stück arbeit..

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Wie war das noch mal mit der Pubertät?

Antwort von Nathalik am 09.03.2010, 9:44 Uhr

Kinder loten Grenzen aus und wollen welche aufgezeigt bekommen? Soweit ich weiss.

Na denn, voran, emfut. MEINE Grenzen wären an deiner Stelle aber längst erreicht.

Madame tanzt Dir doch längst auf der Nase rum.

Ich würde sie in der rush hour mit ZWEI Schlitten durch das gesamte S- und U-Bahnnetz von Muc jagen ;-) - mal so zum Grenzenaufzeigen....

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Re: Unfair, unsozial und albern - bestrafen?

Antwort von Petra Sch. am 09.03.2010, 9:58 Uhr

Jetzt muss ich auch noch mitsenfen....
Also zum Thema Schlitten bin ich der Meinung, dass erst mal diejenigen Schüler einen Schlitten mitnehmen, die einen Franzosen "abgekriegt" haben. Fumi wird sich aber bestimmt ärgern, wenn alle beim Schlittenfahren Spaß haben und sie nur zugucken kann.

In allen anderen Punkten gebe ich dir uneingeschränkt recht und denke schon jetzt mit Grausen daran, was mich alles erwartet, wenn meine jetzt 10 1/2jährige ins "Schlimme" alter kommt.

LG Petra

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Re: PN für dich! ot

Antwort von Anjaunddavid am 09.03.2010, 11:05 Uhr

ot

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Re: Unfair, unsozial und albern - bestrafen?

Antwort von berita am 09.03.2010, 12:47 Uhr

Hmm, ich weiss nicht, für mich sind das Nebenschauplätze, auf denen ich mich auf keine Kämpfe einlassen würde. Wenn deine Tochter gern "unsozial" sein will, lass sie doch, die Konsequenzen muss sie dann auch tragen. Zum Beispiel, dass sie halt keinen schönen Tag mit den Franzosen hat, oder dass der Lehrer sauer auf sie ist oder was auch immer.. Du kannst und musst nicht ihr Leben führen. Klar, wenn Sie dich beleidigt oder ähnliches, dann ist das dein Bier und da würde ich dann auch ungemütlich werden. Aber für irgendwelche Erziehungsversuche zu einem sozialen Wesen ist in der Pubertät der schlechteste Zeitpunkt, da wird eh nur das Gegenteil von dem gemacht, was die Eltern wollen. Man kann nur hoffen, dass die Hormone irgendwann wieder zur Ruhe kommen und die Erziehung, die man in der Kindheit geleistet hatte, zum Zuge kommt.

LG

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Re: Unfair, unsozial und albern - bestrafen?

Antwort von amadeus_hates_music am 09.03.2010, 18:07 Uhr

Ich hätte ihr erklärt, daß ein Mindestmaß an (Gast-)Freundschaft auch "doofen" Menschen gegenüber zwingend ist. Das hast du ja eh getan. Dann hätte ich ihr erklärt, daß DU diese freundliche Behandlung sicherstellst, sollte SIE dazu nicht in der Lage sein. Konsequenz wäre dann, daß nicht nur der Schlitten neben ihr in der Bahn sein wird, sondern AUCH die Mutter, die ihn dann stellvertretend für die Tochter transportiert.
Tja, und dann hätte das arme Kind wählen können was weniger peinlich ist: Nur mit Schlitten in der Bahn oder mit Schlitten UND Mutter..

LG ahm

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Schlitten...

Antwort von Curly-Cat am 09.03.2010, 19:33 Uhr

Ich war 15 und ein Freund von mir hatte mal sein Skateboard bei mir zuhause vergessen, nie im Leben werde ich das Gefühl vergessen, dass ich hatte, als ich mit diesem Skateboard morgens im Bus zur Schule fuhr. Und nie werde ich das Gefühl vergessen, als er vorm Bus stand und sein Skateboard endlich wieder selbst in die Hand nahm bzw. unter die Füße, denn er konnte ja wenigstens damit fahren.

Insofern kann ich Fumi da schon verstehen, viele andere wurden sicherlich mit dem Auto gebracht, die hatten es leichter einen peinlichen Schlitten mitzunehmen und immerhin stand sie dann ohne Schlitten da, das war ihr persönliches Pech.

Meine war wieder an Fasching als einzige nicht verkleidet, im Auto war sie noch sehr selbstsicher und von sich überzeugt. Fasching ist ja doof. Aber als wir dann zur Schule kamen und lauter Elfen, Cowboys, Clowns und sonstiges fröhlich rumhüpften, da machte sie schon ein ganz schön enttäuschtes Gesicht.

Solches Verhalten wird immer irgendwie bestraft, da braucht man sich als Mutter nicht auch noch unbeliebt zu machen.

Ansonsten gebe ich den anderen Recht, sie verhält sich zur Zeit wohl ziemlich pubertär, aber auch ziemlich respektlos Dir gegenüber, das finde ich schade, denn sie ist so ein tolles Kind.

Gruß von Cat

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