Trennung und was passiert mit dem Haus ?

hallo,

ich kann dir nur erzählen, wie es bei meiner freundin und vermieterin gelaufen ist. wir kennen und schon sehr lange, daher hab ich das einigermaßen mitbekommen...

das haus war ursprünglich im besitz ihrer familie, und ein 2-parteien-haus. im EG wohnte der onkel meiner freundin, im 1. stock ihre mutter.
irgendwann überschrieb der onkel meiner freundin und ihrem mann das haus. sie nahmen einen kredit auf, um das haus zu renovieren und den dachboden als wohnung auszubauen. kurze zeit darauf starb der onkel, die EG-wohnung wurde daraufhin vermietet.

vor einigen jahren ist ihre mutter auch gestorben und im gleichen jahr hat sich ihr mann von ihr getrennt. zunächst stand das thema scheidung nicht zur diskussion, da sich damals beruflich (bei einem kath. träger beschäftigt) bei ihr eine scheidung negativ ausgewirkt hätte.
der erste stock wurde dann wieder vermietet, und um das finanzielle zu regeln, haben ihr mann und sie dann einen ehevertrag (auch, wenn sie eigentlich dauernd getrennt lebten) geschlossen. das muss 2009 gewesen sein, da waren sie aber auch schon einige jahre getrennt, in dem zeitraum wurde dann auch die wohnung im 1. stock leer und ich bin mit meinen kindern eingezogen. für beide seiten irgendwie glückliche fügung.

im ehevertrag wurde vereinbart, dass sie das haus übernimmt, ihren mann aber aus der finanziellen verpflichtung entlässt.
er bekam die kapitalbildende lebensversicherung, sie behielt die risiko-LV zur absicherung des kredits. und daneben wurden halt noch einige andere punkte geklärt, aber der größte brocken war eben das haus.

so sicher, dass die bank mitspielt, war es aber eigentlich auch hier nicht.
nur, sie hatte sozusagen zwei asse im ärmel: während der ehe war sie eigentlich immer die hauptverdienerin, und dann konnte sie ja auch noch auf die mieteinnahmen verweisen...
der kredit - der ja schon einige jahre lief - wurde neu berechnet (bzw. durch einen neuen vertrag abgelöst), wesentlich günstiger verzinst, und so hat sie eigentlich gewonnen, denn nun trägt sie monatlich weniger ab...

ob dir das weiterhilft? keine ahnung. die trennung lief hier eigentlich sehr zivilisiert ab, es waren aber auch keine kinder im spiel (also weniger konfliktpotenzial), und inzwischen sind sie auch anderthalb jahre oder so rechtskräftig geschieden, sie hatte nämlich in der zwischenzeit den AG gewechselt.

lg, martina.