Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 22.08.2019, 11:30 Uhr

Sitzen gelassen 9 Wochen vor ET

"Ich kann gar nicht sagen wie sehr ich ihn vermisse"

Auch wenn es sich unbequem anhört - meist vermisst man in so einer Situation nur die Vorstellung, die man von dem anderen Menschen hatte.

Ich kann mich meiner Vorschreiberin nur anschließen und frage mich ebenfalls, was frau von so einer Flitzpiepe noch erwartet. Oft ist es das einzig Vernünftige, auf so eine Geschichte den Deckel drauf zu machen und die Dinge auf sich beruhen zu lassen statt zu hoffen und zu schmachten.
Irgendwann bist du auch über ihn hinweg. Das braucht halt seine Zeit.

Eins kann ich dir jetzt schon sagen: ein Kind alleine groß zu ziehen, ist oft anstrengend und frustrierend. Und auch in unserer ach so aufgeklärten Gesellschaft begegnet frau manchmal Vorurteilen. Aber es hilft ungemein, sich von der Rama-Vorstellung der heilen Familie zu verabschieden und das Kind auch ganz unabhängig von seinem Erzeuger zu betrachten. Dann wirst du nämlich erkennen, dass das auch unheimlich viele Vorteile hat und wunderschön ist. Die ersten Augenblicke mit deinem Kind genießt nämlich du ganz alleine und musst sie nicht teilen, das fand ich zB bei all der Trauer wunderbar.

Weißt du, ich war in einer ähnlichen Situation, damals, als ich mit meiner Großen schwanger war. Ihr Vater, ein US Soldat, wurde vier Wochen vor der Entbindung in die USA abkommandiert und ich sah mich mit der Tatsache konfrontiert, dass er bei der Geburt nicht dabei sein und auch die letzten Tage der Schwangerschaft und die ersten Momente mit unserem Kind nicht erleben würde. Was habe ich mir Dramen ausgemalt, was habe ich unter der Vorstellung gelitten, dass unser Kind nie beziehungsfähig sein würde, weil ihr doch die Bindung zum Vater fehlt, mimimimimi (die Beziehung ist übrigens nicht lange danach gescheitert und rückwirkend war ich froh, denn er ist ziemlich lebensuntüchtig).

Letztendlich war die Geburt gar nicht so einfach und ich war heilfroh, dass er nicht dabei war. Ich habe damals verstanden, weshalb in früheren Zeiten die Väter bei Geburten nicht dabei waren und ich hätte auch später keinen Mann mehr mit in den Kreißsaal genommen.
Daneben quatscht dir auch niemand rein, wenn du die erste Zeit mit dem Kind alleine bist, du kannst deinen eigenen Rhythmus finden und dir keinen Kopf darüber machen, ob du den ganzen Tag in Jogginghose herum läufst, ob dein Haar strähnig und dein Shirt voller Milchflecken ist. Während der Mann so tut, als mache frau nach der Geburt erst einmal Wellnessurlaub zuhause.
Mein zweites Kind habe ich dann komplett alleine bekommen, mit dem Vater war ich nicht zusammen.

 
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