Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von spiky73 am 23.05.2008, 21:12 Uhr

Seht Ihr Euch als

hallo yola,

auch ich habe mich nie als "gescheiterte existenz" betrachtet. es kommt halt immer darauf an, wie und wo man seine maßstäbe anlegt. jemand, der sein leben fest verplant hat und dann einen plan nach dem anderen begraben muss (aus welchen gründen auch immer), wird dieses gefühl ganz sicher bekommen.

als ich damals mit anna alleine war, hatte ich schon das komische gefühl, plötzlich die hauptakteurin in einem film zu sein, in den ich gar nicht gehöre... alleinerziehend, das war immer so ganz weit weg und passierte doch immer bösen frauen, von denen man zwar gehört hatte, aber die man nicht selber kannte. vielleicht war das aber auch altersbedingt, weil die meisten ja noch gar keine kinder hatten. und meine direkten freunde liessen nie durchblicken, dass sie mich wegen meiner männerlosigkeit für schlechter hielten.

gut, meine berufliche karriere war mit abschluss der ausbildung erst mal zu ende: damals bekam ich nur einen vertrag befristet auf 3 monate - und war mir sicher, als bankkauffrau ganz schnell einen tollen job zu finden. alles in allem war ich über 2 jahre arbeitslos, und die frau vom besten kumpel meines damaligen freundes (und der kumpel auch) war schon der meinung, dass das selbst verschuldet war, denn: "wer sich wirklich bemüht, findet auch einen job".
wir waren damals auch nicht wirklich gut aufeinander zu sprechen - inzwischen ist sie meine beste freundin. und inzwischen war sie selber arbeitslos, arbeitet(e) in befristeten anstellungen (diesen sommer läuft ihr vertrag aus, verlängerung ist ungewiss), ihr mann hat sie wegen einer anderen verlassen und hat, wie sie selbst mal sagte, am eigenen leib erfahren, dass niemand gegen solche schläge gefeit ist.

vorgestern hat mir meine sandkastenfreundin (die mit dem vorzeigemann, vorzeigekindern, vorzeigehaus etc. etc.) mitgeteilt, dass ihr mann nach monatelangem hin und her an pfingsten ausgezogen ist.
nachdem sie ihm jahrelang den rücken freigehalten und selber zurückgesteckt hat. (ich hoffe, sie lernt jetzt, sich ein wenig zu emanzipieren.)
das ist etwas, was mich seitdem gedanklich sehr beschäftigt. wie es mir an ihrer stelle gehen würde.

und letztendlich gelange ich immer an den punkt, wo ich sage: vielleicht denken andere, sie müssten mich bedauern oder auf mich herunterblicken. aber wo die noch hin wollen - da war ich schon...

lg
martina

 
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