Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von karinundlukas am 15.06.2003, 20:14 Uhr

schule, kitas, kigas, krippen & co!!!!

Oh Gott wenn ich gewusst haette was ich da fuer eine Diskusion bzw. die damit verbundenen Emotionen lostrette.
Aber wenn nun schon mal Erzieherinnen und Lehrerinnen da sind (im Forum) wuerde mich als Mutter so einiges einfach intressieren:

1.) Gibt es eine Richtlinie wieviel Kinder auf eine Erzieherinnen/Kinderpflegerin etc. in einer Kinderkrippe hoechsten kommen koennen? In der Kinderkrippe in der mein Kleiner jetzt geht gibt es 2 Gruppen a 12 Kinder (meiner ist jetzt in einer Gruppe der 13te da sie ihn jetzt schon eingewoehnen denn im Sep. gehen einige in den Kindergarten und sie haben pro Gruppe nie mehr als 2 Kinder zum eingewoehnen). Fuer jede Gruppe sind immer 2 Personen da + die Leiterin die mal da und mal dort neben der Bueroarbeit einspring. Daneben gibt es noch eine Koechin und eine Putzfrau die auch die Waesche (z.B. Laetzchen, Bettwaesche etc.) macht. Ist das ueblich oder eher nicht?

2.)In der ersten Woche war ich mit beim Eingewoehnen des Kleinen und habe da auch mitbekommen, dass die Erzieherinnen untereinander (die der einen Gruppe mit den der anderen Gruppe) anscheined groesser Differnzen haben. Nach dem Verhalten und den Andeutungen ging es anscheinend darum, dass die Erzieherinnen der einen Gruppe immer mehr machen muessen als die der zweiten Gruppe (Einspringen wenn jemand krank ist, den "Fruehdienst" erledigen etc.) oder dies zumindestens so empfanden/empfinden. Kommen solche Konflikte zwischen den Angestellten oefters vor als in anderen Berufsgruppen und falls ja weshalb? Ich dachte mir naemlich immer BESONDERS Personen im Erzieherischen Bereich (egal ob Erzieherinn, Lehrerin, Sozialpadagogin etc. ) muessten im zwischenmenschlichem Bereich aufgrund ihrer Ausbildung wissen wie man mit solche Probleme umgehen sollte und sich nicht "anfeinden". Ich weiss ja nicht wieviel die Kinder mitbekommen, aber als Vorbild dient es sicher nicht, wenn solche "Spannungen' in der Luft liegen.
Ich sehe es jetzt auch nicht als so problematisch an, denn auch damit muessen Kinder lernen umzugehen, aber ich fragte mich ob es den Erzieherinnen UEBERHAUPT klar ist, dass sie das was sie den Kindern vermitteln wollen (soziales miteinadner) selbst nicht leben? Wie weit wird man diesbezueglich in der Ausbildung ueberhaupt vorbereitet.

Ich habe naemlich auch mal mit Sozialpadagogen bzw. angehenden Sozialpadagogen zusammengearbeitet (Nachtdienste in einem Obdachlosemheim) und die hatten untereinadner auch immer "Machtkaempfe" (keiner wollte z.B Wochenendienste machen, mal fuer jemand einspringen...) nur ich (Informatikstudentin) und noch eine fachfremde Studentin waren darin nie involviert (wir beide machten z.B. bei insgesammt 8 Nachdienstlern im Monat dann z.B einfach 6 Wochenendnachdienste). Mir kam das damals schon seltsam vor, aber schob es einfach auf DIESE besonderen Personen.

3.) Wissen eigenlich die Erziehrinnen in einer Einrichtung wieviel Geld fuer was draufgeht? Mich wuerde es naemlich schon intressieren aber ich weiss nicht woher ich die Info bekommen kann.

Ich habe z.B. in einer Broschuere (betraf nur Muenchner Kinderkrippen) gelesen, das jeder Krippenplatz im Durchschnitt mit 1200 Euro im Monat bezuschust wird. Die Gebueren (inkl. Essensgeld) liegt im Moment noch zwischen 0 und 285 Euro und ab Sep. zwischen 0 und 400 Euro (Einkommenabhaengig). Nehme mal an im Schnitt zahlt jetzt jede Mutter/Vater so 100 bis 150 Euro, d.h. jedes Kind kostet ca. 1300 Euro im Monat.

Wuerde bei "meiner" Kinderkrippe (1300*24) pro Monat 31 200 ausmachen. Davon muessten 6 Erzieherinnen (4 sind immer da und bei 50 offen Stunden braucht man 1 Person mehr und einen fuer Krankheit bzw. verbleibendem Urlaub ueber die Schliessungszeiten hinaus), eine Leiterin, 1 Koechin (halbtags) und eine Putzfrau (halbtags) bezahlt werden sowie die Raeume und das Essen. Fuer Miete (sind zwei 3 Zimmerwohnungen) duerften sich die Ausgaben so auf 2000 Euro belaufen. Essen (pro Kind sind es jetzt 40 Euro und ab Sep. dann 60) macht nochmals 1000 Euro aus, also bleiben um die 28 000 Euro fuer Loehne uebrig. Macht im Schnitt (Leiterin bekommt mehr, Putzfrau und Koechin weniger...) 3500 pro Person. Wuerde einen Bruttolohn von 2900 Euro ergeben (20% kommen ja noch Sozialabgaben drauf). Verdient eine Erzieherin wirklich so viel? Ich wuerde es ihr ja vergoennen, denn dann waere es ja sinnvoll angelegt, aber wuerden sie dann "jammern"? Wieviel verdient eine Erzieherin am Anfang bzw. nach 20 Jahren Berufserfahrung? Wieviel verdient eine Lehrerin im vergleich?
Wenn sie nicht soviel verdienen: Wo bleibt das Geld ab?

4.) Weshalb bekommt dann eine Tagesmutter gerade mal 4 Euro in der Stunde bzw. bezuschusst das Jugendamt dies nur mit 1,80 Euro? Waere es dann nicht die guenstiger Loesung (aus Sicht der Gemeinde) Krippenplaetze abzuschaffen und Tagesmuetter "aufzubauen"?
Sehen andere Muetter darin ein Problem?
(zu wenig Qualifikation?)
Wie wuerde Erzieherinnen einen solchen Wandel sehen?

5.) Weshalb gibt es trotz Kinderkrippennotstand so wenig Eigenitiziative von den Eltern bezueglich "gegenseitiger Kinderbetreuung" oder Zusammenschluss in
Wohngemeinschaften oder aehnlichem um sich bei der Betreuung abzuwechseln?
Was sind die Gruende? Ich selbst habe haenderingend jemand gesucht der mein Kind zwei oder drei Tage/Woche nimmt und dem ich sein Kind zwei oder drei Tage/Woche nehme. Das Hoechste was sich daraus ergeben hat, sind gelegentliche Betreuung (wenn die Eltern mal alleine weggehen wollen), aber nicht so dass man arbeiten gehen kann. Als ich in der Kinderkrippe nachfragte wie sich im August die Eltern die keinen Urlaub haben (Kinderkrippe hat 3 Wochen geschlossen) gegenseitig organisieren (ich dachte die verbleibenden Eltern wechseln sich ab bei der Betreuung), bekam ich nur erstaunte Blicke.
Ist es nur fuer mich selbstverstaendlich Kinder in GEMEINSCHAFT zu erziehen und fuer andere Eltern nicht? Oder habe ich nur noch nicht die richtigen Wege gefunde solche Eltern zu finden?
Die Kinder sollten doch spaeter auch lernen in Gemeinschaft zu leben und keine kleinen Egoisten werden und ausserdem habe ich selbst doch auch noch andere Interssen und Pflichten und will und kann nicht 24 Stunden a 7 Tage die Woche fuer meinen Kleinen da sein (auch wenn er ein absolutes Wunschkind ist!). Was denke andere Eltern und vorallem Alleinerziehende darueber?

Wuerde mich ueber einen regen Gedankenaustausch freuen!
Karin

 
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