Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von +emfut+ am 17.08.2010, 23:02 Uhr

STOP!... will cel nun 50:50 oder nicht???

Na ja, einer wird ja ausziehen müssen, und das wird wohl sie sein, wenn das Haus seiner Mutter gehört - ob mit oder ohne Kind ist eben zu diskutieren und sich dann zu einigen. Er setzt ihr eine Frist. Wir wissen, daß sie schon länger herumeiert mit der Trennung - ist da dann nicht verständlich?

Ich habe meinem Ex auch eine Frist gesetzt - öhmm, bei mir hat das sogar meine Anwältin getan. Ausgezogen ist er, als das Gericht die Frist bestätigt hat. Er mußte dann in ein kirchliches Wohnheim ziehen, weil er nicht glauben konnte, daß ich ihn wirklich vor die Tür setzen darf. Die Frist wäre lang genug gewesen - wenn er sie denn ernst genommen hätte und sich sofort auf die Suche nach einer Wohnung gemacht hätte. Wenn ich ernsthafte Bemühungen gesehen hätte, hätte ich auch mit mir reden lassen bzgl. einer Fristverlängerung. Aber wenn ich keinen Druck gemacht hätte, würde er wahrscheinlich immer noch hier wohnen.

Welchen Sinn hätte es, das Kind aus der gewohnten Umgebung mit ebenfalls gewohnter Kinderbetreuung im Haus herauszureißen und an eine neue Umgebung zu gewöhnen, um es dann zumindest hälftig wieder zurückzugewöhnen? Das ist doch albern.

Die "engere Bindung" habe ich als Vergleich zur betreuenden Schwiegermutter interpretiert, nicht zum Vater.

Diese Vorurteile psychischen Krankheiten gegenüber finde ich nur noch erbärmlich. Ich habe auch Depressionen, nehme Medikamente, habe diverse Therapien und sogar einen Aufenthalt in einem KKH deswegen hinter mir. Trotzdem bin ich durchaus in der Lage, mich angemessen um meine Kinder zu kümmern. Das Depressionen-Argument hat der Richter auch zackig niedergebügelt, als mein Ex es bei der Verhandlung auf den Tisch bringen wollte. Eine Depression (oder eine Angststörung oder was der Kerl auch immer hat) KANN die Fähigkeit, ein Kind zu erziehen, beeinträchtigen. Aber die Diagnose alleine reicht definitiv nicht, um jemandem ein Kind zu entziehen - da muß schon bissi mehr kommen als nur eine Diagnose. Wenn man allen Leuten, die Antidepressiva nehmen (das sind übrigens erheblich mehr Frauen als Männer - nur zum Thema "Frauen sind die besseren Mütter") die Kinder wegnehmen würde, müßte man ganze Bundesländer als Waisenheime überdachen.

Natürlich gibt es hier Dinge, die nicht zu diskutieren sind: Sie braucht definitiv nicht mehr für ihn arbeiten, wenn sie das nicht möchte, und zu dem Gehalt gleich drei Mal nicht. (Da frage ich mich eher, warum man das jahrelang macht - Beziehung hin oder her.) Und er hat ihr auch nicht vorzuschreiben, ob sie H4 beantragen darf oder nicht. Aber was das Kind betrifft, ist meine Meinung - basierend auf den angegebenen Fakten - ganz eindeutig: Nein, sie darf nicht "einfach so" gegen seinen Willen mit Kind ausziehen. Nein, ein Thema für ein Frauenhaus ist das nicht. Ja, eine Regelung für das Kind ist gemeinsam zu finden. Und: Ja, Fakten schaffen, indem man das Kind krallt und auszieht ist weder taktisch noch dem Kindeswohl noch einer gütlichen Einigung förderlich.

 
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