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Geschrieben von Zwergenalarm am 05.05.2010, 15:52 Uhr

@Ralph

Hi!

Gestern war eine Stern TV Reportage über die Folgegeneration Hartz IV, und da wurde auch der Arbeitsalltag eines ARGE Sachbearbeiters ausgeleuchtet. Ich kann nur sagen -

Säße ich an dieser Stelle, ich würde nach dem 3.Tag vermutlich wegen Nötigung und Morddrohung suspendiert werden.....

Allein die Aussage einer 18jährigen, ratet mal, SCHWANGEREN aus Berlin Marzahn:"Da kann ja ich nix für, dass Hartz IV von den Steuern bezahlt wird!"

Also, ich weiß, dass solche Reportagen aufgrund populistischer Tendenzen gerne die Härtefälle herauspicken, aber es drängt sich doch der Verdacht auf, dass "Kunden" dieser Art (à la was steht mir zu!?) schon eher die Regel als die Ausnahmen sind.

Was sagt ein altgedienter ARGE Mitarbeiter? Wie ist das Verhältnis der echten Notfälle zu den ausgeprägten, intelligenzbefreiten Arbeitsverweigerern, die meinen, Kohle regnet´s vom Himmel? Wer ist hier die Ausnahme?

Dein beherztes Auftreten hier im Forum, dass mich, ich geb´s zu, das eine oder andere Mal schon den Kopf schütteln hat lassen, läßt mich hoffen, dass Du im RL auch so eine klare Sicht der Dinge hast. Und dass Du nach so vielen Jahren in dem Job noch immer an das Gute im "Kunden" glaubst, dafür gebührt Dir der allergrößte .

Es betrifft mich glücklicherweise nicht wirklich, weil ich zwar genügend Steuern, aber nicht an Deutschland zahle. Aber ich denke die Tendenz geht sicher über die Grenzen Deutschlands hinaus.

LG Zwergenalarm

 
6 Antworten:

Re: @Ralph

Antwort von mama.frosch am 05.05.2010, 15:58 Uhr

meinst du, der sender würde quote machen mit hartz4-empfängern, die brav ihre bewerbungen schreiben, einen job wollen und vom amt loskommen wollen?

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Re: @Ralph

Antwort von Zwergenalarm am 05.05.2010, 16:02 Uhr

Ich weiß, das solche Reportagen quotenorientiert sind, und dass man das, was da gezeigt wird, keinesfalls auf die Allgemeinheit umlegen soll. Aber genau deshalb ja die Frage an Ralph, wie sich das Verhältnis tatsächlich darstellt...


LG

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nachtrag

Antwort von mama.frosch am 05.05.2010, 16:03 Uhr

aber grundsätzlich ist die frage natürlich interessant, welche auswirkungen dauerarbeitslosigkeit und chronische abhängigkeit vom staat auf heranwachsende hat. wenn erwerbstätigkeit "unnormal" ist und nicht als "etwas, das man tut" verinnerlicht sondern als etwas, von dem man ausgeschlossen ist. wenn die dauerfinanzierung normalität und damit (das meine ich wertneutral! - i.s. der vorbildfunktion) "selbstverständlich" ist.

das ist ein thema was beim thema schulverweigerung immer wieder mal relevant ist. dass es "unnormal" ist, einer geregelten tätigkeit nachzugehen. alle bleiben morgens zuhause, nur das kind soll zur schule.

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Re: @Ralph

Antwort von RainerM am 05.05.2010, 16:24 Uhr

Ich glaube, solche Kunden wie diese:

"Da kann ja ich nix für, dass Hartz IV von den Steuern bezahlt wird!"

darf man nicht als Normal-Kundschaft ansehen.

Ich glaube auch, dass die andere Kundes-Schicht einen viel mehr auf den Magen geht, nämlich jene, die ein Lebenlang immer artig gearbeitet und gezahlt haben, und dann mit einde Vierzig / anfang Fünfzig den Job verlieren und am Arbeitsmarkt nicht die geringste Chance bekommen, weil die Arbeitgeber es auf biegsame Unter-zwanziger abgesehen haben.

Wenn dann so ein Lebensweg in wenigen Jahren kontinuierlich nach unten geht und man als Saachbearbeiter nichts anders tun kann, als bei Formulareausfüllen ein bisschen Hilfe zu leisten, da muss einen Menschen aushöhlen.

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Solche Revolver-Sendungen meide ich...

Antwort von Ralph am 05.05.2010, 21:35 Uhr

... jeder Kommentar dazu ist Zeitverschwendung.

Ralph/Snoopy

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Re: @Ralph

Antwort von faya am 06.05.2010, 7:37 Uhr

Ich kenne einen sehr netten Mann, der als Arbeitsamtmitarbeiter in den Harz IV Bereich versetzt wurde und nach relativ kurzer Zeit gesundheitlich und nervlich seinen Beruf nicht mehr entsprechend ausüben konnte.

Im Gegensatz dazu war der Sachbearbeiter bei dem ich damals ( war zu Anfang der Harz IV Zeit ) meinen Antrag abgeben mußte. ( Ich hab mal für wenige Monate beziehen müssen ) so ein unangenehmer Mensch, daß ich ihm erstmal mitgeteilt habe, daß er mit mir durchaus "ganz normal" sprechen kann und mich nicht anbellen muß....

Solche und Solche gibt es - wie überall im Leben.
Auf Seiten der Mitarbeiter wie auf Seiten der Antragsteller.

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