Mal von der anderen Seite gefragt

Andererseits: eine Freundin arbeitet bei der Polizei im Bereich Mißbrauchsfälle (dazu gehört auch Gewalt gegen Kinder/(Kinder)-Pornographie etc. Sie sagt, sehr schwierig sind immer die Fälle, in denen bei Sorgerechtsstreitigkeiten der Vorwurf der Mißhandlung/Mißbrauch erhoben wird und ganz klar ist, dass die Kinder manipuliert wurden. Inwiefern manipuliert ist aber oft nicht nachweisbar, da die Kinder einfach so verwirrt sind, dass es auch für die Psychologen schwer ist, da Klarheit rein zu bringen. Was stimmt, was nicht, was stimmt zum Teil. Es ist eben keine Zeit für eine Therapie, im Laufe derer sich nach und nach alles klärt - das sind 2-3 Gespräche, manchmal nur 1. Man ist sicher, der Vater (denn zu 90% erheben Mütter die Vorwürfe gegen den Vater) hat nichts schlimmes gemacht - wirklich beweisen, dass die Aussagen der Kinder ausschließlich auf der Manipulation der Mutter beruhen, kann man nicht. Und so kann zwar der Verdacht nicht erhärtet werden - ein Freispruch 1. Klasse ist es aber leider nicht. Vielleicht haben die Nachbarn dazu noch ausgesagt, dass es ja oft laut wurde oä ... Darauf hin wird dann oft entschieden, den Kindern Ruhe zu gönnen und sie bei der Mutter zu belassen - wo sie idR eh hauptsächlich wohnen und ihnen so das gewohnte Umfeld erhalten bleibt.
Und dann haben es die Väter eben leider sehr schwer, diesen Vorwurf komplett vom Tisch zu wischen, denn der wird immer wieder rausgekramt und der Finger darauf gelegt, dass die Kinder keine eindeutige Aussage machen konnten bzw. es ja nicht eindeutig geklärt werden konnte.
Das gleiche gilt auch für haltlose Vorwürfe einer Vergewaltigung unter Erwachsenen.Selbst ein Videobeweis sorgt nicht dafür, dass der gesähte Zweifel bei anderen bleibt. Der Mann kann eigentlich nur so weit wie möglich weg ziehen - 100% glauben tut ihm keiner mehr.
Das kommt wohl leider öfter vor, als wir alle meinen.