Kein gutes Gefühl wegen der Hauruckmethoder der Klinik...

Hallo Tanja,

ich habe lange überlegt, ob ich Dir noch was schreibe, aber es muß einfach raus!

Als ich Dienstag Dein Posting las mit der Klinik, hätte ich Stein und Bein geschworen, dass so was am Tag nach der Einweisung von Dir hier eingestellt wird. Zu oft habe ich jetzt schon erlebt, dass Du erst vollkommen von einer Sache überzeugt bist, die kurz darauf totaler Mist sein soll oder gar nicht mehr erwähnt wird!

Beispiele gibt es hierfür viele, hier nur mal eins: Was ist denn kürzlich aus dem Heilpädagogen geworden, da warst Du einmal mit Noah oder zweimal? Wie lange ist das her, zwei oder schon drei Wochen? In einem Posting von Dir las ich die Tage, dass Du alles durchhast und alles nichts gebracht hatte, dabei hattest Du auch die Heilpädagogik erwähnt. Die habt Ihr durch?

Hauruck-Aktionen sind Deine Stärke, Dein Verhalten, oder den Teil, den Du hier preisgibst, erinnert stark an ein Kind, das immer sofort und jetzt das haben muß, was es gerade sieht. Bei Dir sind das keine materiellen Dinge sondern emotionale Zuwendung. Dir erzählt jemand Heilpädagogik ist gut, bringt sicher was, da springst Du sofort drauf an und tust wirklich alles was in Deiner Macht steht um eben diese Heilpädagogik sofort zu bekommen. Und dann? Bringt es nicht sofort den Erfolg, ist es nicht mehr erwähnenswert!

Meine Maus bekommt jetzt Ergotherapie, nach 5 oder 6 x (von 10) war sich die Ergotherapeutin noch nicht im Klaren darüber, warum wir überhaupt bei Ihr Hilfe suchen, sie fand mein Kind vollkommen normal, am vorletzten Termin erlebte sie meine Tochter zum ersten Mal, so wie ich sie ihr Beschrieben habe und sie forderte daraufhin eine Verlängerung bei der Kinderärztin an. Der durchschnittliche Therapieschlüssel sind 60 Sitzungen, da kommt man mit Urlaub, Ferien, Krank- und Feiertagen locker auf 1,5 Jahre Ergotherapie. Wir waren jetzt 12 x da und ich merke nur, dass sie unmittelbar danach schlimmer drauf ist als sonst, aber immerhin löst es wohl was aus bei ihr und ich Vertraue dieser Frau, dass sie langfristig meinem Kind hilft! Zusätzlich empfahl sie, noch mal beim Psychologen vorstellig zu werden und auch das pädagogische Team Schule hat mir gestern im Gespräch dazu geraten. Wir haben einen Termin – in 6 Wochen und den habe ich vor 3 Wochen schon ausgemacht!

Sicher ist das kein Vergleich, da es bei uns nicht um Gewalt oder Ausraster geht, aber so ist der normale Weg, bei allen die ich kenne. Will ich sofort Hilfe, muß ich vielleicht auch mal Abstriche machen. Du brauchst jetzt sofort Hilfe und ja, ich meine tatsächlich Dich. Nutze diese 3 Wochen nur für Dich und nicht wieder um neue Aktionen zu starten, die Noah 'vielleicht' helfen. Laß Tom Tom sein und stecke Deine Energie, von der Du eine ganze Menge hast mal in eine dauerhafte Lösungssuche für Dein Problem! Wie heißt es immer, nicht die Quantität sondern die Qualität zählt!

Laß Deinen Sohn nicht noch länger leiden, er macht jetzt genug durch und wird sicher eine starke Mutter brauchen, wenn er wieder entlassen wird!

Alles Gute für Euch und Gruß von Cat