Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Thaga am 29.04.2011, 21:43 Uhr

H4 Ärger - stehe ohne geld da...

am 17.3. bekam ich den Antrag auf Weiterbewilligung, am 18.3. habe ich ihn persönlich dort abgegeben (mit Einlieferungsquittung), da bis dato nichts gekommen ist, war ich am 15.4. nochmal vorstellig und am 21.04. nochmals.

Am 15.4. habe ich nochmal eine Kopie des Antrags abgegeben und daraufhin gewiesen, daß ich ja 2 Kinder zu versorgen habe....

und heute war immer noch nichts getan, weder bearbeitet, schon gar nicht bewilligt oder gar angewiesen...

Montag haben sie nur nach Termin offen...

Was ist jetzt mit der Miete? Strom, Kita etc?

Die Dame von der Hotline sagte, sie hätten bei Antragsabgabe am 18.3. bis 3.5. Zeit, bi dahin darf ich mich nicht beschweren.

Kann das sein?

Was mache ich jetzt am geschicktesten???

 
26 Antworten:

Re: H4 Ärger - stehe ohne geld da...

Antwort von shinead am 29.04.2011, 21:46 Uhr

Laufe mit Deinen Kindern da am Montag auf (ggf. mit Rechtsbeistand) und verlange eine Barauszahlung.

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Re: H4 Ärger - stehe ohne geld da...

Antwort von Thaga am 29.04.2011, 21:51 Uhr

so hatte ich mir das auch gedacht - gleich zur teamleitung oder doch erst zu der mir zugeteilten ("kompetenten") sachbearbeiterin?

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Re: H4 Ärger - stehe ohne geld da...

Antwort von carmelot am 29.04.2011, 21:52 Uhr

Ganz genau! "es dem Staat zeigen" und niemals auf die Idee kommen selbst für sein Geld arbeiten zu gehen...

... ist subjektiv nicht böse gemeint, ich verstehe die Problemlage total!

... aber wenn das alle so machen würden, dann sähe es "alt" um unsere staatlichen Bedingungen so aus...

Allen Menschen die versuchen ihr Leben alleine zu bestreiten wünsche ich an dieser Stelle Kraft das auszuhalten.

Allen anderen den Sinn für die Gemeinschaft.

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@carmelot

Antwort von Thaga am 29.04.2011, 21:57 Uhr

entschuldige bitte - ich arbeite gern und auch viel - mein kleiner ist 6 Monate und hätte ich irgendeine Betreuung hätte ich ab Mai Vollzeit arbeiten können, es war aber KEINE zu bekommen....

Es tut mir leid - ach, und wenn Du fragst, mein Vater ist 82 und mehrfach herzoperiert und meine Mutter nach einem Jahr Wachkoma - wo ich Vollzeit gearbeitet habe und sie gepflegt habe am 31.märz verstorben.
Betreuung durch die Großelten fällt also aus...

Ja - nee - ist klar, ich bin ne faule socke und will gar nicht arbeiten ...

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carmelot...das war überflüssig

Antwort von Joni76 am 29.04.2011, 21:57 Uhr

Nicht böse gemeint? Wie soll das denn nicht böse gemeint sein? Es gibt genug AEs, die verzweifelt einen Job suchen. Und JA es ist scheiße, wenn man ohne Geld dasteht und weiß, dass z.B. der Vermieter auf sein Geld warten muss.

Und außerdem hat Thaga meines Wissens nach zumindest 1 noch sehr kleines Kind....das machts auch nicht leichter.

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na carmelot...

Antwort von susafi am 29.04.2011, 22:03 Uhr

das war wohl nichts... da fehlen mir glatt die Worte, bei soviel Scheiße...

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mir geht es momentan genauso

Antwort von Suka73 am 29.04.2011, 22:18 Uhr

ich bin jetzt von ALG I in ALG II gerutscht. Mein Antrag wurde auch weit vor der Ablauffrist von ALG I abgegeben. Mir hat man ebenfalls bis 6.5. Frist gegeben, bzw. mir nahegelegt, mich bis dahin nicht zu beschweren, wenn nichts aufm Konto ist... Ich kann Dich total verstehen.

Und es IST nichts auf dem Konto, nur das anteilige ALG I und das reicht für so ziemlich gar nichts.

Was das statt sich zu beschweren mal arbeiten gehen angeht: ich bewerbe mich seit Januar, also schon seit München, ich habe inzwischen über 80 Bewerbungen geschrieben, habe eine abgeschlossene kfm. Ausbildung, habe in vielen Berufen erfolgreich gearbeitet, habe super Zeugnisse, sehr gute Fähigkeiten - und bin immer noch ohne Job. Nicht einmal OBI wollte mich als Verkäuferin! Also soooo einfach ist das alles nicht.

LG Sue

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Re: mir geht es momentan genauso

Antwort von Fru am 29.04.2011, 22:22 Uhr

Och doch, Jobs fallen doch vom Himmel...einige User denken das hier leider, die Realität ist leider anders.

Ich muß sagen, das ich immer die Fristen genau eingehalten habe und das die mir auch garantiert haben, das das Geld dann ohne Unterbrechung weitergezahlt wird. Hat auch geklappt. Beim Wohngeld damals, da hatte ich allerdings auch das Problem, da wurde mal ein halbes Jahr nicht gezahlt.

VIel Glück!

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Re: H4 Ärger - stehe ohne geld da...

Antwort von Erzangie am 29.04.2011, 22:25 Uhr

Hattest du heute einen schlechten Tag oder warum stänkerst du hier rum? Dein Beitrag hilft Thaga jetzt wirklich weiter.
Das ist keine Meinung, die da äüßerst, das ist eine B.I.L.D Schlagzeile.

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Re: mir geht es momentan genauso

Antwort von Thaga am 29.04.2011, 22:25 Uhr

mir ist ein job über den weg gelaufen, nur leider wollte der chef mich nicht inklusive säugling einstellen *wunder*

hmmm...

ich hoffe, daß es ab oktober besser aussieht - aber eigentlich ohne job kein krippenplatz und ohne krippenplatz kein job...

wie war das mit der katze und dem schwanz...

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Re: na carmelot...

Antwort von Pamo am 29.04.2011, 22:28 Uhr

Ja, da ist man in Versuchung, ihr bei passender Gelegenheit einen aequivalenten Spruch auf gleich niedrigem Niveau zu verpassen. Mach' ich abba nich', so bin ich nicht drauf.

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Re: mir geht es momentan genauso

Antwort von Thaga am 29.04.2011, 22:33 Uhr

@suka - ich drück dir die daumen

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Nimm die Teamleitung...

Antwort von shinead am 29.04.2011, 22:37 Uhr

... und nimm auf jeden Fall die Kinder inklusive einer Aufstellung der Kosten mit, die am 01. bezahlt werden müssen. Vielleicht kann der Teamleiter dir was für den Vermieter schreiben, der ja jetzt auf die Miete waren muss, oder die Miete gleich überweisen.

Nimm auf jeden Fall jemanden mit.

Wenn das nicht klappt, geh noch am Montag auf das Amtsgericht und lass Dir einen Beratungsschein ausstellen. Damit sofort zum Anwalt, der soll das dann für Dich regeln. Der kann ggf. auch Kontakt mit Vermieter, und Versorgern aufnehmen und um Aufschub bitten.

DAS darf m.E. nicht passieren. Ich drücke Dir die Daumen!!!

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Re: mir geht es momentan genauso - thaga

Antwort von Suka73 am 29.04.2011, 22:38 Uhr

ich Dir auch, was das finanzielle wie auch den Job angeht.
Aber ich mache mir hier inzwischen wirklich keine Hoffnungen mehr - wenn mir das Amt von SICH AUS schon eine Umschulung in meinen alten Beruf nahelegt... "Sie sind wirklich toll, Frau S., anscheinend ein super Arbeitnehmer - leider haben Sie sich den schlimmsten Arbeitsmarkt Deutschlands ausgesucht"

Ich bereue meinen Umzug inzwischen zutiefst, nicht nur wegen dem fehlenden Job.

LG sue

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Re: H4 Ärger - stehe ohne geld da...

Antwort von Anjaunddavid am 29.04.2011, 22:49 Uhr

....und das ist echt so unfair, hier bei uns im neu eröffneten Fischrestaurant ( ich hatte heute meinen letzten Tag dort) suchen sie wie verrückt nach Arbeitskräften Koch, Küchenhilfen, Verkäuferinnen -und finden NIEMANDEN!!! Wir wenigen die da momentan sind /waren haben echt gearbeitet bis zum umfallen.
Ok, die Bezahlung ist besch.....aber dafür eben die Mieten nicht so hoch.

Also ihr Lieben-kommt an die Nordsee:) Häuser /Wohnungen gibt es und Kinder-Schulbetreuung auch bis 16.00 Uhr:)

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Re: H4 Ärger - stehe ohne geld da...

Antwort von Thaga am 29.04.2011, 22:52 Uhr

auch für 6 monate alte babys :-)

ich komm sofort...

(sofern der papa vom kleinen zustimmt)

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Re: H4 Ärger - stehe ohne geld da...

Antwort von Anjaunddavid am 29.04.2011, 22:54 Uhr

Ja, Thaga, natürlich, die Tamu von Juna, absolut empfehlenswert und sie hat noch freie Plätze.
Ich drücke dir die Daumen, laß dich am Montag nicht unterkriegen!!

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Hast Pn Thaga

Antwort von Nicole1979 am 29.04.2011, 23:27 Uhr

...

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@Anjaunddavid

Antwort von shinead am 30.04.2011, 0:10 Uhr

Mein Arbeitgeber kennt das. Aber auf einem anderen Gebiet.

Kaufmännisch (Service am Telefon; mit 2700 gut bezahlt!) und technisch (IT'ler mit TH oder UniAbschluß, wir finden niemanden und hätten Stellen zu vergeben!
Der Arbeitsmarkt ist manchmal nicht zu durchschauen.

Ok, die Stellen sind Vollzeit, also weniger für AEs. Aber es gibt ja nicht nur Alleinerziehende auf dem Markt...

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Re: @carmelot

Antwort von carmelot am 30.04.2011, 6:14 Uhr

Das war wirklich nicht so gemeint wie es ankam! ich verstehe Deine Not total und es ist wohl schrecklich auf die Bearbeitungszeit vom Amt warten zu müssen! (das meine ich ehrlich!!!) ich wünsche mir nur manches Mal auch die andere Sicht der Dinge (natürlich nicht in Deiner Lage, da geht es gar nicht, da es gerade um die Existenz geht. Ist mir schon klar!). Nämlich die Situation der arbeitenden Bevölkerung (damit verurteile ich niemanden, der keinen Job hat! ich weiß wie schwer es heutzutage ist einen Job zu finden! ich selber arbeite für wesentlich weniger Geld als mir vom Berufsbild und von der Qualifikation her zusteht).

Was ich sagen will ist, dass es heutzutage nicht mehr einfach ist arbeiten zu gehen. Am Ende des Monats bleibt oft kaum was über bei den gestiegenen Lebenshaltungskosten... das ist auch enormer Druck!

Und: ich verstehe wenn eine Frau mit Kleinkind noch nicht schnell wieder ins Berufsleben einsteigen möchte. ABER wenn man dies möchte geht es. Ich weiß es aus eigener Erfahrung. Ich musste nach 8 Wochen nach der Geburt meines Kindes wieder ins Berufsleben einsteigen (weil ich keine staatlichen Gelder beziehen wollte) und einhütende Großeltern gibt es bei mir auch nicht. Meine Mutter ist leider auch verstorben. Ich musste seit jeher die Betreuung gut organisieren.

Daher...

Wenn ich bedenke das ich im 3ten Jahrzehnt arbeite und jede Menge in die Rentenkasse einzahle. Geld, welches ich sicher nie mehr heraus bekommen werde... weil die Töpfe bis dahin leer sind... die Vorstellung ist schon unschön.

Ich wünsche mir ein Portal, wo man sich als Arbeitnehmer mal so richtig beschweren kann wie ätzend sich die Arbeitsbedingungen entwickelt haben! immer befristete Verträge, nie mehr Sicherheit. Kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld etc. Überstunden ohne Ende... da fragt auch keiner wie es dem Kind geht wenn man so vom Berufsleben vereinnahmt wird, weil die Bedingungen eben so sind... die Alternative ist eben ALG I oder II. Ein Dilemma auf beiden Seiten! so sehe ich es.

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Re: @carmelot

Antwort von Thaga am 30.04.2011, 8:04 Uhr

entchuldige mal, ich hab gefragt, wie ich mir in dieser situation hilfe holen kann und keine Grundsatzdiskussion angefangen.

Ich habe gearbeitet seitdem ich 16 bin - nur nach der Geburt vom Großen hab ich 1,5 Jahre ausgesetzt und jetzt nach der Geburt des Kleinen, teilweise hab ich auch ergänzend H4 bekommen, da der KV vom Großen keinen Unterhalt bezahlt und sich auch nicht kümmert.

Sicher hätte ich mir eine privat Tagesmutter nehmen können, nur wär es mir nicht möglich gewesen, dann auch noch Miete oder Lebensmittel zu bezahlen...

Hier(Potsdam) ist wirklich keine!!! Betreung zu bekommen...ich hab schon Glück, daß der Kleine aller Vorraussicht nach im Oktober kann.

Einer Bekannten von mir - auch AE - hat das Jugendamt am 1.4. mitgeteilt, daß am 30.4. die Tagesmutter aufhört...

Wenn Du eine Grundsatzdiskussion führen willst, mach doch einfach einen neuen Fred auf...

Aber ohne in meiner Situation zu sein, möchte ich keine Angriffe - und - ja, fr mich liest sich das so - sondern Ratschläge

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@Thaga: rechtsanwalt ist in diesem Fall die falsche Anlaufstelle...

Antwort von Ralph am 30.04.2011, 10:40 Uhr

Hallo,

also der Ratschlag, notfalls zum Anwalt zu laufen und den machen zu lassen, ist natürlich purer Unsinn. Das nützt Dir in der derzeitigen AKUTEN Situation gleich gar nichts, denn Du hättest ja nach wie vor keinen Cent in der Tasche.
Und einen Beratungsschein würdest Du auch nicht erhalten, weil das Rechtsschutzinteresse fehlt. Es gibt andere, effektivere und vor allem billigere Möglichkeiten, erst wenn die ausgeschöpft sind, macht ein Gang zum Anwalt Sinn.

Grundsätzlich sollte ein Weiterbewilligungsantrag, der sechs Wochen vorher eingereicht wird, rechtzeitig bearbeitet sein. Dennoch kommt es vor, daß dies nicht geschieht, auch mir ist das schon passiert (besonders in der Urlaubszeit und wenn viele Kollegen krank sind, passiert es öfter, daß solche Anträge "hinten runterfallen"). Das ist nicht schön, aber bei der Personalnot nicht zu ändern. Entscheidend ist dann, wie die Kollegen damit umgehen, und da gibt es sicherlich Defizite. Ich mache dann einen Soforttermin zur Barzahlung oder, wenn die Leute unten am Tresen sind, können die gleich hochkommen, damit die Notlage sofort beseitigt wird.

Da bei Dir gestern nichts bearbeitet war, ist das Geld auch nicht unterwegs. Es bringt also nichts, den Geldeingang Montag vormittag noch abzuwarten (Feiertage). Was Dienstag losgeschickt wurde, kommt Montag oder Dienstag an.
Mein Ratschlag: Montag so früh es geht aufs Amt gehen und auf Barzahlung bestehen und darauf, z zum Sachbearbeiter vorgelassen zu werden, sonst den Teamleiter verlangen. Sollten sich die Gespräche als zäh erweisen, erwähne eine "einstweilige Anordnung beim Sozialgericht". Spätestens dann sollte der Teamleiter spuren, denn eine eA macht ihm persönlich sehr viel Arbeit, weil das eine Sofortsache wird und das Gericht nicht wartet (sofort Stellungsnahme verfassen und schleunigst ans Gericht faxen etc. pp).
Erst wenn das nichts bringt, mußt Du zum SOZIALgericht (nicht Amts- oder Verwaltungsgericht, die sind nicht zuständig!). Dort schilderst Du Deine Situation (Abgabenachweis des Weiterbewilligunsantrages nicht vergessen!) und beantragst eine einstweilige Anordnung. Dann sollte alles recht schnell gehen und nachmittags, spätestens Dienstag solltest Du Dein Geld haben.
Ich persönlich glaube aber, daß sich das Montag im Amt schon lösen läßt. Und, trotz Deiner verständlichen Verärgerung, ruhig bleiben, damit kommst Du zunächst weiter, als wenn Du gleich "loslegst". Immerhin weißt Du nicht, was im Amt geschehen ist!

Was die Miete angeht, so warte erst mal den Montag ab. Fällig ist die Miete meistens am 3. Werktag, also am 04.05., wenn Du bis dahin noch ncihts erreicht haben solltest, kannst Du immer noch den Vermieter kontakten. Kurzer Gang zur Bank am Montag könnte auch hilfreich sein, damit die Gelder abgehen.

Viel Glück am Montag
Ralph

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@Ralph

Antwort von shinead am 30.04.2011, 11:24 Uhr

Tja, ich würde die Sozialgerichtssache NUR über einen RA laufen lassen. Auch da gibt es diverse Dinge zu beachten die nur ein kundiger (von mir aus auch Laie) im Kopf hat. Der Gerichtsdiener vor Ort MUSS nämlich nicht beratend tätig sein!
Außerdem entstresst es eine existenzbedrohende Situation ungemein, wenn man sich nicht selbst mit dem Papierkram auseinander setzen muss.
In vergleichbarer Situation hat ein Bekannter von uns letzte Woche einen Beratungsschein (vom Amtsgericht ausgestellt) erhalten um einen Anwalt mit der Eintreibung seiner Leistungen gem. ALG2 zu beauftragen.
Läuft das in Hessen so viel anders als in den anderen Bundesländern?

Den puren Unsinn nehme ich Dir daher persönlich übel, auch wenn Dir das vollkommen egal ist.

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Du mußt es ja wissen... :-)

Antwort von Ralph am 30.04.2011, 14:11 Uhr

Das stimmt nicht, was Du da erzählst, und ich rede von Vorgängen, die zumindest im Sozialgericht Hamburg tagtäglich geschehen.
Die Menschen gehen zum SG, erzählen im Geschäftszimmer, was los ist, und dann nimmt das Ganze seinen Lauf. Da muß nichts beachtet werden, und juristischen Schaden kann mit solch einem Antrag auch nicht angerichtet werden. Weder wird das Recht auf Widerspruch noch auf sonstige Rechtsmittel eingebüßt.
Ein Rechtsanwalt beschleunigt in solchen Fällen die Auszahlung nicht im geringsten, er produziert nur Kosten.

Was anderes ist es bei komplexeren Zusammenhängen, ja. Aber das haben wir hier nicht, sondern lediglich die Tatsache, daß ein viele Wochen vorher gestellter Fortzahlungsantrag nicht bearbeitet ist und die Familie deshalb sich nun in einer Notlage befindet. Das aber ist eine ganz simple Geschichte, das muß kein Rechtsanwalt erklären, und deshalb ist der konkrete Rat, den Du hier gibst, wirklich purer Unsinn. Allein die Zeit, die vergeht, um sich den Schein zu holen, zum Anwalt zu gehen, der sich damit auseinandersetzen muß, ein Schreiben aufsetzt (bis dahin ist es locker später nachmittag!)... bis es dann mal bei Gericht ist, sind die Ämter längst geschlossen! Das ist die Realität, und Thaga hätte ihr Geld immer noch nicht.

Deshalb hilft hier nur eine Barauszahlung im Amt Montag früh, und wenn die auch vom Teamleiter verwehrt wird, nur der direkte Weg zum Sozialgericht, ohne Anwalt.

Ich lehne die Inanspruchnahme eines Rechtsanwaltes nicht grundsätzlich ab, aber das Ganze muß Hand und Fuß haben, insbesondere, wenn die Sozialgemeinschaft den Anwalt bezahlen soll. Man muß sich immer vor Augen halten, was das Ziel ist, und hier ist das Ziel, möglichst Montag, spätestens aber Dienstag das Geld in Händen zu halten.

Und ja, es läuft in Hamburg anders als in den meisten anderen Bundesländern, denn hier gibt es keinen Beratungsschein. Den Gang zum Gericht spart man sich hier. Bei uns gehen die Leute zur Öffentlichen Rechtsauskunft, legen ihren Bescheid oder sonstige Gehaltsnachweise vor, zahlen einen geringen Obulus (ca. 2 bis 5 Euro) und dann gibt's juristische Auskünfte. Dort sitzen Rechtsanwälte oder Richter, also Volljuristen. Manchmal gibt es auch Schreiben von dort, über deren Qualität ich aber lieber schweige...

Snoopy

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Re: Du mußt es ja wissen... :-)

Antwort von shinead am 30.04.2011, 19:10 Uhr

Hier gibt es den Beratungsschein. Allerdings wird der auch nicht von jedem RA angenommen.

Bei unserer Arge nimmst du besser einen RA. Kaum einer geht ohne RA zu Gericht. Zur Auszahlung gehen die dann auch mit, denn sonst kriegt man nur die angeblich maximal auszahlbare Summe von 400 Euro. Damit kommt man nicht weit, wenn Miete zu zahlen ist.
Klug ist, wer hier schon die Antragsabgabe per RA erledigt. Verschwundene Anträge (mit Nachweis über die Abgabe) sind merkwürdiger Weise an der Tagesordnung. Die Sachbearbeiter reagieren allerdings auf Rechtsanwälte wesentlich flotter

Unsere Schlafmützen im Kreishaus (ausdrücklich ALLE Abteilungen und Ämter dort) brauchen anscheinend den Kick.

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shinead: Das ist aber nicht der Schnitt und auch nicht repräsentativ...

Antwort von Ralph am 30.04.2011, 22:06 Uhr

Wie ich schon sagte, für eine einstweilige Anordnung mit einfachem Sachverhalt ist ein RA nicht erforderlich, das kann jeder entspannt selbst. Bei Gericht kennen sie das doch auch bereits, und da wird auch geholfen. Wird allerdings z.B. eine Erstbewilligung einfach nicht erteilt, dann muß evtl. die Anfangssituation geschildert werden, es fehlen vielleicht noch Unterlagen usw., DANN könnte ein Anwalt erforderlich sein. Ich schrieb ja auch, daß ich nicht grundsätzlich gegen Rechtsanwälte bin.

Bei einer einstweiligen Anordnung kann man ja auch darum bitten, daß der ganze Monatsbetrag ausgezahlt werden möge, der Richter wird dann entsprechendes in die Anordnung mit hereinnehmen, je nach Einzelfall (klar, daß auch der Richter die Miete nicht bar auszahlen läßt, wenn diese mit gutem Grund immer direkt vom Amt überwiesen wurde).

Bei dem, was hier manche schildern, geht mir ja selbst als Kollegen manchmal die Hutschnur hoch. Bei Eurer Arge scheint tatsächlich mal ein Sturm durchgehen zu müssen. Wie gesagt, auch für mein Buchstabenbereich landet gerne mal nachweislich abgegebene Post irgendwo im Nirvana und nicht bei mir, aber dann muß ich als Sachbearbeiter doch entsprechend reagieren und helfen. Ärgerlich genug, wenn die Unterlage dann nochmal beschafft werden muß, aber Gelder müßte ich dann eben notfalls auf Risiko des Amtes vorab zahlbar machen. Ich verstehe solche Kollegen/Ämter einfach nicht!!



Viele Grüße
Snoopy

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