die liebe - ein jungbrunnen?? (wird mal wieder lang)

hallo nochmal...

dies hier wird ein ziemlich privates posting mit einem thema, ueber das ich eigentlich so gut wie gar nicht rede.
vor einigen tagen hatte ich ja ein date mit meinem "mr. erster kuss", hatte ja darueber berichtet. er war dann 2 tage danach ueberraschend wieder hier, ich war in gammelklamotten und habe mit meiner freundin gerade die wohnung wg. der kommunion auf vordermann gebracht. er hat einen kaffee getrunken, wir haben etwas geredet und dann ist er wieder gefahren. dann gab es noch 2 mal sms-kontakt und seitdem ist funkstille. ich geh also mal davon aus, dass ich den so schnell nicht wieder sehe.
es ist ja nicht so, dass ich mich jetzt verliebt habe und darunter leide, dass es mit IHM nicht geklappt hat. aber mich mit jemandem vom anderen geschlecht zu treffen, bei dem es mal nicht (zumindest nicht vordergruendig-offensichtlich) ums poppen geht und mich auch noch gut mit dem zu unterhalten, hat mir dann doch vor augen gefuehrt, dass doch etwas nicht ganz unwesentliches in meinem leben fehlt: ein mann, verliebtheit, vertrautheit, liebe - und sex.

jetzt koennte ja alles so schoen sein, wenn ich nicht so dick waere und mich nicht so absolut haesslich finden wuerde. und da kommen wir zum eigentlichen problem. wie gesagt, ich rede darueber eigentlich nicht - ich wuesste auch nicht, mit wem. und wenn ich es mal anreisse, dann kommen eben so platte sprueche wie "lieb' dich selbst, dann wird das schon" oder das uebliche "weniger essen und mehr bewegung, dann purzeln die pfunde wie von alleine." tun sie aber leider gottes nicht.

jetzt ist es so, dass ich schon vor der letzten schwangerschaft rundlich (ca. 85 kg) war und ein bisschen schwabbelbauch hatte, aber damit konnte ich recht gut leben. seit der letzten entbindung wiege ich ziemlich konstant 97-99 kg und bekomme die ueberfluessigen pfunde einfach nicht los. dazu kommt, dass man meinem bauch inzwischen die schwangerschaften doch ansieht, es haengt ziemlich unfoermig herunter, dazu kommen die narben (kaiserschnitt und jetzt auch noch von der gallen-op), worunter ich zusaetzlich leide (himmel, ich dachte nie, dass mir SO ETWAS je was ausmachen wuerde, tut es aber) und mein bauch ist so dick, dass ich schon mehrmals darauf angesprochen wurde, wann es denn endlich so weit sei und das baby nun endlich kommt.
ich bin mittlerweile kein birnentyp mehr, sondern ein apfel und von meiner ehemals vorhandenen taille ist nix mehr uebrig. die wenigen hosen, in die ich reinpasse, rutschen staendig, weil der taillenumfang groesser ist als der hueftumfang und manchmal wuensche ich mir einfach, meine haut platzt auf und heraus kommt die person, die ich eigentlich sein moechte.

irgendwie denke ich auch, dass ich SO wie ich jetzt bin, keinen mann fuer mich interessieren werde. diejenigen, die mich beispielsweise per internet kontaktieren, suchen einen muetterlichen, haeuslichen frauentyp, den sie eben wegen meiner rundungen in mir vermuten. mit dem ich aber absolut nix gemein habe.
und die maenner, die mich optisch ansprechen, bevorzugen dann eben wiederum andere frauen, mit denen ich rein aeusserlich nicht konkurrieren kann.

und um jetzt den bogen zu schlagen zu "mr. 1. kuss" - wie gesagt, er hat mir einerseits gezeigt, dass mir doch etwas fehlt.
und andererseits haben wir uns natuerlich darueber unterhalten, wie es uns beiden so ergangen ist, bilder geguckt etc.
und dabei ist mir dann so richtig aufgefallen, dass ich immer dann so richtig SCHOEN aussah (und mich auch dementsprechend fuehlte), wenn ich gluecklich verliebt war. dann strahlte ich richtig, hatte eine schoene haut, die haare lagen, figurprobleme gab es keine (ich hatte dann oft auch kaum hunger und ueberschuessige kalorien wurden eben einfach "weggepoppt") und das gewebe war straff und fest.
ich hatte auch das glueck, eigentlich immer etwas juenger auszusehen als ich wirklich war.

inzwischen hat sich das ganze ins gegenteil umgekehrt. vom morgendlichen "ich kenn' dich nicht aber kaemm' dich trotzdem" vorm spiegel bis zum "vielleicht werd ich noch so alt, wie ich aussehe" ist alles drin.

hoffentlich liest sich das alles jetzt nicht voellig oberflaechlich und als seien nur aeusserlichkeiten wichtig. darum geht es nicht. ich halte mich auch weder fuer claudia schiffer, noch moechte ich meine jugend nachholen. obwohl, nachdem anna's vater damals schluss gemacht hatte, fuehlte ich mich irgendwie so wie in einer zeitschleife - wie in ein leben hineinmanoevriert, dass ich SO nicht unbedingt wollte. mit kind ist man fuer ein single-leben nicht mehr "jung" genug (sprich: gebunden und mit verantwortung gesegnet), fuer die familien um einen rum dagegen zu "jung" (da unabhaengig und nicht gebunden).

im grossen und ganzen bin ich ja auch nicht ungluecklich mit meiner situation. unter normalbedingungen (sprich, wenn ich arbeite und die kinder beide hier sind) komme ich auch kaum zum gruebeln. vermutlich hatte ich in den letzten wochen einfach nur zu viel zeit - und teilweise waren ja beide kinder bei meinen eltern, teilweise auch malena alleine... da kommen solche gedanken schon fast von alleine...

danke fuer's jammern-lassen und zulesen. aber vielleicht haben diejenigen von euch, die lange zeit solo waren (oder immer noch ohne partner sind) aehnliche erfahrungen gemacht??

lg,
martina