Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von gaby67 am 18.04.2013, 10:52 Uhr

AE mit pubertierendem Jungen? Wie ist es, war es bei euch?

Hallo,

mein Sohn wird bald 10 Jahre und ich merke schon ein paar vorpubertäre Eigenschaften an ihn. Ständig dieses "Nein", hört nicht zu, weiß alles besser, versucht sich 'cool' zu geben, steht jetzt morgens länger schon vorm Spiegel und betrachtet sich und die Haare, etc.
Ich habe auch irgendwie den Eindruck, dass Jungs ab diesem Alter, aber auch später, immer weniger auf ihre Mütter hören, wenn dann eher auf den Vater, oder? Welche Bezugsperson kommt dann für sie (bei AE?) in Frage? Es gibt bei uns kaum jemanden zur Auswahl als männliche Bezugsperson. Den Vater, den er alle 3 Wochen für ca. 24 Stunden sieht, kommt wirkich nicht in Frage.

Ich frage mich, was alles noch auf mich zukommt, in der Voll-Pubertät. Welche Erfahrungen habt ihr als AE-Mütter mit euren Jungs gemacht? Haben sie auf euch gehört oder ganz selten, oder nie? Was macht man/frau dann? Habt ihr viel diskutieren müssen oder eher alles auf die 'lockere' Schulter genommen? Welche wertvolle Tipps könnt ihr mir mit auf den Weg geben?

Wenn ich an die Zeit denke, wird es mir anders.

VG

Gaby

 
27 Antworten:

Re: AE mit pubertierendem Jungen? Wie ist es, war es bei euch?

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.04.2013, 11:49 Uhr

PubertistKlein (männlich) ist 12, und ich habe vergleichende Erfahrung mit PubertistGroß (fast 17, weiblich) - das nur als Vorbemerkung. Der KV ist quasi nicht-existent, zumindest nicht als Bezugsperson.

Bei Dir geht es sehr stark ums "Gehorchen" bzw. "Hören AUF jemanden". Das war eh nie mein Erziehungsstil, ich bin eher der "ZUhören"-Typ, und das hat sich weder beim weiblichen noch beim männlichen Kind mit der Pubertät verändert. Ich habe mir nie wirklich Sorgen darum gemacht, ob meine Kinder auf mich hören oder nicht. Ich stehe mit meinen Kindern im Dialog. Das wird zugegebenermaßen, unabhängig vom Geschlecht, mit der Pubertät etwas schwieriger/anstrengender/aufwändiger, aber es bringt mich (bisher) nicht um. Und die zusätzlichen Schwierigkeiten liegen nicht daran, daß ich als Mutter nicht (mehr) als "Autorität" (oder was auch immer ein Mensch ist, AUF den man hört) wahrgenommen werde. Das "Problem" ist, daß generell Regeln und Normen in Frage gestellt werden - unabhängig davon, wer sie aufstellt.

Dennoch habe ich bei dem männlichen Kind immer darauf geachtet, daß ausreichend männliche "Ansprechpartner" zur Verfügung stehen. Aber das ist mir ein Anliegen, seit der KV sich vom Acker gemacht hat, und hat jetzt nichts mit der Pubertät zu tun.

Kurz: Nein, ich kann Deine Sorgen SO nicht nachvollziehen. Ja, Pubertät ist anstrengend. Aber die Sorte Sorgen, die Du Dir machst, kommen mir dabei nicht in den Sinn.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: AE mit pubertierendem Jungen? Wie ist es, war es bei euch?

Antwort von mf4 am 18.04.2013, 12:04 Uhr

Mit 2 Jungs habe ich das ohne große Probleme überstanden. Der Kurze ist 9 also bald auf dem Weg dahin aber eher nicht der Typ, der immerzu motzen und streiten muss. Da bin ich optimistisch.
Ich diskutiere prinzipiell wenig. Wenn ich eine Ansage zu machen habe mache ich sie Punkt.
Der fehlende Vater war nie ein Problem. Es gab Umgang aber die Großen kamen mit ihren Problemen zu mir. Der Vater war nie ein guter Zuhörer, Ratgeber und auch nicht einfühlsam. Egal ob Liebeskummer, Frust oder Pickel, wo andere keine waren...
Bei den beiden Kleinen werde ich sehen, ob das auch so sein wird. Ich nehme an, dass ich da auch der Haupt-Ansprechpartner sein werde.
In meine erste-Mädchen-Erfahrung wachse ich hinein. Sie ist erst 10 und war nie ganz einfach also werde ich diese Pubertät auch überstehen.

Ich hoffe inständig, dass der ganze Pubertäts-Kram so gut klappt wie bei den Großen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

sst

Antwort von yellow_sky am 18.04.2013, 13:20 Uhr

"Bei Dir geht es sehr stark ums "Gehorchen" bzw. "Hören AUF jemanden". Das war eh nie mein Erziehungsstil, ich bin eher der "ZUhören"-Typ, "

kannst du da ein paar beispiele bringen? das wäre nett.

lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: AE mit pubertierendem Jungen? Wie ist es, war es bei euch?

Antwort von angry.me am 18.04.2013, 14:02 Uhr

Hier ist das pubertierende Kind 12 und ich könnte Romane schreiben.
Besonders, was die Schule betrifft
Seine männlichen Vorbilder (Vater und Ex-Stiefvater) kann man als solche nicht wirklich sehen, und daher tun wir uns sehr schwer, was die Entwicklung dieser männlichen Seite betrifft. Mein größter Wunsch ist nämlich, dass mein Sohn - anders als mein Ex - ein erwachsener Mann wird, der Respekt vor Frauen hat und insgesamt eher mitmenschliche Werte an den Tag legt.
Momentan ist es nicht so einfach. Ich habe mich mal mit der Schulvertrauenslehrerin unterhalten und folgenden wertvollen Tipp bekommen: Man kann gerne mal "laufen lassen", wo es in Ordnung ist. Bei grundlegenden Dingen aber, wie Schule/Hausaufgaben/Pflichten gibt es KEINERLEI Diskussionen. Da zählt mein Wort. Punkt.
Ansonsten stecke ich ihn in den Ferien ganz gerne mal in Jugendzeltlager, da dort oft männliche Jugendbetreuer sind. Seeeehr wertvoll nach meiner Erfahrung.
Ich wünsche Dir und Deinem Sohn alles Gute :)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich gehe mal mit SST...

Antwort von Ikmam am 18.04.2013, 14:46 Uhr

Läuft hier genauso. Meine Jungs sind jetzt 14,12 und 7 und nicht anstrengender als mein Mädel.

Wir gehen sehr offen miteinander um und damit fahre ich bislang sehr nervenschonend, wenn ich mir andere Mamis so anhöre. Auf meine Chicks lasse ich nichts kommen. Sie bauen genauso mal Mist wie andere, verhalten sich ansonsten sehr verantwortungsvoll und umsichtig. "Auf mich hören" müssen meine Chicks mitunter auch. Aber nie ohne Begründung und in der Regel kommen wir auf ein Level, mit dem beide Seiten leben können. In meinen Augen ist die Grundhaltung entscheidend: Die Frage, ob ich mein Kind als "halbwertigen Schützling" sehe und meine, es "belehren" zu müssen oder ob ich ihm zugestehe, dass es ein eigener Mensch ist, mit eigenen Vorstellungen, Gedanken, Überzeugungen, die man sich anhört, diskutiert, offen abwägt. Für mich ist es eine Frage der Wertschätzung: Ich versuche meinen Kindern zu vermitteln, dass ich ihnen zugestehe und zutraue, selbstständig und selbstverantwortlich zu sein, dass ich nur eingreife, wenn Gefahr im Verzug ist - oder natürlich, wenn sie mich um meine Meinung bitten. Das funktioniert extrem gut und hält frisch, weil man ständig aufgefordert ist, seine eingefahrenen Standpunkte zu überdenken ;-)

Männliche Bezugspersonen gibt es hier nicht wirklich. Den KV haben sie selber als "Knallschote" entlarvt, mein Bruder ist viel zu selten greifbar und mehr ist nicht. Die bisherigen Reibungspunkte haben wir noch alle gut gemeistert. Die Diskussionen werden anstrengender, weil umfangreicher mit dem Alter aber andererseits zahlt sich aus, dass wir schon seit "Jahren" diskutieren und sie wissen, dass ich ihnen nichts blind reindrücke, nur weil mir grad nach Zoff ist. Weiß natürlich nicht, was noch so kommt ;-)

LG!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: sst

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.04.2013, 14:49 Uhr

Beispiele finde ich schwierig, da es ja nicht um einzelne Situationen sondern eben um die Grundeinstellung geht.

Tatsache ist schlicht und ergreifend: Ich habe mir, im Zusammenhang mit meinen Kindern, schon wirklich viele blöde, sehr blöde und schlaue Fragen gestellt - aber in 17 Jahren war die Frage, ob meine Kinder "auf mich hören" kein einziges Mal dabei.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Zwei Postscripti

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.04.2013, 14:54 Uhr

1. Ich frage mich auch bei anderen Personen nie, ob sie AUF micht hören. Bei meinen Freunden nicht, bei meinen Kollegen nicht, bei meinem Ex-Mann nicht (weder jetzt noch früher, als er noch mein Mann war).

2.Um den Spiess mal umzudrehen: In welcher konkreten Situation würdest Du denn wollen, dass Dein Kind AUF Dich hört?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: AE mit pubertierendem Jungen? Wie ist es, war es bei euch?

Antwort von maxwell am 18.04.2013, 14:57 Uhr

Kinder neigen dazu, gerade in der Pubertät, sich aufzulehnen. Vielleicht ist Dein Sohn deswegen in der Entwicklung konträr zu dem, was Du "willst".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwei Postscripti

Antwort von yellow_sky am 18.04.2013, 15:10 Uhr

hmmm wenn ich z.b. sage das es duschen gehen soll.

oder helm aufsetzten beim radfahren, oder angurten, oder zusammenräumen....

ich glaube aber du definierst das anders als ich *g*

lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwei Postscripti

Antwort von yellow_sky am 18.04.2013, 15:16 Uhr

ich glaub ich weiß doch was du meinst...

weiteres beispiel: ich gebe dem kind ganz bestimmte matheaufgaben zum üben, aufgaben die er hasst, ich aber weiß (schließlich bin ich vor gar nicht all zu langer zeit auch mal in die schule gegangen) das solche zur schularbeit kommen. kind denkt sich für was soll ich das machen....
der tag der schularbeit kam, und das kind meinte "mama, genau solche aufgaben hab ich bekommen, gut das du die mir gegeben hast, ich habe sie geschafft"
ich mein zu ihm, siehst so doof bin ich dann doch wieder nicht, ich war ja auch mal in der schule.
zu deutsch "hör doch auf das was ich sage"?!?

lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwei Postscripti

Antwort von spiky73 am 18.04.2013, 15:24 Uhr

... und ich gebe meinem Kind schon gar keine aufgaben...

nach dem ganzen Schulstress, den wir über die jahre hatten, spare ich mir das - und inzwischen sollte sie mit 13 wissen, wie und wo der hase läuft. lernt sie nicht, verbaut SIE sich ihre Zukunft, nicht ich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwei Postscripti

Antwort von Ikmam am 18.04.2013, 15:35 Uhr

NEIN! Eben nicht!

Sondern (mal für uns hier gesprochen) ich würde meinem Kind sagen "Wenn Du meine Meinung hören willst, üb´ doch mal solche Aufgaben." OB er das dann tut, ist seine Entscheidung. Entsprechend trägt er auch die Konsequenzen. Schule ist bei uns Dauerdebatte. Ich gebe mir größte Mühe, ihnen rüberzubringen, dass es IHR Schulabschluss ist, nicht meiner. Sie haben Ziele, die sie erreichen wollen, also müssen sie auch was dafür tun. DAMIT sie es tun, ohne, dass ich täglich hinterherlaufen muss (sind ja nicht MEINE Ziele sondern ihre!!), müssen sie verstehen, dass sie selber dafür verantwortlich sind - im Zweifelsfall eben auch mal auf die Nase fallen. Ich helfe ihnen gern - das Angebot steht immer. Aber ich drücke ihnen nichts auf. Die Zuständigkeit liegt bei ihnen. Nur so hat mein großer den Weg von der Hauptschule auf den M-Zweig geschafft - und strebt jetzt als Ziel den Einzelhandelskaufmann an. Und seitdem er im Praktikum (freiwillig und selbst organisiert!!) sich anhören musste, dass er das mit einer 4 in Englisch abhaken kann, lernt er fluchend fehlendes Vokabular nach.

... zuschauen und abwarten tut (mir) manchmal fast weh. Aber es funktioniert (bis jetzt) sehr gut ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwei Postscripti

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.04.2013, 15:48 Uhr

AUF mich hören heisst: Er macht die Aufgaben, weil Mama das sagt.

Ich möchte aber, dass er die Aufgaben macht, weil er es einsieht.

Übrigens, in Deinem Beispiel: Der Lerneffekt wäre EXAKT der gleiche gewesen, wenn das Kind die Aufgaben nicht gemacht hätte. Vielleicht sogar nachhaltiger, denn Reinfälle merkt man sich meistens eher.

"Philosophisch" geht es um Verantwortung. Gibt er mir die Verantwortung dafür, die richtigen Aufgaben in ausreichender Menge zu üben? Und lasse ich mir die Verantwortung geben? Oder bleibt die Verantwortung bei ihm? Mache ich Vorschläge? Oder gebe ich Anordnungen?

Noch eine Gegenfrage: Inwieweit hörst Du denn auf Deine Eltern?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwei Postscripti

Antwort von yellow_sky am 18.04.2013, 16:13 Uhr

Puhh spiky und ikmam, da habt ihr einen wunden punkt getroffen. lernen ist gerade das thema bei uns, auf jeden fall beim 11jährigen. Habe heute auch beschlossen in einfach machen zu lassen, auch wenn es mir verdamt hart fällt:-(

Und sst, ich verstehe jetzt was du meinst, denke ich jedenfalls :-)
Und zu deiner frage, nein, denn meine mutter war und ist durch ihre krankheit und ihren sehr geringen selbstvertrauen nur "gerade mal lebensfähig"....

Lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwei Postscripti

Antwort von yellow_sky am 18.04.2013, 16:32 Uhr

"Habe heute auch beschlossen in einfach machen zu lassen, auch wenn es mir verdamt hart fällt:-("

und wenn es nicht klappt? wenn er mit jede menge fünfen aus der hauptschule geht? was dann? da hat er doch auch kaum perspektiven und motivation. oder bin dafür ich verantwortlich? ich bin hin und her gerissen. einerseits fehlt mir und dem kind die kraft so weiter zu machen, andererseits hab ich angst um seine zukunft.

ich weiß von einem erwachsenen menschen das er durchs gym regelrecht "geprügelt" wurde. und heute sagt er "gut wars"

ich weiß von einem anderen erwachsenen menschen das er quasi tun und lassen können hat was er wollte. und heute sagt er "hätten sie mich doch nur..."

und ich weiß von mir, das ich auf mich alleine gestellt war, zu dumm um zu begreifen welche konsequenzen es hat :-( als ich es gemerkt habe, wars zu spät...

sorry für den threadmissbrauch :-(

lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: durchs gymnasium prügeln

Antwort von spiky73 am 18.04.2013, 17:08 Uhr

hallo - bei meinen Eltern gab es nur zwei alternativen: Abitur - oder Abitur. egal wie. und dann ein möglichst 'sicherer' beruf. in den augen meiner Eltern habe ich kläglich versagt. Abitur mittelmäßig ('Kind, das war aber unter deinen Möglichkeiten!') - Ausbildung halbherzig und unlustig abgeschlossen, nur um dann noch während der Ausbildung zu kapieren, dass die vermeintlich so sichere bank 'bank' eben der Bergbau des beginnenden 21. Jahrhunderts war/ist, wo man wirklich nur existieren kann, wenn man für diese welt und dieses metier geboren ist. ich bin es definitiv nicht. aber ich bin eh nicht für's jonglieren mit zahlen geschaffen, denn irgendwann wäre meinem vater noch lieber gewesen, ich hätte es zum Finanzamt oder Finanzministerium geschafft - weil eine noch sichere bank als die bank. waaaaaaaaaaaaaaaah.

im grunde genommen habe ich - was das berufliche und meine Kreativität angeht - ziemlich wenig Selbstvertrauen und auch keinerlei mut zum Risiko.
wären meine Eltern offener gewesen, hätten mir mehr/andere Möglichkeiten aufgezeigt, mich bestärkt, eben auch mal unbequeme/unsichere wege zu beschreiten, wäre ich beruflich vielleicht wesentlich erfolgreicher geworden als ich es bin.

vermutlich hätte ich auch einen weg eingeschlagen, der meinen Fähigkeiten und Talenten mehr entgegenkommt...

im übrigen glaube ich inzwischen durchaus, dass ein 5er-zeugnis, sitzenbleiben und/oder Hauptschulabschluss niemanden umbringt. ich sähe meine tochter auch lieber mit mittlerer reife (oder Abitur, seufz), aber was nich is' is' nich... und im Bekanntenkreis sehe ich inzwischen ständig, dass nicht-Abitur und nicht-Studium (zumindest der 'geradlinige' und 'klassische' weg in der Vorstellung der leute) längst nicht das ende der Fahnenstange bedeutet. denn viele wege führen nach Rom - und beruflicher erfolg misst sich für mich in erster Linie in der ureigenen, persönlichen Zufriedenheit.
aber das kann ich meinem Kind nicht aufdiktieren - das muss es selbst lernen. meine Eltern haben DAS nicht erkannt, die waren in dem 'mein Kind soll es einmal besser haben als ich!' völlig verstrickt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: AE mit pubertierendem Jungen? Wie ist es, war es bei euch?

Antwort von spiky73 am 18.04.2013, 17:14 Uhr

hallo gaby,

nachdem der thread in der mitte etwas abgedriftet ist, noch eine antwort auf deine frage:

ich habe keinen pubertisten und bin deswegen heilfroh, sondern eine pubertistin. sie ist 13 und eigentlich noch völlig pflegeleicht, ein Kind, das zwar oft heikel ist, aber auf ihre art und weise lieb - und sie zickt verhältnismäßig wenig sondern hört im großen und ganzen.

allerdings bin ich ganz bei strudelteigteilchen - ich bin nicht die autoritäre mutter, sondern versuche, mit meinem Kind im Dialog zu sein, sie ernst zu nehmen. ich bin weit davon entfernt, die perfekte mutter zu sein - mir wurde jahrelang vermittelt, dass ich als mutter eigentlich ein vollversager bin. seitdem es mir gelingt, solche (manchmal offenen, manchmal versteckten) vorwürfe dahin zu packen, wo sie hingehören, nämlich auf den geistigen müll, und wieder mehr in meine eigenen Fähigkeiten und in die Fähigkeiten meines wunderbaren kindes zu vertrauen, seitdem läuft vieles wieder viel, viel entspannter bei uns...

lg, Martina.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: AE mit pubertierendem Jungen? Wie ist es, war es bei euch?

Antwort von Mack4 am 18.04.2013, 19:06 Uhr

Hallo,

habe jetzt die anderen Beiträge nicht gelesen, deshalb sorry falls sich etwas wiederholt. Mein jüngstes Kind, ein Mädchen, wird jetzt auch bald 10 und aus den Erfahrungen mit meinen 3 Söhnen kann ich nur sagen und habe es mir auch selbst vorgenommen-- Ruhig bleiben und den Kindern selbst ein großes Stück Verantwortung übergeben.
Bei meinem Großen habe ich auch immer hinten dran gestanden, Schularbeiten und Lernen und denke an Deine Zukunft usw. Wir hatten eine sehr heftige Zeit, es hat mächtig gerumst hier. Ich war oft am Ende meiner Nerven. Eine männliche Bezugsperson konnte ich nicht wirklich bieten. Das Ende vom Lied war, dass er vom Gymnasium runter musste und sich völlig verweigert hat. Zuviel Druck nützt genau gar nichts. Die normalen Sachen wie im Haushalt anfassen oder aufräumen hatten einfach zu funktionieren. Kann sein, dass ich da auch autoritär bin, aber bei 4 Kindern und Voll bzw. später Teilzeitarbeit hatte ich keine Lust auf irgendwelche Diskussionen.
Meine beiden "Kleinen" (18,16) haben gar nichts pubertierendes vorzuweisen. Und wie es mit einem Mädel wird werde ich bald merken. Aber Angst habe ich nicht davor. Sie werden erwachsen und ich hoffe, dass ich es diesmal gelassener durchstehe.

LG S.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwei Postscripti

Antwort von kravallie am 18.04.2013, 19:21 Uhr

*ich weiß von einem erwachsenen menschen das er durchs gym regelrecht "geprügelt" wurde. und heute sagt er "gut wars"

ich weiß von einem anderen erwachsenen menschen das er quasi tun und lassen können hat was er wollte. und heute sagt er "hätten sie mich doch nur..."*

sehr schön.
und das von dir, der du meiner erinnerung nach noch jung bist....

selbst mein großes kind sagt jetzt, obwohl sie bald abitur macht, ich hätte sie mehr antreiben sollen, damit sie jetzt leichter lernen könnte....

meine mutter hat mich auf dem gym machen lassen. DAS war ok, ich habe nie wiederholt und ich habe abitur gemacht, nicht studiert.
mit dem 10.klass realschuldruck wär ich wahrscheinlich gescheitert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: kravallie

Antwort von spiky73 am 18.04.2013, 19:24 Uhr

... egal, wie es die Eltern machen, sie machen es eh immer falsch. ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwei Postscripti

Antwort von yellow_sky am 18.04.2013, 19:58 Uhr

sorry, aber ich versteh jetzt nicht ganz was du mir damit sagen willst....

lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Und die goldene Mitte?

Antwort von Ikmam am 18.04.2013, 23:32 Uhr

"ich weiß von einem erwachsenen menschen das er durchs gym regelrecht "geprügelt" wurde. und heute sagt er "gut wars"

ich weiß von einem anderen erwachsenen menschen das er quasi tun und lassen können hat was er wollte. und heute sagt er "hätten sie mich doch nur..."

und ich weiß von mir, das ich auf mich alleine gestellt war, zu dumm um zu begreifen welche konsequenzen es hat :-( als ich es gemerkt habe, wars zu spät..."


Zu spät ist es, wenn DU DICH ausbuchst. Keine Minute früher. Und: Auch dieses Ausbuchen ist DEINE Entscheidung.

Es gibt viele Wege zwischen "durchprügeln" und "tun und lassen, was man will" bzw. "auf mich allein gestellt". Alle beruhen auf gelingender Kommunikation - oder wie SST schon schrieb: Dem Dialog miteinander. Aber ohne Zeigefinger! Ohne düstere Zukunftsprognosen, die das Kind dazu veranlassen könnten, sich selbst abzuhaken. Ich lese das ein bißchen aus Deinem Satz "zu dumm, es zu begreifen". Wer hat Dir das eingetrichtert? Du hast andere Prioritäten gesetzt, das hat mit Dummheit wenig zu tun. Vielleicht hättest Du sie überdacht, wenn jemand mit Dir (ruhig und sachlich) ab und an reflektiert hätte?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

gefällt mir!

Antwort von Ikmam am 18.04.2013, 23:46 Uhr

Das sehe ich ganz genauso, Spiky.

Und wenn wir uns dazu noch anschauen, wo Deutschlands Kinder/Jugendliche in der neuen Unicef-Studie stehen, wird es mir ganz anders: Deutschland ist auf Platz 6 von 29 im Hinblick auf die (grob gesagt) objektiv messbaren Möglichkeiten der Kinder und Jugendlichen von heute. ABER: Es wurde auch getrennt davon die subjektive Zufriedenheit ausgewertet. Und schau mal an: Da liegen unsere Kids auf Platz 22 von 29. Wenn einem da nicht das kalte K... kommt und spätestens jetzt noch der ein oder andere mehr sieht, dass der eingeschlagene Weg nicht ganz passend sein kann, dann weiß ich´s nicht.

Zusammenfassung hier: http://www.tagesschau.de/inland/unicef-kinder-glueck100.html

Ausführlichkann ich es bei Interesse als pdf per Mail verschicken...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwei Postscripti

Antwort von Ikmam am 18.04.2013, 23:48 Uhr

"selbst mein großes kind sagt jetzt, obwohl sie bald abitur macht, ich hätte sie mehr antreiben sollen, damit sie jetzt leichter lernen könnte...."

und genau darum geht´s: Es ist IHR Leben, nicht Deins. Irgendwann müssen sie es sowieso kapieren ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: AE mit pubertierendem Jungen? Wie ist es, war es bei euch?

Antwort von Ikmam am 18.04.2013, 23:53 Uhr

Und woher bezieht die Schulvertrauenslehrerin dieses Wissen?

Meiner Erfahrung nach, kann man an jeder Ecke Milliarden "gute Ratschläge" bekommen. Welche davon etwas taugen, weiß man oft erst hinterher.

Ist nicht eine Vertrauenslehrerin auch "nur" eine Lehrerin, die durch Wahl, also nach Sympatie zu dem Posten "Vertrauenslehrer" kommt? Oder hat sie zusätzliche Qualifikationen? Ist nur eine Frage. Denn das, was Lehrer nach meinem Wissen in Sachen Pädagogik über ihr Lehramt-Studium erwerben ist erstens reine Theorie und zweitens nicht besonders viel. Lasse mich aber gern eines besseren belehren...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwei Postscripti

Antwort von kravallie am 19.04.2013, 8:45 Uhr

DAS würde bei uns sowas von in die hose gehen....
beim 8jährigen kind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zwei Postscripti

Antwort von kravallie am 19.04.2013, 8:56 Uhr

dass du sehr weise bist mit deinen jungen jahren....
ich hörte das auch von einigen, unter anderem von meinen beiden ehemännern.

mein großes kind nehme ich nicht wirklich ernst, denn ein 1er abitur hätte sie nicht geschafft. war und ist auch eigentlich nicht gewünscht.
nachdem die matheklausur am dienstag gut lief, sind die töne auch wieder sanfter geworden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.