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Geschrieben von maleja am 18.08.2008, 19:33 Uhr

@moneypenny - Doping

Ich glaube, da hast Du mihc wohl falsch verstanden. Bzw ich weiß nicht, was genau nicht mein Ernst sein darf?
Mein Argument, dass, wenn alle dopen der Status Quo wieder erreicht sein dürfte, war natürlich ironisch (oder zynisch?) gemeint.

Dass die Sportler auch ohne Doping zur Weltklasse gehören würden, meine ich natürlich voll und ganz im Ernst.

Aber es ist leidig darüber zu spekulieren, was, wenn etc.
Nehmen wir mal an, wird drehen die Zeit zurück, keiner nimmt auch nur eine einzige Substanz. So, nun hat der eine tierische Kopfschmerzen am Tag des Wettkampfes und greift zum Aspirin. Ist das dann doping? Der andere bekommt asthmatische Anfälle und nimmt bronchienerweiternde Medikamente ein. Ist das dann Doping? Wen der eine darf, dann darf der andere aber auch. Und so sind wir wieder beim Teufelskreis, der sich ruckzuck wieder in das derzeitige Maß ausweitet.

Die einen trainieren in 2100 Metern Höhe, da in dieser Höhe die meisten roten Blutkörperchen gebildet werden. (Sauerstofftransport). Andere haben weder die Zeit noch das Geld jedes jahr ins Trainingslager nach USA oder Mexiko zu fliegen. Also nehmen sie Substanzen, die ebenfalls die roten Blutkörperchen erhöhen. Was ist daran so verachtenswert?

Wir leben in einer Welt, die medizinisch völlig augetüfelt ist. Und da haben nicht nur die impfbereiten Menschen was davon, sondern auch die Sportler.

Was ist gut? Was ist schädlich? Was hilft? Was macht krank? Was ist legal? Was ist verboten?

Eine Neverending Story und bestimmt nicht mit dem Satz "Doping ist eine Sünde" zu beantworten.

So hab ihc das gemeint, so stehe ich auch dazu. Mir persönlich wäre es am allerliebsten, wenn wir Menschen ohne auch nur eine einzige Tablette und Impfung auskommen könnten.

Grüßle Silvia

 
11 Antworten:

Das Doping der Sportler

Antwort von Schwoba-Papa am 18.08.2008, 20:09 Uhr

ist wie Liechtenstein für die Unternehmer !

Und außergewöhnliche Leistungen haben so immer ein Beigeschmack, auch wenn die Unschuldsvermutung gilt und kein Nachweis des Dopings erbracht wird.

Der 100m Lauf war ein Witz und warum sich Bolt nicht den Namen des Präperats auf dem Oberarm tätowiert verhindert einzig seine Arroganz.

Grüßle

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Re: @moneypenny - Doping

Antwort von Moneypenny77* am 18.08.2008, 20:19 Uhr

Oki, dann lag ich ja mit meiner Vermutung, daß das nicht Dein Ernst war.

Ich denke nur, daß es ein Unterschied ist, ob ich als Spitzensportler morgens aufwache und Aspirin einnehme, weil blöderweise genau am Wettkampftag Kopfschmerzen, oder ob mich die Aspirin überhaupt in den Wettkampf gebracht haben.

Und asthmatische Spitzensportler sind für mich ein Widerspruch an sich. Allerdings sind meine Einblicke in den Radsport gut genug, um zu der Erkenntnis zu gelangen, daß die alle dopen was der Medizinschrank hergibt.

Trotzdem macht es eben schon einen Unterschied, ob Medis einen Sportler auf "Normal Null" bringen, oder ob er sie von NN an einnimmt um sich damit einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

Sport ist kommerziell und hat damit seinen Unschuld verloren.

Allein beim Spiel gestern: die fallen doch, wenn Du sie nur schief anguckst. Mittlerweile spielen doch die Damen einen härteren Fußball als die Männer, mit ihren Haarbändern und Freundschaftsbändchen. Für einen Freistoß spielen die den sterbenden Schwan und fallen 8 Meter vor dem Gegner. Die Bälle tun kaum noch weh, jeder Mist wird abgepfiffen.

Manche Fußballer scheinen eine Ausbildung an der Schauspielschule gemacht zu haben. Was hat man vor Jahren noch über Andi Möller gelästert, heute stellen sie ihn alle in den Schatten.

Sport wird langweilig, da an dem Punkt, als Spitzenleistungen biologisch nicht mehr zu übertreffen waren, zu unlauteren Mitteln gegriffen wurde.

Das ist schade, aber nicht zu ändern und eben ein Zeichen der Zeit.

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Re: @moneypenny - Doping

Antwort von +emfut+ am 18.08.2008, 20:34 Uhr

Lustig.

Da ich ja nun bekennende Fußball-Idiotin bin, gebe ich hier explizit nicht meine Meinung wieder.
Aber der SPIEGEL schrieb kürzlich, daß Fußball immer härter wird - unter anderem belegt mit diesem Torwart, der inzwischen einen Helm trägt.

Was das Doping angeht:
Ich habe keine Lösung. Die Grenze zwischen Doping und "einfach das richtige tun und essen" ist definitiv fließend, und schon alleine deswegen kaum mehr nachzuweisen.

Meine Hoffnung ist, daß es irgendwann uninteressant wird - leider wird das wohl sehr, sehr lange dauern und noch viele Sport-Opfer fordern. Wenn keiner mehr Sport anschaut, weil es nicht mehr um Können und Ästhethik geht - dann ist keiner mehr bereit, die Kosten (gesundheitlicher und monetärer Art) dafür zu tragen.

An der Tour de France hat man dieses Jahr schon erste Schritte in die Richtung gesehen. Die Einschaltquoten waren so schwach wie lange nicht mehr, die Aufregung auch - die Tour wird immer beliebiger. Wenn das noch ein paar Jahr so weitergeht, dann ist irgendwann der Druck auf die Sportler weg - und die Tour hat die einmalige Chance, das erste ´neue Sportfest zu werden, für Leute, die (wieder) einfach Spaß an Sport und Bewegung haben.

Das "Gegenmodell" finde ich zu häßlich, um es mir wirklich vorstellen zu wollen: Doping wird selbstverständlich und man lacht über Leute, die es nicht tun.
Tatsache ist - leider - daß Sport in diesen Dimensionen so oder so nicht mehr gesund ist. Da kommt es auf ein paar Barthaare bei Frauen und Mini-Penisse bei Männern wahrscheinlich gar nicht mehr an.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: @moneypenny - Radfahren

Antwort von maleja am 18.08.2008, 23:07 Uhr

Moneypenny, zum Radfahrennur noch dies: Ich komme ja nun aus der Stadt, in der das Team Geolsteiner zu Hause ist. Un dda lässt es sich nicht vermeiden, dass ich den Chef auch kenne (ich kannte ihn bereits vor der Team gerolsteiner Ära). Und ich denke, DOCH, für dieses Team würde ich meine Hand ins Feuer legen. NIcht für jeden Fahrer per se, aber dass es in diesem Team verpönt ist, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ehrlich.

Und zum Dopen anundfürsich: ist mir gerade eingefallen, als emfurt die Haare der Frauen ansprach. Kennt Ihr noch Eva Wilms? Kugelstoßerin der alten Tätärä? Die sah aus wie ein Mann, bewegte sich so, sprach so und rasierte sich wohl auch so. Und wir wissen, seit 1989 gibt es diesen Land in dieser Form nicht mehr. Was sagt uns das? Doping war früher mindestenes genauso schlimm wie heute. Vielleicht nicht so versteckt, aber genauso heftig.
Es gibt einen Weltrekord, der wohl nie gebrochen werden wird, weil er von einem damaligen DDR Sportler geworfen wurde. Das war Jürgen Schult im Diskuswerfen. Und warum wird er wohl nie (oder zumindest nicht so schnell) gebrochen? Weil die Kontrollen doch um ein Vielfaches strenger geworden sind.

ach, ich weiß echt nicht, was ich noch glauben soll. Vielleicht halte ich es wie Leolu, solange die Schuldfrage nicht geklärt ist, ist für mcih der Sportler erst einmal "unschuldig" und somit nicht gedopt. Gedopt im herkömmlichen, verboten Sinne.

Grüßle Silvia

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@maleja wg Gerolsteiner und Doping

Antwort von Schwoba-Papa am 19.08.2008, 8:28 Uhr

stellt sich nun die Gretchenfrage was macht Holczer wenn weiter der wirkliche Erfolg ausbleibt bzw. was machen die Fahrer ?

Schumi muß sich noch ernorm steigern (wie auch immer) sonst wird der Erfolg ausbleiben und erfolglose Fahrer gibts genügend ! Das ihm bei Olympia 2x die Luft ausblieb (hoppla, da ist es ja schwül) machte mich schon etwas stutzig.

Und was die Jamaikanischen Läufer betrifft (Mädels als auch Jungs) : Wer plötzlich so überlegen gewinnt muß was geraucht haben ! Das sagt mir nicht die Doping-Probe, sondern der gesunde Menschenverstand !

Warum laufen die Jamaikaner(innen) keine Mittelstrecke ?

Grüßle

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der Menschenverstand

Antwort von ElliMcBeer am 19.08.2008, 8:33 Uhr

Schwoba, damit sprichst du mir aus der Seele: "Und was die Jamaikanischen Läufer betrifft (Mädels als auch Jungs) : Wer plötzlich so überlegen gewinnt muß was geraucht haben ! Das sagt mir nicht die Doping-Probe, sondern der gesunde Menschenverstand ! "


Geht mir genauso! Das KANN einfach nicht mit rechten Dingen zugehen. Es ist ja gut, dass wir noch 8 Jahre Zeit haben, dass zu überprüfen, aber was hat der NAchfolgende Sieger davon, wenn er nicht selbst während der Spieler auf dem Treppchen stehen durfte.....

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@Schwoba-Papa

Antwort von maleja am 19.08.2008, 9:16 Uhr

Ich habe nie behauptet, dass die jamaicaner nie und nimmer was eingeworfen oder geraucht hätten. Ich sage nur, dass sie auch ohne dies zur Weltklasse gehören würden. Ich könnte einwerfen und rauchen was ich wollte, ich käme nie unter 20-30 Sekunden an (so ca)

Und zu Gerolsteiner: Der Erfolg bei der Tour war nicht zu verachten, denke ich mal. Und ich glaube auch, dass die Tour das erste große Einzel-Sportereignis sein wird, das bald ohne Doping auskommen wird. Die Kontrollen werden so verschärft werden, dass jeder entdeckt werden wird. (I hope so)

Und was der Hans mit seinem Team machen wird, diese Frage wird sich wahrscheinlihc eh nicht mehr stellen. Denn mir ist noch kein Sponsor bekannt, der für Gerolsteiner einsteigen möchte. Hast Du keine Lust dazu? (Wobei ich denke, dass das keine Frage der Lust ist, sondern eine Frage des nötigen Kleingeldes...)

Das Team Gerolsteiner gibt es nicht mehr.

Und ob es ein anderes Team aus meinem Städtle geben wird, das bleibt lediglich zu hoffen.

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@maleja soll der Hans doch mal bei

Antwort von Schwoba-Papa am 19.08.2008, 9:46 Uhr

Pfitzer, GlaxoSmithKline, Merck & Co, Aventis, Novartis und Bayer anfragen.

Nein, Doping ist ein Hase-Igel Geschäft und auch die neue "saubere" Generation wirds "verschmecken", denn nur MIT wird man erfolgreich (Ist wohl so, leider).

Für mich kann sich der Radsport nicht mehr rehabilitieren. Es gibt einfach Sportarten da nehme ich das Ergebnis mit einem Lächeln entgegen, nicht mit Hochachtung.

Grüßle

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GlaxoSmithKline

Antwort von maleja am 19.08.2008, 9:53 Uhr

wäre ja gar net so schlecht. Die sitzen ja auch bei uns...
(Aber trotzdem, ich kenne keinen im Radsport, der sich so für einen sauberen Sport einsetzt wie er)

Und Deine negative Grundhaltung teile ich nicht ganz. Aber in die Richtung geht´s bei mir schon auch. Da lob ich mir Sportarten wie Hand- und Fußball. Da bringt die Doerei so gut wie nichts.
Wobei wir wieder beim Anfang wären, ab wann ist dopen dopen? wenn das Bein zwickt und man was einwerfen muss, damit man ins Training kann?
Wenn die Mukkis schlapp machen und man was einwirft, dass man ins Training kann und die Mukkis sich weiter aufbauen?
Oder wenn man sich direkt vor dem Wettkampf ne Spritze setzt, damit man so schnell laufen kann wie sonst niemand? (eine Art Zaubertrank á la Asterix bei den olympischen Spielen)

Den Anfang zu finden ist viel zu schwer. Denn mein Beispiel vom sich spritzenden Athleten direkt vor dem Wettkampf gehört ja wirklich der Vergangenheit an. Doping ist inzwischen viel subtiler geworden, viel ausgetüftelter, viel eingreifender.

Grüßle Silvia

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@maleja das ist ganz einfach

Antwort von Schwoba-Papa am 19.08.2008, 10:41 Uhr

es gibt erlaubte und verbotene Substanzen. Verbotene sind Doping, das ist dem Sportler und seinem Umfeld auch bekannt !

Wir haben heutzutage so eine Leistungsdichte und wir haben auch fast die physischen Möglichkeiten erreicht. Wissenschaftler haben herausgefunden das körperlich und technisch bald die Grenzen erreicht sind (das sieht man auch an der Seltenheit von Rekorden) und da geht bei mir einfach ein rotes Licht an wenn bei Wettbewerben wo Haaresbreite entscheidet Meterabstände sind !

Phelps hat alle Läufe souverän gewonnen, bis auf die Staffeln (da gab es halt Fremdeinflüsse) und für mich ist er wie Lance Armstrong, ein nicht überführter Doper !

Grüßle

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beim Lesen deines postings, maleja, kam mir gerade ein Vergleich mit der Formel 1

Antwort von wassermann63 am 19.08.2008, 14:23 Uhr

in den Sinn. Irgendwann ist es technisch kaum noch machbar, die Leistungen zu verbessern, es sei denn, man "erfindet" bzw. entwickelt irgend etwas neu oder weiter, das bisher noch nicht auf der Schwarzen Liste der unzulässigen technischen Raffinessen steht - bis es in der nächsten Saison dann auch in die Liste kommt. Aber diese eine Saison hat man eben DEN entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Bei den Sportlern ist es m.E. das selbe.

Insofern stimme ich mit deinem Beitrag überein.

Liebe Grüße
Jacky

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