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Geschrieben von papaeinstein am 02.11.2007, 22:05 Uhr

@kikipt

Hallo Cristina,

ich habe nach deiner mail vor einigen Wochen Eure "Geschichte" gefunden, die mich ziemlich beeindruckt und berührt hat. Eure Kinder können sich wirklich glücklich schätzen!
Ich kann nur jeder Mama und jedem Papa eines besonderen (behindert mag ich persönlich nicht sonderlich) Kindes meine vollste Hochachtung vor dieser Leistung aussprechen. Ich kenne viele solcher besonderer Familien (weil die Kinder sehr lange, meist lebenslang in unserer Betreuung sind)- und ich weiß nicht warum, aber sie wachsen einem irgendwie ans Herz, die Kindern und die Eltern.
Ich bewundere ihre Geduld, die Ausdauer mit der sie einem noch so kleinem kaum sichtbaren Entwicklungsfortschritt "entgegen üben", die Kraft und den Mut die Situation zu akzeptieren, die pure Lebensfreude, die sie trotz oder vielleicht auch gerade wegen der schwierigen Situation ausstrahlen und vor allem die Liebe, die man zwischen besonderen Kindern und ihren Eltern spürt...
Ich mag die Gespräche mit diesen Kindern - manchmal holt einen das auf den Boden der Tatsachen zurück, ihre Sichtweise der Dinge ist beeindruckend und oft bin ich einfach nur glücklich über den Moment an sich: Es sind die kleinen Dinge, die diese seniblen Wesen so liebenswert machen.

Ich weiß nicht, was ich in einer solchen Situation tun würde, ob ich die Kraft hätte mich nicht von der Verzweiflung angesichts der ausweglosen Situation übermannen zu lassen. Ich weiß es nicht! Ich glaube, das kann man erst sagen, wenn man IN der Situation ist.

Als meine Frau mit Albert schwanger war haben wir bewußt keine Feindiagnostik durchführen lassen. Wir haben öfter selbst "Babykino" (Ultraschall)geschaut und es hat uns gereicht das zu sehen - Fehlbildungen etc. wären mir da aufgefallen, aber suchen wollten wir danach nicht, denn es hätte für uns keine Konsequenz gehabt. Wir haben lange darüber gesprochen, der einzigste Vorteil der frühzeitigen Diagnose wäre für UNS gewesen zu wissen was auf uns zukommt. Aber was ändert das? Nicht viel, zumal einzig und allein eine invasive Untersuchung hundertprozentige Sicherheit bringt, die Untersuchung an sich aber schon ein großes Risiko birgt.
Andererseits gibt es auch Fehlbildungen, bei denen wir ernsthaft in zweispältige Bedrängnis gekommen wären.

Es gibt bei dieser Diskussion nicht nur schwarz und weiß, es gibt vor allem bunt. Bunt wie das Leben, in dem jeder durch seine individuelle Entscheidung seinen Weg finden muß. Und manchmal kann man von denen am meisten lernen, von denen man es am wenigsten erwartet.

Grüsse
Papaeinstein

 
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