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Geschrieben von fiammetta am 02.11.2007, 11:36 Uhr

Zur Intelligenzdiskussion v.u. - meine 2 cents

Hi,

Intelligenz ist messbar, hängt aber auch von der jeweiligen Tagesform ab. Meiner Ansicht nach spielen aber zudem Erfahrungen sowie Vorlieben bei der Lösungsfähigkeit eine Rolle. Außerdem ist nachgewiesen, daß Intelligenz bei mangelndem Hirngebrauch auch verkümmern kann (Studie der Uni Erlangen). Nur, wer nicht nur intellektuell stagniert, sondern auch wissbegierdig ist und wirklich Neues dazulernt und somit an sich arbeitet, erhält sich seine Intelligenz. "Ich weiß, daß ich nichts weiß" sollte ein Ansporn und keine Rechtfertigung sein.

Ich glaube, daß es bei besonders gebildeten und intelligenten Menschen einfach nur stärker auffällt, wenn sie soziale Defizite haben - man erwartet mehr von ihnen auf allen Ebenen. Dumme UND charakterlose Menschen sind aber noch schlimmer, weil man ihre Aktionen häufig nicht wirklich voraussehen kann und dann über ihre Dreistigkeit völlig platt ist. Intelligente Menschen mögen anstrengend sein, weil sie Dinge genau wissen und ergründen wollen. Oft sind sie aber auch so vergeistigt, daß eigentlich einfache Dinge so vielschichtig interpretiert werden können, daß sie nicht mehr auf Anhieb bearbeitbar sind. Z.B. erzählte mir einmal eine Angestellte im Prüfungsamt, daß ihre Horrorklientel Professoren sind, weil diese einfach keine Formulare ausfüllen könnten.

Um intellektuell zu sein, reicht auf jeden Fall nicht aus, die ZEIT zu lesen. Leider glaubt das jedoch ein Gutteil der Leserschaft. Das ist aber eín bißchen schlicht gedacht. Es gibt auch Leute, die sich für intellektuell halten, weil sie Hörbücher kaufen.
Man muß Dinge in einen Kontext einordnen (auch durch Nachschlagen) und reflektieren können. Eine wissenschaftlich-analytische Vorbildung ist oft Voraussetzung. Meistens sind eher diejenigen intellektuell, die sich selbst nicht dafür halten. Intellektuelle sind in bestimmte Berufsgruppen zwangsläufig eher zu finden. Laut diverser Wörterbücher werden "Akademiker" und "Intellektuelle" oft parallel gebraucht, was ein Hinweis ist, der allerdings nicht überbewertet werden darf. Sie stellen (interdisziplinäre) Fragen, die nicht zwingend unmittelbare Antworten erbringen. Ein kritischer Anspruch und Diskussionsfähigkeit sind essentiell. Das bedeutet aber nicht, daß das reine Dagegen-Sein oder Sich-selbst-gerne-reden-hören mit intellektuell gleichzusetzen wären...

Habe ich schon einmal auf jemanden herabgeschaut? Ja, wenn jemand entweder ein Charakterschwein war, sich für intellektuell hielt, in Wirklichkeit aber erzdumm war, sich also maßlos überschätzte und damit andere tyrannisierte oder wenn jemand um`s Verrecken nicht sinnvollen Argumenten zugänglich sein WILL und einem dann auch noch die Worte im Mund verdreht. Ein dummer Mensch stagniert und das will ich nicht ertragen können.

Mir ist ein intelligenter und gebildeter Mensch in den meisten Fällen lieber, weil man von solchen Personen zumindest noch lernen kann. Mir ist bis heute noch kein durch und durch dummer, aber herzensguter Mensch begegnet. Oft hatten sie keine Möglichkeit, sich sonderlich zu bilden im klassischen Sinne. Sie wußten aber meistens sagenhaft viel über traditionelle Dinge, hatten ein sagenhaftes psychologisches Gespür und waren tolerant und aufgeschlossen.

LG

Fiammetta

 
7 Antworten:

Re: Zur Intelligenzdiskussion v.u. - meine 2 cents

Antwort von Leolu am 02.11.2007, 12:56 Uhr

Hi!
Im Großen und Ganzen würde ich dieses Statement fast unterschreiben. Allerdings möchte ich auf ein paar Dinger doch näher eingehen. Intelligenz und Intellekuelle kann man nicht unbedingt in einen Topf werfen, denn es gibt durch aus intelligente Menschen, die aus ihren Fähigkeiten keinen nutzen ziehen, entweder weil sie nicht wollen oder auch weil sie sich dessen gar nicht bewußt sind, was sie leisten können. Nicht umsonst gibt es viele hochbegabte Kinder die einfach völlig falsch eingeschätzt werden. Was mich dann zu dem Thema bringt, daß jeder andere Fähigkeiten hat, der eine ist brillant in Wort und Schrift, der andere eher Mathematik. Dem Mathematiker muß man im Gespräch nicht unbedingt anmerken, daß er einen hohen IQ hat, da er vielleicht recht unbeholfen ist sich auszudrücken. Dennoch ist er nicht mehr oder minder intelligent.
Allgemein sehe ich es aber auch so, daß intelligente Menschen es mit sich selbst schwerer haben als andere, da sie meist nicht wirklich zufriedenzustellen sind und immer neue Antworten suchen und Kritik zu üben wissen an sich selbst und andere, da sie wissen es geht besser.
Aber wirklich dumme Menschen trifft man selten und interessante Gesprächspartner trifft man oft an Orten wo man sie gar nicht vermuten würde. So ist mir z.B. mal ein Professor, der in einer bekannten Chemiefabrik in leitender Position arbeitete, als Obdachloser auf der Straße begegnet. Er ist auch ein gutes Bespiel dafür, daß Menschen mit hoher Intelligenz oft einfach nicht mit sich ins Reine kommen. Andererseits sind mir schon Studenten begegnet, wo ich mich gefragt habe, wie die sich durch die Schule geschmuggelt haben-).
LG
Nina

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Re: Zur Intelligenzdiskussion v.u. - meine 2 cents

Antwort von cata am 02.11.2007, 13:24 Uhr

Ehrlich gesagt, kaeme fuer mich kein Partner in Frage, der duemmer ist als ich. Damit meine ich nicht unbedingt, dass jemand studiert haben muss oder ein spezielles Fachgebiet haben muss. Fuer mich gibts dann auch noch sowas wie emotionale Intelligenz.
Aber wenn z.B. ein Professor auf der Strasse landet, dann halte ich so jemanden nicht fuer intelligent, eher fuer lebensuntuechtig, auf dt. gesagt fuer einen Looser.
Intelligent ist fuer mich jemand, der aus jeder Situation das Beste macht, anpassungsfaehig ist und auch genug Rueckgrat hat seine Meinung zu vertreten, alles natuerlich auf der Grundlage einer ordentlichen Bildung. Denn Spruecheklopfer und Moechtegerns gibts auch genug.

Cata

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Hm

Antwort von _tafkaf_ am 02.11.2007, 13:53 Uhr

oder wenn jemand um`s Verrecken nicht sinnvollen Argumenten zugänglich sein WILL und einem dann auch noch die Worte im Mund verdreht

--> Das habe ich aber auch schon bei sehr intelligenten Menschen erlebt. Sie haben ihre Meinung (unterstrichen, fettgedruckt und mit drei Ausrufezeichen), sind aber anderen Argumenten (die durchaus schlüssig sein können) absolut nicht offen. Und letzteres (Worte verdrehen) kommt auch gerne bei Menschen vor, die zwar sehr intelligent sind aber Charakterdeppen :-) (ich finde das Wort "Charakterschwein" primitiv, sorry)

Es gibt nicht immer nur schwarzweiß.

Nur mal angemerkt: Ich denke, Du gäbst (!) einem Menschen der dumm ist, von vornherein keine Chance. Also, was ist mit dem Spruch: Ich weiß daß ich nichts weiß?? Wir sind doch alle in gewisser Hinsicht dumm... Somit wird Deine Aussage zum Bumerang ;-)

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Re: Hm

Antwort von Leolu am 02.11.2007, 14:07 Uhr

Denke es liegt weniger an der Intelligenz als daran, daß man vielleicht verschiedene Interessen hat, selten trifft man auf jemanden, der einam nun gar nicht folgen kann. Hab aber so eine Nachbarin, die ist einfach nur doof, trotz mehrfacher Versuche war noch nicht ein halbwegs geistreiches Gespräch mit der zu führen. Die Frau hat noch nie ein Buch gelesen, kann nicht kochen, weiß zwar wie man Kinder macht, mehr aber auch nicht, als ich mit Ihr mal an einen nigelnagelneuen Jaguar vorbei ging, meinte sie, sowas würde sie auch gerne haben, kostet bestimmt 5000 Euro, und als wir Grillen wollten fragte sie was man für Gewürze auf das ein Steak tut, sowas würde sie ja nicht besitzen. Und während sie im Schlafzimmer pennt, vögelt ihr Alter auf der Couch ne andere (durch Zufall im Vorbeigehen, durchs Fenster gesehen:-))). Die kriegt echt nichts mit. Die einzige Fähigkeit die diese Person hat, ist über andere zu lästern (wo wie ich das nun gerade mache:-)))).
Das ist ein Mensch mit dem ich absolut nichts anzufangen weiß, weil anscheind keine zu findene Intelligenz vorhanden!!!
LG
Nina
P.S.: Aber wirklich gefährlich sind bösartige intelligente Menschen!

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Re: Ist Inteligenz und Intelekt kulturell unterschiedlich bewertet?

Antwort von Steffi528 am 02.11.2007, 16:16 Uhr

Oder gibt es eine univeselle Inteligenz?
Ich sage, es gibt gravierende kulturelle Unterschiede in der Bewertung, was intelegent ist.

Ich selbst denke schon öfter: Man haben die es drauf, wissen die viel. Ich wünsche mir auch vieles zu wissen, mich in der Allgemeinbildung, Kultur und Wissenschaft in allen Bereichen auszukennen. Dabei renne ich wie immer auf der Stelle. Ich persönlich suche Weisheit, mal gucken, ob ich sie finde, irgendwann ;-)

Ansonsten finde ich Inteligenz eher hinderlich, weil man zu viel denkt und das tut dem Hirn weh.
Ob ich auf andere runtergucke? Ja, manchmal passiert mir das, ich bin eben noch nicht weise. Ich renne eben immer noch auf der Stelle.
Die meisten Leute, die mich näher kennen, halten mich für sehr inteligent, eigentlich hatte jeder gedacht, ich würde irgendwann mal meinen Doktor machen und auch den Prof.
Ich habe zwei Kinder "gemacht", das finde ich inteligenter und diese Kinder fördern mein Intelekt.
Das tut ddem Hirn nicht so sehr weh.

Ungebildete Grüße und eine schöne weitere Reise ;-)

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Re: Ist Inteligenz und Intelekt kulturell unterschiedlich bewertet?

Antwort von conny 77 am 02.11.2007, 16:40 Uhr

"Aber wenn z.B. ein Professor auf der Strasse landet, dann halte ich so jemanden nicht fuer intelligent, eher fuer lebensuntuechtig, auf dt. gesagt fuer einen Looser."

ohweih ohweih ,...einige Aussagen hier sind echt derbe,....dazu sage ich nichts ,..ich bin nur gerade sprachlos

lG Conny

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conny, sehe ich genauso...

Antwort von jaspermari am 02.11.2007, 17:09 Uhr

ich bin verwundert über die arroganz, die bezgl. dieses themas herrscht. toll, wenn man so herausragend intelligent ist ! aber bescheidenheit scheint ab einem gewissen IQ verlorengegangen *lach*. und steffi, zwei kinder zu kriegen und deine intelligenz nicht auch noch in deine ausbildung oder die "promotion" zu stecken, finde ICH verschwendung !

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