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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 09.01.2013, 23:13 Uhr

Was erwartest Du denn?

Huch? Wo steht, dass sie nichts machen soll? Und wo steht, dass sie der Buhmann ist?

Ich lese den Rat, einen Anwaltsbrief zu schreiben zu lassen - von Fredda, Ebba und mir. Ja, es steht auch dabei, dass man davon nicht zu viel erwarten soll - aber das ist einfach so. Man wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Reaktion bekommen, und damit wird man leben müssen. Man schaut den Leuten ja nicht ins Hirn - und deswegen weiss man auch nicht, ob der Brief tatsächlich etwas auslöst (und was - Angst? Einsicht? Einen Lachkrampf?). Man hat also keine Garantie, dass man dann AUS der Schusslinie gerät - oder vielleicht erst recht IN der Schusslinie steht.

Was bedeutet denn "ihn nicht davonkommen lassen"? Das hat die AP auch immer noch nicht erklärt. Ich finde das tatsächlich sehr unkonkret - und würde meine Aktionen wirklich davon abhängig machen, was das für mich bedeutet.

Die AP schreibt, dass sie kein Gerichtsverfahren möchte. Warum nicht? (Und auch da - um Missverständnissen gleich vorzubeugen - gibt es gute und verständliche Gründe, das nicht zu wollen.) Nur: Wenn sie zur Polizei geht, dann wird es möglicherweise ein Verfahren geben - nämlich dann, wenn der Kerl schon einiges auf dem Kerbholz hat. Will die AP das ihrer 17jährigen Tochter zumuten? Ist das der Grund, warum sie ein Gerichtsverfahren schon prophylaktisch ausschliesst? Ist es dann wirklich eine gute Idee, morgen zur Polizei zu gehen? Dann vielleicht doch lieber "nur" ein Anwaltsschreiben?

Andererseits wird - siehe oben - ein Anwaltsschreiben ziemlich sicher keine sichtbaren Ergebnisse zeigen. Im Gegensatz zu einem Verfahren sieht man nicht, wie der Kerl bestraft wird. Ist das okay als Ergebnis der Aktion? Kann man damit leben, dass nichts Sichtbares passiert?

Geht es darum, dem Kerl zu bestrafen? Oder geht es darum, dass er das nicht wieder macht? Wo liegen die Prioritäten? Und wie kann das erreicht werden?

Gerade das Opfer hat da manchmal ganz andere Prioritäten als Racheengel wie Du. Du kannst prima "Hau drauf!" brüllen, denn Du wirst im Zweifel nicht die Böse sein, wenn das Ganze dann seinen amtlichen Lauf geht. Du hast weder Racheaktionen zu befürchten, noch die Enttäuschung zu ertragen, wenn nicht das dabei herauskommt, was Du erwartest.

Man muss in so einer Situation nicht nur die Möglichkeiten überlegen, sondern auch die potentiellen Konsequenzen - und entscheiden, ob man bereit ist, diese zu tragen. Dazu braucht man einen klaren Kopf.

Meiner Meinung nach machst Du das Opfer viel mehr zum Buh-Mann als die, die einen klaren Kopf einfordern. Denn Du schubst es in DEINE Richtung - und missachtest, dass das Opfer vielleicht ganz andere Interessen hat als Du.

 
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