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Geschrieben von Hase67 am 12.12.2020, 13:05 Uhr

Warum nicht dazu stehen- hummernitärer Einsatz einer Justizsenatorin

Dass Politikern teilweise sowohl teilweise die Bodenhaftung als auch der Kontakt zur Lebensrealität ihrer Bürger fehlt, möchte ich nicht bestreiten. Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass das nicht nur bei Politikern so ist, sondern bei jedem, der beruflich sicher (oder unkündbar) im Sattel sitzt und der noch nie am eigenen Leib erfahren hat, was es heißt, jeden Cent herumdrehen zu müssen und trotzdem selbst absolut Notwendiges nicht bezahlen zu können, und zwar nicht aufgrund eigenen Verschuldens. Diese Leute werden auch durch Corona mehr werden, auch weil die Politik schon seit Jahren keine passenden Konzepte für diese Leute entwickelt, und zwar als Methode, nicht aus Unkenntnis oder Versäumnis.

Das ist die eine Sache. Die andere Sache ist die Frage, wie man überhaupt in die Situation kommt, sich für einen Sachverhalt wie oben rechtfertigen zu müssen. Ich lese da, dass sie sich nichts hat zuschulden kommen lassen. Hätte sie zu ihren Gastgebern sagen sollen: Nein, das kann ich nicht machen, das ist nicht pc, das kann ich meinen Wählern nicht vermitteln? Normalerweise läuft so etwas doch so ab, dass man einen Termin vor Ort hat und die Gastgeber das Rahmenprogramm organisieren - geht man das als Gast dann allen Ernstes vorher durch (wenn man nicht sowieso nur abnickt und unterschreibt, was vorher schon ein Mitarbeiter durchgesehen hat), recherchiert, um was für ein Lokal es sich da handelt, das man mit der Delegation besucht, und beschließt dann, dass man das mit seinen moralischen Maßstäben (oder vielmehr denen der Leserschaft einer konservativen Zeitung, die gerne Clickbait betreibt) nicht vereinbaren kann und darauf lieber doch verzichtet? Und stößt die Gastgeber vor den Kopf? Das ist doch völlig abstrus.

Marie-Antoinette hatte übrigens gefragt, warum das Volk, wenn es denn kein Brot (=Baguette) hätte, nicht alternativ Brioche (=süßes Milchbrot) essen würde. Bzw.: Jean-Jacques Rousseau hat ihr das zugeschrieben, man weiß gar nicht genau, ob sie das selbst gesagt hat. Marie-Antoinette war eine zwar hübsche und in den schönen Künste gebildete Adlige, aber andererseits auch eine oberflächliche, denkfaule Pute, die dafür sogar von ihrer eigenen Mutter gerügt wurde. Kann man in ihrer Korrespondenz nachlesen, die sogar ins Deutsche übersetzt ist. Ich würde jetzt aber selbst die durch Corona-Insolvenzen hervorgerufenen Zustände hier im Land nicht mit den Lebensumständen vergleichen wollen, die die Armen im vorrevolutionären Frankreich erdulden mussten.

 
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