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Geschrieben von Benedikte am 12.12.2020, 7:49 Uhr

Warum nicht dazu stehen- hummernitärer Einsatz einer Justizsenatorin

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article222331788/Anna-Gallina-Hummeressen-nach-Fluechtlingsrettung-Hamburger-Senatorin-entschuldigt-sich.html

Politik ist ein hartes Geschäft; ich selber habe viel Respekt davor, egal für welche Partei und in welcher Funktion. Für Spitzenpolitiker empfinde ich besonders viel davon, man ist quasi immer unter Beobachtung und viel fremdbestimmt.

Aber der im Artikel genannte Vorfall ärgert mich schon wieder. Kurz: eine Justizsenatorin besucht Flüchtlinge in Südeuropa. Verstehe ich- die Länder haben da zwar wenig Kompetenzen, Horsti und der Bund sind diejenige welche- aber heute braucht man Fotos. Sigmar Gabriel ist in seinen letzten Tagen als AM auch häufig nach Ostafrika geflogen und hat sich fotografieren lassen.

Im Anschluß an das Flüchtlingselend geht es ins Luxusrestaurant. Erste Beiträge schrieben über "Hummeressen". Sowie im Kleingedruckten über andere Restaurantbesuche, mit der anderes Parteimitglied die Spesenkasse geplündert haben soll- pikanterweise mit Restaurantbelegen aus einem Restaurant in Nähe des Wohnsitzes der Justizsenatorin, pikanterweise stand da oft Kinderteller drauf und pikanterweise hat die Justizsenatorin mit dem anderen Parteimitglied ein Kind.

Sie äußert sich Tage nicht- ist in Ordnung, keiner mu? was sagen, nur weil es in der Zeitung steht. Aber nach Tagen sagt sie doch was: und zwar: Stimmt alles, nur habe sie keinen Hummer gegessen. Und sie entschuldige sich für den "Eindruck", den sie gemacht habe.

Was ist das für eine Aussage: Ich habe alles richtig gemacht, aber entschuldige mich, weil es nach außen dumm aussieht und das gewünschte Image der PArtei konterkarriert?

Sahra Wagenknecht hat auch mal Fotos von einem Austernessen aus Strassburg kassiert, wenn ich mich recht erinnere.

Spitzenpolitiker besuchen Spitzenrestaurants auf Spesen. Das ist in Ordnung. Auch wenn man vorher Flüchtlinge besucht hat. Aber warum steht sie nicht dazu????? Ganz ehrlich, ob sie jetzt Hummer oder Kaviar bestellt hat- oder meinetwegen auch Grünen Salat- was soll das? Wieso will sie nach außen unbedingt einen anderen Anschein erwecken als es die Realität ist?

Findet Ihr das überzeugend, was sie gesagt hat?

 
16 Antworten:

Re: Warum nicht dazu stehen- "hummernitärer" Einsatz einer Justizsenatorin

Antwort von SassiStern am 12.12.2020, 8:33 Uhr

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Re: Warum nicht dazu stehen- "hummernitärer" Einsatz einer Justizsenatorin

Antwort von _jadzia_ am 12.12.2020, 9:29 Uhr

Hallo!

Die Dame engagiert sich für Flüchtlinge und geht gut essen. Ich sehe da keinen Widerspruch drin, und finde die moralinsaure Diskussion darüber lächerlich!
Am lautesten regen sich doch - wie immer - die Personen auf, die am leisesten sein sollten.

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Re: Warum nicht dazu stehen- "hummernitärer" Einsatz einer Justizsenatorin

Antwort von Feuerschweifin am 12.12.2020, 10:48 Uhr

Finde ich heuchlerisch.

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Re: Warum nicht dazu stehen- "hummernitärer" Einsatz einer Justizsenatorin

Antwort von Leena am 12.12.2020, 10:58 Uhr

Na ja, die potentiellen Wähler können sich nun mal kein Hummeressen im Spitzenrestaurant leisten, haben vielfach gerade ganz andere Sorgen (z.B. - habe ich überhaupt noch einen Arbeitsplatz, wenn das Kurzarbeitergeld ausläuft..?), da macht es schon keinen guten Eindruck, wenn führende Parteipolitiker auf Kosten der Parteibasis bzw. des Steuerzahlers so etwas machen.

Definitiv ist Politik ein hartes Geschäft und ich habe auch absolut gar nichts gegen Hummer oder Austern, aber ich finde schon, vielen Politikern ist ein Stück weit die "Bodenhaftung" verloren gegangen. Was die Politikverdrossenheit der Bürger und die derzeitige Stimmung definitiv nicht besser macht.

Für die Parteikasse ist ja nun die Partei zuständig, vielleicht sollte die mal ihre Statuten überdenken, wenn man nicht möchte, dass zwei Parteimitglieder mit ihrem Kind auf Kosten der Partei gehoben speisen...

Wobei "Spitzenrestaurants" ja nun ein weites Feld sind, aber irgendwo schreit ein "Normalerbürger" halt schon schmerzlich auf, wenn z.B. ein Politiker für ein Abendessen zu zweit auf Kosten der Allgemeinheit mal eben so etliche 100 Euro ausgibt...

Wobei - ich habe jetzt gerade doch noch den Welt-Link gelesen - ich muss mich also korrigieren, das Essen sollte ja gerade nicht auf Kosten der Allgemeinheit und auf Spesen sein, soweit ich das verstehe. Da geht es ja wohl um Ermittlungen gegen den ehemaligen Grünen-Fraktionschef und Ex-Lebensgefährten, bei denen die Staatsanwaltschaft prüft, ob Fraktionsgelder für private Zwecke veruntreut wurden. So gesehen - sollen die Politiker gerne auf eigene Kosten in Spitzenrestaurants gehen, wenn sie wollen und sie sich das leisten können. Sich dafür zu entschuldigen, finde ich dann auch seltsam. Aber vielleicht hätte sie lieber klarstellen sollen, dass Hummeressen im Spitzenrestaurant auch für sie nicht unbedingt "Alltag" sind und sie privat auch Currywurst am Stand holen..? Womit ich wieder bei der "Bodenhaftung" wäre. Marie-Antoinette hat sich mit ihrem "kein Brot? warum essen sie dann nicht Kuchen?" auch nicht besonders beliebt gemacht.

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Re: Warum nicht dazu stehen- "hummernitärer" Einsatz einer Justizsenatorin

Antwort von SassiStern am 12.12.2020, 12:25 Uhr

Ich denke die meisten Grünenwähler können sich auch locker mal einen Hummer leisten.

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Re: Warum nicht dazu stehen- "hummernitärer" Einsatz einer Justizsenatorin

Antwort von Hase67 am 12.12.2020, 12:43 Uhr

Hast du möglicherweise den falschen Artikel verlinkt und wolltest eigentlich einen der Kommentarartikel (mit Bezahlschranke) verlinken?

Dass Politfunktionäre nach einem Ortstermin bei einem Projekt, das sie begleiten, anschließend mit ihren Gastgebern vor Ort Essen gehen (und das auch nicht in der Currywurstbude ums Eck), ist doch Usus. In dem Artikel lese ich außerdem, dass sie ihr Essen selbst bezahlt hat und dass diese vermeintliche "Story" in Zusammenhang mit ihrem Lebensgefährten, der bei den Spesenabrechnungen getrickst hat, auch durchleuchtet wurde. Ich sehe also nicht, wo der große Skandal sein sollen, der scheinbar herbeigeschrieben werden sollte.

Entschuldigt hat sie sich m. E. für den falschen Eindruck, der in der Öffentlichkeit dadurch entstanden ist - und hat sich sogar gerechtfertigt. Eigentlich müsste aber nicht sie sich entschuldigen, sondern die Schmierblätter, die hier eine angebliche Doppelmoral einer Grünen-Politikerin konstruieren, weil sie es gewagt hat, mit ihren Gastgebern nach einem Ortstermin in einem teuren Lokal essen zu gehen. Mir wäre keine Regel bekannt, nach der man als in der Entwicklungs- oder Flüchtlingshilfe engagierter Politiker auf solchen Reisen nur Reis und Hirse zu sich nehmen dürfte (nur um sicherzugehen, dass das nicht falsch verstanden wird: das ist ironisch gemeint). Genauso wie man sich als Grünen-Politiker m. E. nicht nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad fortbewegen muss.

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hm-wo steht, dass sie ihr Essen selbst bezahlt hat?

Antwort von Benedikte am 12.12.2020, 13:05 Uhr

Ich habe wirklich nicht gelesen, dass sie ihr Essen selbst bezahlt hat-auch zweimal nicht. Sie hat die Reise selbst bezahlt- das finde ich durchaus angebracht angesichts der Zuständigkeitsverteilung, wobei ich es auch ohne Regung hingenommen hätte wenn sie die Partei in Anspruch genommen hätte- es war ja hammerharte PÖA vom feinsten, Politische Öffentlichkeits Arbeit.

Und eben- Hummer essen ist ok. Sie hat sich aber entschuldigt und gesagt, sie habe keinen Hummer gegessen-das missfällt mir weil völlig egal ist ob sie Hummer oder Austern oder einen Bürger gegessen hat.

Der Skandal um die Sache mit dem EX Lebensgefährten liegt darin, dass aus der Parteikasse auch Kinderessen bezahlt wurden. Sie hat drei Kinder, mindestens eins mit ihm. Bzw-der Vorwurf wird seit einiger Zeit geprüft, das soll über Jahre so gewesen sein.

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Re: Warum nicht dazu stehen- "hummernitärer" Einsatz einer Justizsenatorin

Antwort von Hase67 am 12.12.2020, 13:05 Uhr

Dass Politikern teilweise sowohl teilweise die Bodenhaftung als auch der Kontakt zur Lebensrealität ihrer Bürger fehlt, möchte ich nicht bestreiten. Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass das nicht nur bei Politikern so ist, sondern bei jedem, der beruflich sicher (oder unkündbar) im Sattel sitzt und der noch nie am eigenen Leib erfahren hat, was es heißt, jeden Cent herumdrehen zu müssen und trotzdem selbst absolut Notwendiges nicht bezahlen zu können, und zwar nicht aufgrund eigenen Verschuldens. Diese Leute werden auch durch Corona mehr werden, auch weil die Politik schon seit Jahren keine passenden Konzepte für diese Leute entwickelt, und zwar als Methode, nicht aus Unkenntnis oder Versäumnis.

Das ist die eine Sache. Die andere Sache ist die Frage, wie man überhaupt in die Situation kommt, sich für einen Sachverhalt wie oben rechtfertigen zu müssen. Ich lese da, dass sie sich nichts hat zuschulden kommen lassen. Hätte sie zu ihren Gastgebern sagen sollen: Nein, das kann ich nicht machen, das ist nicht pc, das kann ich meinen Wählern nicht vermitteln? Normalerweise läuft so etwas doch so ab, dass man einen Termin vor Ort hat und die Gastgeber das Rahmenprogramm organisieren - geht man das als Gast dann allen Ernstes vorher durch (wenn man nicht sowieso nur abnickt und unterschreibt, was vorher schon ein Mitarbeiter durchgesehen hat), recherchiert, um was für ein Lokal es sich da handelt, das man mit der Delegation besucht, und beschließt dann, dass man das mit seinen moralischen Maßstäben (oder vielmehr denen der Leserschaft einer konservativen Zeitung, die gerne Clickbait betreibt) nicht vereinbaren kann und darauf lieber doch verzichtet? Und stößt die Gastgeber vor den Kopf? Das ist doch völlig abstrus.

Marie-Antoinette hatte übrigens gefragt, warum das Volk, wenn es denn kein Brot (=Baguette) hätte, nicht alternativ Brioche (=süßes Milchbrot) essen würde. Bzw.: Jean-Jacques Rousseau hat ihr das zugeschrieben, man weiß gar nicht genau, ob sie das selbst gesagt hat. Marie-Antoinette war eine zwar hübsche und in den schönen Künste gebildete Adlige, aber andererseits auch eine oberflächliche, denkfaule Pute, die dafür sogar von ihrer eigenen Mutter gerügt wurde. Kann man in ihrer Korrespondenz nachlesen, die sogar ins Deutsche übersetzt ist. Ich würde jetzt aber selbst die durch Corona-Insolvenzen hervorgerufenen Zustände hier im Land nicht mit den Lebensumständen vergleichen wollen, die die Armen im vorrevolutionären Frankreich erdulden mussten.

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Re: Warum nicht dazu stehen- "hummernitärer" Einsatz einer Justizsenatorin

Antwort von Benedikte am 12.12.2020, 13:09 Uhr

es ging um viel Essen.

Erstens die Hummersache im Restaurant auf Malta

Zweitens die Essen aus dem Restaurant neben ihrer Wohnung, wo auch immer Kinderessen auf Spesen bestellt worden sei sollen und Leute auf der Gästeliste standen, die später sagten, mit denen nicht eigeladen gewesen zu sein.

Hier war der Spesenverwender allerdings ihr ExLebensgefährte und sie hat halt gesagt, siw wisse nicht, dass er das Essen für die Kinder auf Spesen abgerechnet haben soll.

Ich muss auch immer nachweisen, mit wem ich Essen geht. Weil sich aus der Position ergibt, ob es Multiplikatoren im Sinne unserer Spesen sind. Sprich- die Funktion ist entscheidend. Kinder geht gar nicht.

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Re: hm-wo steht, dass sie ihr Essen selbst bezahlt hat?

Antwort von Hase67 am 12.12.2020, 13:36 Uhr

Einen Bürger hat sie hoffentlich nicht gegessen, auch wenn's nur ein maltesischer war.

Nein, sorry, sie hat auch scheinbar das Essen nicht selber bezahlt, sondern ihr Lebensgefährte war wohl auch dabei, und dieser Spesenbeleg darüber war Teil der Ermittlungen gegen ihn wegen Veruntreuung. Da habe ich schlampig gelesen, ich schreibe gerade nebenher Rechnungen und habe mich wohl nicht genug konzentriert.

Wer weiß, weshalb sie sich herausgeredet hat. Könnte mir durchaus vorstellen, dass sie das gesagt hat, nachdem ihr von Zeitungen unterstellt wurde, sie habe Hummer gegessen (kann man googeln). Da kann man ja gleich den nächsten Aufreger draus basteln, Hummer ist ja nicht nur als Luxusessen verpönt, sie hätte ja dann auch ein Tier gegessen, und die Grünen werden von ihren politischen Gegnern ja immer mit einem besonders harten Maßstab gemessen, weil sie angeblich alle fahrradfahrende, vegane Spaßbremsen sind. Und anderen nix gönnen.

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Re: Warum nicht dazu stehen- "hummernitärer" Einsatz einer Justizsenatorin

Antwort von Hase67 am 12.12.2020, 13:43 Uhr

Ich müsste auch nachweisen, mit wem ich essen gehe, wenn ich Restaurantquittungen als Betriebsausgaben einreichen würde. Ich mache das schon länger nicht mehr, da bei mir kaum betriebsbedingte Essenseinladungen anfallen. Dass man da keine Kinder und Partner angeben darf, weil das keine Betriebsausgaben sind, weiß jeder, der Spesen- oder Ausgabenbelege einreicht. Gemauschelt wird in dem Bereich trotzdem genug. Dass sie nicht überwacht, welche Spesenbelege ihr (Ex-)Lebensgefährte einreicht, glaube ich ihr aufs Wort. Ich kontrolliere auch nicht die Reise- und Spesenabrechnungen, die mein Mann bei der Uni einreicht. Es würde aber auch keiner auf die Idee kommen, mir das zum Vorwurf zu machen.

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Re: Warum nicht dazu stehen- "hummernitärer" Einsatz einer Justizsenatorin

Antwort von Benedikte am 12.12.2020, 14:06 Uhr

das stimmt. Man muss sich vor Sippenhaft hüten. Wobei man sich ja schon fragen kann, warum sich jemand Belege geben läßt wenn er mit der Familie essen geht. Wenn Dein Mann mir Euch essen geht und sich Belege geben läßt- würde Dich das nicht wundern?

Ich habe mich bei dem Artikel daran gestört, dass sie sich ersten entschuldigt hat und zweitens wie. Für einen Eindruck, den ein Restaurantbesuch vermittelt hat. Part of the job. Kontaktpflegeessen gehören dazu, auf alle Fälle. Bei Friseurbesuchen wie bei Carola von Braun auf Fraktionskosten wäre ich schon kritischer.

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Re: hm-wo steht, dass sie ihr Essen selbst bezahlt hat?

Antwort von Benedikte am 12.12.2020, 14:12 Uhr

es gab mehrere Essen ( was auch deshalb etwas fischig ist weil man auf Fotos sehen kann, dass sie ein gewisses Gewichtsproblem hat)- zum einen das FlüchtlingsNobelMalta Essen, wo nur sie teilnahm und dann diverse in Hamburg, wo eben außer ihr und ihrem Ex noch Kindermenues serviert wurde.


Und- ja, die Zusatzspitze mit dem Tier war mir noch gar nicht aufgefallen. Aber das finde ich ja eben auch so kritikwürdig- dass man nach außen um jeden Fall einen anderen Eindruck machen will als es wirklich ist. Ich bspw. halte übermäßigen Fleischkonsum auch für ablehnenswert. Würde das aber nie jemand vorschreiben- und esse bisweilen herzhaft gerne Fleisch. Das finde ich auch gut vereinbar.

Rechnungen schreiben- welch wunderbarer Zeitvertreib.....ich schreib immer nur Großworte, Reden, Vorlagen, Briefe, Vermerke. Ich würde so gerne auch mal Rechnungen schreiben......

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Re: Warum nicht dazu stehen- "hummernitärer" Einsatz einer Justizsenatorin

Antwort von Hase67 am 12.12.2020, 14:36 Uhr

"warum sich jemand Belege geben läßt wenn er mit der Familie essen geht"

Sein Verhalten gehört auf jeden Fall geprüft, weil es Veruntreuung ist. Warum ihr das nicht aufgestoßen ist - wer weiß. Ich habe auch ehrlich gesagt keine Ahnung, wie alt die Kinder sind - wenn wir früher mit unseren essen waren (als die noch kleiner waren) war es schwer genug, mit allen so lange am Tisch sitzen zu bleiben, bis auch der Bezahlvorgang abgewickelt war - da ist dann gerne auch schon mal einer vorausgegangen, wenn man es zu Fuß nicht weit hatte. Aber wie das da im Detail war - who knows.

Was mich immer irritiert bei diesen Berichterstattungen, ist die öffentliche Häme, davon lebt die Journaille doch auch. Dabei kenne ich ehrlich gesagt fast keinen "kleinen Mann auf der Straße", der nicht schon mal zu seinem Vorteil getrickst hätte - bis ihm dann einer draufkommt. Schwarz beschäftigte Putzfrauen, kleine Gefälligkeiten auf dem kleinen Dienstweg, vor allem bei handwerklichen Tätigkeiten, Besch***en der Haftpflichtversicherung oder - so wie hier - auf Betriebskosten abgerechnete Kinderessen (so was machen nicht nur Politiker, sondern auch kleine Selbstständige oder Leute in entsprechenden Positionen in KMU).

Wie gesagt, geprüft gehört das, und "richtig" ist es nicht. Aber es wird auch nicht falscher dadurch, dass es ein Politiker gemacht hat. Möglichkeiten zum besch***en, die er auch nutzt, hat fast jeder. Es macht aber mehr Spaß, sich darüber aufzuregen, wenn es einer von denen "da oben" macht. Und am besten ist es, wenn es einer von der falschen Partei ist.

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Re: Warum nicht dazu stehen- "hummernitärer" Einsatz einer Justizsenatorin

Antwort von Benedikte am 12.12.2020, 14:58 Uhr

darum meine ich in meinem Ausgangsbeitrag, dass ich ziemlichen Respekt vor Spitzenpolitikern habe. Man ist immer unter Kontrolle und im smartphone Zeitalter bleibt nichts unbemerkt.

Was angeht- jeder trickse-das würde ich nicht so sehen. Viele, ja. Aber definitiv nicht alle-ich kenne Menschen, die sich-so wie ich das sehe und verstehe- absolut sauber verhalten. Und Politiker haben eben auch eine Vorbildwirkung.

Häme- ich weiss nicht. Kannst Du Dich an "Emily" erinnern? War Kassiererin und hatte Pfandbons unterschlagen. Sprich, da hatte ein Dösbaddel eine Flaschen eingeworfen und war schneller weg als die Bons rauskamen. Zwei oder drei, zusammen meiner Erinnerung nach keine 5 Euro. Da hat der Arm des Gesetzes voll zugeschlagen- Rauswurf. Das man sich da manchmal wundert.....

Wobei auch das- ihrem EX Lebensgefährten wird die Trickserei vorgeworfen. Es gibt keine Sippenhaft.

Und falsche Partei- die kriegen alle ihr Fett weg, mir fallen aus jeder Partei Leute ein, die sie drübergekriegt haben-wenn sie Stoff genug bieten. Und das ist ja eben auch Aufgabe der Medien, sowas bekannt zu machen-und das große Interesse daran spricht für sich.

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Re: hm-wo steht, dass sie ihr Essen selbst bezahlt hat?

Antwort von _jadzia_ am 12.12.2020, 16:14 Uhr

"nd die Grünen werden von ihren politischen Gegnern ja immer mit einem besonders harten Maßstab gemessen, weil sie angeblich alle fahrradfahrende, vegane Spaßbremsen sind. Und anderen nix gönnen."

Und wehe, sie werden erwischt, wenn sie in einem Flugzeug sitzen, in Plastik verpacktes Essen zu sich nehmen, oder ähnliches. Dann zeigt der Gegner, wozu er fähig ist.

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