Geschrieben von Johanna3 am 01.06.2019, 18:38 Uhr |
Umsetzung der Inklusion
https://www.deutschlandfunkkultur.de/umgang-mit-behinderung-an-schulen-umsetzung-von-inklusion.1001.de.html?dram:article_id=449942
Das Ergebnis erstaunt mich nicht. Es erscheint mir auch seltsam, dass geistig behinderte Schüler in NRW nicht mehr auf das Gymnasium sollen - wohl aber auf Realschulen dürfen - ohne zielgleichen Unterricht. So ist es wirklich unverständlich, warum sich künftig nur Gymnasien ausnehmen dürfen....
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Malus am 01.06.2019, 21:07 Uhr
Weil der Unterschied zu groß ist.
So ist es schon schwierig. Auf Gymnasium kann es ja gar nicht funktionieren.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Johanna3 am 01.06.2019, 21:42 Uhr
Da ist der Unterschied doch aber auch zu groß, wenn nicht der Realschulabschluss angestrebt wird - sondern auch wiederum zieldifferenter Unterricht stattfindet.
Gilt auch für den Hauptschulabschluss.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Maca am 01.06.2019, 21:46 Uhr
“So ist es schon schwierig. Auf Gymnasium kann es ja gar nicht funktionieren“
Es geht ja auch nicht um zielgleiche Beschulung.
Binnendifferenzierung muß es stattfinden, da das Begabungsniveau auch auf dem Gymnasium sehr schwankt.
Warum ist es eigentlich so selbstverständlich, dass eine Schulform von dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe ausgenommen wird?
Zielgleiche Beschulung ist ( ab Lernbehinderung ) auch auf der Realschule kaum möglich, bei geistiger Behinderung erst Recht nicht.
In meinem Bundesland trägt die Hauptlast der Inklusion die Gesamtschule (Stadtteilschule), welche eh schon mit sehr, sehr viel mehr Schülern arbeiten muß, die aus belasteten und teilw. dauerüberforderten Familien kommen.
Die dürfen dann auch noch die Inklusion alleine wuppen, während das Gymnasium nebenan sich fein raus hält und die verwöhnten Gören (meine verzogene Brut ebenfalls) schön “unter sich“ bleiben können und beim Lernen nicht gestört werden.
Asozial, im wahrsten Sinne des Wortes.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Maca am 01.06.2019, 21:52 Uhr
“(meine verzogene Brut ebenfalls)“
das ist mir nur so rausgerutscht, weil meine Große echt grantelig sein kann und ihren Eltern ( vor allem ihrer Mama) nicht immer mit dem Respekt begegnet, den sie verdienen.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Johanna3 am 01.06.2019, 22:22 Uhr
Es geht mir darum, dass ich es nicht okay finde, dass geistig behinderte Schüler lediglich im gleichen Klassenzimmer mit den anderen Schülern unterrichtet werden.
"Nett sein zueinander und Rücksicht auf Schwächere nehmen", kann wohl nicht ausreichen, um von Inklusion zu sprechen. Es soll um das Miteinander gehen, es sollen Freundschaften geschlossenen werden. Aber tatsächlich werden angehende Realschulabsolventen keine Freundschaft mit geistig behinderten Mitschülern schließen. Die Interessen liegen einfach zu weit auseinander.
Es kann doch nicht sein, dass ein Grüppchen in der Klasse das Sams liest - und die übrigen Kant.
Die sich mit den Grundrechenarten bescäftigen - während die anderen Gleichungen mit zwei Unbekannten lösen.
Die ein Auslandsschuljahr machen dürfen - währen andere in die Ferienbetreuung müssen...
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von pauline-maus am 01.06.2019, 22:49 Uhr
Theoretisch ist das doch schon von vornherein klar gewesen.
Jeder sollte nach seinen Möglichkeiten mit "gleichgesinnten" gefördert werden ,das eben kein Ungleichgewicht( emotional und auch Bildungstechnisch) zwischen den kids entsteht.
Das wertet keinen auf und setzt keinen herab,sondern bleibt menschlich für alle auf Augehöhe.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Malus am 01.06.2019, 23:20 Uhr
Im Prinzip weiß auch jeder worum es wirklich geht :um Kosteneinsparungen.
Bei der Inklusion wird ein Kind in eine eh schon recht volle Klasse gesteckt mit einer stundenweisen Betreuung durch eine Integrationserrzieherin. Wobei da aus Kostengründen in der Regel nicht sooo viele Stunden bewilligt werden.
Auf dem Gymnasium trifft das aber Mitschüler,die überwiegend der gehobenen Bildungselite angehören. Das geht ja nicht,denn das Niveau wird zwangsläufig durch die Überforderung der Lehrer gesenkt.
Förderschulen sind eh viel zu teuer. Daher zu vermeiden.
Nennen wir die Dinge doch beim Namen. Das Rumgeeiere bringt doch nichts.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Johanna3 am 01.06.2019, 23:25 Uhr
"Bei der Inklusion wird ein Kind in eine eh schon recht volle Klasse gesteckt mit einer stundenweisen Betreuung durch eine Integrationserrzieherin. Wobei da aus Kostengründen in der Regel nicht sooo viele Stunden bewilligt werden. "
Also das könnte ich aus NRW nun nicht bestätigen. Dort bekommt die Schulbegleitung in der Regel so viele Stunden, wie der Stundenplan des Kindes es vorsieht.
Inklusion finde ich da gut, wo die Kinder die Möglichkeit haben, im selben Stil wie ihre Mitschüler unterrichtet zu werden.
Leider wurden hier viele Förderschulen geschossen.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Malus am 01.06.2019, 23:40 Uhr
Bei uns wurden auch Förderschulen geschlossen. I.d.R gibt es 10 Stunden pro Woche für ein Vorschulkind.
Vielleicht gibt es ja für Schulkinder eine adäquate Betreuung. Dann nehme ich das alles zurück.
Ansonsten übe ich mich in Fatalismus.
Ich habe meine eigenen Erfahrungen mit nicht in eine Gruppe integrierbaren Kindern mit sowohl kognitiven Beeinträchtigungen als auch schweren sozialen Beeinträchtigungen gemacht.
Die Tatsache, dass man das mit dem schönen Wort "Inklusion "betitelte,half dabei auch nicht.
Ich vermute stark ,und irre darin gerne,dass man dies nicht gerne auf einem Gymnasium,wo bekanntlich nicht die Kinder der sozialen Untetschicht beschult werden,hätte.
Denn Herr und Frau Doktor wünschen für ihre Sprösslinge doch eine gewisse Qualität in der Bildung,was bei profanen Haupt und Realschülern nicht ganz so wichtig erachtet wird.
Ich weiß dass ich gerade den wilden Shitstorm herauf beschwöre. Ich vermute aber stark dass meine Einschätzung nicht ganz abwägig ist und irre hier wirklich sehr gerne.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Silvia3 am 02.06.2019, 1:24 Uhr
Ganz richtig, ich wünsche nicht, dass meine Kinder mit geistig behinderten oder stark verhaltensauffälligen Kindern unterrichtet werden. Denn was soll das bringen? Der Unterricht wird gestört, Freundschaften werden sicher nicht geschlossen, die Lehrer werden unnötig belastet. Die behinderten Kinder können nicht so gefördert werden, wie es notwendig ist. Sie werden die Außenseiter in der Klasse sein. Ist ihnen damit gedient? Nein!
Eine völlig schwachsinnige Idee, bei der sich ein paar abgedrehte Theoretiker austoben dürfen, ohne Rücksicht auf Kinder und Lehrer.
Meine Töchter sind in eine Grundschule gegangen, die an eine Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Behinderung angeschlossen ist. Es gab gemeinsame Projekte, bei denen sich schon im Grundschulalter große Leistungsunterschiede zeigten. Man sieht diese Kinder auch oft bei uns im Ort, wenn sie mit den Lehrern einkaufen gehen. Sie müssen lebenstechnische Grundlagen lernen, für einige der Kinder ist es schon eine Herausforderung, im Supermarkt 5 Birnen in eine Tüte zu tun. Was um alle Welt sollen diese Kinder zwischen Gymnasiasten? Im besten Fall werden sie toleriert, im schlechtesten sind sie in der Klasse isoliert.
Silvia
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Felica am 02.06.2019, 6:49 Uhr
Danke, auch mein Gedanke. Passt aber deutlich zur Gesellschaft. Ich sag ja, am besten alle behinderte einsperren und verstecken damit die einen nicht belästigen. Statt Lösungen zu finden bei denen alle profitieren.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Malus am 02.06.2019, 7:51 Uhr
Die Kinder wurden in den Förderschulen sehr liebevoll und gut gefördert.
Jetzt sitzen sie in sowieso schon übervollen Klassen bei überforderten Lehrern und bekommen Alternativaufgaben.
Nur die Gymnasien machen da nicht mit.
Warum eigentlich,wenn doch sowieso Alternativaufgaben gemacht werden,sprich es wird nur nebeneinander gelernt,nicht miteinander?
Da ja die Quslität der Bildung überhaupt gar nicht leidet und es nur positive Auswirkungen für alle hat,sollte man auch die Gymnasien einbeziehen.
Darum geht es doch in diesem Thread?
Oder nicht?
Ist alles toll,gut,schön,gibt keine Überforderung. Warum also nicht?
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Felica am 02.06.2019, 8:07 Uhr
Du, ich stimme dir zu. Ich finde man sollte niemals eingleisig fahren. Sondern in jedem einzelnen Fall sollte geprüft werden welche Schule ist für genau dieses Kind die beste Lösung. ist es auf einer Förderschule besser aufgehoben, super. Gehen Hauptschule, Realschule, Gymnasium oder Gesamtschule besser, dann eben dort. Und zwar bei jeder Schulform ohne Ausnahme. Diese Haltung, Behinderung ist Behinderung und damit schließt das alles andere aus, die teile ich eben nicht. Dafür gibt es dort einfach zu viele Schattierungen und genau deshalb sollte eben wirklich in jedem einzelnen Fall genau hingeschaut werden und immer wieder neu entschieden werden. Das sollten uns unsere Kinder alle wert sein, und nicht einfach eines werter wie das andere. Davon ab sehe ich es auch nicht das bei richtig umgesetzter Inklusion andere darunter leiden müssen. wenn dann weil eben das ganze nur so nebenbei läuft, das darf eben nicht sein.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 8:18 Uhr
Eben!
Warum schlagen wohl zahlreiche Lehrer Alarm, weil ihnen die Zeit für Schüler mit zieldifferenten Unterrichtsinhalten fehlt?
Warum stellen sie sich so an, nur weil unzählige Sonderpädagogen fehlen?
Warum behaupten Lehrer, dass sie den Bedürfnissen geistig behinderter Schüler nicht gewachsen sind?
Warum schließen die zielgleich unterrichteten Schüler keine Freundschaften mit geistig behinderten Mitschülern?_
Ob es wohl schon Pläne gab, geistig Behinderte auch studieren zu lassen - rein zu sozialen Zwecken?
Oder kommt das böse Erwachen, wenn die Mitschüler für ihre Zeit nach dem Abschluss ein Jahr nach England gehen? Eine WG gründen? Oder eine Lehre in ihrem Traumberuf beginnen?
Und ihnen selber eine betreute Wohngruppe angeboten wird. Und Broschüren, die den Titel tragen "Arbeiten mit Behinderung".
Ich finde, man bringt geistig Behinderte um viele Möglichkeiten, wenn man krampfhaft versucht, etwas Unmögliches zu schaffen - lediglich um die Form zu wahren....
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Malus am 02.06.2019, 8:44 Uhr
Gegen eine gut gemachte und gut umgesetzte Form der Inklusion habe ich überhaupt nichts.
In meiner Kritik beziehe ich mich auf eigene Erfahrungen im Vorschulbereich,auf eigene Erfahrungen in der Arbeit in einer Förderschule vor gut 20 Jahren (wo es den Kindern unter kompetenter und liebevoller Förderung richtig gut ging!)
Ich beziehe mich auf verzweifelte Aussagen von überlasteten und überforderten Lehrern und ich beziehe mich in meiner Kritik darauf,dass ausgerechnet Gymnasien nicht mitmachen,obwohl sowieso nicht miteinander,sondern nebeneinander gelernt wird.
Und ich bleibe dabei. Wir wissen alle dass aus Kostengründen eine ordentliche Inklusion nicht statt finden wird.
Deutschland ist in Europa was Bildung betrifft,auf einem der hinteren Mittrlplätze.
Was Investitionen in Bildung betrifft im hinterrn Drittel.
Was Chancengleichheit und die Möglichkeit für Kinder sozial schwacher Menschen aufzusteigen und eine gute Bildung zu erhalten,betrifft,auch im hinteren Drittel.
Bei uns werden die Kinder bereits nach der Grundschule in verschiedene Schulformen selektiert.
Also,was erwartet man?
Inklusion,wie sie jetzt läuft,ist billiger als gute Förderschulen. Darum geht es. Etwas anderes braucht mir niemand zu erzählen. Sonst würde es diese oben genannten Kritikpunkte nicht geben.
Es gibt einen Unterschied zwischen Schulbegleitern und Förderschullehrerin...,
Antwort von AndreaL am 02.06.2019, 8:53 Uhr
das scheint Dir aber nicht klar zu sein...
Schulbegleiter organsieren den Alltag des Schülers, nicht sein Lernprogramm. Auch Kinder ohne Förderbedarf haben Schulbergleiter.
Und der Vollständigkeit halber... 'Förderlehrer' gibt es nicht.
Re: Es gibt einen Unterschied zwischen Schulbegleitern und Förderschullehrerin...,
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 9:14 Uhr
"Auch Kinder ohne Förderbedarf haben Schulbergleiter"
Wirklich? Das kommt aber nicht häufig vor, oder?
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von kuestenkind68 am 02.06.2019, 10:50 Uhr
Fakt ist doch nun einmal, dass die Gesamtschulen personall und auch räumlich am besten auf die Inklusion eingerichtet sind.
Warum?
Binnendifferenzierung findet an unserem Gymnasium nicht wirklich statt. Es gilt: Friss oder Stirb. Wer den Stoff nicht schafft, muss halt Nachhilfe nehmen oder die Schule verlassen. Wem es zu langweilig wird, der darf dann anderen helfen bzw. ab und an mal irgendeine besondere Aktivität machen. Und man kann eine Klasse überspringen, wenn man möchte.
Ich habe ein Kind in einer Inklusionsklasse am Gymnasium. Läuft so lala. Die Integrationskinder sind eh die Hälfte der Zeit nicht im Klassenverband, weil sie in den Hauptfächern gesondert vom Förderlehrer unterrichtet werden. Richtig integriert sind die Kinder nicht. Sie werden akzeptiert, mehr nicht. Aber zB nie zum Geburtstag eingeladen. Warum? Weil die wirklich viel zu weit auseinander sind...
Die Jungs kommen nur beim Fußball und evtl. beim online zocken auf einen gemeinsamen Nenner, wo man etwas gemeinsam macht. Freundschaften sind aber nicht entstanden. Zwingen kann man die Kinder in dem Alter eh nicht mehr.
Ich kann mir allerdings auch nicht wirklich vorstellen, warum es nun an Realschulen besser funktionieren sollte. Einzig, dass die vielleicht eher die Möglichkeiten für praktischen Unterricht wie Hauswirtschaft und Handwerken haben (das gibt es hier am Gymnasium nämlich nicht).
Die einzigen Integrationskinder, die problemlos integriert werden, sind die körperlich eingeschränkten. Da klappt das, wenn die entpsrechenden Hilfsmittel vorhanden sind. Aber das hat auch schon vor 30 Jahren funktioniert. An meinem Gymnasium hat damals auch ein Kind im Rollstuhl sein Abi gemacht.
Und ich kenen Kinder, die wären ein einer Regelschule völlig überfordert. Wenn man die Zwangsweise zur Inklusion verpflichten würde, würden alle darunter leiden. Das Kind selbst, weil es nicht mehr adequat gefördert wird und die Mitschüler, weil sie zu kurz kommen, wenn nur noch auf die Integrationskinder eingagangen wird und die Lehrer, weil sie völlig überfordert sind, weil ein Gymnasial-, Realschullehrer gar nicht für Inklusion ausgebildet ist. Unsere Förderschulen haben erstklassig funktioniert. Jedes Kind wurde für seine Bedürfnisse optimal gefördert. Aber aus Kostengründen werden die jetzt geschlossen. Ich glaube nicht, dass das wirklich die richtige Auslegung der UN Verordnung ist.
Man hätte ja einfach mal andenken können, dass man Schulzentren schafft, wo alle Schulen nebeneinander arbeiten. So könnten die Kinder immer mal wieder gemeinsam Zeit verbringen: in den pausen, beim Sport, bei Projekten, bei AGs, aber der Unterricht fände dann nach Anforderungen getrennt statt.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Maca am 02.06.2019, 10:52 Uhr
Aber was schließ du jetzt daraus?
Was ist deine Haltung?
Inklusion ist doof, weil sie schlecht umgesetzt wird, also soll lieber wieder separiert werden?
Inklusion ist nicht nur wichtig, sondern wir haben uns dazu verpflichtet:
https://www.lwl.org/lja-download/datei-download-schulen/UN_Konvention_fuer_die_Rechte_von_Menschen_mit_Behinderungen_Inklusion/Inklusive_Beschulung/Tagungsdoku/1288330256_0/UN-Konvention_Artikel_24.pdf
Es geht nicht mehr um das OB, sondern um das WIE und das letzteres schlecht umgesetzt wird, bestreitet kaum jemand.
Der wissenschaftliche Konsens bewertet Inklusion (gut gemacht, mit ausreichend Ressourcen ausgestattet) überwiegend als positiv.
Alle Seiten profitieren davon.
Schlecht umgesetzte Inklusion und Integration, mit überforderten Lehrern, Erziehern, Eltern und Schülern, die unzureichend vorbereitet werden und mit viel zu wenig Fachpersonal und Schulungen ausgestattet werden, ist leider Realität, ja.
Daraus ziehe ich aber nicht den Schluß, die Idee zu verwerfen (was wir auch gar nicht dürfen, da wir die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert haben), sondern die Strukturen zu verändern/ zu verbessern.
“Wenn der Wind des Wandels weht
beginnen die einen Mauern zu bauen
und die anderen bauen Windmühlen“
(altes chinesisches Sprichwort)
hat meine Mama mir gerade geschickt, da ging es natürlich um einen anderen Kontext.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 11:07 Uhr
"Aber was schließ du jetzt daraus?
Was ist deine Haltung?
Inklusion ist doof, weil sie schlecht umgesetzt wird, also soll lieber wieder separiert werden?"
Nein, keineswegs. Ich finde es gut, dass z.B. viele Autisten, Körperbehinderte u.v.a. Regelschulen besuchen können. Viele mit Schulbegleitung, andere auch ohne.
Wenn man allerdings geistig behinderte Kinder auf Realschulen und Gymnasien schickt, tut man ihnen m.E. keinen Gefallen. "Nette Rücksichtsnahme" reicht nicht aus, um von Inklusion zu sprechen.
Es ist doch auch nicht schön für die Kinder mit, wenn sie lediglich (höchstens) nebeneinander her unterrichtet werden. Aber miteinander geht eben nicht, wenn das Leistungsniveau sich stark unterscheidet.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Felica am 02.06.2019, 12:25 Uhr
Die meisten Lehrer, vor allen Grundschullehrer sind doch schon mit gesunden Kindern überfordert. Die Lehrerausbildung in Deutschland ist einfach zum kotzen. Ausserdem schon nur die unzureichende Differenzierung. Da lang ein Sozialpädagoge und man ist Fachmann für alles. Ist man aber nicht. Weil nämlich wer mit geistiger einschränungen ganz anders gefördert werden muss wie körperlichen, sprachlichen usw. Aber wehe man sagt einem Sozialpädagogen nein danke von dir will ich nichts, ich brauche einen Fachmann für Sprache. Das Problem ist nicht Inklusion usw, das Problem ist die mangelnde Umsetzung. Die ist in allen Bereichen sch... Aber die Kinder sollen es ausbaden. Ist der leichtere Weg statt das eigentliche Problem mal anzugehen.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 12:58 Uhr
Die meisten Kinder mit Integrationsstatus sind nicht krank.
Was du über Sozialpädagogen schreibst, kann ich nicht bestätigen.
Was verstehst du denn unter einem "Fachmann für Sprache"?
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Malus am 02.06.2019, 13:02 Uhr
Ich schließe daraus dass entweder mehr Geld investiert werden muss um genug Kapazitäten zu schaffen,dazu zählen auch Integrationserzieher/Lehrer. Kleinere Klassen. Auch Gymnasien machen mit.
oder eben dass Förderschulen wieder eingeführt werden.
Am sinnvollsten fände ich sowohl Förderschulen als auch gleichzeitig Inklusion an allen Schulen (auch Gymnasien)mit mehr Investitionen. Dann kann wirklich individuell entschieden werden,welche Form für jedes Kind die optimale ist.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Benedikte am 02.06.2019, 13:37 Uhr
ich glaube, dass NRW das so entschieden hat weil die letzte Regierung ja ua wegen ihrer völlig fehlgegangenen Inklusionspolitik gescheitert ist und die derzeitige Regierung genau weiss, dass sie da punkten muss. Und das schnellste, einfachste und preiswerteste ist halt da, den Gymnasien zu erlauben, sich freizustellen. Weil da die Defizite am massivsten und offenkundigsten waren
Im Gymnasium unserer Neffen sind Inklusionskinder im Mathematikunterrricht aufgetaucht, die den Zahlenraum bis 10 bearbeiteten während die anderen Funktionen und Wahrscheinlichkeitsrechnung machten. Zumeist fehlte der zweite Lehrer, das sollte also der normale Lehrer binnendiffrenziert machen. Lächerlich. Mein Mann ist ja auch Lehrer und sagt immer wieder, dass Lehrer für Sonderschulen pädagogisch am meisten drauf haben haben müssen weil die Wissensvermittlung eben ganz anders läuft als bei Gymnasiasten. Du kannst da nicht als Hausaufgabe geben- Lest Kapitel soundso der neuen Lektüre und schreibt drei Thesen zum Inhalt. Oder : lest Kapitel soundso, cliffhanger ist, dass die Heldin am Abgrund steht, und schreibt, ob sie springen wird, das mit Begründung. Von daher- die Lehrer am Gymnasium haben als Schwerpunkt Wissensvermittlung, das auf hohem Niveau und genau das ist nicht gefragt bei Förderschülern.
Und Freundschaften entwickeln sich auch nicht. Freundschaften werden auf Augenhöhe entwickelt. Und mag die Augenhöhe bei Kinderfreundschaften in Kita und vielleicht noch Grundschule da sein, im Gymnasium verschwindet sie. Die einen machen sich auf, die Welt zu erobern und ihren Platz darin zu finden, die anderen werden ihr Leben lang auf Beschützwerden angewiesen sein. Und hier war die Politik nicht ehrlich, oft hat man einfach vorgegaukelt, dass die Trennung der Grund für Unterschiede sei. Die Stigmatisierung. Staatehrlich zuzugeben, dass es eben Unterschiede gibt.
jeder von uns kann ja mal überlegen, wieviele richtige geistig Behinderte oder sonstwie eingeschränkte Freunde er hat. Bei jeder Doku im Tv, wo ein Partner einen erkrankten Partner pflegt, heisst es immer wieder, dass man das aus x Gründen macht, den guten wie den schlechten Tagen, der Pflicht, Liebe- aber keiner spricht mehr von Partnerschaft. In einer Doku wurde das ganz deutlich, da hat ein Mann seine an Demenz erkrankte Frau gepflegt, die war sehr jung daran erkrankt, zusammen mit seiner neuen Freundin. Die Politik hat aber vielen Eltern vermittelt, dass mit Beschulung auf Gymnasium auch Freunde vom Gymnasium einhergingen oder dass die Kinder sich besser entwickelten.
Eine Schulfreundin von mir hat eine Tochter mit Down Syndrom-und die hat sie ganz bewusst auf ihrer alten Schule gelassen weil sie nirgndwo sonst so viele Klassenkameraden auf augenhöhe gehabt hätte und soviel Förderung von Lehrerin, die ganu das können und genau dafür ausgebildet sind und sie eben nicht als Ballast empfinden.
Ich denke, man muss einfach nüchterner werden und sehen, was man für Inklusion investieren muss, was sie leisten kann und wieviel sie dem Einzelnen und der Gesellschaft bringt-denn was hier mehrfach beschreiben wurde, dass Inklusionskinder sich am Gymnasium nicht richtig in die Klassen integrieren weil sie halt anders sind im Können, im Wollen und der ganzen Lebensführung, das ist auch meine Erfahrung.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Felica am 02.06.2019, 13:54 Uhr
Jedenfalls keine normale Sozialpädagogin. Aber kommst du nicht eigentlich aus den Bereich? Da solltest du es doch besser wissen. Auch das man sich im Studium spezialisiert.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Felica am 02.06.2019, 13:59 Uhr
Dem kann ich mich nur anschließen. Vor allen auch bei einer besseren Ausbildung im kompletten Bereich Erziehung, Pädagoge, Lehrer, Sozialpädagoge und den entsprechenden Fachbereichen. Das was hier in Deutschland teils auf die Kinder losgelassen wird ist erschreckend. Was nützen 4 Jahre und mehr Studium wenn die es später immer noch nicht drauf haben. Manche Tagesmütter und viele Seiteneinsteiger bekommen es besser hin.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Felica am 02.06.2019, 14:20 Uhr
Wir hatten das Thema wie zur Sprache kam Kind gross auf Förderschule. Erst wollte die Regelschule da quer schießen und meinte, das bekommen wir hin. Kind geht dann nachmittags zur Logopädie und im Unterricht wird es von einem Sozialpädagoge betreut. Einem der normalerweise mit ADHS usw zu tun hat. Den Spass hatten wir im KiGa, die Sprachtherapeutin dort sprach so schlecht deutsch das ich schon Probleme hatte sie zu verstehen. Unser Kind hat sie gar nicht verstanden. Nachdem ich dann gesagt habe solange die Schule keine speziell ausgebildetes Fachpersonal hat, also speziell auch sprache spezialisierte Pädagogen ist das keine Option, haben sie dann umgeschwenkt. Wäre dort das Personal gewesen, wäre Regelschule aber eine Option gewesen. Viele denken ist ja nur sprache, das bekommt man so hin, aber die Probleme sind eben viel tiefer. Im KiGa wurde Mitarbeiter verweigert weil warum mitmachen wenn keiner einen versteht. Dann lieber hampelmann usw machen. Komplettes Versagen des KiGa mit Schwerpunkt Sprache. Und zwar komplett durch. Nun Förderschule sprache es läuft.
War übrigens dabei wie ein paar Mädels gefragt hatten wegen Studium für diesen Bereich. Schulleitung meinte, wir nehmen grundsätzlich nur Pädagogen für den Schwerpunkt Sprache. Weil es eben ein Sozialpädagoge nicht hinbekommt. Die sind für viele andere Auffälligkeiten besser geeignet und werden oft, viel zu oft, als allrounder auf den Schulen eingesetzt. Da beginnt dann das Versagen. Weil wie ich schon mehrmals geschrieben habe, zu sagen ein Konzept für alle, das ist genau keine Lösung. Dann ist Inklusion zum scheitern verurteilt. Aber so genau läuft es aktuell. Heftig ist das die Leute welche in dem weiteren Bereich es besser wissen sollte, das nicht peilen. Wenn ich ein Kind mit Down habe, dann kann ich das nicht genau so fördern wie eines mit ADHS, Asperger oder Lernverzögerung. Wenn es aber die Förderung bekommt die es braucht, dann klappt das egal wo diese passiert. Zumal bei leichten Fällen der Sprung nicht so gross sein muss zu altersentsprechend entwickelten.
Ach ja, NRW und hier gibt es viele förderschulen aber auch viele Kinder welche mit Einschränkungen auf Regelschulen geschult werden. Mitunter mit den Förderschulen im Rücken zur Unterstützung.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Felica am 02.06.2019, 14:35 Uhr
Was mir auch einfällt, bisher haben hier viele Grundschulen schreiben nach Gehör gelernt. Wird ja jetzt in NRW abgeschafft. Nun hat ein Kind Förderbedarf im Bereich Sprache. Lernt dann schreiben nach Gehör und dann kommt die Frage auf welche weiterführende Schule. Wie will man da das sinnvoll beantworten weil aufgrund falscher Lernmethoden dieses Kind nie die Chance hatten Differenzen auszugleichen? Soll es dafür bestraft werden und auf eine Förderschule oder einen schlechteren Schulabschluss bekommen weil durch die Lernmethoden schreiben nach Gehör es doppelt benachteiligt ist? Obwohl vom IQ, Matheverständnis usw Abi kein Thema wäre?
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 15:13 Uhr
Ich finde nicht, dass es "viele" Förderschulen in NRW gibt. Allein in den letzten Jahren haben insgesamt 200 (!) geschlossen.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von memory am 02.06.2019, 15:28 Uhr
Tja ich bin auf der anderen Seite , mit autistischen Inklusionskind mit Pflegegrad 2, Behindertenausweis und Nachteilsausgleich am Gymnasium. Mich interessieren die anderen Eltern nicht , weil sie nicht im Unterricht dabei sind. Ahnung von der Materie haben die sowieso keine...die hören nur " behindert , Inklusion oder anders " und schon möchte man " das" lieber nicht , könnte der eigene Schratz doch benachteiligt werden ( schon gehört) . Es gibt aber auch Lehrer die so denken, da ist es nat. wichtig , dass das Kind sich soweit wie möglich anpasst ( hat hier 5 Jahre Sozialtraining gebraucht) . Mein Schwerpunkt liegt klar bei meinem Kind und beim miteinander mit seinen Mitschülern und dem Unterstützen im Alltag ( Schulbegleiter will mein Kind nicht) , von den Noten liegt meiner bei 1,3 und hat da überhaupt keine Probleme . Warum soll er bitte schön auf eine Förderschule...nur weil er einen Behindertenausweis hat? Ich kenne keine Eltern von " besonderen " Kindern die sich irgendwelche Entscheidungen leicht machen . Und fast alle sind eher flexibel eingestellt , was die Beschulung betrifft , da solche besonderen Kinder es näml. oftmals eh schon schwer haben und die wenigsten Eltern würden ihr Kind leiden lassen , wenn es auch anders geht. Ich halte deswegen diese Debatte hier ( zum x mal wohl gemerkt gääääähn...) für Schwachsinn. Weil ich denke das es a. ) Nicht die breite Masse widerspiegelt und b.) wenn es so ist , die Eltern viell. gar keine Wahl haben und auch alles andere als glücklich sind mit der ganzen Sit.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 15:37 Uhr
Es ging hier um Kinder, die aufgrund ihrer geistigen Behinderung nicht in der Lage sind, dem regulären Unterricht in der Klasse zu folgen.
Dazu wird dein Sohn ja nicht zählen.
Ich verstehe jetzt gerade das Problem nicht. Zumal du dich an einer Diskussion, die zum gähnen langweilig findest, ja nicht beteiligen musst.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von memory am 02.06.2019, 15:43 Uhr
Mein Kind hat einen Nachteilsausgleich...Das heißt er macht auch nicht immer regulären Unterricht. Außerdem habe ich nicht auf deine Post geantwortet. Baumstrucktur und so.....
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 15:53 Uhr
Nein, aber so viel ich weiß, hat hier niemand geschrieben, dass ein Gymnasiast, der zielgleich unterrichtet wird, eine Förderschule besuchen sollte. Und diesbezüglich stelltest du ja eine Frage, die ich mir zu beantworten erlaubt habe. Unabhängig von der Baumstruktur.
Mit Nachteilsausgleich wird dein Sohn daraufhin unterrichtet, dass Klassenziel zu erreichen. Im Gegensatz zu den Kindern, die zieldifferenten Unterricht erhalten. Und um diese ging es.
Re: Es gibt einen Unterschied zwischen Schulbegleitern und Förderschullehrerin...,
Antwort von AndreaL am 02.06.2019, 16:05 Uhr
Doch!
Im Grunde genommen häufiger, weil die 'Schülermenge' auch größer ist.
Autisten und Kinder mit ADHS sind typische Kandidaten für Schulbegleitung. Am Gym sind es häufig die Autisten, die Strukturierung benötigen und damit den Anforderungen gerecht werden können.
DIESE Schüler haben dann auch keine Stunden eines Förderschullehrers.
Re: Es gibt einen Unterschied zwischen Schulbegleitern und Förderschullehrerin...,
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 16:19 Uhr
Ja, ich kenne die typischen Kandidaten für eine Schulbegleitung.
Allerdings kenne ich wirklich keine ohne Förderschwerpunkt. Meist lautet er auf sozial/emotionale Entwicklung.
Sozialpädagogen arbeiten NICHT im Unterricht...
Antwort von AndreaL am 02.06.2019, 16:22 Uhr
...
Mensch Leute, hier werden Begrifflichkeiten benutzt und sich über Dinge beklagt, da raucht mir der Kopf...
Unterscheidet bitte:
Den Unterricht für ein Kind mit einem Förderbedarf plant der Förderschullehrer zusammen mit dem Regelschullehrer. Der Förderschullehrer schreibt Förderpläne und legt fest, was wann und wie gelernt wird.
Förderschullehrer haben i.d.R. zwei Fachrichtungen studiert, z.B. Sprache oder Lernen oder E/S (Emotional-Sozialer Förderbedarf), Sehen, Hören, Geistige Entwicklung... Die 'können' nicht alles können ;-).
Hilfen im Unterrichtsablauf gibt es durch Schulbegleiter. Dieser müssen von den Eltern beantragt werden und wird über verschiedene 'Ämter' finanziert. Schulbegleiter betreuen das Kind meistens den gesamten Schultag, manchmal auch nur stundenweise - wenn es dafür einen Grund gibt (Kind baut in den letzten Stunden z.B. massiv ab).
Die Sozialarbeiter arbeiten NICHT im Unterricht, sondern betreuen in der Regel alle Schüler einer Schule, so die Schule das Glück hat, einen eigenen Schulsozialarbeiter zu haben. Deren Aufgabe ist z.B. Konfliktmanagement oder Hilfen bei der Beantragung von Nachilfe nach BUT).
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 16:27 Uhr
Eine LRS ist kein Grund dafür eine Förderschule zu besuchen - unabhängig davon, woraus sie resultiert.
Re: Sozialpädagogen arbeiten NICHT im Unterricht...
Antwort von Felica am 02.06.2019, 16:33 Uhr
Hier wäre es an der Regelschule so gewesen das eben kein schulbegleiter oä. Der Sozialpädagoge hätte da wirklich alle Kinder mit beinträchtigung betreut, ohne Rücksicht welche das Kind hat. Schulbehleiter nur in extrem schweren Fällen. Förderlehrer an Regelschule gar keine.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 16:33 Uhr
Einen "Fachmann für Sprache" gibt es nicht.
Ich weiß nicht, was du dir darunter vorstellst.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Felica am 02.06.2019, 16:34 Uhr
Hier sind in den letzten Jahren welche dazu gekommen. Andere haben sich vergrößert. Auch wenn du jetzt bestimmt wieder behauptest das das erlogen sei.
Re: Sozialpädagogen arbeiten NICHT im Unterricht...
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 16:35 Uhr
Ich dachte, du schreibst für NRW?
Was sollen denn "Förderlehrer" sein?
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Felica am 02.06.2019, 16:36 Uhr
Danke
Genau so ist es.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Felica am 02.06.2019, 16:40 Uhr
Passiert aber oft. Aber auch das habe ich mir sicherlich ausgedacht.
Re: Sozialpädagogen arbeiten NICHT im Unterricht...
Antwort von Felica am 02.06.2019, 16:44 Uhr
Tue ich auch. NRW ist das größte Bundesland und nicht überall denken Menschen so hinterwälderisch wie du. Viele Gemeinden gehen verschiedene Wege. Mag sein das beispielsweise im Ruhrpott Schulen geschlossen werden, das muss aber nicht auf OWL, Münsterland oder sonst wo auch zutreffen.
nun ja....
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 16:47 Uhr
Einer Person, die behauptet, dass Hochbegabung eine geistige Behinderung darstellen würde (keine Sorge, ich warte auf keinen Beweis den du eh nicht erbringen kannst), traue ich zu, dass sie auch in anderer Hinsicht äußerst "kreativ" antwortet.
Re: nun ja....
Antwort von Felica am 02.06.2019, 16:51 Uhr
Gebe ich gerne zurück. Eine Person welche behauptet ausgebildete Erzieherin zu sein sollte bestimmte Begrifflichkeiten kennen. Zudem auch wissen das hochbegabung Einschränkungen mit sich bringen können die dann für andere als Behinderung aufgefasst werden. Weil es diese Kinder im normalen Schulalltag überfordern kann.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 16:52 Uhr
Tatsache ist: Die Zahl der Förderschulen in NRW hat sich in den letzten Jahren stark verringert.
Von dem Begriff "viele" scheinen wir, in Anbetracht der 400 geschlossenen Schulen, unterschiedlicher Auffassung zu sein....
Selbstverständlich
Antwort von Johanna3 am 02.06.2019, 16:57 Uhr
weiß ich, dass hochbegabte Kinder oft mit Problemen zu kämpfen haben.
Allerdings gelten sie trotzdem, entgegen deiner Behauptung, NICHT als geistig behindert. Entgegen deiner Aussage, sind Hochbegabte nicht als geistig Behinderte anerkannt!
Re: Sozialpädagogen arbeiten NICHT im Unterricht...
Antwort von AndreaL am 02.06.2019, 16:59 Uhr
Ich kann Dich echt nicht verstehen, also i.S. von - ich begreife nicht, was Du da schreibst...
KEIN Sozialpädagoge ist für die unterrichtliche Betreuung der Schüler zuständig. Nirgendwo. Auch nicht in NRW. Da bin ich mir relativ sicher... ;-)...
Ich denke, dass Du die Begrifflichkeiten immer noch durcheinanderwirfst. Es gibt auch keine 'Förderlehrer'.
Re: Sozialpädagogen arbeiten NICHT im Unterricht...
Antwort von kevome* am 02.06.2019, 17:46 Uhr
Zwar kein Inklusionsthema, sondern gebundene Ganztagsgrundschule in Bayern. Hier waren in den Hauptfächern immer ein Lehrer und ein Sozialpädagoge anwesend, da die Klassen auch oft nach Leistungsstand geteilt wurden und das selbständige Erarbeiten von Themen oder der Wochenplan dann von den Sozialpädagogen beaufsichtigt wurden.
Re: Sozialpädagogen arbeiten NICHT im Unterricht...
Antwort von AndreaL am 02.06.2019, 17:59 Uhr
Unfassbar...
in Hessen offensichtlich schon:
Antwort von IngeA am 02.06.2019, 20:13 Uhr
https://kultusministerium.hessen.de/lehrkraefte/ubus-unterrichtsbegleitende-unterstuetzung-durch-sozialpaedagogische-fachkraefte
Eine Sonderpädagogin hat hier ein Halbjahr die erste Klasse komplett übernommen,
Antwort von Tini_79 am 02.06.2019, 22:06 Uhr
da die Klassenlehrerin erkrankt war
Mag sein, dass das nicht rechtmäßig war, aber besser als gar kein Unterricht würde ich sagen.
Re: Eine Sonderpädagogin hat hier ein Halbjahr die erste Klasse komplett übernommen,
Antwort von IngeA am 02.06.2019, 22:25 Uhr
Sozialpädagogen können in manchen BL auch als Seiteneinsteiger als Lehrer tätig sein.
LG Inge
Re: Sozialpädagogen arbeiten NICHT im Unterricht...
Antwort von Felica am 02.06.2019, 23:26 Uhr
Wenn mir die Kraft die da vor mir steht als Sozialpädagoge vorgestellt wird, dann gehe ich davon aus das diese das auch ist. Wohlgemerkt mit den Worten das diese Kraft die Förderung und Betreuung übernehmen soll - ohne Förderschule oder ähnlichem im Hintergrund.
Re: Eine Sonderpädagogin hat hier ein Halbjahr die erste Klasse komplett übernommen,
Antwort von Tini_79 am 03.06.2019, 6:59 Uhr
Ah ja, dann passte das ja.
Ich fand, sie hat es auch gut gemacht.
Nur eigentlich war sie wohl eingestellt worden um in den Flexklassen 1/2 (haben wir hier in Brandenburg) zusätzliche Unterstützung im Form von Teilungsunterricht und gezielter Förderung zu geben. Und zwar nicht nur für Kids, die Förderung brauchten sondern uns wurde das Flex- Konzept ursprünglich so verkauft, dass auch starke Schüler gefördert werden mit Zusatzaufgaben etc. Das fiel eigentlich komplett weg, ging ja zeitlich gar nicht.
Re: Umsetzung der Inklusion
Antwort von Shanalou am 03.06.2019, 7:13 Uhr
Bei der Inklusion geht es doch vor allem um die Teilhabe am "normalen" Leben. Durch das mehrgliedrige Schulsystem ist es aber schon zu hinterfragen, warum welche Schule denn jetzt einen geistig behinderten Schüler aufnehmen soll, wenn der nie dort einen Abschluss macht. Die Konsequenz wäre eine reine Gemeinschaftsschule für alle. Keine Gymnasien mehr, keine extra Förderschulen. Das Problem ist in dieser Art von Schule aber, dass so etwas nur im großen Stil funktioniert. Damit meine ich große Schulzentren und letztendlich eine Ende der ortsnahen Schulversorgung. In Finnland läuft das ja so ähnlich, aber man kann wahrscheinlich beide Länder von ihrer ganzen Struktur nicht vergleichen.
Re: Sozialpädagogen arbeiten NICHT im Unterricht...
Antwort von memory am 03.06.2019, 8:48 Uhr
Ich denke auch das ist Bundeslandabhängig oder zu mindestens Umständen abhängig ob eine Sozialpädagoge an der Schule angestellt ist . Mein Sohn bekam z.b. über das SPZ eine Sonderpädagogische Betreuung . Diese kam 2x die Woche , erst im Kiga , später auch in die Schule (Bis Klasse 6 Gym.). Sie hat zwar auch ab und zu im Unterricht hospitiert und der Lehrerin Hilfestellungen gegeben aber die Einheiten wurden NACH dem regulären Unterricht durchgeführt. Die Integrationsstunden hat dann wieder der Klassenlehrer übernommen , teils mit Kind aber auch hier NACH dem regulären Unterricht ,oder er nutzte diese zur Ausarbeitung von Extras oder /Abänderung von Unterrichtsmaterial was im Unterricht für andere dran kam. (anstatt z.b. Interpretationen oder Gruppenarbeiten , musste er dann halt etwas anderes machen )
Ich geb's auf... Sonderpädagoge/Sozialpädagoge
Antwort von AndreaL am 03.06.2019, 8:53 Uhr
... sind einfach unterschiedliche Berufe.
Wenn ein Sonderpädagoge die Klasse übernimmt, handelt es sich um eine Förderschullehrerin oder Förderschullehrer, der Lehramt studiert hat. Ein Sozialpädagoge darf keine Klasse übernehmen. Beim besten Willen nicht.
Wenn SozPäd zur Förderung eingesetzt werden, ok - Haken hinter. Alles andere - nope.
Re: Grins
Antwort von memory am 03.06.2019, 8:58 Uhr
Ja stimmt....das ist hier durcheinandergewürfelt...lach... wie gesagt , bei uns hat ja die Sozialpädagogin auch kein Unterricht mitgemacht.
Re: Grins
Antwort von Häsle am 03.06.2019, 13:20 Uhr
Bei meiner Tochter in der Grundschulklasse war eine Schulbegleiterin (gelernte Kinderpflegerin) dabei, die einem Kind mit niedrigem IQ und Entwicklungsverzögerung zugeteilt war. Die Klasslehrer haben in Mathe und Deutsch recht oft die Klasse geteilt. Der Lehrer hat sich dann um die "langsameren" Schüler gekümmert, und sie hat mit den besseren Schülern Übungen gemacht. Das war für alle ein Gewinn.