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Geschrieben von Malus am 30.05.2019, 9:21 Uhr

Antibiotika in der Massentierhaltung

Vor zwei Tagen wieder einmal Thema in den Nachrichten. Sogar Reserveantibiotika,die für die Humanmedizin vorgesehen sind wenn nichts anderes mehr hilft,werden in großem Stil verfüttert. Und zwar sogar präventiv. Die Massentierhaltung ist derart grausam,dass die Tiere ohne Antibiotika sehr schnell sterben würden. Sie werden mit Medikamenten regelrecht vollgestopft.

Die unmrnschlichen Bedingungen führen dazu,dass sie sich gegenseitig verletzen,weil sie so eng beieinander stehen. Sie haben keine Rückzugsmöglichkeiten. Das Immunsystem der Tiere ist im Keller. Sie brauchen diese Medikamente,laut Aussagen einiger Bauern und Tierärzte.

Jetzt gibt es immer mehr resistente Keime. Ärzte schlagen Alarm.sie apprllieren an die Vernunft der Bauern.

Denen ist das Geld natürlich wichtiger und von Seiten der Politik gibt es offenbar keine Grenzen. Denn das Problem besteht schon seit Jahren,kommt immer wieder in den Nachrichten,wird wieder vergessen,kommt Monate später wieder in den Nachrichten. U.s.w.

Also,die Politik macht nichts. Der Verbraucher behauptet "ich esse nur ganz selten Fleisch und nur vom Biobauern "(ich hab noch nie was anderes von Fleischessern gehört. Wer ißt nur das ganze Billigfleisch?)

Die Politik macht dämliche Tierwohllabels,die auf Freiwilligkeit setzen,und derweil sterben immer mehr Menschen an resistenten Keimen. Ärzte schlagen Alarm weil sie Angst vor einem auf uns zukommenden riesigen Problem haben.

Die Politik macht nichts. Die Fleischesser behaupten nur ganz selten Biofleisch zu kaufen.

In den Nachrichten kommt mal wieder eine Meldung zu dem Thema.

Die Politik macht nichts

Ärzte schlagrn Alarm.

Die Fleischesser.......ach. so eine Scheiße.

Das Problem ist,in der Gülle,die tonnrnweise auf die Felder gesprüht wird,ist auch Antibiotika drin.

Selbst vegane Ernährung schützt uns davor nicht.

Die Bauetnlobby ist die mächtigste Lobbyvereinigung in Deutschland.

Hat sicher nichts mit zu tun.

Ich gönne der CDU jeden einzelnen Rezo und wünsche ihr noch hundert Rezos mehr.

 
16 Antworten:

Re: Antibiotika in der Massentierhaltung

Antwort von Monroe am 30.05.2019, 10:19 Uhr

Ja, es ist wohl tatsächlich so,dass die Tiere ohne tonnenweise Antibiotika kläglich eingehen. Wen wundert es? Viel Vieh auf sehr wenig Raum,dicht an dicht, hygienisch vertretbare Zustände sind da kaum umzusetzen.

Ich verstehe die Bauern sogar ein bisschen. So grausam wie es auch ist. Der Markt schreit nach Billigfleisch, egal, ob davon am Ende die Hälfte weggeworfen wird - erstmal haben. Volle Regale sehen Esser aus als leere.
So. Also sehe ich die Schuld noch nichtmal beim Bauern,der prinzipiell nur das liefert, was gewünscht ist. Sondern NUR beim Konsumenten.
Es wird geknört die Wurst ist zu teuer (der Griff danach reicht, das bestimmt den Markt,man muss gar nichts dazu sagen) es kommen Wachwerden, wenn die Lieblingswurst nicht da ist oder man doch Mal tiefer in die Tasche greifen muß, wenn die Billigwurst vergriffen war.
Und so schließt sich der Kreis.

Das einzige,was wirklich hilft ist den Fleischkonsum allgemein runterzuschrauben und wenn Fleisch kaufen,dann wirklich beim Fleischer uns Eck, der nur seine relativ kleine Herde auf der Weide hat.

Leider leider sind "wir"(die Allgemeinheit) noch lange nicht so weit.

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Re: Antibiotika in der Massentierhaltung

Antwort von Lusiana am 30.05.2019, 10:34 Uhr

Ja, es liegt am Verbraucher, mir sind diese Tierwohlhähnchen im Lidl aufgefallen, die ein bisschen bessere lebensbedingungen haben, ohne Antibiotika und ohne genmanipuliertes Soja aufwachsen. Unser Lidl bekommt davon immer ca. 5 Stück. Mindestens drei davon werden kurz vor Ablauf für 70% des Preises verkauft und selbst dann gehen die nicht weg. Ich kaufe ich ja normalerweise nur bei Neuland Fleisch und Wurst(Bauernhof Verkauf direkt nebenan, macht mir keine Umstände), aber jetzt auch diese Lidl Hähnchen reduziert, weil es mir unendlich leid tut, dass sie sonst entsorgt werden. Ich verbrauche davon aber auch alles, selbst die Knochen sind für den Hund. Die Leute wollen alle noch billiger, selbst die Discounter sind ja inzwischen auf dem richtigen Weg, aber die Nachfrage ist nicht da.

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Re: Antibiotika in der Massentierhaltung

Antwort von what am 30.05.2019, 10:40 Uhr

Hm, das ist leider nichts neues. So lange die Leute für Fleisch kein Geld ausgeben wollen, wird sich nichts ändern.
Im Endeffekt ist der Verbrauer derjenige, der etwas ändern könnte - durch Boykott von Fleisch, durch reduzierten Fleischkonsum, durch bewusstere Lebensweise.
Ich war aber auch schockiert, als ich in einer Reportage gesehen habe, dass sogar Reserveantibiotika eingesetzt werden.
Argument Bauernverband Zitat: "Ein generelles Verbot von Reserveantibiotika in der Nutztierhaltung würde das Problem der Entwicklung von Antibiotikaresistenzen nicht lösen, sondern eher verschärfen, da sich die Zahl zugelassener Wirkstoffe noch weiter verringern würde. "
Diese Argumentation ist in ihrer Stringenz überwältigend!

Klar dass sich Resistenzen entwickeln, wenn man den Tieren diese Medikamente verabreicht, und irgendwann werden sich auch Resistenzen gegen Reserveantibiotika entwickeln. Dann wird es richtig lustig!

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Meinte eigentlich

Antwort von what am 30.05.2019, 10:41 Uhr

"Boykott von Billig-Fleisch aus Massentierhaltung"

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Re: Antibiotika in der Massentierhaltung

Antwort von Flirrengel am 30.05.2019, 11:41 Uhr

Tja, das ist ein Teufelskreis....viele Betriebe können nur durch Masse überleben, bekommen dadurch auch die EU-Förderungen, der Konsument will nur BILLIG....
Vor ein paar Jahren habe ich selbst angefangen mich selbst zu versorgen, habe die Möglichkeiten und kann meine Tiere schön und ohne Medikamente halten...bin in diese Materie eingestiegen und dachte tatsächlich auch, wir könnten ein Nebenerwerbs-Standbein aufbauen. Denkste!
Die Hürden sind sehr hoch, um überhaupt selbsterzeugte Lebensmittel zu verkaufen, hier fallen auch einige Kosten an und wenn ich mir dann ausrechne, was ein Hühnchen kosten müsste um etwas Gewinn ab zu werfen...das würde keiner bezahlen wollen. Geschweige denn, ich kann Dir nicht nur die Brust anbieten, sondern das komplette Tier muss verwertet werden - die Verbraucher denken so eben auch noch nicht.
Für den Honig möchten auch die wenigsten 5 Euro bezahlen, sondern bitte den Aldipreis.

Für EU-Förderungen muss man erstmal eine gewisse Mindestgröße haben. Usw....
Wir müssen das Ganze einfach als Hobby sehen, wir zahlen nämlich eher drauf, haben aber dafür eigene, leckere Lebensmittel, ohne Antibiotika.
Es wird derzeit einfach nicht der kleine Betrieb gefördert, sondern es ist mittlerweile einfach ein Industrie daraus geworden.

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Re: Antibiotika in der Massentierhaltung

Antwort von Susanne.75 am 30.05.2019, 11:48 Uhr

Ich fürchte, die überwiegende Anzahl an Verbrauchern schaltet lieber das Hirn ab. Den einen ist es bewusst egal und die anderen verdrängen, dass sie Mitschuld an dem Tierelend und den gesundheitlichen Folgen für die Menschen tragen.

Ich sehe es an meinen Eltern. Meine Mutter ist von früher so auf Sparsamkeit bzgl der Einkäufe gepolt, dass alles und eben auch Fleisch natürlich im Angebot gekauft wird, auch gern mehr, um es dann einzufrieren. Sie musste halt mit dem Gehalt meines Vaters eine 4-köpfige Familie sattmachen.


Ein Umdenken ist in diese Generation kaum hineinzubekommen. Meine Tochter und ich sind seit Kurzem Vegetarier. Das ist in den Augen meiner Eltern Blödsinn. Ein unsinniger Trend, der nur Umstände macht. Und Bio ist nur Geldmacherei, alles Betrüger. Da frag ich mich doch, warum nicht alle Bauern auf Bio umstellen, wenn man sich damit angeblich nur ne goldene Nase verdienen will und kann.
Vermutlich wird meine Tochter sich nicht dauerhaft vegetarisch ernähren, dazu isst sie zu ungern Gemüse. Vielleicht wenn sie älter ist. Aber entscheidend für mich ist, dass sie sich mit ihren 8 Jahren Gedanken macht. Zum Grillen im Sommer möchte sie statt Fisch doch lieber Fleisch, aber dann Bio, sagt sie. Natürlich haben wir darüber geredet, wie Tiere in Massentierhaltung leben. Bilder habe ich ihr erspart und ich bin lieber auch nicht zu genau geworden. Aber sie ist nicht doof, sie weiß, was für ein Leben sie sich für Tiere wünscht und wie weit weg die Realität davon ist.


Aber zu diesem Denken wird man nicht die Masse der Bevölkerung bekommen. Es bleibt nur, dass die Politik da strenge Vorgaben macht. Ich bin Realist. Auch das wird leider so schnell nicht passieren, vermutlich eher nie, so traurig es auch ist.

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Re: Antibiotika in der Massentierhaltung

Antwort von Flirrengel am 30.05.2019, 12:03 Uhr

Dann kauft doch Euer Fleisch von den Demeter- oder auch Biolandsigeln! Das hat wirklich irrsinnige Auflagen und diese Tiere haben wirklich Tierwohl! Ich kenne einige Betriebe, die dazugehören. Dann muss die Tochter kein schlechtes Gewissen beim Grillen haben!

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Re: Antibiotika in der Massentierhaltung

Antwort von Maxikid am 30.05.2019, 12:33 Uhr

Da gab es vor kurzem , ich glaube ARD war es, einen sehr interessanten Bericht zu. Ist erst 2-3 Wochen her. Gibt es wohl noch in der Mediathek.....

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Re: ganz ehrlich

Antwort von Malus am 30.05.2019, 13:21 Uhr

Ich erwarte von der Politik ganz klar ein Verbot von Reserveantibiotika in der Tiermast.ich erwarte dass die Politik die Bürger schützt.

Ich erwarte dass Tierwohllabels nichts freiwilliges sind ,sondern dass unmenschliche Bedingungen für Tiere verboten werden.

Ich erwarte dass ich nicht an einer Krankheit krepiere,die nicht mehr behandelbar ist weil man Tiere mit Reserveantibiotika füttern muss,damit sie ihre unmenschlichen Haltungsbedingungen so lange überleben,bis der Schlachter sie zu Wurst verarbeitet,was für die armen Kreaturen der einzige Ausweg aus dieser Hölle ist.

Vom Verbraucher erwarte ich gar nichts mehr. Der hat kein Gewissen. Sonst gäbe es das alles ja gar nicht.

Die Politik hat hier kläglich versagt. Und tut es weiter.

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Re: Antibiotika in der Massentierhaltung

Antwort von Miamo am 30.05.2019, 13:49 Uhr

Meine Kollegin hält glückliche Hühner, Schafe, 2 Esel und hat aktuell 3 Bienenvölker. Für den aktuellen Rapshonig habe ich die Tage 6,00 € bezahlt. Eier kaufe ich ebenfalls bei ihr. Auf meine Frage, warum sie nicht Hühnerfleisch anbiete, antwortete sie exakt das Selbe was du geschrieben hast.

Und welcher Endverbraucher möchte heute noch 1 ganzes Huhn? Da wird im Supermarkt die Hähnchenbrust für das schnelle Abendbrot gekauft.

Hier in einer mittelgroßen Stadt gibt es keine Biobauern in der Nähe. Da bleibt nur, den Fleischkonsum zu reduzieren oder im Bio-Laden einzukaufen.

Eine traurige und frustrierende Entwicklung für Tier und Mensch. Nein, für Tiere unfassbar grausam.

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Re: Antibiotika in der Massentierhaltung

Antwort von Maxikid am 30.05.2019, 14:17 Uhr

Ich habe vor kurzen für einen Honig 7,20 Euro gezahlt....mitten in der Einöde von Brandenburg

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Re: Antibiotika in der Massentierhaltung

Antwort von bellis123 am 30.05.2019, 15:24 Uhr

Das ist ja nun nichts Neues, scheint nur kaum jemanden zu interessieren. Allerdings wundere ich mich über die Aussage, dass Ärzte Alarm schlagen sollen. Bisher bin ich fast immer nur Ärtzen begegnet, die fleißig Breitbandantibiotika verschreiben, anstatt sich die Mühe zu machen den Keim zu bestimmen.

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Re: welt de "Ärzte fordern Verbot von Reserveantibiotika in der Tiermast "

Antwort von Malus am 30.05.2019, 15:41 Uhr

Naja. Solang die CDU das Sagen hat,können Ärzte viel fordern.

Ich hab auch schon laxen Umgang mit AB erlebt. War mal Samstags mit 40;6 Grad Fieber beim Bereitschaftsdienst .
Durchfall. Komplett dehydriert.Blutbild erhöhte Entzündungswerte,zu wenig Leukos.

Bekam Ciprofloxacin.

Montags Hsusärztin entsetzt "sofort absetzen!"

Blutbild geradezu klassisch für Virus infekt.

Cipro gilt als Reserveantibiotikum und hat sehr schwerwiegende NW.

Bei mir verursachte es neurologische Probleme. Mir ging es richtig dreckig. Aber auch natürlich durch den Virus.

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Re: Antibiotika in der Massentierhaltung

Antwort von Monroe am 30.05.2019, 18:50 Uhr

Oh ja,diesen Blödsinn kann ich auch nicht mehr hören. Man braucht doch Fleisch,Blabla.
Naja. Das nur am Rande.

Die Generation meiner Eltern und Großeltern kann es sich kaum vorstellen, dass da soviel Schindluder in der Lebensmittelibdustrie betrieben wird. Man hört es dauernd in den Nachrichten. Glyphosat, Antibiotika, Streckmittel, Geschmacksverstärker, Monsanto... Und noch sovielmehr. Meine Familie kann sich nicht vorstellen, dass man davon krank wird und dass Leute so dumm sind und die Gesundheit aller Konsumenten auf s Spiel setzt.
Doch, sodumme Leute gibt es. Leider wahr

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Re: ganz ehrlich

Antwort von Mehtab am 31.05.2019, 9:29 Uhr

Genau so sehe ich das auch, und ich habe oft Rezepte für Antibiotika weggeschmissen, weil die Ärzte so übereifrig unbedingt ein AB verordnen mussten, und wehe, ich habe da etwas dagegen gesagt. Also habe ich den Fetzen einfach eingepackt und dann entsorgt.

Meine Tochter hat bis heute noch kein Antibiotikum gebraucht. Hoffentlich braucht sie nicht so schnell eines. Das ging allerdings komplikationslos mit Zustimmung der Kinderärztin, die mir sicherheitshalber zusätzlich ein AB-Rezept ausstellte, damit ich es hätte geben können, wenn andere Mittel nicht geholfen hätten, das haben sie aber ausnahmslos immer, sogar bei Streptokokken.

Nur, dann kann es nicht angehen, dass AB an Tiere verfüttert werden, als wären es normale Futtermittel. Wenn man ohne AB kein Tier mehr halten kann, dann sollen sie es lieber lassen, und wir haben dann halt weniger Fleisch auf dem Markt.

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Re: Antibiotika in der Massentierhaltung

Antwort von Felica am 02.06.2019, 7:39 Uhr

Klar ist es der Verbraucher. Die meisten hier kaufen billigfleisch. Die müssen nicht mal lidl, real, Edeka, Aldi usw anfahren sondern fahren gleich zum Grossschlachter und nutzen den firmendirektverkauf dort. Ist eh das gleiche was auch jede Metzgerei hier anbietet nur ist es dort halt dann etwas teurer. Jetzt über Sommer wird wieder täglich gegrillt und da ist Fleisch das muss.

Gibt nur eine Handvoll kleinere Schlachterein noch welche selbst schlachten. Die sind dann ausgelastet mit dem eigenen Bedarf oder den bio- und Hofläden. Wenn diese kleinen schlachtbetriebe wegfallen wird es heftig. Aber da kaum wer den Job machen will, findet sich auch kaum noch jemand der das übernimmt. Deutlich entspannter bei einen der ganzen Firmenabzweigen von Europas größten Schlachtbetrieb zu arbeiten. Der steckt hier in fast jedem Betrieb drin der mit Fleisch zu tun hat. Schon wegen Arbeitszeiten.

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