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Geschrieben von vomGlückgefunden am 12.09.2013, 9:18 Uhr

Sparen für die Kinder

Ich lese in den Foren hier gerade sehr oft, dass man für die Kinder spart, dass sie ja nach Abschluss ein Polster brauchen, man Studium etc. finanzieren muss usw.

Mich erstaunt das etwas.

Meine Eltern haben mir zum Abitur kein Geldsäckel überreicht. Sie haben mich in meiner Ausbildungszeit durch Finanzierung von Kost und Logis unterstützt und auch das ein oder andere Lernmaterial finanziert.
Außerdem habe ich nebenbei gearbeitet und musste mir "große Sprünge" und Sonderdinge wie Auslandsreisen selbst verdienen oder mich um Stipendien bemühen.

Ging gut, ich hatte damit keine Probleme. War mehrfach im (auch entfernten) Ausland und hatte eine schöne Zeit. Ich denke auch positiv an meine diversen Nebenjobs zurück und denke nicht selten, wenn ich unsere Auszubildenden betreue, dass denen die Arbeit an der "Basis" auch gut getan hätte.

Mein Sohn darf gern studieren, ich werde ihn da auch finaniell unterstützen, aber eben kein Luxusleben finanzieren. Ein Nebenjob ist keine schlechte Sache, gehört ja irgendwie zum Studentendasein auch dazu.

Ist meine Ansicht so ungewöhnlich?

 
41 Antworten:

Ach, das ist ja im PF schon Thema

Antwort von vomGlückgefunden am 12.09.2013, 9:25 Uhr

... sorry, hab ich nicht gelesen....

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Re: Sparen für die Kinder

Antwort von shinead am 12.09.2013, 9:27 Uhr

Nein, ist sie nicht. Ich halte es ähnlich.

Kost und Logis, Studienkosten (Immatrikulationsgebühren, Bücher, Schreibwaren, PC, etc.) sowie ein kleines Taschengeld gibt es von mir. Wenn Junior mehr Luxus braucht, dann muss er arbeiten gehen.

Ich finde es gut und richtig Kindern (und später jungen Erwachsenen) beizubringen, dass das Geld eben durch arbeit erwirtschaftet werden und dann eingeteilt werden muss.

Junior muss auch was tun für sein Taschengeld - und er ist 6!

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Re: Sparen für die Kinder

Antwort von andrea_m am 12.09.2013, 9:30 Uhr

Ich kenne das auch nicht anders, ganz im gegenteil, ich musste sogar meine mutter fast mitfinanzieren in meiner lehrzeit.
Meine kinder dürfen wenn sie wollen auch studieren, geben wird's allerdings auch nur kost und logie. und zum auszug eine waschmaschine ;-)

Lg

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Re: Sparen für die Kinder

Antwort von Maxikid am 12.09.2013, 9:39 Uhr

Hier auch: Ich habe immer wärend meinen Ausbildungen gearbeitet und hatt schon sehr früh eine eigene Wohnung. War eine harte Zeit nach 9 Stunden arbeiten noch jobben zu gehen, ca. 16 Stunden in der Woche. Aber geschadet hat es mir nicht. Ich wollte auch sehr früh von zu hause weg.
Wir sparen schon für die Kinder, aber ob wir es dann auch später mal auszahlen??? Es ist eher dafür gedacht, wenn mal etwas mit uns ist.

Vor 30 Jahren hat in unserer Nachbarschaft hat ein Mädel zum Abi ein Auto bekommen, mit Schleife drum. Und auch jetzt sehe ich das hier sehr oft, bzw. viele bekommen eine große Reise o. ä. geschenkt.

Mein Mann musste auch seine komplette Ausbildung selber finanzieren bzw. hat Stependien.

Gruß maxikid

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Re: Sparen für die Kinder

Antwort von Mugi0303 am 12.09.2013, 9:43 Uhr

Wir sparen hauptsächlich für folgende Dinge:

- Führerschein
- aufwändige und teure Klassenfahrten
- Urlaubsfahrten als Teenager (Camps o.ä.)
- Studiumfinanzierung (Man weis ja nicht wo sie studieren)
- erste Wohnung

Meine Eltern hatten auch bissl für mich gespart. Es reichte für eine Anzahlung fürs erste kleine gebrauchte Auto. Alles andere (Urlaube, erste Wohnung) habe ich auch selbst erarbeitet. Hatte aber das Glück, dass ich in meiner Beamtenausbildung schon recht gut verdient habe und viel sparen konnte bis ich mit 22 ausgezogen bin zuhause.

Ich finde, wenn man es kann, sollte man schon bissl was für später sparen für die Kinder. Wir sparen bis jetzt ca. 50,- im Monat für jedes Kind (2). In ein paar Tagen kommt Nr. 3 und da werden wir auch sparen, dann aber evtl. auf ca. 35,- pro Kind erst mal reduzieren.

Sollte in der Zukunft aber schwere finanzielle Belastungen auf uns zukommen (Tod, Krankheit, Unfall, lange Arbeitslosigkeit meines Mannes oder so was), dann habe ich auch kein Problem die Kinderreserven anzugreifen.

Mugi

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nein..

Antwort von iriselle am 12.09.2013, 9:45 Uhr

...denn ich sehe es genauso.
dinge , die selbst erarbeitet werden haben einen viel höheren wert !
unsere kinder hatten / haben alle neben der schule gejobbt- im cafe, beim catering, als babysitter, zeitungsverteiler.
und das haben wir nicht nur gefördert weil wir 8 kinder haben, wir hätten mit einem oder zwei kinder genauso gehandelt.
natürlich unterstützen wir sie auch, sie bekommen einen zuschuß zum führerschein und wir haben ein "kinderauto", welches die großen sich teilen (mittlerweile haben 2 schon eigene autos), und wo wir versicherung und steuern zahlen.
aber auch ich finde ,dass kinder frühzeitig lernen müssen, dass nicht alles selbstverständlich ist .
außerdem lernen sie so gut mit geld umzugehen.

vg,iris

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nachtrag..

Antwort von iriselle am 12.09.2013, 9:49 Uhr

wir haben für alle kinder kleine bausparverträge, mein älterster ist kürzlich ausgezogen, da bekam er diesen.

vg

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@iriselle

Antwort von Maxikid am 12.09.2013, 9:51 Uhr

Das kann ich von mir pers. nicht behauptet. Obwohl ich schon immer für mich alleine gesorgt habe, auch durch sehr viel arbeit Miete, Auto etc., kann ich trotzdem nicht sehr gut mit Geld umgehen.

Gruß maxikid

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Re: Sparen für die Kinder

Antwort von Reni+Lena am 12.09.2013, 10:11 Uhr

Alle 3 Kinder haben eine sog Ausbildungsversicherung.
Wir zahlen monatlich einen best betrag ein und mit 18 ist der Gesamtbetrag fällig. Sollte während der Laufzeit der Einzahlende sterben ist der komplette Betrag sofort fällig.

Wir werden dieses Geld für Auto, Führerschein, Studium, Auslandsjahr etc benutzen. Vielleicht auch als Finanzspritze für die erste eigene Wohnung.

Es wird sicher nicht reichen, dass sich die Kinder damit während Studium etc auf die faule Haut legen, dafür ist es auch nicht gedacht, aber ein wenig den nebenjob-Druck rausnehmen.
So leicht wie damals studiert es sich heute auch nicht mehr und mir ist es lieber wenn mein Kind mit einem sicheren Auto durch die Gegend fährt als mit so einem Schrottkübel den ich mir damals gekauft habe weil ich einfach kein Geld hatte.....

Lg reni

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Re: Sparen für die Kinder

Antwort von Expression am 12.09.2013, 10:14 Uhr

Zitat: Kost und Logis, Studienkosten (Immatrikulationsgebühren, Bücher, Schreibwaren, PC, etc.) sowie ein kleines Taschengeld gibt es von mir.
Shinead, ist das nicht schon eine Komplettversorgung, die sich manche Eltern nicht jeden Monat leisten könnten und deshalb schon mal im voraus sparen müssen?

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Warum denn nicht?

Antwort von Einstein-Mama am 12.09.2013, 10:18 Uhr

Meine Kinder bekommen wöchentlich Taschengeld und zusätzlich an Geburtstagen, Weihnachten etc von der Verwandtschaft. Ich bin dagegen dass so viel Geld für pc Spiele etc verballert werden, daher kommt das alles aufs Konto , oder ein großer Teil davon, sie sollen ja auch Haushalten lernen.

Wenn meine Jungs das Abi im G8 wirklich schaffen sollten, dann haben sie es sich verdient auch mal Luxus zu haben, den in Form eines Auslandsaufenthalts ( großer Sohn strebt Kanada an).
Ich stecke eigentlich jeden Cent in die Kinder eben weil ich das so nie selbst bekam. Ich hab nach dem Auszug bei Null angefangen und hab 2 Jahre alleine für den Führerschein gebraucht, weil ich die Fahrstunden immer stückweise bezahlen konnte.
Das geht heute nicht mehr und ich finde es kontraproduktiv. Natürlich werden die auch jobben gehen müssen, aber eben keine 875 Jobs um sich über Wasser zu halten, sondern maximal einen Nebenjob im Studium. Und wir reden hier nicht von Zigtausend die sie bekommen.

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@Expression

Antwort von shinead am 12.09.2013, 10:26 Uhr

Kost, Logis und Taschengeld halte ich nicht für besparbar. Das ist schlichtweg alltäglich. Die Logis ist bei mir im Haus - Will Junior ausziehen, muss er selbst zahlen. Wir haben 10 Unis in Fahrtentfernung. Da wird er schon was finden.

Schreibwaren zahlt man schon die gesamte Schulzeit über und keiner hat dafür die ersten 6 Jahre des Kinderlebens gespart. Auch das ist eine Ausgabe aus dem laufenden Topf.

Der Studienbeitrag hier an den Unis sind um die 300 Euro pro Semester, also 50 Euro im Monat. Da würde ich eine Rücklage bilden (also monatlich 50 Euro zurück legen, wenn es soweit ist) Das ist für mich nicht bespart.

Für Laptops lege ich so oder so regelmäßig eine Neuanschaffungspauschale zurück. Ich rechne mit 400 Euro pro Rechner und so ein Rechner hält ja mindestens zwei Jahre. Auch hier m.E. nichts, wofür ich jetzt schon spare. Ich bilde später Rücklagen dafür.
Einen Lappi wird Junior schon früher in der Schule brauchen...

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Shinead

Antwort von vomGlückgefunden am 12.09.2013, 10:26 Uhr

Was muss dein Junior für sein Taschengeld tun?
Würde mich mal interessieren...

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Re: Sparen für die Kinder

Antwort von RoteRose am 12.09.2013, 10:30 Uhr

Unser Sohn hat auch ein Sparbuch, über das er dann ab 18 Jahre vefügen kann, also wenn er volljährig ist.
Es kommen Teile von Geburtstagsgeldern drauf und Weihnachtsgeld.

Ob für einen Führerschein, Studium, Lehre . . . was weiß ich.

Und als Eltern sollte man schon ein Vorbild sein und seinem Kind zeigen, dass man auch für das Geld was man hat, arbeiten geht. Und das man vernüftig mit dem Geld umgeht.

Vom Sparbuch weiß er im Moment nix, sonst würde er uns ständig nerven, dass er sich davon Spielzeug kaufen kann. Aber er bekommt Taschengeld.

LG

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vomGlückgefunden

Antwort von RoteRose am 12.09.2013, 10:35 Uhr

also mich würde das auch interessieren was ein 6jähriger für sein Taschengeld tun muss.

Unser Sohn bekommt das ohne Gegenleistung, und er wird bald 6 und ab da muss er auch nix dafür machen.

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Re: Sparen für die Kinder

Antwort von IngeA am 12.09.2013, 10:40 Uhr

Ich spare für die Kinder, damit ich ihnen eben Kost, Logis und Studium eben auch dann finanzieren kann, wenn wir da, aus welchen Gründen auch immer, selbst finanziell nicht so gut da stehen.
Ein Geldsäckel überreiche ich mit Sicherheit nicht und Sohn und Tochter von Beruf ist mit Sicherheit auch nicht drin. Aber ein Student sollte sich aufs Studieren konzentrieren können und nicht zu viel nebenher arbeiten müssen. Und wenn sich der Student nicht genug aufs Studium konzentriert, muss er halt doch arbeiten. Faul rumsitzen finanziere ich nicht.
Was anderes bei einer Lehre: Da muss man weniger finanzieren, da steht das Geld also u. U. halt später für andere Fortbildungen, Kinderbetreuung etc. zur Verfügung. Aber auch nicht für den Luxusschlitten.

LG Inge

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Re: stimmt

Antwort von MartaHH am 12.09.2013, 10:44 Uhr

Vor allem Eltern, die noch jüngere Kinder haben; aber auch anderen kann es ohne weiteres passieren, dass sie das nicht wuppen.

Mit "Kost & Logis" ist ja schon der Großteil abgedeckt.

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Re: Shinead

Antwort von shinead am 12.09.2013, 10:44 Uhr

50 Cent gibt es immer. Als Grundbetrag sozusagen.

Weitere 50 Cent bekommt er, wenn er ohne Theater 5x Hausaufgaben in der Woche macht (großes Thema hier - er will sie nicht machen, weil alles "Pillepalle" ist).

50 Cent gibt es, wenn er 7x Woche an seine Peak-Flow-Messung denkt
50 Cent für 14x eigenständig ans Spray gedacht
50 Cent für 7x Ausräumen der Spülmaschine in der Woche

Peak-Flow und Spray werden deshalb entlohnt, weil ich möchte, dass er selbst dran denkt. Wenn er mal woanders übernachtet, muss es auch klappen.

Mit der Zeit verändern sich die Aufgaben (demnächst kommt das Tischdecken mit dazu) und natürlich irgendwann auch die Beträge.

Wir haben das hier: http://www.handmadekultur.de/projekte/der-familienplaner_43833 Im Flur hängen und als Aufgaben-Erledigungs-Planer umfunktioniert.

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Re: Shinead

Antwort von RoteRose am 12.09.2013, 10:51 Uhr

Danke

Hm, unser Sohn hilft uns in dem Sinn noch nicht im Haushalt.

Darf ich dich mal fragen, was eine Peak-Flow-Messung ist?

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Re: warum denn nicht für die Kinder sparen?

Antwort von joso1 am 12.09.2013, 10:52 Uhr

1) Lebe ich noch wenn mein Kind studieren möchte?
2) Es gibt auch nicht nur Lehren wo man bereits als 15/16 Jähriger 200-600 € verdient sondern es gibt auch dermaßen zeitaufwendige Studiengänge ( Medizin in der Regelstudienzeit von 12 Semestern einschl. Dr-Arbeit) .Wann bitte willst du da nebenbei noch was verdienen? Zwischen 00.00 und 06.00h?
3) Wenn eine gewisse Summe ( sehr individuell - ganz klar) nicht den Rahmen des Machbaren sprengt- wieso nicht?
4) Kost und Logis und so "Nochnebenbeiwas" pro Monat bei einem Studierenden? Nicht in Reichweite zur nächsten Uni braucht ne Wohnung- wenn auch nur winzig- irgendwo in einer doch etwas größeren Stadt?
Weiß ja nichnt wieviele sich das in etwa 10 J noch so "nebenbei" leisten können?- Heut kann ich es mir leisten zu sparen!
Habe da schon ein gewisses Sicherheitsdenken!
liebe Grüsse Johanna

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Re: warum denn nicht für die Kinder sparen?

Antwort von RoteRose am 12.09.2013, 10:54 Uhr

ich stimme dir da zu.

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Re: Shinead

Antwort von Maxikid am 12.09.2013, 10:55 Uhr

meine Mädels machen im Haushalt, freiwillig einiges. Ohne extra Entlohnung. Und die Große denkt echt super an alle wichtigen Dinge, z.B. was ihre Zahnspange betrifft. Selbst die Termine für den KFO trägt sie in ihren Kalender selbsstständig ein. Sie ist mir da schon eine Spur zu erwachsenen, da sie selbst noch beim Einschlafen an Dinge denkt, die erledigt werden müssen, in ihren Augen. Sie ist in der 2. Klasse. Und die Lütte kann es morgens gar nicht erwarten den Geschirrspühler auszuräumen.

Gruß maxikid

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Re: Shinead

Antwort von shinead am 12.09.2013, 10:59 Uhr

Ist ne Messung bei Asthma um abzuschätzen wie gut/schlecht es einem geht.

Man pustet in das Gerät rein und erhält einen Wert, der dann in ein Heftchen eingetragen wird.

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Re: Shinead

Antwort von shinead am 12.09.2013, 11:02 Uhr

Spülmaschine macht Junior auch gerne.
Trotzdem honoriere ich seine Leistung.

Wer seinen Job gerne macht, bekommt ja trotzdem Gehalt.

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das eine schließt das andere ja nicht aus

Antwort von like am 12.09.2013, 11:07 Uhr

und: wenn mal drei Kinder gleichzeitig im Studium sind, bin ich froh, Rücklagen zu haben, um wenigstens deren Miete bezahlen zu können.

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Re: Sparen für die Kinder

Antwort von Steffi528 am 12.09.2013, 11:34 Uhr

Wir sparen für die Kinder, damit sie es später "beeser" haben.
Aber sie wissen es nicht ;-)

Ich habe mein Studium sechs Jahre später beginnen können, weil ich aus finanziellen Gründen NICHT das beruflich machen konnte, was ich gerne hätte machen wollen. Das versuchen wir für unsere Kinder zu vermeiden.
Und hoffen, das es klappt.

Ich konnte selbst das Abitur nicht machen, weil einfach kein Geld da war. Durch die Scheidung war mein Vater tiefst verschuldet. Und Schulden wurden nicht aus Bafög angerechnet. Also kein Bafög, aber auch kein Geld.

Eine Zeitlang habe ich in meiner Ausbildung mit drei weiteren nebenjobs die gesamte Familie "durchgebracht" und nein, das wünsche ich meinen kindern NICHT.

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Re: Sparen für die Kinder

Antwort von Silvia3 am 12.09.2013, 12:51 Uhr

Wir sparen generell jeden Monat, nicht nur für die Kinder, sondern auch für unser Alter, für Anschaffungen usw.

Wenn die Kinder dann mal auswärts studieren wollen, dann möchten wir schon in der Lage sein, ihnen Miete, Essen, Bücher, Studiengebühren, gelegentlich eine Heimfahrt etc. zu zahlen. Das kostet sicher 800-1000€ im Monat. Wenn beide studieren wollen und sich das überschneidet, was bei 2 Jahren Altersunterschied wahrscheinlich ist, dann müssen wir mal eben 1600-2000€ nebenbei wuppen. Da muss man schon mal früh anfangen zu sparen. Bafög bekommen unsere Mädels sicher nicht und wenn sie ihren kompletten Lebensunterhalt selbst verdienen müssten, dann hätten sie ja kaum Zeit zum studieren. Luxuswünsche wie Auto, Urlaub müssten sie sich allerdings selbst erarbeiten.

Davon abgesehen halten wir unsere Töchter auch zum Sparen an. Also nicht das ganze Taschen- und Geburtstagsgeld verplempern, sondern sie sollen schon immer ein bisschen davon sparen, damit sie sich selbst für später eine Grundlage schaffen, wenn sie ein Auto oder Möbel brauchen.

Silvia

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Re: Sparen für die Kinder

Antwort von kravallie am 12.09.2013, 12:51 Uhr

hab das gerade gestern mit dem Kind besprochen.
es will im benachbarten ausland studieren, sie bekommt den unterhalt vom vater und das Kindergeld ( um die 500€ ).
mehr ist von meiner seite aus nicht drin.
mit knapp 22 wird eine Versicherung meiner mutter für sie fällig ( 15t€ ) bis dahin muss sie sehen, wie sie hinkommt, sie ist da zuversichtlich.....wird auch erst mit 20 zu studieren anfangen.

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Re: Warum denn nicht?

Antwort von Häsle am 12.09.2013, 14:14 Uhr

Ich habe mit 18 Jahren einen Sparvertrag von meiner Oma geschenkt bekommen. Das Geld reichte für den Führerschein und ein Auto (wobei mein Vater da 2000 DM dazugesteuert hat, weil er wollte, dass ich mir keinen Schrottkübel kaufe; als Vorausgeschenk fürs Abi; bei Nichtbestehen hätte ich das Geld zurückzahlen müssen).
Später, während der Ausbildung, haben meine Eltern mich unterstützt, indem ich nur die Hälfte der Miete meiner ersten Wohnung (gehört meinen Eltern) bezahlen musste. Im Gegenzug musste ich einen Sparvertrag über 300 DM monatlich abschließen. So hatten es schon die Eltern meines Vaters gehandhabt.

Ich habe keine Wohnung, die ich meiner Tochter günstiger überlassen könnte. Wir werden sie aber situationsbezogen unterstützen, je nachdem, wie ihr Lebensmodell aussehen wird, und ohne vorher gezielt darauf zu sparen.

Sie bekommt mit 18 vom Opa ihren Sparvertrag (50€ pro Monat). Der wird vermutlich für den Führerschein und ein kleines Auto draufgehen. Ohne geht es hier draußen nicht wirklich. Da würden wir sie sowieso unterstützen.

Falls sie studieren will (was ich mir aktuell nicht vorstellen kann), werden wir es wohl ähnlich regeln wie shinead. Sie kann daheim wohnen und zu der einen Uni pendeln. Oder sie wohnt bei meinen Eltern und besucht eine der Unis in München. Unterstützung ja, aber sie muss bei Sonderwünschen auch mit anpacken.

Das werden wir auch finanziell hinkriegen, ohne jahrzehntelang explizit dafür zu sparen. Da bin ich zuversichtlich.

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Re: Sparen für die Kinder

Antwort von .Anna. am 12.09.2013, 14:24 Uhr

Hallo,

grundsätzlich finde ich es sinnvoll, für die Kinder ein wenig Unterstützung anzusparen, soweit es halt finanziell geht. Besonders schief legen würde ich mich dafür derzeit vermutlich nicht, sehe also Ausbildungsvorsorge erst als zweite Priorität (neben Wohnen und Essen), weil es dafür im Zweifel ja staatliche Zuschüsse gibt.

Allerdings finde ich finanzielle Unterstützung während des Studiums sinnvoll (wie gesagt - soweit es halt geht) und das Argument "da kann man einen Job nebenher machen" etwas verfehlt. Studieren ist - richtig betrieben - ein Vollzeitjob !

Ich strebe jedenfalls durch verschiedene Finanzmodelle an, für die Kinder einen gewissen Betrag anzusparen, mit dem sie entweder ein Studium finanzieren können oder - wer nicht studieren will - einen Grundstock für eine eigene Wohnung zu haben. Beides geht sicher nicht.

Jedenfalls gebe ich lieber "mit warmer Hand" und das besonders gerne für die Ausbildung, statt irgendwann einmal ein Erbe zu hinterlassen.


Gruß Anna

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oh je !

Antwort von .Anna. am 12.09.2013, 14:57 Uhr

Lese eben erst - freie Tage sollten abgeschafft werden - die Diskussion im anderen Forum.

Also wer seinem Kind ein Studium ohne übermäßigen Dazuverdienst-Zwang ermöglicht, ist selbst dekadent und erzieht seinen Nachwuchs zum Luxuskind ?

Das halte ich für Unsinn.

Es kann eher schaden, wenn das (erwachsene Kind) mitbekommt, dass die Eltern daheim sich ein schickes Essen leisten/häufig ins Kino gehen/gerne guten Wein trinken während das Kind selbst neben vielen Stunden Uni/Ausbildung beim Pizzaboten jobben muss um das Existenzminimum abzusichern.

Gruß Anna

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Re: oh je !

Antwort von Steffi528 am 12.09.2013, 16:19 Uhr

Was?

Oh je, welches Unterforum ist das denn? Steht das im Partnerschaftsforum?
Diese Endlospostings?

Ich habe ja oben schon meine Einstellung beschrieben. Mein Vater war tief verschuldet durch die Scheidung. Die Scheidung kam, weil meine Mutter einen anderen kennengelernt hatte, der dann auch noch im Lotto gewonnen hatte
Sie machte Kreuzfahrten, ich versuchte irgendwie Geld ins Haus zu bringen. (Vom Gewinn wußte ich damals noch nicht, weil sie das vor uns geheim gehalten hatte)
Da gebe ich Dir, Anna, bei Deinen letzten Absatz Recht.
Ich weiß noch den Betrag ihres gesetzlichen Unterhaltes, als ich im zweiten Lehrjahr war: Ich habe auf diese 5 DM Unterhalt tatsächlich großzügig verzichtet. DAS war mir dann doch zu blöde.
(Leider stand ihr Name damals nicht mit auf dem Schein, sonst hätte ich sicher nicht soooo viel kämpfen müssen, wobei, gerade das hat mich ja zu dem gemacht, was ich heute bin ;-))

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Re: oh je !

Antwort von shinead am 12.09.2013, 16:27 Uhr

Das erwachene Kind darf ja auch von zuhause aus Studieren und die nächstegelegene Uni ansteuern. Dann kriegt es bestimmt auch ein Glas Wein von seinen Eltern ab. Und darf bestimmt auch ab und an mit ins Restaurant.

Warum soll ich verpflichtet sein meinem Kind eine Ausbildung / Studium am anderen Ende Deutschlands zu finanzieren?

Wie es schaden soll, wenn sich die Eltern was leisten, während das Kind hart für die Ausbildung arbeiten soll entzieht sich meinem Verständnis.

Vielleicht muss dann der so hart arbeitende Student seine Ansprüche herabschrauben. WG/Studentenwohneimzimmer statt eigener 2-Zimmer Wohnung, kein Auto sondern ÖPNV fahren, Klamotten Second Hand statt Esprit und Hilfinger. Oder eben bei den Eltern wohnen bleiben statt Freiheit 500 km entfernt.

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Re: @shinead

Antwort von .Anna. am 12.09.2013, 17:26 Uhr

Ja tatsächlich : Ich bin nicht der Meinung, dass meine Kinder für die Finanzierung ihrer Ausbildung/ihres Studiums hart arbeiten sollen, wenn ich mir die Finanzierung eigentlich leisten kann.

Die Betonung liegt auf dem ersten "wenn" : Wenn ich es mir jetzt erlauben kann, ein paar Euros anzusparen, dann mache ich das auch. Und ich weiß, dass das hilfreich sein kann, nachdem ich selbst studiert habe. Sicher kann man ein Studium mit Nebenjobs mitfinanzieren, aber es ist sehr hart. Eigentlich ist man mit fleißigem Studieren durchaus ausgelastet. Nur zur Not sehe ich da - nach meiner Erfahrung - Platz und Zeit für einen Nebenjob.

Du erwähnst solche Luxusdinge ?
Jedenfalls zu meiner Zeit - vor ein paar Jahrzehnten - wohnte man als Student selbstverständlich im möblierten Zimmer/WG und hatte kein Auto, und gab's Hilfiger da überhaupt schon ... Das war uns egal : wenn man jung ist, sieht man in allem super aus ;-)

Wohnen bei den Eltern während des Studiums finde ich übrigens nicht optimal - klar, kann eine finanzielle Frage sein. Im Prinzip fördert das Wohnen fern des Familienheims die Entwicklung ungemein.

Gruß Anna

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Re: @Steffi528

Antwort von .Anna. am 12.09.2013, 17:43 Uhr

Hallo,

hast du dich durch den Wust nun durchgelesen ?
(ich nicht... jedenfalls nicht komplett)

Dein eigener Lebens-/Ausbildungs-/Bericht ist beeindruckend !
Und danke : Du bestätigst ja, dass es kein Zuckerschlecken und nicht so einfach ist, sich selbst zu finanzieren. Wenn ich also die Möglichkeit habe, gebe ich die meinem Kind gerne.

Gruß Anna
(wer Lust und Zeit hat, googelt mal nach Herrn Rosenthal, der als steinreicher Porzellanmanufakturbesitzer es irgendwie falsch fand, seinen Kindern das Studium zu bezahlen - im Sinne von Zimmer und Verpflegung, nicht Hotel und Champagner)

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Re:

Antwort von Häsle am 12.09.2013, 17:58 Uhr

Die erste Wohnung kann man auch noch nach dem Studium beziehen, falls man dafür nicht jobben gehen will. Und es gibt solche und solche Studiengänge. Auch davon und vom Arbeitseifer des Kindes würde ich den Umfang meiner Unterstützung abhängig machen. Dass ein Medizinstudent, der das Studium schnell durchziehen will, kaum Zeit zum Jobben findet, ist klar. Wer aber ein "harmloseres" Hauptfach wählt, hat schon Zeit dafür.

Ich bin hier shineads Meinung, bis hin zum Taschengeld Verdienen.

Wir haben bisher nur ein Kind und sichere Gehälter. Das wird schon hinhauen. Falls es überhaupt mal so weit kommen sollte.

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Re: nichts für ungut...

Antwort von .Anna. am 12.09.2013, 18:56 Uhr

Eben lese ich kurz quer, was shinead so gesagt hat. Nun, das Kind scheint noch sehr jung zu sein... warten wir ab.

Ansonsten an dich, Häsle : Was ist ein sog. harmloseres Studienfach, in dem man Zeit haben soll, Nebenjobs auszuführen ?

Ich darf nur nochmals meine Erfahrung bemühen : Wer damals bei uns (Germanisten, BWLer, Mediziner, Juristen, Übersetzer) sein Studium ernsthaft betrieben hat, hatte nicht wirklich freie Zeit für einen Nebenjob, ihn im Bedarfsfall aber dennoch machen müssen. Es war kein Luxus, keinen Job machen zu müssen, sondern eine außergewöhnliche Belastung, ihn zu haben.
Die einen solchen hatten, haben ihn gemacht; und wer ihn nicht machen musste, war dankbar.

So damals.

Mag ja heute alles ganz anders sein; meine Kinder sind noch in der Schule.

Ich halte aber einfach nichts von der Ansicht, man müsse die Kinder nur bewusst schön kurz und knapp halten, damit aus ihnen etwas wird. Ob aus ihnen etwas wird oder nicht, hat ganz andere Gründe.

Gruß Anna

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Re: nichts für ungut...

Antwort von Häsle am 12.09.2013, 20:14 Uhr

Z.B. Ethnologie. Das hat meine beste Freundin studiert. Die meisten Studenten, die ich kenne, haben sich Zeit gelassen. Zumindest haben sie für alles mögliche Zeit gehabt, nicht nur für's Jobben. Sie haben trotzdem gute Jobs gefunden.

Ich hab ja auch geschrieben, dass ich situationsbedingt helfen werde. Mal schauen, wie das dann aussieht. Vielleicht muss ich meine Tochter acht Jahre durch's Studium bringen. Vielleicht lässt sie sich auch mit 16 schwängern oder sie erlernt einen Beruf. Meine Eltern haben uns Kinder auch unterstützt, jeden individuell, nach Bedarf. Aber auch nicht mit Rundumsorglospaket, sonst würde mein Bruder heute noch nicht auf eigenen Beinen stehen. Wir sparen eh ganz allgemein. Für's Haus, Auto, Notfälle. Aber definitiv gehe ich jetzt nicht mehr arbeiten, nur damit ich für ihr Studium sparen kann. Da würde sie jetzt drunter leiden. Was soll das bringen?

Ich hab zwei Cousinen in USA, die studieren. Eine an einer guten öffentlichen Uni im Heimatstaat, die zieht es bewundernswert durch. Die andere an einer teuren Uni in Florida, die wechselt ständig ihr Hauptfach und geht mehr feiern als in Vorlesungen. Im ersten Fall wäre ich spendabler, im zweiten Fall würde ich den Geldhahn zudrehen.

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Re: nichts für ungut...

Antwort von Steffi528 am 12.09.2013, 20:46 Uhr

Bei uns ist es auch situationsbedingt, sie wissen davon nichts.

Aber wenn ich mir vorstelle, wie ich hätte damals die Studiengebühren aufbringen sollen, die es mancherorts gibt und vielerorts gab und vielleicht irgendwann wieder es geben könnte...
Miete am Studienort. Ich denke, ein kleiner Nebenjob, das ist ok und machbar, aber 30 Stunden für den Lebensunterhalt pro Woche arbeiten UND noch zeitnah studieren, das ist heftig.
Echte Luxusartikel werden natürlich nicht finanziert, aber so, wie meine erste Studentenbude mobilisiert war, muss es auch nicht sein (ich habe 3 Monate auf eine Luftmatratze geschlafen. Jemand hatte mir ein Flokatifell geschenkt, ein Schrank hatte ich nicht, aber ein Schreibtisch. ) Wahrscheinlich sind es meine Erfahrungen, die ich niemanden wünsche, schon gar nicht meine eigenen Kinder.

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Herrliche Diskussion!

Antwort von lotte03 am 12.09.2013, 20:54 Uhr

.... Und ich bin da ganz bei .Anna. Und Hälse. Bei uns -immerhindrei Kinder- gibt es Vorsorge- sparmodelle, das beinhaltet allerdings kein rundum- sorglos-Paket. Führerschein bezahlen die Großeltern. Ansonsten kommt Erhalt auf den Einzelfall an.

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Anna

Antwort von Steffi528 am 12.09.2013, 21:27 Uhr

ich komme eigentlich aus einer Arbeiterfamilie, habe mich hochgearbeitet.
Es war aber auch für meinen Vater und meinen Bruder anfänglich schwer zu akzeptieren, das ich studieren würde. DAS hatte es ja noch nie in der Familie gegeben. Sie hatten große Sorgen, das ich dann nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollte.
Natürlich wissen sie es jetzt besser ;-)

Und ich kann jetzt das machen, was mir Spaß macht.
Und natürlich beeinflusst mich meine eigene Sozialisation, ich sehe mich manchmal als Vermittlerin und will mir, auch wenn ich beruflich jetzt schon sehr nett stehe, die Bodenhaftung nicht verlieren. Ich denke, genau das ist es, was mich ausmacht.

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