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von jamelek  am 15.06.2012, 1:14 Uhr

Probleme im Job, ansprechen?

Hallo!

Vor knapp einem Jahr habe ich eine neue Stelle angetreten. Kleine Firma, Chef und 3 Angestellte, das wars.
Was soll ich sagen, ich fühl mich dort sauwohl. Ich verstehe mich super mit meinen 2 Kolleginnen, wir lachen miteinander und helfen uns gegenseitig. Hatte noch nie zuvor so eine tolle Arbeitsathmosphäre.

Wir alle 3 haben das selbe Aufgabengebiet, aber alles klar untergliedert, wer für wenn zuständig ist. haben die selbe Stundenzahl.

Chef kommt normaler Weise nur einmal täglich kurz vorbei, um Fragen zu klären und Post durchzugehen. Ansonsten sind wir auf uns gestellt, was prima klappt.

Nun bin ich irgendwie, den genauen Auslöser kann ich nicht bestimmen, ins Visier vom Chef geraten.

Fakt ist, ich habe vom Arbeitsvolumen am meisten zu tun. Das sehen sogar meine Kolleginnen genauso, und momentan müssen Abschlüsse und Abrechnungen fristgerecht erstellt werden, da staut es sich bei mir.

Zusätzlich kommt, die tägliche telefonische Sprechzeit von 2 Stunden. Da ich am meisten betreue, habe ich natürlich die meisten Anrufer. Da ich auf der Internetpräsenz und auf den Briefbögen an oberster Stelle stehe, rufen alle, die nicht wissen, wer für sie zuständig ist, bei mir an.

Ich komme in den 2 Stunden also zu nix anderen, als zu telefonieren.

So und wohl dardurch bedingt sind mir ein paar kleine Unachtsamkeiten passiert. Rechtschreibfehler in Briefen, Unterlagen nicht in der von Chef gewünschten Sortierung auf seinen Platz gelegt...

Nu erzählte mir letzte Woche, meine Kollegin, dass der Chef sie darauf angesprochen hat, ich wäre unkonzentriert. Sie hat mich aber wohl vor ihm verteidigt, dass ich ja auch am Meisten zu tun hätte. Glaube ich ihr auch, da wir uns wirklich mögen und ein klasse Team sind.

(Kleiner Hintergrund, meine Vorgängerin fiel aus allen Wolken, als sie ein Tag vor meinem Neubeginn gekündigt und freigestellt wurde. Da war es wohl so, dass auch irgendwas dem Chef an ihr nicht gepasst hat, sie bei ihm nie eine richtige Chance hatte so Kolleginnens Erzählungen).

Zu mir selber ht Chef bisher nichts gesagt, außer in freundlichem Ton, erklärt, wenn was "falsch" lief. Er ist aber auch ein eher ruhiger Mensch. Also er würde nie laut werden.

So heute bekam ich meine Postmappe (mit den gefertigten Schreiben) zurück. Wortlos, wie immer. Als ich sie aufschlug traf mich fast der Schlag. Die ersten Briefe alle mit seitlichen Fehlermakierungen, wie in der Schulzeit. Dabei hatte ich mir diesmal wirklich Mühe gegeben und alles nochmal durchgelesen.

Aber beim näheren Anschauen, da hat Chef Schreiben angestrichen, die ich vorher schon genauso formuliert hatte und nur den Adressaten neu eingefügt hatte. Diese Schreiben gingen vorher bei ihm durch und waren für ihn in Ordnung. Selbst meine Kollegin hatte sich das eine Schreiben kopiert und angewandt. -ging auch durch.

Ein anderes Schreiben, einen Fehler (Tippfehler) war mir passiert, aber dann hat er Sachen angestrichen, die wirklich Kokolores sind. Kommas durchgestrichen, wo definitiv welche hinmüssen. Grammitik definitiv ins Falsche verändert (bspw. "es kann nicht angehen, dass unsere Mitarbeiter drei Stunden vor der Tür warten müssen") -da streicht er warten durch und ersetzt es mit wartet.

Mir kommt es vor, als hätte mein Chef mittlerweile so eine Art Tunnelblick auf mich entwickelt. So, er geht generell jetzt davon aus, dss ich sowieso alles falsch mache und sieht daher nur Fehler bei mir, weil er Fehler erwartet.

Nur, was kann ich tun. Ich möchte diese Stelle nicht verlieren!!! Da es ja ein Kleinbetrieb ist, ist das Thema Kündigung ja ziemlich einfach durch, wenn er will und was er ja bei meiner Vorgängerin auch durchzog, ohne je das Gespräch mit ihr zu suchen.

Soll ich das Gespräch selber suchen? Wie gehe ich das an?

Generell wäre für ihn eine Kündigung erst wieder zum 30.9. möglich, worum ich schonmal froh bin. So hab ich wenigstens die Gelegenheit Einsatz zu zeigen. Wobei er sich in der Ferienzeit auch kaum erlauben könnte, eine Kündigung auszusprechen, da ich teilweise dann alleine im Büro bin.

Von außerhalb gibt es übrigens definitiv keine Probleme oder Beschwerden gegen mich. Habe heute erst wieder Pralinen ins Büro geschickt bekommen, als Dankeschön.

Hat jemand schonmal sowas durch und geschafft das Ruder rumzureißen?

Lg Jamelek

 
13 Antworten:

Re: Probleme im Job, ansprechen?

Antwort von Christine70 am 15.06.2012, 3:58 Uhr

zum ersten sag ich dir jetzt etwas, was du bestimmt nicht lesen willst:
Traue KEINEM Kollegen, auch wenn es den eindruck macht, daß ihr euch super versteht !!



such das gespräch mit dem chef, und wenn wiedermal so ein lächerlicher möchtegern-fehler wie "warten - wartet" angestrichen wird, dann würde ich sofort zu ihm gehen oder ihn anrufen und ihn aufklären, wie es richtig lautet und warum er das angestrichen hat, ob das ein versehen von ihm war. halt auf die nette art und weise, nicht vorwurfsvoll.

ich denk, da stimmt irgendwas nicht. mir kommt das spanisch vor.
bei mir würden alle alarmglöcken läuten

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Re: Probleme im Job, ansprechen?

Antwort von lilly1211 am 15.06.2012, 7:12 Uhr

Du schreibst 'es kann nicht angehen...' in geschäftlicher Korrespondenz?

Dann ist es auch egal was danach noch kommt. klar ist er da sauer.

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Re: Probleme im Job, ansprechen?

Antwort von SteffiSt am 15.06.2012, 7:35 Uhr

Ich würde auch den Angriff nach vorne starten, soll heißen: geh auf den Chef zu und suche ein klärendes Gespräch.

Und wie es oben schon geschrieben steht: treue keinem, auch einer noch so netten Kollegin.

LG
Steffi

PS. Wenn Du Deine Kommas in der Geschäftskorrespondenz genauso setzt wie hier, dann wäre ich auch ein sauerer Chef....

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Bringt nix

Antwort von Schildkroete12 am 15.06.2012, 9:07 Uhr

Merke: unter Kollegen gibt es keine Freundschaften, wenn's um Job und Geld geht! Und die Sache mit deinem Chef kannst du abhaken - wenn du jetzt auf ihn zugehst, vertauscht du die Rollen und übernimmst die in dieser Konfliktsituation führende Position. Damit würdest du dich ins endgültige Aus schießen.

Wegen der Falgenfrist über die Sommerferien hinaus: wenn das wirklich stimmt, was dir über deine Vorgängerin erzählt wurde, kann es von jetzt auf gleich sein, dass du die Kündigung nebst Freistellung auf den Tisch gelegt bekommst.

So what... schau dich schon einmal nach einem neuen Job um.

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ich sehe hier keine besonderen Kommafehler

Antwort von Feuerpferdchen am 15.06.2012, 10:45 Uhr

aber Kommas sind seit der Rechtschreibreform meine große Schwäche

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Würde

Antwort von FrauKrause am 15.06.2012, 10:47 Uhr

ich auch bei nächster Gelegenheit freundlich ansprechen, bzw explizit um ein kurzes Gespräch bitten. Es kann so viele Mißverständnisse geben im Berufsleben. Und hier scheint ein grundlegendes vorzuliegen.

Ansonsten hört sich das gar nicht gut an, ich wünsche Dir sehr, dass Du es in einem Gespräch klären kannst.

LG fk

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Re: Probleme im Job, ansprechen?

Antwort von Carmar am 15.06.2012, 11:34 Uhr

Ich würde ihn SOFORT um ein Zwischenzeugnis bitten.
Und mich auf kein Gespräch einlassen, wenn er nach dem Grund fragen sollte.

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du könntest...

Antwort von yellow_sky am 15.06.2012, 11:37 Uhr

... ihm um ein gespäch bitten, quasi ein mitarbeitergespäch. in diesem gespräch könntest du ihm fragen ob er eh zufrieden ist mit deiner arbeit. und du könntest ihm sagen das er es immer sagen soll solte etwas nicht passen....

aber auch wenn so ein gespräch erfolgreich sein sollte muss es noch lange nicht heißen das es dann so funktioniert....

ich habe meinen chef des öffteren darauf hingewiesen das er es sagen soll wenn etwas nicht passt, gemacht hat er es leider nie, gekündigt hat er mich trotzdem :-(

lg

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Re: du könntest...

Antwort von franziska1958 am 15.06.2012, 11:45 Uhr

Aus Erfahrung glaube ich meinen Kollegen erstmal gar nichts - leider!

Ich würde den Chef ansprechen. Verstehe auch nicht, was dagegen sprechen soll??

Aber mich auf eine Kollegin verlassen? Niemals im Leben!

Wenn du wirklich gern dort bleiben möchtest, such das Gespräch. Sag, dass du gern dort arbeitest, aber ein komisches Gefühl hast wegen der Briefe.

Franziska

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Re: Probleme im Job, ansprechen?

Antwort von carla72 am 15.06.2012, 12:02 Uhr

Sprich mit ihm, es scheint etwas schiefzulaufen, und er scheint kein großer Kommunikator zu sein.

Die Frage nach einem Zwischenzeugnis würde ich erst stellen, wenn ich etwas Neues in Aussicht habe. Chefs sind auch nicht doof.

Misstrauen gegenüber Kollegen finde ich hier unangebracht.

Viele Glück!

LG, carla72

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wenn er ein umgänglicher Mensch ist sprich mit ihm

Antwort von Birgit67 am 15.06.2012, 12:52 Uhr

mein ehemaliger Chef war fürchterlich - als mein Vater gestorben ist und ich fragte ob es möglich ist meinen Urlaub zu verschieben (er verstarb 3 Wochen vor dem geplanten Urlaub) falls meine Mutter mich noch bräuchte meinte er: Na ja -wegen so was muss man doch keinen Urlaub verschieben!!!

Ich bekam eine neue Kollegin und von dem Moment an war alles falsch - ständig bekam ich zurechtweisungen - und neue Kollegin jünger wie ich machte sich ganz arg lieb Kind - bis ich zurechtgewieden wurde was ich denn da schon wieder für einen Mist abgelegt habe - und ich schon an mir zweifelte - bis ich das Datum sah und dann mitteilte: Das war ich nicht da hatte ich meine Knie-OP. Von da an merkte er dass die Fehler doch von der Kollegin kam die aber zu mir immer sehr nett war - und dann war die Kollegin sehr schnell weg.

Wäre mein Chef umgänglich gewesen würde ich sofort mit ihm sprechen.

auch da wo ich jetzt arbeite sind es sehr umgängliche Chefs und als ein Problem auftrat habe ich es offen angesprochen - und alles wurde geklärt.

Also sprich es an wenn Du dich wohl fühlst - falsch machen kannst du nichts mehr -wenn Dein Chef sich Querlegt und Dir kündigen will macht er das ob mit oder ohne Gespräch.

Gruß Birgit

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Re: wenn er ein umgänglicher Mensch ist sprich mit ihm

Antwort von Seansmama am 15.06.2012, 20:06 Uhr

Kann mich meiner Vorschreiberin nur anschließen. Vertrau nicht deinen Kolleginnen, dass ist der größte Fehler, auch wenn sie noch so nett ist. Momentan sieht es so aus, als würde er Fehler suchen. Wenn Du wissen willst was los ist, dann geh zu ihm und red mit ihm, nur dann bist Du schlauer.

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Re: Probleme im Job, ansprechen?

Antwort von Carmar am 15.06.2012, 20:45 Uhr

Zitat: "Die Frage nach einem Zwischenzeugnis würde ich erst stellen, wenn ich etwas Neues in Aussicht habe. Chefs sind auch nicht doof."

Bis etwas Neues in Aussicht ist geht zu viel Zeit ins Land.
Wenn er die Kündigung erst ausgesprochen hat, besteht in diesem Fall keine Chance mehr auf ein gutes Zeugnis.
Und klar ist dieser Chef "doof".

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