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Geschrieben von Himbeere90 am 07.09.2017, 8:57 Uhr

Politikerkinder auf Privatschulen

Hihi. Na das ist ja ein interessanter Beitrag. Ich bin auch für Chancengleichheit und gemeinsames Lernen. Gerade auch im inklusiven Bereich! Aber heute, hier und jetzt und auch in den nächsten Jahren wird es nicht funktionieren. Im Studium musste ich mich selbst als "faules Arbeiterkind" beschimpfen lassen (während einer Vorlesung allgemein gegen alle Arbeiterkinder), das hat meine Meinung und mein Engagement in diesem Bereich wohl noch verstärkt.

Trotzdem werden meine Kinder, soweit es uns möglich ist, auch auf private Schulen gehen und ich habe noch nie intensiv über die Diskrepanz dieser beiden Meinungen nachgedacht. Es ist wohl ein gewisses Eingeständnis, dass das heutige Schulsystem noch lange nicht so weit ist, wie wir oder die Politik es möchte und manchmal auch so tut, als wären wir schon viel weiter auf unserem Weg zu einem gemeinsamen Lernen.

Nicht nur das System an sich muss überdacht und intensiv verändert werden, auch in der Ausbildung der Lehrer muss sich etwas ändern. Besonders im gymnasialen Bereich werden die Lehrer kaum auf Leistungsschwache Schüler vorbereitet, man lernt hauptsächlich nur reines Fachwissen und macht sporadisch 2 Semester Erziehungswissenschaften oder Psychologie nebenbei. Da wird einem direkt beigebracht, dass man eben nicht alle Schüler im Gymnasium halten kann, will und sollte!

Ich zitiere einen Dozenten: "Die Schule ist leider noch nicht so weit den perfekten Schüler hervorzubringen."

Eine schwierige Frage ist die nach der Chancengleichheit. Wo setzt man da an? Wir konnten früher schon vor der Schule lesen, haben viele Bücher mit unseren Eltern gelesen, Geschichten geschrieben. Es wurde sich immer um die Hausaufgaben und/oder zusätzlicher Förderung gekümmert. Wie möchte man da eine Chancengleichheit auf allen Ebenen erreichen?

Das Bildungssystem sollte versuchen die bestehenden und auch in Zukunft noch bestehenden Ungleichheiten bei den Startbedingungen und der Förderung auszugleichen. Man kann nie eine Gleichheit aller erreichen, das ist ja auch nicht erwünscht, aber alle sollten, wenn sie es denn wollen, alles erreichen können. Gleichzeitig sehe ich, dass immer mehr Geld eingespart wird. Weniger Lehrer eingesetzt, als man braucht. Mehr Schüler in den Klassen, AGs und zusätzlcihe Angebote fallen aus oder werden gar nicht angeboten. Das ist auf den Privatschulen besser und eben leider nur einem kleinen Teil vorbehalten.
Andere Länder überholen uns, weil sie den Fokus auf eine gute Schulbildung legen! Ich wage es zu sagen, dass hier vielleicht sogar eine Elite gewollt ist. Man benötigt eben auch Arbeiter etc. Es ist gar nicht gewünscht, dass viel mehr Kinder eine sehr gute Schulbildung erhalten!

Ein Thema über das ich mich lange auslassen kann.

 
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