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Geschrieben von tinkerbell am 27.02.2013, 9:47 Uhr

Patentante

Kann mir mal jemand den Sinn einer Patentante erklären? Das kommt doch aus dem christlichen Glauben, oder? Ich bin nicht christlich und hab trotzdem eine. Als Kind wurde mir erklärt, die ist dazu da, mir Geschenke zu machen. In einem amerikanischen Film habe ich gesehen, dass die Patentante das Kind bei sich aufnimmt, wenn den leiblichen Eltern etwas passiert. Und in meinem Umfeld ist jeder ganz scharf darauf Patentante zu werden. (Hauptsächlich die Kinderlosen.) Versteh ich nicht.

LG

 
13 Antworten:

Re: Patentante

Antwort von shinead am 27.02.2013, 10:01 Uhr

Es gibt mehrere Definitionen:

1. Der Pate als christliches Ehrenamt: Unterstützung bei der christlichen und menschlichen Entwicklung des Kindes. Da fließen auch Geschenke zu Geburtstagen, Ostern, Weihnachten, etc, aber grundsätzlich geht es um eine Begleitung des Kindes.
Früher war die Patenschaft auch mit der Pflegschaft für das Kind verbunden, falls den Eltern etwas zustöst, das ist heute nicht mehr so.

2. Pate als Spender
Patenschaft als Spender für entsprechende Organisationen

3. Pate als Anführer einer (z.b. mafiösen) Gruppe. Der "Chef" eben.

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Re: Patentante

Antwort von TiBi2009 am 27.02.2013, 10:05 Uhr

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Re: Patentante

Antwort von yellow_sky am 27.02.2013, 10:31 Uhr

Soweit icg weiß sich um das kind zu kümmern wenn den eltern etwas passiert. (wobei ich nicht glaube dqs dies gesetzlich einfach so möglich ist nur weil man pate ist, konnte man früher sicher so machen) und dqs kind im christlichen glauben mit zu erziehen.
Natürlich auch geschenke ;-)

Lg

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Re: Patentante

Antwort von kanja am 27.02.2013, 10:33 Uhr

Klar sind die Kinderlosen scharf auf den Job. Da kann man sich das Kind mal für einen Nachmittag oder ein Wochenende ausleihen und tolle Sachen unternehmen, die allen Spaß machen. Dann ist das Kind wieder weg und man hat seine Ruhe.

Der ursprüngliche Sinn, dass die Paten das Kind aufnehmen, wenn den Eltern etwas zustößt, ist heutzutage nicht mehr gegeben.

lg Anja

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bei uns war das sooo .......... Patentante

Antwort von monschischi am 27.02.2013, 10:42 Uhr

sehr interessiert an Schwangerschaft....
und bei der Geburt dabei zu sein
Baby knuddeln............
das Kind über das Taufbecken zu halten

als das kind mit 2 3/4 an Ostern nicht "danke" sagte für die Geschenke ...das Kind zur "Minna" gemacht

Wichtigtuertag: Einschulung

seit 09 keinen Kontakt mehr ohne Begründung


2014 ist Konfirmation und ich werde einen Teufel tun, und sie einladen. Ich werde ihr aber öffentlich (Zeitung) danken für ihre jahrelange Interesse an dem Kind und ihr mitteilen, dass am Tag der konfi ihr patenamt endet

Hätte ich das damals gewusst, hätte ich jemand anderen ausgewählt........schade

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Patenamt

Antwort von franziska1958 am 27.02.2013, 10:53 Uhr

Pate ist ein Ehrenamt in christlichen Kirchen. Der Taufpate bzw. die Taufpatin begleitet oder trägt den Täufling bei der Taufe und ist Zeuge der Sakramentenspendung. Sein/ ihr Name wird im Kirchenbuch vermerkt. Das Wort Pate kommt vom lateinischen pater spiritualis bzw. patrinus, „Mit-Vater“

Der Pate muss einer chritlichen Kriche angehören, sonst kann er "nur" Taufzeuge sein. Das Amt gilt auf Lebenszeit und kann nicht beendet oder "gekündigt" werden.

Franziska

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Re: Patentante

Antwort von Silvia3 am 27.02.2013, 11:25 Uhr

Früher hatte das Amt vielleicht mal seine Berechtigung, denn da kam es ja oft vor, dass die Eltern verstarben und das Kind wurde dann von den Paten aufgenommen. Außerdem soll es laut kirchlicher Lehre wohl so sein, dass die Paten darüber wachen, dass das Kind im kirchlichen/christlichen Sinne erzogen wird.

Heute ist es in meinen Augen nur noch eine Tradition, die gepflegt wird, aber ohne echte Bedeutung.

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Re: Patentante

Antwort von Sonnenmond am 27.02.2013, 11:40 Uhr

Stimmt schon, der ursprüngliche Gedanke lag seinerzeit darin (heute wohl nur noch "kommisarisch"), dass die Pateneltern "überwachen" ob das Kind auch christlich erzogen wird. Der zweite darin, dass Kind bei sich aufzunehmen, sofern den Eltern (na hoffentlich nicht!) etwas zustösst. Kommt auch durchaus vor.

Als "gesellschaftlicher Standard" wohnt dem Patenamt eine unausgesprochene "Dazugehörigkeit" einer Familie inne (indirekt, weil man meist an Geburtstagen vom Patenkind, Weihnachten etc. eine "besondere" Rolle innehat). Kinderlose mögen dieses Amt zudem gerne (kann ich auch gut verstehen), weil sie so ein Kind haben, welches sie ein wenig "betüddeln" und beschenken/bespaßen können (finde ich auch legitim).

Dem Patenkind selber nutzt heute die Patenschaft meist eher wirtschaftlicher Natur (Geschenke, möglicherweise bevorzugter Erbe von Pateneltern etc.).

Ich habe auch 2 Patenkinder. Beim ersten ging mir die Flatter (ich nahm das Amt sehr ernst), aus Sorge, den Eltern passiert was... (relativierte sich dann von Jahr zu Jahr, LACH) und das zweite hätte ich als volle Erbin eingesetzt, wäre ich nicht selbst im Laufe der Jahre Mutter geworden.

Der christliche Hintergrund ist oft nicht mehr elementar. Aber die Sache selbst finde ich schon ganz gut.

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Re: Patentante

Antwort von Christine70 am 27.02.2013, 11:57 Uhr

ja, das mit dem drum reißen kenn ich auch.
als ich das erste mal schwanger war, kamen viele personen auf mich zu und wollten patentante werden. auch personen, die ich ewig nicht mehr gesehen hatte. aber diese entscheidung treffen immernoch die eltern.

meine patin hat mir nur ihren beschissenen namen vermacht, ich kenn sie gar nicht. meine mutter erzählt immer, daß sie zwar, solange ich nicht laufen konnte, mich dauernd rumgetragen hat, aber als ich dann "anstrengend" wurde, kam sie immer seltener.
dann hatte sie einen kleinen tante-emma-laden, wie in den 70er jahren so üblich in kleinen orten und wenn ich da dann mal hingegangen bin und wollte für ein zehnerl gummibärchen, dann mußte ich die sogar zahlen. von da an hab ich sie nicht mehr gesehen. sie hat dann geheiratet, ist nach norddeutschland gezogen und als ich sie mal ausfindig gemacht habe und anrief, meinte sie: ich kenn dich nicht... und hat aufgelegt.

bei uns gehts bei der patenschaft für meine kinder nicht um geschenke, sondern um zeit, die sie mit den kindern verbringen. das ist mehr wert als jedes geschenkt. und ich hatte glück mit der auswahl der paten.

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Re: Patentante

Antwort von Birgit67 am 27.02.2013, 12:13 Uhr

Die Paten sollen eigentlich das Kind im Christlichen Glauben begleiten und Unterstützen - und einfach präsent sein.

die Patenschaft endet mit der Konfirmation.

Oft werden Kinder weil die Beziehung zu den Paten eigentlich ganz intensiv sein zu den Paten gegeben wenn den Eltern was passiert und das ganze dann schriftlich festgehalten wurde - generell bekommen Paten nicht die Erziehungsberechtigung.

Gruß Birgit

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Re: Eine Farce

Antwort von Tai am 27.02.2013, 12:25 Uhr

Hallo,

für mich bedeutet Patenschaft, Anteil nehmen am Leben des Kindes, d.h. wenigstens einmal im Jahr besuchen, ab und zu telefonieren und ein bisschen über das Leben des Kindes Bescheid wissen.

Schön wäre es, wenn der Pate dann auch in probematischeren Situationen dem Kind mit Rat und Tat zur Seite stehen würde.

Letztendlich habe ich aber feststellen müssen, dass es zumindest bei uns eine Farce ist.
Bei der Konfirmation werden des Scheins wegen wildfremde Menschen dabei sein, die teils nicht einmal an den Festtagen etwas von sich hören ließen.
Am herausragendsten ist übrigens der Pate, der von Berufs wegen Pfarrer ist. Er hat bis auf die Taufe sein Patenkind noch nie besucht und schon seit Jahren den Geburtstag komplett ignoriert, Sehr christlich....

Grüße
Tai

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Re: Patentante

Antwort von tinkerbell am 27.02.2013, 12:31 Uhr

Hui, danke für die vielen Antworten.

Jetzt bin ich wieder etwas schlauer.

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Eine Farce... nicht immer!

Antwort von shinead am 27.02.2013, 14:25 Uhr

Genau!

Meine Mom ist das siebte Kind und ihr Pate ist Theodor Heuss. Der hat sich auch nie sehen lassen und außer einer wertlosen Urkunde nie was geschenkt...

Spaß beiseite...

Die Eltern sollten eben sehr genau entscheiden, wer die Patenschaften übernimmt. Meine Patentante war großartig! Ich habe sie so geliebt, obwohl wir uns nur zwei oder dreimal im Jahr gesehen haben (sie kam aus Passau, wir leben im Rhein-Main-Gebiet). Sie hat mit mir gespielt, hat mich Werte gelehrt und war immer für mich da!
Noch heute lächele ich, wenn ich mein graviertes Besteck sehe. Sie hat es mir geschenkt und meine Initialen eingravieren lassen.
Ich habe dann gefragt, was ich denn mache, wenn ich heirate. Dann würden sich ja die Initialen ändern. Darauf hin meinte sie zu mir, dass ich dann immer auf das Besteck schauen würde und an sie denken würde, denn es sei ja auch ihr Nachname...
Inzwischen bin ich verheiratet, mein Mann hat meinen Namen angenommen, aber jedesmal, wenn ich den Tisch "gut" decke, habe ich ihre Stimme im Ohr. Das ist einfach ein warmes Gefühl...

Meine beste Freundin ist die Taufpatin meines Sohnes. Sie macht ihren Job sehr gut! Ich bin sehr zufrieden!

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