PS: Am besten bin ich damit gefahren

dass ich die Betrunkenen im PUB ignoriert habe und den anderen gesagt habe, dass ich gerne darüber diskutiere, aber bei reinen Vorurteilen und völlig verzerrter Geschichtswahrnehmung keine Lust dazu habe (also einfach nicht festbeißen, sondern sinnvollerem und erfolgversprechenderem zuwenden). Die Engländer können sich Stunden darüber aufregen, dass Schotten bei einem Spiel England gegen X grundsätzlich für X sind, weil sie England nach wie vor als Besatzungsmacht sehen (habe ich auch in der EM 1996 erlebt). Schließlich seien sie doch "United Kingdom". Frag doch mal so einen Engländer, wie er es bei einem Schottlandspiel eingestellt ist: Da kannst Du ihm auch gleich Kriegsgeschichten unterstellen - und die wären sogar zutreffend. Engländer, Schotten und Iren leben von ihrer Geschichte, die auch mit Leid verbunden ist, die können das nicht abhaken. Ist für das große Empire auch nicht so einfach, so an Bedeutung verloren zu haben.

Und die totale Zerstörung Dresdens im Mai 1945 wird auch als notwendig und gerecht beurteilt. Während kritische Leute durchaus zugeben, dass es ein Vergeltungsschlag war und das von vorneherein und allen klar war, dass es nicth kriegsentscheidend ist. Deswegen haben ja auch sehr viel Engländer den Wiederaufbau der Frauenkirche unterstützt. Queen-Mum hat dafür einen der damaliten Piloten als Helden geehrt - wahnsinnig sensibel :-)

Es gibt in England mehr Extreme und die ewige Hetze auf Deutschland hat m.E. etwas mit mangelndem Selbstbewusstsein zu tun (sie haben halt in ihrem Empire völlig an Bedeutung verloren, das war mal eine Weltnation) und auch Neid, dass Deutschland als Kriegsverlierer einen sehr hohen Lebensstandard hat - und das relativ schnell in den 60er-70er Jahren.

Einfach nicht darauf einlassen und sich an die netten und kritischeren halten.