Nur weil Du es dezidiert ansprichst:

Gerade diese Szene im Loriot-Film habe ichauch vor mir, und ich glaube nicht, daß sie "hözern" spielt und im Kopf mitspricht.
1. glaube ich,daß eine Schauispilelerin nie mit so großen Regisseuren hätte arbeiten können,wennsie das wie eine kleine Schuspielschülerin noch so täte
zum andern
2. aber habe ich oft Evelyn Hamann und andere über Loriot reden hören:
Er war äußerst pedantisch, ließ Szenen, auch die mit sich selbst, mit genauester Akribie spielen und wiederholen bis Zum-geht-mehr.
ich denke nicht, er hätte das abgesegnet, wäre es nicht genauso von ihm gewollt gewesen.

Muß man nicht mögen - kar.
Aber ihr quasi zu unterstellen,sie habe nicht spielen können, ist wohl bei einer derart nachgefragten Schauspielerin bei Regisseuren von Rang von und Namen nicht gerechtfertigt.
Ein Fassbinder, Herzog, Schlingesief und eben auch Loriot u.v.m.hätten sie wohl kaum (oft mehrmals) besetzt, sie hätte wohl auch keine Auszeichnungen bekommen etc.

Wie gesagt: Über Mögen und Nicht -mögen wil lich nicht streiten, kann man auch gar nicht.
Aber ihr Können absprechen .- dazu sollte Antipathie eben nicht führen.
Man sollte doch auch (an)erkennen können, was man nicht leiden kann - wenn es eben gut ist.
Und das war sie in den Rollen, die sie nunmal auch so verkörperte, daß es paßte...
Denn gerade in dieser Szene bei Loriot ist sie so eine kleine spießige Kleinbürgerin,die eben nicheloquent ist, aber es gern wäre bzw.als solche erschienen möchte..neben diesem gestelzten Gatten.

Genau darum war sie vielen als Typ sicher auch unsympathischer als eine empathische intelligente, eloquente Hauptdarsellerin oder strahlende Schönheit...

Nichts für ungut - aber ich mag auch viele Künstler nicht,deren Können ich dennoch neidlos und ohne Probleme anerkenne.

Gruß Ursel, DK