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Geschrieben von fusel am 04.01.2006, 11:51 Uhr

Nochmal Eishalle

Hi,

laut focus leitet der Bürgermeister an einer Amnäsie und kann sich an den maroden Zustand der Halle nicht erinnern:
http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=23235&DDI=3303

Gut. War ja fast nicht anders zu erwarten.
Beunruhigend finde ich jedoch das man diesem Beispiel gut sehen kann, wohin die chronisch klamme Kassenlage der Städte und Gemeinden letztendlich hinführen müssen. Die Zeiten als man sich über 60er Spielgerät in den Kigas, löchrige Strassen und tröpfelnde Decken in den Schulen aufregen konnte sind wohl vorbei. Künftig kommen die Decken direkt herunter.
Käse alles.

LG

fusel

 
7 Antworten:

leidet meinte ich //ot&LG

Antwort von fusel am 04.01.2006, 11:53 Uhr

gbv

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Re: Nochmal Eishalle

Antwort von maleja am 04.01.2006, 12:00 Uhr

Tja, Decken kommen bei uns in der Stadt auch schon mal in der Grundschule runter. Zum Glück war da gerade kein Unterricht, sonst wäre es wohl auch zum Skandal gekommen. Auchhiersieht manwieder, alles muss billig gemacht werden. Bzw die Proritäten werden einfach falsch gesetzt. Im Straßenbau werden jährlich Millionen über Millionen verbraten. Aber bei den wirklich wichtigen Themen (Soziales, Kinder, Sicherheit etc), da fehlt dann vorn und hinten das GEld. Ich kriegs Woche für Woche bei uns im Gemeiderat mit. Das ist zum Davonlaufen...

GRüßle
Silvia

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Re: Nochmal Eishalle

Antwort von cat am 04.01.2006, 12:08 Uhr

wenn der bürgermeister an amnäsie leidet, gehört er sich seines amtes enthoben


lg

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DAs nennt man strukturelles Haushaltsdefizit...

Antwort von Ralph am 04.01.2006, 12:13 Uhr

Hi Maleja,

naja, für die Straßen wird hierzulande auf jeden Fall zuwenig ausgegeben, das ist Fakt! Steuern werden kassiert, und das Straßennetz verkommt zusehends (fahre mal über saarländer Autobahnen, dann weißt Du, wovon ich rede...).

Diese Sporthalle eignet sich aber dennoch sehr gut als Beispiel. Sie wurde in den 70er Jahren gebaut, zu einer Zeit, als es den Kommunen noch richtig gut ging.
Das war auch die Zeit, wo jeder Bürgermeister eines 200-Seelen-Nestes unbedingt ein eigenes Freibad brauchte. Bezahlt werden konnte es cash, und der nächste Wahlsieg war sicher. Daß aber Personal-, Unterhalts- und Wartungskosten nicht nur einmal, sondern alljährlich in den Haushalt eingestellt werden müssen, wurde vielfach ignoriert. Und diese Kosten fallen definitiv an und reißen Löcher in die Haushaltskasse, und wenn die Kohle fehlt, ist das dann ein strukturelles Haushaltsdefizit. Einzige Alternative: Schließen.

Ich sehe gerade im kommunalen Bereich die Streichung schöner Errungenschaften mit Sorge, andererseits müssen wir uns einfach damit abfinden, daß die goldenen Zeiten der 50er bis 70er unwiderruflich vorbei sind!! Und das bedeutet nunmal weniger Bäder, öffentliche Bücherhallen und weniger Spielplätze.

Und Straßenbau und Soziales sollte man nicht gegeneinander ausspielen. Die Autofahrer bilden ein sehr hohes Steueraufkommen durch KFZ-Steuer, Mineralölsteuer und die vielen anderen Dinge, die sie kaufen (müssen) und darauf Mehrwertsteuer bezahlen (Ersatzteile, Werkstattkosten, TÜV, Zubehör...).
Da sollte es möglich sein, das Straßennetz auf höchsten Stand zu halten UND aus diesem Steueraufkommen auch für Soziales etwas abzuzweigen. :-)

Viele Grüße
Ralph/Snoopy

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Re: Nochmal Eishalle

Antwort von waterman am 04.01.2006, 12:41 Uhr

ob er denn auch wirklich weiß, dass er dieses Amt bekleidet?

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@maleja

Antwort von fusel am 04.01.2006, 12:42 Uhr

Hi nochmal,

ich wohne in einer Vorstadt, genauer gesagt VW-Trabantenstadt. Dank hoher Steuereinnahmen von VW direkt konnten die Stadtoberen in den späten 70ern, frühen 80ern ein Sportfeld inkl. Halle und Flutlichtern hier hinstellen, das jeder Beschreibung spottet und einer mittleren Großstadt gerecht wird. Da kicken jetzt unsere Drittligisten rum und lassen sich abends im Flutlicht bis zum Sonnenbrand bestrahlen.
Was dieses Monstrum an Unterhalt kostet will ich garnicht wissen. Ich stelle aber fest das die Schulen und das Lehrmaterial immer übler aussehen und z.B. die Hausmeisterstelle in unserem Kiga abgeschafft wurde.
Ich gebe also direkt der Sporthalle die Schuld das ich beim Glatteis vor 2 Tagen das söhnliche Dreirad als Gehhilfe hernehmen mußte um keine Welle zu drehen. Kein Schweinderl streut da und das obwohl dort Minis auf wackligen Kleinkindbeinen rumlaufen.
Wenigstens ist unser Schwimmbad, sorry SPASSbad, um nicht zu sagen AQUAPARK inzwischen privat. Zwar saftig teuer aber immerhin sicher. Gleiches gilt für den ÖPNV der inzwischen relativ höhere Preise nimmt als die Großstadt München *grr*.

Ich kann den Stadtoberen noch nicht mal direkt die Schuld daran geben, da diese mit den Sünden ihre Vorgänger leben müssen.
Und ich mit einem Dreirad als Krücke, 4,- Euro für eine Tageskarte für ein 20.000 Seelen Örtchen. Vielleicht sollte ich mir noch einen Schneeschieber für's Dreirad holen, geräumt wird hier nämlich auch sehr gemütlich.

LG

fusel

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Re: @fusel *hab herzlich gelacht*

Antwort von faya am 04.01.2006, 14:35 Uhr

muß grad über deine Formulierung herzlich lachen betr. der Sportplatzbeleuchtung. Kenne das zu gut.

wenn man abends auf unser Dörfli zufährt kann man schon zwei Kilometer vorher hinter den Bergen abends um 21 Uhr ein strahlendes Licht erkennen....

Ortsunkundige vermuten eine Landung Außerirdischer im gleißenden Licht ihrer Untertassen...

Tatsache ist aber nur ein außerirdisch drittklassiger Dorffußballverein der seine Bierbäuche über ein stoppeliges schlechtes Fußballfeld schiebt.

Dafür wurde letzes Jahr eine NEUE Flutlichtanlage installiert für die eine halber Wald gerodet wurde und die über unserem traurigem Fußballjammer heller leuchtet als die Sommersonne auf Ibiza.

Hm, da der Fußballplatz in unserer Straße ist kann ich zumindest einmal in der Woche beim Fußballtraining Strom sparen, denn hell genug ist es jetzt bei uns.

Ach ja : der Kindergarten hatte im Flur noch kein Geld für ein Bänkchen. Deshalb mußte jedes Kind einen Stuhl von zu Hause mitbringen !!!! Sah klasse aus !!!

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